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Die
Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für eine korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung eines
Bürostuhles,
mit einem auf einer Stuhlsäule plazierbaren
Basisträger,
einem Sitz bzw. Sitzträger und
einem Rückenlehnenträger.
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Unter
der Bezeichnung „Synchronmechanik" werden Baugruppen
im Sitzunterbau eines Bürostuhles
verstanden, die für
eine miteinander gekoppelte, eine bestimmte Relativbewegung von
Sitz- und Rückenlehne
zueinander mit sich bringende Kinematik sorgen. Dazu ist auf einer
Stuhlsäule
ein Basisträger plaziert,
an dem zum einen ein um eine Querachse schwenkbarer, gelenkig mit
dem Basisträger
verbundener Sitzträger
und zum anderen ein ebenfalls um eine Querachse schwenkbarer, gelenkig
mit dem Basisträger
verbundener Rückenlehnenträger gelagert sind.
Auf dem Sitzträger
ist der in aller Regel mit einer gepolsterten Sitzfläche versehene
Sitz des Bürostuhles
montiert. Der Rückenlehnenträger, der
sich gängiger
Weise von der eigentlichen Synchronmechanik nach hinten erstreckt,
trägt an
einem nach oben verlaufenden Ausleger die Rückenlehne des Bürostuhles.
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Sitzträger und
Rückenlehnenträger sind
derart gelenkig gekoppelt, daß eine
Schwenkbewegung der Rückenlehne
nach hinten – wie
sie beispielsweise durch ein Anlehnen des Stuhlbenutzers an die
Rückenlehne
hervorgerufen werden kann – eine
Absenkbewegung der Hinterkante des Sitzes nach unten induziert.
Diese korrelierte Sitz-Rückenlehnen-Bewegung
bringt einen erheblichen Komfortvorteil mit sich und ist aus orthopädischen
Gründen
erwünscht.
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Eine
solche Synchronmechanik ist aus der
DE 101 25 994 A1 bekannt. Dabei ist der Sitzträger mit
dem Basisträger über eine
konstruktiv aufwendige Lenkeranordnung in Form einer Viergelenk-Kette verbunden.
Hierdurch wird ein vergleichsweise großer Schwenkwinkel der Rückenlehne
erreicht. Darüber
hinaus wird durch diese konstruktive Lösung eine vergleichsweise große Absenkbewegung
der Sitzfläche
auch bei einem relativ großen
Rückenlehnen-Schwenkwinkel
erreicht, da Sitzträger
und Rückenlehnenträger in mehreren
Punkten am Basisträger
schwenkbar gelagert sind.
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Aus
der
DE 196 07 136
A1 ist eine Synchronmechanik bekannt, bei der bei einem
Anlehnen des Stuhlbenutzers an die Rückenlehne ebenfalls eine Absenkbewegung
der Hinterkante des Sitzes nach unten induziert wird. Darüber hinaus
sieht die dort beschrieben Konstruktion vor, daß die Vorderkante des Sitzes
eine Hubbewegung nach oben vollführt.
Dadurch soll das Gewicht der den Stuhl benutzenden Person kompensiert
werden, wodurch die Mechanik mit schwächeren Federn ausgestattet
werden kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache Synchronmechanik
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Synchronmechanik nach Anspruch 1 gelöst. Danach
ist der um eine Querachse schwenkbare Rückenlehnenträger sowohl
mit dem Basisträger
als auch mit dem hinteren Endbereich des Sitzes bzw. Sitzträgers unmittelbar
gelenkig verbunden, so daß eine
Schwenkbewegung der Rückenlehne
nach hinten eine Absenkbewegung des rückwärtigen Bereichs des Sitzträgers induziert.
Darüber
hinaus ist der ebenfalls um eine Querachse schwenkbare Sitz bzw.
