DE2360165A1 - Sitzmoebel mit schwenkbarer rueckenlehne - Google Patents

Sitzmoebel mit schwenkbarer rueckenlehne

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DE2360165A1
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    • A47C1/023—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts being horizontally-adjustable seats ; Expandable seats or the like, e.g. seats with horizontally adjustable parts
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    • A47C7/36—Support for the head or the back
    • A47C7/40—Support for the head or the back for the back
    • A47C7/46—Support for the head or the back for the back with special, e.g. adjustable, lumbar region support profile; "Ackerblom" profile chairs

Description

Anmelder: Firma Drabert Söhne, 495 Minden, Wilhelmstr. 11-17
"Sitzmöbel mit schwenkbarer Rückenlehne"
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit schwenkbarer, an einem Halter befestigter Rückenlehne»
Es sind bereits Sitzmöbel bekannt, die einen als Schale ausgebildeten Halter aufweisen, an dem ein Rückenlehnenpolster befestigt ist. Das Rückenlehnenpolster erstreckt sich vom Sitzpolster bis an die Oberkante der Rückenlehnenschale. Beim Verschwenken der Rückenlehnenschale verschwenkt das -. Rückenlehnenpolster mit, und zwar entsprechend der unten gewählten Anlenkstelle, im oberen Bereich stärker als um unteren Bereich. Beim Verschwenken wird also im unteren Bereich der Rückenlehne eine nur geringe Sitztiefenveränderung erreicht und dem Benutzter wird eine der jeweiligen Rückenlehnenstellung entsprechende Oberkörperneigung aufgezwungen. Dies führt dazu, daß nicht in jeder Schwenkstellung der Rückenlehne eine optimale Oberkörperneigung möglich ist. Zum Beispiel ist bei ganz nach vorn geschwenkter Rückenlehne eine aufrechte Körper-
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haltung nicht mehr ermüdungsfrei möglich, weil die Oberkante der Rückenlehne zu weit nach vorn steht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Nachteil der bekannten Sessel zu vermeiden und ein Sitzmöbel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem in jeder Neigungsstellung der Rückenlehne eine ermüdungsfreie, aufrechte Körperhaltung möglich ist. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst/ daß am Halter eine Verstellvorrichtung vorgesehen ist, die zum simultan erfolgenden Verstellen des horizontal gemessenen Abstandes mindestens eines Bereichs der- Rückenlehne vom Halter in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel des Halters ausgebildet ist.
Bei einer solchen Vorrichtung führt das Rückenlehnenpolster in seinem unteren Bereich selbsttätig eine größere Vorwärtsbewegung aus, als es für den Halter selbst in diesem Bereich aufgrund der reinen Winkelbewegung möglich ist. Ebenso führt beim Rückschwenken des Halters die Rückenlehne in ihrem unteren Bereich eine größere Rückwärtsbewegung aus, als es der Halter in diesem Bereich kann. Die Rückenlehne bewirkt also beim Benutzer des Sitzmöbels ein Vorkippen der Beckenpartie und somit eine für das gesunde Sitzen förderliche Lordosierung der Wirbelsäule. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist am unteren Ende der Rückenlehne eine Rückholvorrichtung vorgesehen, die das untere Ende gegen den Halter zieht.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist mit besonderem Vorteil anzuwenden, wenn der Halter in an sich bekannter Weise eine Rückenlehnenschale ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausfuhrungsform der Erfindung weist die Verstellvorrichtung mindestens eine ortsfest schwenkbar angelenkte, aufwärts weisende Stange auf, an deren oberem Ende ein quer zur Verschwenkrichtung liegender gekröpfter Bügel befestigt ist, der auf einer am Halter befestigten Führungsbahn aufliegt, auf der er beim Verschwenken gegenüber dem Halter
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nach vorne wandert und dabei die Rückenlehne in mindestens einem Bereich mitnimmt.'
Die Führungsbahn kann verschiedene Neigungen und Formen aufweisen. Durch die-Wahl der Form und Anordnung dieser Führungsbahn ist es möglich, jedes gewünschte Verschwenkverhalten und Unterstützungsverhalten der Rückenlehne in Abhängigkeit von der Neigung des Halters zu erzielen. Eine besonders einfache Konstruktion ist das Vorsehen einer schräg abwärts weisenden Führungsbahn.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Schwenkpunkt der Stange hinter dem Schwenkpunkt des Halters angeordnet ist*
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform besteht die Verstellvorrichtung aus zwei parallelen Stangen, die mittels eines den querliegenden Bereich bildenden Bügels verbunden sind, an dessen gekröpften Enden die Rückenlehne anliegt, wobei die Führungsbahn zwischen den beiden Stangen angeordnet ist.
Die Stangen sind an einer sitzfesten Lasche angelenkt.
