DE2855915A1 - Verstellvorrichtung fuer sitzmoebel mit lehne - Google Patents

Description

• Verstellvorrichtung
• für Sitzmöbel mit Lehne Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für Sitzmöbel mit Lehne, bestehend aus einem Sitzflächentragrahmen mit angelenkter Lehne, wobei Tragrahmen und Lehne mit innenverriegelbaren Gasfedern und deren Stellenden mit mindestens einem Betätigungshebel in Wirkverbindung stehen.
• Verstellvorrichtungen der genannten Art sind bekannt bspw. nach der DE-OS 23 34 114 aber auch nach dem DE-GM 77 39 149. Beiden bekannten Verstellvorrichtungen ist gemeinsam, daß die Neigungen der Sitzfläche und der Rückenlehne in einfacher Weise von der sitzenden Person durch Verlagerung des Körpergewichts einstellbar sein soll. Diese Forderung ist zwar mit den bekannten Vorrichtungen erfüllbar, es hat sich aber gezeigt, daß der ganze Verstellvorgang doch mit einer beträchtlichen Instabilität verbunden ist, die für die Einstellung der gewünschten Einstellposition durch den Benutzer nicht ohne Schwierigkeiten bleibt.
• Abgesehen davon, daß die praktische Verwirklichung der Vorrichtung nach dem DE-GM auf Schwierigkeiten gestoßen ist, die die flache Bauweise der ganzen Vorrichtung zumindest in Frage stellt, ist eine solche bei der Vorrichtung nach der DE-OS praktisch nicht zu erreichen und verlangt unter dem Gesichtspunkt einer modernen Formgestaltung eine relativ voluminöse Verkleidungsschale unter der Sitzfläche.
• Der Erfindung liegt demgemäB die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung zu schaffen, die bei einfachar und flacher Bauweise die Möglichkeit bietet, durch entsprechend wahlweise oder gleichzeitige BetStigung der Gaafedern, die Sitzfläche und die Lehne unabhängig voneinander einstellen zu können, die aber andererseits auch Gewähr dafür bietet, daß mit der Sltzflschenverstellung grundsStzlich eine Synchronbewegung der Lehne erfolgt, d.h., dabei soll sich die Lehne in Bezug auf die eingestellte Sitzflächenneigung in einer bestimmten vorgegebenen Winkelrelation verändern, was bedeutet, daß bspw. bei starr nach hinten geneigter Sitzfläche auch die Lehne einen gröberen Winkel zu dieser einnimmt als dies in Normalstellung der Fall ist, wobei aber dann in dieser Synchronstellung die Lehne immer noch in einem durch die Konstruktion vorgegebenen Bereich verstellbar bleibt.
• Diese Aufgabe ist mit einer Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Sitzflächentragrahmen mittels Anlenkfortsätzen an einem Stuhlsäulentragelement und die Lehne bzw. der Lehnenbügel an einem Gelenkfortsatz das Tragrahmens schwenkbar gelagert sind, wobei etwa in der Tragrahmenebene hintereinander zwei Gasfedern angeordnet sind, von denen die eine mit ihrem stellfernen Enda einerseits am Vorderteil des Tragrahmens und mit dem Stellende am Stuhlseulentragelement oburhalb der Tragrahmenachwenkachse und die andere einerseits unterhalb dor Lehnznschwznkachse mit der Lehne bzw. dem Lehnenbügel und mit ihrem Stellende gegenüber dum Stellende der anderen Gasfeder ebenfalls am Stuhlruhmantrsgelement mit drehbar verbunden sind.
• Abgesehen von der speziellen schwenkbaren Zuordnung von Tragrahmen und Lehne einerseits und schwenkbarer Zuordnung des Tragrahmens zur Stuhlsäule über ein Stuhlsäulentragelement ist hierbei wesentlich die stellseitige Gegeneinanderrichtung und axiale Gegen überstellung der beiden innenverriegelbaren Gasfedern, die Voraussetzung ist, die Gasfedern wahlweise einzeln oder gleichzeitig auslösen zu können, was noch näher erläutert wird.
• Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung und vorteilhafte Weiterbildungen im Sinne der Unteransprüche werden anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
• Es zeigen schematisch Fig. 1 in Seitenansicht die Verstellvorrichtung etwa in Normalstellung; Fig. 2 die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 1 in etwas nach vorn geneigter Stellung; Fig. 3 in Draufsicht die Verstellvorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 4 eine Ausführungsform für die Schaltung der Gasfedern; Fig. 5 eine weitere Schaltungsanordnung für die Gasfedern; Fig. 6 die bevorzugte Ausführungsform für die Gasfederschaltung und Fig. 7 ein Verstellschema eines mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ausgerüsteten Sitzmöbels.
• Der prinzipielle Aufbau der Verstellvorrichtung ergibt sich aus Fig. 1 - 3.
• Auf der Stuhlsäule 30, die in sich höhenverstellbar ausgebildet sein kann, sitzt das Stuhlsäulentragelement 3, das mit zwei Paaren von Lagerfortsätzen 15 für die Lagerung der Stellenden 9,12 der beiden Gasfedern 6,7 versehen ist, von denen die Gasfeder 7 für die Lehne bzw.