Sitzträger
gelenkig mit dem Basisträger
verbundenen, so daß der
Absenkbewegung des Sitzträgers
eine horizontale Schiebebewegung nach hinten überlagert ist. Durch die direkte
Anbindung des Rückenlehnenträgers an Basisträger und
Sitz bzw. Sitzträger
ist es möglich, die
Synchronmechanik konstruktiv wesentlich zu vereinfachen. Eine aufwendige
Lenkeranordnung, beispielsweise in Form einer Viergelenk-Kette entfällt. Dennoch
ist dank der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Synchronmechanik der erzielbare
Sitzkomfort mit dem konstruktiv aufwendigerer Synchronmechaniken
vergleichbar.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Als
vorteilhaft hat sich eine Anordnung erwiesen, bei der das Verhältnis der
Horizontalkomponente x des Gelenkabstandes zu der Vertikalkomponente
y des Gelenkabstandes in der Grundposition zwischen 0,6 und 1,7
beträgt.
Besonders vorteilhaft ist ein Verhältnis zwischen 1,0 und 1,2.
Darüber
hinaus hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis der
Horizontalkomponente x des Gelenkabstandes zu der Vertikalkomponente
y des Gelenkabstandes in der maximal nach hinten verschwenkten Position zwischen
2,8 und 5,8 beträgt.
Besonders vorteilhaft ist ein Verhältnis zwischen 3,5 und 3,9.
Des weiteren ist es von Vorteil, wenn in der maximal nach hinten verschwenkten
Position das Verhältnis
des Absenkwinkels des Sitzes bzw. Sitzträgers zu dem Schwenkwinkel des
Rückenlehnenträgers zwischen
1:2,1 und 1:3,0 beträgt.
Besonders vorteilhaft ist ein Verhältnis zwischen 2,5 und 2,7.
Diese Ausführungsformen
gestatten eine besonders komfortable Verschwenkung des Sitzes.
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Besonders
vorteilhaft ist es darüber
hinaus, wenn die Anbindung des Sitzes bzw. Sitzträgers an dem
Basisträger über ein
Dreh-Schiebe-Gelenk erfolgt. Die horizontale Schiebebewegung des
Sitzes bzw. Sitzträgers
nach hinten kann so besonders einfach und robust realisiert werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
eine im vorderen Sitzbereich angeordnete Rastmechanik zur Verriegelung
der Position des Sitzträgers
zum Basisträger vorgesehen. Dadurch
wird der Bedienkomfort der Synchronmechanik weiter erhöht. Sind
für die
Verrastung Zwischenstufen vorgesehen, kann der Sitz in verschiedenen
Schräglagen
auf einfache Art und Weise festgestellt werden.
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Eine
automatische Veränderung
des „Schwenkwiderstandes" der Rückenlehne
ist möglich,
wenn zum Vorspannen der Synchronmechanik eine Federanordnung vorgesehen
ist, wobei die Federanordnung eine Schenkelfeder umfaßt, deren
einer Schenkel sich an einem am Sitz bzw. Sitzträger angeordneten Gegenstück abstützt derart,
daß sich die
Lage des Anlenkpunktes und damit die Federeigenschaft der Schenkelfeder
bei einer Verschwenkung der Rückenlehne
verändert.
Eine besonders leichte Einstellung der Vorspannung der Synchronmechanik
ist schließlich
möglich,
wenn zur Betätigung
der Verstellmechanik für
die Schenkelfeder ein Schneckengetriebe vorgesehen ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Synchronmechanik in Grundposition,
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Synchronmechanik in einer maximal
nach hinten verschwenkten Position,
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3 eine
schematische Vorderansicht einer Synchronmechanik,
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3,
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5 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie V-V in 3,
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6 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 1,
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7 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in 1.
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Die
Synchronmechanik
1 weist, wie in
1 dargestellt,
einen Basisträger
2 auf,
der mittels einer Konusaufnahme
3 auf das obere Ende einer
Stuhlsäule
(nicht abgebildet) gesetzt ist, wie dies auch in der
DE 101 25 994 A1 dargestellt
ist. Die Synchronmechanik umfaßt
einen im wesentlichen rahmenförmigen
Sitzträger
4 und
einen in Draufsicht gabelförmigen
Rückenlehnenträger
5,
dessen Wangen
6,
7 zu beiden Seiten des Basisträgers
2 angeordnet
sind.