Für die Art und Form der Rückenlehne sind prinzipiell zwei unterschiedliche Ausführungen möglich. Bei der erstell Ausführungsform weist die Rückenlehne eine starre Grundplatte auf. Das Vorsehen einer starren Grundplatte hat zur Folge, daß sich die horizontale Krümmung der Rückenlehne beim Verschwenkvorgang nicht ändert. Bei einer zweiten Aus führ ungs·!· form ist die Rückenlehne in sich elastisch ausgebildet. Bei einer solchen Ausführungsform ändert sich die horizontale Krümmung der Rückenlehne dadurch, daß der Anlagebereich des Bügels beim Verschwenken der Sitzlehne stärker nach vorne wandert als die übrigen Bereiche der Rückenlehne.
Die Rückenlehne ist an ihrer Oberkante schwenkbar am. Halter angelenkt. Als zweckmäßige Rückholvorrichtung ist ein Zugband vorgesehen.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit zwei unterschiedlichen Neigungspositionen der Rückenlehne und des Halters mit einer festen Grundplätte der Rückenlehne,
Fig. 2 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform, bei der die Rükkenlehne in sich elastisch ausgebildet ist.
Zunächst zu Fig. 1:
Am Sitz 1 ist im Schwenkpunkt 2 ein als Sesselschale ausgebildeter Halter 3 angelenkt. In dem schalenförmigen Halter 3 ist das als Rückenlehne 4 dienende Polster im Punkt 5 schwenkbeweglich aufgehängt. Auf ihrer Rückseite besitzt die Rückenlehne 4 eine starre abgeknickte Grundplatte 4''. Am Sitz 1 sind zwei nebeneinander liegende Laschen 13 vorgesehen, von denen in den Zeichnungsfiguren lediglich eine sichtbar ist. An den beiden Laschen sind im Schwenkpunkt 6 zwei aufwärts weisende, parallel zueinander angeordnete Stangen 7 vorgesehen. Die beiden Stangen 7 sind mittels eines Bügels T verbunden, an dessen gekröpften Enden die Grundplatte 4" anliegt.
Der Bügel T liegt auf einer zum Halter 3 gehörenden Führungsbahn 9, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als schräg nach vorn geneigte schiefe Ebene ausgebildet ist.
Der oberste, unmittelbar neben dem Halter 3 liegende Punkt der Führungsbahn 9 wandert bei einem Verschwenken des Halters 3* auf dem Kreisbogen, der durch den Pfeil 1o dargestellt ist.
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Dieser Kreisbogen hat seinen Mittelpunkt im Schwerpunkt 2. Der Bügel 14 wandert auf dem mit Pfeil 11 gekennzeichneten Kreisbogen, der seinen Mittelpunkt im Schwenkpunkt 6 der Stange 7 hat.
Während in der durchgezogen dargestellten Position der Bügel 7'unmittelbar an dem Halter 3 anliegt, ist er in der nach vorne geschwenkten, strichpunktiert dargestellten Lage auf der Führungsbahn 9 nach unten und gleichzeitig um den Abstand a nach vorne gewandert,und hat dabei den Abstand zwischen der Grundplatte 4" und dem Halter 3 gegenüber der ausgezogen dargestellten Position vergrößert.1 Dabei ist gleichzeitig das Zugband 8, welches die Rückenlehne 4 in ihrem untere Bereich 4' gegen den Halter zieht, gedehnt, worden.
Die aus Stange 7, Bügel T -und Führungsbahn 9 bestehende Verstellvorrichtung hat also die Rückenlehne 4 in ihrem unteren Bereich 4' stärker nach vorn bewegt, als dies lediglich durch die Neigung des Halters 3 erfolgt wäre.
Hierdurch wird beim Benutzer des Sitzmöbels ein Vorkippen der Beckenpartie bewirkt und eine für ein gesundes Sitzen besonders förderliche Unterstützung der Wirbelsäule im Beckenbereich.
Die Verstellbewegung des unteresn Teiles 4' der Rückenlehne 4 erfolgt über den gesamten Schwenkbereich des Halters 3 kontinuierlich und kann durch die Formgebung und Anord-. nung der Führungsbahn in jeder gewünschten Weise gesteuert werden.
Bei einem Zurückschwenken des Halters 3 zieht das Zugband 8 die Rückenlehnen 4 in die Ausgangsposition zurück«. Dabei wandert die Verstellvorrichtung ebenfalls wieder zurück in die.
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durchgezogen dargestellte Ausgangsstellung.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausfuhrungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 dadurch, daß hier eine Grundplatte 411 fehlt. Der Wirkungsmechanismus der Vorrichtung ist im übrigen gleich. Statt der starren Grundplatte 411 ist ein nachgiebiger Unterboden 4'" auf der Hinterseite der Rückenlehne 4 vorgesehen. Die Rückenlehne 4 ist also in sich elastisch. Die Rolle des Zugbandes 8 wird hierbei von einer elastischen Halterung 12 übernommen, welche fest an dem als Rückenlehnenschale ausgebildeten Halter 3 angeordnet ist.
Beim Verschwenken des Halters 3 wird bei dieser Ausführungsform der untere Teil 41 der Rückenlehne 4 von der Halterung 12 festgehalten und die Vorwärtsbewegung des Querbügels 15 wird nur in dessen Anlagebereich auf die Rückenlehne 4 übertragen. Beim Verschwenken der Rückenlehne 3 wird also der Rückenlehnenknick 41111 stärker ausgeprägt als in der Ausgangsstellung. Beim Rückwärtsverschwenken der Rückenlehnenschale wird der Rückenlehnenknick 41111 kontinuierlich abgemildert.
-Patentansprüche -
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Claims (11)