• den Lehnenbügel 4 schwächer ausgelegt ist als die Gasfeder 6 für die Verstellung der Sitzfläche (nicht dargestellt) bzw. den Tragrahmen 1. Der Tragrahmen 1 weist, nach vorn außerhalb der Mitte verlagert, zuei AnlenkfortsEtze 2 auf, durch die der Tragrahmen 1 um die Tragrahmenachse lo schwenkbar gelagert ist. Rückseitig ist der Tragrahmen 1 mit je einem Gelenkfortsatz 5 fest verbunden, zwischen denen die Lehnenschwenkachse 11 angeordnet ist, auf der schwenkbar die Lehne bzw. der Lehnenbügel 4 sitzt, der durch diese Lagerung einen zweiarmigen Hebel bildet.
• Die Gasfeder 6 ist mit ihrem stellfernen Ende 8 vorn mit dem Tragrahmen 1 drehbar verbunden, während die Gasfeder 7 mit ihrem stellfernen Ende 8' am unterhalb der Lehnenschwenkachse 11 befindlichen Hebelarm des Lehnenbügele 4 angelenkt ist.
• Für die Sitzflächen- bzw. Tragrahmenneigung ist somit ein Gelenkdreieck (lo, 13,13') und für die Lehnenverstellung ein Gelenkdreieck (11,14,14') maßgebend, wobei die beiden Gasfedern 6,7 die lSngenveränderlichen Dreieckglieder bilden.
• Die Betätigung bzw. Auslösung der beiden Gasfedern 6,7 erfolgt etwa aus dem Zentrum huber die Stuhlsäule 30 heraus, wofür im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,2 an den Lagerfortsätzen 15 Stellfahnen 16,17 schwenkbar gelagert sind, die durch mit ihren in Verbindung stehenden Betätigungshebeln 19,20 gegen die Gasfederstellzapfen 18 geschwenkt werden können.
• Ohne Betätigung der Gasfeder 7 kann der Tragrahmen 1 bei Betätigung der Gasfeder 6 gemäß Fig. 7 aus der Normalstellung I heraus in die Stellung II und III und natürlich auch in jede Zwischenstellung stufenlos verstellt werden.
• Obgleich dabei das Gelenkdreieck 11, 14,14' starr bleibt, verändert es aber seine Lage gegenüber dem Tragrahmen 1 was bedeutet, daß eine TragrahmenneigungsverSnderung "synchron" einhergeht.
• Durch separate Betätigung der Lehnenverstellung bzw. der Gasfeder 7 kann aber die Lehne bzw. der Lehnenbügel 4 aus jeder der Stellungen I,II,III zusätzlich innerhalb der jeweils gestrichelt angedeuteten Bereiche stufenlos verstellt werden. Diese Betätigung erfolgt mittels des Betätigungshebels 19 über die Stellfahne 17.
• Es ist aber auch möglich, beide Gasfedarn 6,7 gleichzeitig auszulBsen, wodurch beide Gelenkdreiecke in sich beweglich werden, was dann in den vorgegebenen konstruk tiven Begrenzungen zu einer "asynchronen" Verstellung von Stirnfläche und Lehne führt.
• Durch die unmittelbar gegenüberstehende Anordnung der Stellenden 9,12 der beiden Gasfedern über dem Stellsäulentragelement 3 ergeben sich vorteilhafte Gastaltungemöglichkeiten für Anordnung und Ausbildung der Betätigungshebel.
• Die einfachste Ausführungsform ergibt sich nach Fig. 4, die allerdings nur eine DSynchronstellungn ZUlBßt .
• Hierbei ist nur eine Stellfahne 21 vorgesehen, die mit einem t-fßrmigen Betätigungshebel 22 nach rechts und links gegen die Stellzapfen 18 der beiden Gasfedern 6, 7 verschwenkt werden kann. Dafür sind die Stellenden des Betatigungahebele 22 mit Druckknöpfen 22' versehen, die bspw. aus der bodenseitigen Sitzflächenverkleidung (nicht dargestellt) etwas herausragen. Stellfahnen 16, 17 können, müssen aber dabei nicht vorhanden sein.
• Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind beide Verstellmöglichkeiten, also synchron und asynchron ausführbar.
• Hierbei wirkt auf die Stellfahnen 16,17 außer der Stellfahne 24 mit Betätigungshebel 23 (ebenfalls t-förmig wie Hebel 22) ein davon unabhängiger Stellfortsatz 25 an einem Stellhebel 25', wobei dieser Stellfortsatz 25 senkrecht zur Darstellungsebene beweglich ist. Wird der Stellfortsatz 25 durch Anheben zwischen die beiden Stellfahnen 16,17 gedrückt, so werden beide Gasfedern gleichzeitig ausgelöst.
• Gemäß Fig. 6 ergibt sich aber eine noch einfachere und damit bevorzugte Ausführungsform. Hierbei sitzt an einem um seine Längsachse 28 drehbaren und um eine Querachse 29 schwenkbaren Betätigungshebel 27 ein etwa keilfdrmiges Stellstück 26.
• Wird der Betätigungshebel um die Aachse 28 in der einen oder anderen Richtung des Pfeiles 31 gedreht, so können damit wahlweise die Stellzapfen 18 der Gasfedern 6,7 ausgelöst werden. Wird jedoch der Betätigungshebel 27 um die Querachse in Richtung des Pfeiles 32 nach oben verschwenkt, so werden gleichzeitig beide Stellzapfen 18 ausgelöst.
• Auch hierbei können ggf. Stellfahnen 16,17 zwischengeschaltet sein.
• Leerseite