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Auf
dem Sitzträger 4 ist
der mit einer gepolsterten Sitzfläche versehene Sitz (nicht dargestellt) montiert.
Hierzu sind auf der Oberseite 8 des Sitzträgers 4 im
Querschnitt T-förmige
Führungselemente 9 angeordnet,
die zur Längsverschiebung
des Sitzes dienen. Selbstverständlich
ist es ebenfalls möglich, einen
Sitz zu verwenden, der starr mit dem Sitzträger 4 verbunden ist.
Wenn ein relativ zum Sitzträger 4 verschiebbarer
Sitz verwendet wird, kann die Lage des Sitzes auf einfache Art und
Weise werksseitig dadurch geändert
werden, daß die
Position der Führungselemente 9 auf
dem Sitzträger 4 geändert wird, beispielsweise
auf besonders einfache Art und Weise dadurch, daß die Führungselemente 9 an
einer anderen Position am Sitzträger 4 verschraubt
sind. An den seitlichen Rahmenelementen 10 des Sitzträgers 4 sind
eine Anzahl von in Stuhllängsrichtung
L hintereinander angeordneter Rastnasen 11 vorgesehen, die
ebenso in an sich bekannter und nicht näher erläuterter Art und Weise der Positionierung
und Befestigung des Sitzes auf dem Sitzträger 4 dienen.
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Am
Rückenlehnenträger 5 ist
eine nicht näher
dargestellte Rückenlehne
angebracht, die bei modernen Bürostühlen höhenverstellbar
ist. Die Rückenlehne
kann mit dem Rückenlehnenträger 5 auch einstückig verbunden
sein.
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Wie
insbesondere aus 3 deutlich wird, ist die gesamte
Synchronmechanik 1 bezüglich
der Mittellängsebene
M, was die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Insoweit ist bei der folgenden Beschreibung immer von beiderseits
paarweise vorhandenen Konstruktionselementen der eigentlichen Schwenkmechanik
auszugehen.
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Der
Rückenlehnenträger 5 ist
zum einen mit dem unteren, nach vorn gerichteten Ende 12 der Wange 6 mit
dem Basisträger 2 unmittelbar
gelenkig verbunden. Im Ausführungsbeispiel
ist das untere Ende 12 der Wange 6 an einem Schwenklager 13 am Basisträger 2 gelagert
derart, daß der
Rückenlehnenträger 5 über das
Schwenklager 13 in etwas mittig direkt am Basisträger 2 angelenkt
ist. Dadurch kann der Rückenlehnenträger 5 mit
der Rückenlehne um
die durch das Schwenklager 12 verlaufende Schwenkachse 14 in
Schwenkrichtung S verschwenkt werden. Ein zusätzliches Verbindungselement,
beispielsweise ein Zwischenlenker zwischen Rückenlehnenträger 5 und
Basisträger 2,
ist nicht vorgesehen.
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Zum
anderen ist der Rückenlehnenträger 5 mit
dem oberen Ende 15 der Wange 6 über ein
Gelenk 16 mit dem Sitzträger 4 an dessen hinterem Endbereich 17 verbunden.
Durch ein Verschwenken der Rückenlehne
wird somit auch der Sitzträger 4 in Schwenkrichtung
S mitgenommen und abgesenkt. Es erfolgt mit anderen Worten eine
Verschwenkung um die Gelenkachse 19 des Gelenks 16.
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In
der in 1 gezeigten Grundposition des Rückenlehnenträgers 5 verläuft die
durch die Gelenkpunkte 13, 16 verlaufende Längsachse 18 des Schwenkmechanismus
schräg
nach hinten geneigt. In dieser Grundposition entspricht das Verhältnis der Horizontalkomponente
x des Gelenkabstandes A zu der Vertikalkomponente y des Gelenkabstandes
A etwa 1,1. Die Längsachse 18 schließt dabei
mit der in der Grundposition im Wesentlichen waagerecht liegenden
Sitzträgerebene
E einen Winkel W1 von etwas über
40° ein.