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    Patentansprüche
    Sitzmöbel mit schwenkbarer, an einem Halter befestigter Rückenlehne, dadurch g e k e η η ζ ei ohne t, daß zwischen Halter (3) und Rückenlehne (4) eine Verstellvorrichtung vorgesehen ist, die zum simultan erfolgten ~ Verstellen des horizontal gemessenen Abstandes minder stens eines·Bereiches der Rückenlehne (4) vom Halter· (3) in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel des Halters (3) ausgebildet ist.
  2. 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Rückenlehne (4) eine Rückho!vorrichtung vorgesehen-ist, die das untere Ende (4) gegen den Halter (3) zieht.
  3. 3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) in an sich bekannter
    ■ Weise eine Rückenlehnenschale ist.
  4. 4. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung mindestens eine ortsfest schwenkbar angelenkte, aufwärts weisende Stange (7) aufweist,, an deren oberen Ende ein quer zur Verschwenkrichtung liegender ge-kröpfter Bügel (7') befestigt ist, der auf einer am Halter befestigten Führungsbahn (9) aufliegt, auf der er beim nach vorne erfolgenden Verschwenken gegenüber dem Halter (3) nach vorne wandert und dabei mindestens einen Bereich der Rückenlehne (4) mitnimmt.
  5. 5. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g ekennz ei chne t, daß der Schwenkpunkt
    (6) der Stange (7) hinter dem Schwenkpunkt (2) des Halters (3) angeordnet ist.
    — 8 —
    509824/0067
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    •f.
  6. 6. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Hinterseite der Rückenlehne (4) anliegende Bügel (7') vor dem querliegenden Bereich angeordnet ist.
  7. 7. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (7) an einer sitzfesten Lasche (13) angelenkt ist.
  8. 8. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne eine starre Grundplatte (A'') aufweist.
  9. 9. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) in sich elastisch ausgebildet ist.
  10. 10. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) an ihrer Oberkante schwenkbar am Halter (3) angelenkt ist.
  11. 11. Sitzmöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholvorrichtung ein Zugband (8) ist.
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    Leerseite
DE2360165A 1973-12-03 1973-12-03 Sitzmöbel mit schwenkbarer Rückenlehne Expired DE2360165C2 (de)

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