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Verstellvorrichtung für Sitzmöbel mit Lehne, bestehend aus einem Sitzflächentragrahmen mit angelenkter Lehne, wobei Tragrahmen und Lehne, mit innenverriegelbaren Gasfedern und deren Stellenden mit mindestens einem Betätigungshebel in Wirkverbindung stehen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Sitzflächentragrahmen (1) mittels Anlenkfortsätzen (2) an einem Stuhlsäulentragelement (3) und die Lehne bzw.

   der Lehnenbügel (4) an einem Gelenkfortsatz (5) des Tragrahmens (1) schwenkbar gelagert sind, wobei etwa in der Tragrahmenebene hintereinander zwei Gasfedern (6,7) angeordnet sind, von denen die eine mit ihrem stullfernen Ende (8) einerseits am Vorderteil (1') des Tragrahmens (1) und mit dem Stellende (9) am Stuhlsäulentragelement (3) oberhalb der Tragrahmenschwenkachse (lo) und die andere einerseits unterhalb der Lehnenschwenkachse (11) mit der Lehne bzw. dem Lehnenbügel (4) und mit ihrem Stellende (12) gegenüber dem Stellende (9) der anderen Gasfeder (6) ebenfalls am Stuhlsäulentragelement (3) drehbar verbunden sind.
2. 2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k 1 n n z e i c h n e t, daß die Drehachsen (13,14) der beiden Gasfedern (6,7) an LagerfortBätzen (15) des Stuhlsäulentragelementes (3) gelagert sind, an denen ferner drehbar Stellfahnen (16,17) angeordnet sind, deren freie Enden in den Mirkbereich der Gasfederstellzapfen (18) ragen.
3. 3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß jede Stellfahne (16,17) mit einem drehbar gelagerten Betätigungshebel (l9,Zo) verbunden ist.
4. 4. Verstelivorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen den beiden Stellenden (9,12) der Gasfedern (6,7) bzw.

   deren Stellzapfen (18) am Stellsäulentragelement (3) eine nach beiden Seiten schwenkbare und auf die Stellzapfen (18) wirkende Stellfahne (21) drehbar gelagert ist, die mit einem drehbaren, T-förmigen Betätigungshebel (22) verbunden ist.
5. 5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen den beiden Stellfahnen (16,17) ein auf beide Fahnen (16,17) wechselweise wirksamer, mit einem drehbaren Betätigungshebel (23) verbundener Schwenkfortsatz (24) ungeordnet ist und ferner ein auf beide Stellfahnen (16,17) gleichzeitig wirksamer Stellfortsatz (25).
6. 6. Verstellvorrichtung nuch Anspruch 1 und/oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen den beiden Stellfahnen (16,17) bzw. den Stellenden (9,12) ein etwa keilförmiges Stellrtück (26) angeordnet ist, das mittels seines BetEtigungshebels (27) wechselweise gegen die beiden Stelifuhnen (16,17) bzw. die Stellzupfen (18) um eine Achse (28) verachwenkbar, aber auch um eine Querachse (29) heb- und senkbar gelagert ist.