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In
der maximal nach hinten verschwenkten Position ist der Lenker noch
weiter nach hinten geneigt, vgl. 2. Das Verhältnis der
Horizontalkomponente x des Gelenkabstandes A zu der Vertikalkomponente
y des Gelenkabstandes A beträgt
dann etwa 3,7. Der Winkel W2 zwischen der Längsachse 18 und der
Sitzträgerebene
E beträgt
etwas weniger als 26°.
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Aufgrund
der im Wesentlichen durch den Gelenkabstand A und den Winkel W zwischen
Längsachse 18 und
Sitzträgerebene
E bestimmten Geometrie des Schwenkmechanismus wird in der maximal nach
hinten verschwenkten Position ein Übersetzungsverhältnis von
ca. 1:2,6 erreicht. Dies bedeutet, daß sich bei einem Absenkwinkel α des Sitzträgers 4 von
ca. 10° der
Rückenlehnenträger 5 um
einen Schwenkwinkel β von
ca. 26° nach
hinten verschwenkt, vgl. 2. Die verwendete Geometrie
hat den Vorteil, daß ein
hoher Absenkwinkel α des
Sitzträgers 4 erreicht
werden kann, ohne daß der Schwenkwinkel β der Rückenlehne
zu groß werden muß, was zu
einer liegeähnlichen
Position führen würde. Damit
wird auch der sogenannte „Hemdauszieheffekt" wirkungsvoll vermieden.
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Die
in 3 dargestellte Vorderansicht zeigt schematisch
die Lage der Schnittabbildungen. Dabei ist sowohl ein Schnitt (5)
entlang der Mittelebene M und ein weiterer Schnitt (4)
entlang einer parallel zur Ebene M seitlich versetzten Ebene gezeigt.
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Wie
in
4 abgebildet, ist der Sitzträger
4 an seinem vorderen
Endbereich
21 mit dem Basisträger
2 über ein
Dreh-Schiebe-Gelenk
22 verbunden. Dieses
besteht einerseits aus einem mit dem Sitzträger
4 verbundenen
Gleitelement
23, welches andererseits in einer Gleitführung einliegt,
die durch zwei voneinander beabstandete Gleitbacken
24,
25 gebildet
ist, welche fest mit dem Basisträger
2 verbunden sind.
In der dargestellten Grundposition schlägt die obere Gleitbacke
25 an
einem Anschlag
26 am Sitzträger
4 an. Dadurch
wird vermieden, daß der
Sitzträger
4 eine über die
im Wesentlichen waagerecht Grundposition hinaus verlaufende Schwenkbewegung
nach vorn vollführt.
Beide Gleitbacken
24,
25 weisen ballige Führungsflächen
27 auf,
die es erlauben, daß das
Gleitelement
23 und damit auch der mit im Gleitelement
23 verbundene
Sitzträger
4 auch
die Schwenkbewegung nach hinten unten mit nachvollziehen können. Das
nach Art einer Schiene ausgebildete Gleitelement
23 fährt mit
anderen Worten mit seiner Oberseite
28 und seiner Unterseite
29 an
den Führungsflächen
27 der
oberen und unteren Gleitbacke
24,
25 entlang,
wobei das Gleitelement
23 in jedem beliebigen Schwenkzustand
zwischen oberer und unterer Gleitbacke
24,
25 sicher
geführt
ist. Diese Form des Gelenks kann selbstverständlich auch durch andere Gelenktypen
ersetzt werden. Beispielsweise kann das in der
DE 101 25 994 A1 beschriebene
Dreh-Schiebe-Gelenk verwendet werden.
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Aufgrund
der Ausformung des Rückenlehnenträgers 5 und
dessen Anordnung an Basisträger 2 und
Sitzträger 4 vollführt bei
Belastung der Rückenlehne
einerseits der Rückenlehnenträger 5 eine Schwenkbewegung
in Schwenkrichtung S nach hinten unten. Durch die Schwenkbewegung
wird aber auch der Sitzträger 4 sowohl
nach hinten unten abgeschwenkt als auch im Bereich des Dreh-Schiebe-Gelenks 22 horizontal
nach hinten verschoben. Dadurch ergibt sich keine relevante Hubbewegung
des vorderen Endes der Sitzfläche,
wodurch Einschnürungen auf
die Unterseite der Oberschenkel vermieden werden.
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Verglichen
mit den aus dem Stand der Techniken bekannten Lösungen wird erfindungsgemäß ein konstruktiv
besonders einfacher Schwenkmechanismus vorgestellt. Hierdurch werden
zum einen Herstellungskosten gesenkt. Zum anderen wird trotz der einfachen
Konstruktion erreicht, daß der
sogenannte „Hemdauszieheffekt" deutlich verringert
ist. Anders ausgedrückt
wird ein besonders hoher Sitzkomfort erreicht, ohne daß auf aufwendige
und teure Lösungen
zurückgegriffen
werden muß.
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Zudem
kann die Position des Sitzträgers 4 zum
Basisträger 2 durch
eine im Bereich des vorderen Endes 21 des Sitzträgers 4 vorgesehene
Rastmechanik 30 verriegelt werden. Die Rastmechanik 30 umfaßt einerseits
an der Unterseite 31 des Sitzträgers 4 in Längsrichtung
L hintereinander angeordnete Rastnuten 32 und andererseits
einen im Basisträger 2 angeordneten
im wesentlichen quaderförmigen Rastkeil 33,
der zum Eingriff in die Rastnuten 32 ausgebildet ist. Der
Rastkeil 33 wird in einem Führungskanal 34 geführt und
ist an seinem unteren Ende mit einer Drahtfeder 35 verbunden,
die über
einen Schwenkhebel 36 in nicht näher dargestellter Weise betätigbar ist.
In der Rastposition ist der Rastkeil 33 durch die Drahtfeder 35 in
Richtung Rastnut 32 vorgespannt, so daß ein sicheres Einliegen in
der Rastnut 32 gewährleistet
ist. Durch eine Betätigung
des Schwenkhebels 36 wird die Drahtfeder 35 nach
unten geführt,
wodurch eine aktive Rückführung des
Rastkeils 33 aus der Rastposition erfolgt. Das freie Ende des
Rastkeil weist einen im Querschnitt pilzförmigen Keilende 37 auf,
mit dem er in der Rastnut 32 einliegt. Die abgeschrägten Kontaktflächen des
Keilendes 37 gewährleisten
eine sichere Verrastung in der Rastnut 32 auch bei verschwenktem
Sitzträger 4.
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Es
sind mehrere in Längsrichtung
L hintereinander angeordnete Rastnuten 32 vorgesehen. Die Synchronmechanik
ist daher in verschiedenen Zwischenpositionen zwischen der Grundposition
und der maximal nach hinten verschwenkten Position feststellbar.
Der gegenüber
dem Schwenkhebel 36 angeordnete Bedienungshebel 38 dient
zur Auslösung
der Höhenverstellung
der Stuhlsäule.
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Die
Synchronmechanik 1 ist durch eine Federanordnung entgegen
der Schwenkrichtung S – also
zur Grundposition der Synchronmechanik hin – vorgespannt. Diese Federanordnung
ist in Form zweier in Querrichtung miteinander fluchtender Schenkelfedern 41 gegeben,
vgl. 7. Die Schenkelfedern 41, 41' sind um die
Schwenkachse 14 positioniert. Der nach oben weisende Schenkel 42 stützt sich
an einem Vorsprung am Sitzträger 4 ab, während der
zweite, nach vorne verlaufende Schenkel 43 sich in einer
Verstellmechanik im Basisträger 2 abstützt. Die
Schenkelfedern 41, 41' üben eine Federkraft entgegen
der nach hinten gerichteten Schwenkbewegung der Rückenlehne
aus, die durch die Verstellmechanik mittels Betätigung durch einen Drehhebel 44 variierbar
ist.
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Die
Verstellmechanik umfaßt
eine über
eine Welle 45 mit dem Drehhebel 44 verbundene
Schnecke 46, wobei die Welle 45 in Lagerschalen 47 im
Basisträger 2 einliegt,
vgl. 6. Der Drehhebel 44 ist in dem hülsenförmigen Schwenkhebel 38 für die Gasfederauslösung angeordnet
und wird zur Betätigung
des Schneckengetriebes herausgezogen. Die Schnecke 46 greift
mit ihren Zähnen
in ein Schneckenrad 48 ein, das mit einer Gewindestange 49 verbunden
ist. Die Gewindestange 49 ist an ihren beiden Enden 52, 53 einerseits
im Deckel 50 des Basisträgers 2 und andererseits
im Grundkörper 51 des
Basisträgers 2 drehbar
gelagert. Durch Betätigung
des Drehhebels 44 wird das Schneckenrad 48 über die Schnecke 46 in
Drehung versetzt und eine zur Federschenkellagerung dienendes Führungsprisma 54 wird
durch die Bewegung der Gewindestange 52 an der Gewindestange 52 entlang
geführt.
Wird das Führungsprisma 54 nach
unten bewegt, wird der nach vorn verlaufende Federschenkel 43 der
Schenkelfeder 41 beaufschlagt und nach unten weggedrückt, was
zu einer Erhöhung
der Vorspannung der Schenkelfeder 41 führt. Das hat zur Folge, daß die Schwenkbewegung
von Sitzträger 4 und
Rückenlehnenträger 5 in
Schwenkrichtung S gegen einen größeren Widerstand
erfolgt.
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Der
nach oben weisende zweite Schenkel 42 der Schenkelfeder 41 liegt
an einem zweiten Führungsprisma 55 an,
welches an der Unterseite 31 des Sitzträgers 4 angeordnet
ist. Die Schenkelfeder 41 ist mit anderen Worten beidseitig
schwimmend gelagert. Bei einer Verschwenkung des Sitzträgers 4 nach
hinten unten, also in Schwenkrichtung S, verschiebt sich der Anlenkpunkt
des oberen Federschenkels 42. Die Lage des Anlenkpunktes
verändert
sich also bei Belastung der Rückenlehne
derart, daß sich
der Anlenkpunkt in Richtung Federmittelpunkt 56 verschiebt. Dadurch
erfolgt eine automatische Änderung
des Federverhaltens der Schenkelfeder 41 bei einer Bewegung
in Schwenkrichtung S. Bei einer Verschwenkung des Sitzes wird anders
ausgedrückt
die Schenkelfeder 41 und damit der Sitz insgesamt automatisch
härter.
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Der
Rückenlehnenträger 5 ist
mit Befestigungsschrauben 57 an der zentralen Schwenkachse 14 befestigt.
Während
der Schwenkbewegung dreht sich die Schwenkachse 14 mit
anderen Worten mit dem Rückenlehnenträger 5 mit.
Der Durchmesser der Schwenkachse 14 ist derart gewählt, daß die Schenkelfedern 41, 41' in der gespannten
Position nicht auf der Schwenkachse 14 aufliegen. Der Innendurchmesser
der Schenkelfedern 41, 41' ist stets größer als der Durchmesser der
Schwenkachse 14. Dadurch ist ein ungehindertes Drehen der
Schwenkachse 14 bei einem Verschwenken des Sitzes sichergestellt.
Zudem werden störende
Kontaktgeräusche, wie
beispielsweise Quietschen, vermieden. Da die beiden auf der Schwenkachse 14 angebrachten Schenkelfeder 41, 41' mit ihrem Umfang
in einer nach Art eines Prismas ausgebildeten Federauflage 58 liegen,
wird die Positionierung der Schenkelfedern 41, 41' in ihrer Betriebsposition
dennoch sicher gewährleistet.
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Durch
Verwendung von Schenkelfedern 41, 41' ist eine direkte Übertragung
der Federkraft auf die Synchronmechanik 1 möglich, so
daß zusätzliche Bauteile
zur Kraftübertragung
nicht erforderlich sind. Die Anzahl der insgesamt erforderlichen
Bauelemente ist außerdem
im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Synchronmechaniken
geringer, da die Verstellmechanik aus vergleichsweise wenig Bauteilen
aufgebaut ist. Die Verstellmechanik ist wegen des Einsatzes des
Schneckengetriebes zudem besonders robust und erlaubt aufgrund ihres
sehr hohen Übersetzungsverhältnisses
eine besonders leichtes Verstellen des Drehhebels.
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Eine
alternative Ausführungsform
(nicht abgebildet) sieht vor, daß der Sitzträger 4 in
der Sitzschale des Sitzes integriert ist. Mit anderen Worten ist
die Sitzschale des Sitzes derart ausgebildet, daß sie direkt mit dem Basisträger 2 verbunden
ist. Ein separater Sitzträger
ist dann nicht mehr erforderlich. Somit lassen sich die Herstellungskosten
nochmals verringern. Neben der Reduzierung der erforderlichen Teile
ist auch eine Reduzierung der Bauhöhe möglich. Der Sitz erhält somit
eine filigranere Form. Der Rückenlehnenträger 5 wird
direkt an dem hinteren Ende der Sitzschale angelenkt und ebenso
ist der Basisträger 2 mit
dem vorderen Ende der Sitzschale über ein Gleitlager oder dergleichen
verbunden. Zur Aufnahme der Schwenkachse 14 weist die Sitzschale
zwei Gelenklager auf. Das Gleitelement 23 ist ebenfalls
Bestandteil der Sitzschale. Vorzugsweise sind die Gelenklager und
das Gleitelement 23 einstückig an der Sitzschale angespritzt.
Ebenso weist die Sitzschale die für die Rastmechanik erforderlichen Rastnuten 32 auf.
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- 1
- Synchronmechanik
- 2
- Basisträger
- 3
- Konusaufnahme
- 4
- Sitzträger
- 5
- Rückenlehnenträger
- 6
- Wange
- 7
- Wange
- 8
- Sitzträgeroberseite
- 9
- Führungselement
- 10
- Rahmenelement
- 11
- Rastnase
- 12
- unteres
Ende
- 13
- Schwenklager
- 14
- Schwenkachse
- 15
- oberes
Ende
- 16
- Gelenk
- 17
- hinterer
Endbereich
- 18
- Längsachse
- 19
- Gelenkachse
- 20
- frei
- 21
- vorderer
Endbereich
- 22
- Dreh-Schiebe-Gelenk
- 23
- Gleitelement
- 24
- untere
Gleitbacke
- 25
- obere
Gleitbacke
- 26
- Anschlag
- 27
- Führungsfläche
- 28
- Oberseite
- 29
- Unterseite
- 30
- Rastmechanik
- 31
- Sitzträgerunterseite
- 32
- Rastnut
- 33
- Rastkeil
- 34
- Führungskanal
- 35
- Drahtfeder
- 36
- Schwenkhebel
- 37
- Keilende
- 38
- Bedienungshebel
- 39
- frei
- 40
- frei
- 41
- Schenkelfeder
- 42
- oberer
Schenkel
- 43
- unterer
Schenkel
- 44
- Drehhebel
- 45
- Welle
- 46
- Schnecke
- 47
- Lagerschale
- 48
- Schneckenrad
- 49
- Gewindestange
- 50
- Deckel
- 51
- Grundkörper
- 52
- oberes
Ende der Gewindestange
- 53
- unteres
Ende der Gewindestange
- 54
- unteres
Führungsprisma
- 55
- oberes
Führungsprisma
- 56
- Federmittelpunkt
- 57
- Befestigungsschraube
- 58
- Federauflage