DE500846C - Stuhl mit neigbarem Sitz - Google Patents

Description

Die Erfindung· bezieht sich auf Stühle mit neigbarem Sitz, welche eine ,gelenkige Verbindung zwischen dem Sitz und dem den Sitz tragenden Schaft aufweisen und bei denen der Neigung des Sitzes- eine Feder entgegenwirkt. Bei einer Art dieser Stühle ist unmittelbar unter .dam Sitz eine waagerechte Schraubenfeder angeordnet, welche beim Neigen dies Sitzes nach einer Richtung, meist nach hinten, zusammengedrückt wird. Eine Neigung nach nur einer Seite genügt in den meisten Fällen den Anfonderuingen, die man an einen Stuhl mit nejglbarem Sitz stellt, nicht.

Ferner .sind Stühle bekannt, deren Sitz nach vorn: und hinten neigbar ist, indem vor und hinter dem Gelenk je eine Feder zwischen Sitz und Gestell eingeschaltet ist. Diese Stühle haben dien Nachteil, daß ihre nicht

ao geneigte Lage nicht gesichert fet und auch durch Einsetzen -der Federn unter Vonspannung .nicht gesichert werden kann, da die Vorspannung der einem Feder das' Zusammendrücken der andienen. Feder untenstützen 'würde.

Diese Nachteile werden beim Gegenstand vorliegender Erfindung behoben, 'indem der Sitz auf einer auf .dem Tragischaft geführten Platte .abgestützt iist, dlie auf einer den Tragschaft umgebenden Feder ruht. Die am Tragschlaft geführte Platte wird) durch Federdruck gegen dien Sitz gepreßt. Man kann dieser Feder Vorspannung· geben und hat as so in der Hand, den Sitz im seiner Ruhelage nach Belieben zn sichern und den Widerstand, 'der denn Neigen des Sitzes entgegenwirkt, zu verändern.

Ein Ausführungisbeispiell dies Erfindungs-gegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, im welcher

Abb. ι dien neigbaren Sitz im senkrechten Schnitt darstellt.

Abb. 2 ist ein Grundriß vom Abb. 1, wobei die Sitzplatte weggelassen ist.

Abb. 3 zeigt eine Ausführungisform, bei welcher eine Neigbarkeit nur im' einer Richtung möglich ist, und

Abb. 4 zeigt eine weitere Auisführungisforim mit Kugelgelenk, um eine Neigbarkeit mach allen Seiten zu ermöglichen.

Im AusfühnumgisbeiBpiel mach den. Abb. 1 und 2 'bezeichnet 1 dlie Sitzpliattie, welche auf zwei parallel zueinander angeordneten Sitzträgem 2 aufgeschraubt ist. 3 'ist der Schaft, welcher den Sitz trägt, der durch 'den Zapfen 4 gelenkig mit den Siitzträgertni 2 verbunden ist. Auf dem Schaft 4 iist eine Büchse 5 verschiebbar, auf welcher eime Platte 6 festgeschraubt ist. Ferner ist auf dem Schaft 3 eime mit Außengewinde versehene Büchse 7 befestigt, auf welche ein Handrad 8 !aufgeschraubt ist. Zwischen Handrad' 8 und Platte 6 ist eine Schraubenfeder 9 eingesetzt. In den .Sitzträgern sind parallel zum Zapfen 4 Stifte 10 und 11 gelagert, gegen welche die Platte 6 durch die Feder 9 gepreßt wird. Vermittels des Handrades 8 kann die Spannung der Feder 9 geregelt werden.

Verlegt die auf idem Sitz ι sitzende Person ihr Gewicht nach hinten, z. B. nach dem Stift io zu, so beschreibt der Sitz eine Drehbewegung um den Zapfen 4 ,und der Stift 10 drückt die Platte 6 und die Hülset 5 nach unten unter Zuisammendrüekung der Feder 9. Eine ähnliche Wirkung wind durch Verlegung des Gewichtes nach vorn eraielt, in welchem Falle der Stift 11 den Teiler und die Hülse 5 entlang dem Schaft verschiebt. An Stelle der Stifte 10 und 11 könnten auch Rollen vorgesehen .sein.

Das AusführungisibeiiSpiel nach Abb. 3 unterscheidet sich von dam vorbeischrieibenen dadurch, daß die Platte 6 beispielsweise durch Umbiegen ihres Randes 12 um den Stift 11 starr mit letzterem verbunden dist. Hierdurch wird nur eine Neigung des Sitzes durch Verlegen das Gewichtes auf den Stift 11 erzielt, wie durch den Pfeile .angedeutet; eine Neigung des Sitzes in der entgegengesetzten Richtung ist nicht möglich.

Beim Auisführungsbeispiel mach Abb. 4 ist an Stelle des Zapfens 4 ein Kugelgelenk vorgesehen^, indem das obere Ende des Schaftes 3 eine kugelige Fläche 13 (aufweist, mit weicher eine entsprechend ausgesparte Platte 14, die mit den Sitzträgern 2 verbunden ist, zusammenwirkt. Die Platte 6 wird durch die Feder 9 gegen die Platte 14 gepreßt. Diese Auisführungsform ermöglicht eine Neigung des Sitzes nach allen Seiten (wobei die Platte 6 zweckmäßig eine kreisförmige Gestalt besitzt), indem der Sitz ι bei einer Neigung in irgendeiner Richtung eine Drehbewegung in dieser Richtung um die kugelige Fläche 13 beischreibt und dabei die Platte 6 und die Büchse 5 entgegen der Wirkung der Feder 9 längs dem Schaft 3 verschiebt.

In 'sämtlichen Aulsführungsbeispielen wird die Neigung des Sitzes durch den. Abstand zwischen den Hülsen: 5 und 7 begrenzt.

Dadurch, daß man den einen der Stifte 10 oder 11 beim ersten Ausführiungsbeispiel weiter vom Drehzapfen 4 entfernt anordnet als den anderen Stift, hat man es in der Hand, die Neigung des Sitzes nach der betreffenden Seite zu erleichtern, da dlais Gewicht der sitzenden Person hierbei an einem größeren Hebelarm wirkt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stuhl mit gelenkig auf einem Tragschaft gelagertem Sitz, der gegen Federwirkung neigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) auf einer auf dem Tragschaft (3) geführten Platte (6) abgestützt ist, die auf einer den' Tragschaft unigebenden Feder (9) ruht.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz an dem Tragschaft (3) durch ein Kugelgelenk (13, 14) angelenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen