DE7630781U1

DE7630781U1 - Stuhl, sessel oder dergleichen sitzmoebel

Info

Publication number: DE7630781U1
Application number: DE7630781U
Authority: DE
Original assignee: BELTZIG GUENTER 8899 HOHENWART
Current assignee: BELTZIG GUENTER 8899 HOHENWART
Priority date: 1976-10-01
Filing date: 1976-10-01
Publication date: 1977-01-20
Also published as: DE2644412A1

Description

Dipl.-Landw, P. Thlöl'mäh'n

Palentingonioui¹
IJiodankopf, Am Eachent.'Brg

Günter Beltzig, Kirchberg 6, 8899 Hohenwart-Deimhausen

Stuhl oder dergleichen Sitzmöbel

Die vorliegende Ei findung betrifft einen Stuhl, Sessel oder dergleichen Sitzmöbel mit einem starren FußgestelL, an dem die Sitzfläche und die Lehre um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind.

Es sind bereits Stühle, Sessel und dergleichen Sitzmöbel bekannt, bei denen sowohl die Lehne, als auch die Sitzfläche in ihrer Neigung verstellbar sind, so daß innerhalb bestimmter Grenzen zwischen verschiedenen Sitz- oder Liegepositionen gewählt werden kann. Die meisten Ausführungsformen solcher Stühle sind auch zusammenklappbar, so daß sie stapelbar sind oder raumsparend abgestellt werden können.

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Die bekannten Sitzmöbel dieser Art haben aber alle den Nachteil, daß sich beim Verstellen der Sitz- bzw. Liegeposition der Belastungsschwerpunkt in der Standfläche des Fußgestells und auch die Raumbeanspruchung nach vorn oder hinten verändert.

Durch die Verlagerung des Belastungsschwerpunktes aus der Mitte der Auflagefläche des Fußgestells heraus wird die Standfestigkeit des Sitzmöbels beeinträchtigt. Man muß daher von vornherein eine genügend große Standfläche vorsehen, damit der Stuhl nicht kippt, wenn zum Beispiel die Lehne in Richtung der Liegeposition verstellt wird. Bei einer Reihenbestuhlung, wie sie in Sälen, Flugzeugen und anderen großen Räumen üblich sind, wird durch das Zurückstellen der Lehne in eine bequemere Ruhe-Sitzposition ausschließlich der Sitzraum des Hintermannes eingeengt, während der freie Raum unter dem Sitz des Vordermannes durch das mit dem Zurücklehnen verbundene Vorstrecken der Füße nicht genutzt wird.

Ein weiterer Nachteil der bekannten verstellbaren Sitzmöbel besteht darin, daß man für die Verstellung der Sitz-Position die Hände benötigt, oder gar den Sitz verlassen muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl oder dergleichen Sitzmöbel mit Verstellmöglichkeit für Sitzfläche und Lehne zu schaffen, wobei die vorbeschriebenen Nachteile beseitigt sind. Hierzu muß die Verstellmechanik

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so gestaltet sein, daß einmal die Neigung der Lehne verstellbar ist bei gleichzeitiger Verstellung der Sitzhöhe und außerdem eine Verlagerung des Belastungsschwerpunktes in der Standfläche bei Veränderung der Sitzposition vermieden wird.

Ferner soll die Sitzposition verstellbar sein, ohne daß man für diesen Vorgang die Hände benötigt oder gar den Sitz verlassen muß.

Schließlich soll das Sitzmöbel natürlich auch zwecks raumsparender Stapelbarkeit zusammenklappbar sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Stuhl, Sessel oder dergleichen Sitzmöbel mit einem starren Fußgestell, an-dem die Sitzfläche und die Lehne um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß

a) die die Sitzfläche und die Lehne miteinander verbindende Achse an einem kurzen einarmigen Hebel etwa in Sitzhöhe an dem Fußgestell auf und ab schwenkbar gelagert ist,

b) die Sitzfläche auf dem einen Ende einer Gelenkstütze liegt, deren anderes Ende unterhalb der Sitzfläche an dem Fußgestell auf und ab schwenkbar gelagert ist und

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c) die Lehne vorzugsweise etwa in ihrer halben Hoho an dem oberen Teil des Fußgestells um den Verbindung* punkt schwenkbar und in einer Führung auf und nieder beweglich angeordnet ist, wobei der die Schwenkachse der Lehne bildende Verbindungspunkt zwischen Lehne und Fußgestell entweder an der Lehne fixiert und im Fußgestell beweglich oder an letzterem fixiert und an der Lehne beweglich angeordnet ist.

Eine technische Vervollkommnung der Erfindung besteht darin, daß mindestens an einer der Verbindungsstellen zwischen dem Fußgestell und dem Sitz- und Lehnenteil eine Feder zur Unter Stützung der Aufwärtsbewegung des Sitz- und Lehnenteils angeordnet ist.

Die Erfindung wird in weiteren Einzelheiten im Folgenden anhand einer sie beispielsweise wiedergehenden Zeichnung näher i

erläutert. Es zeigen: !

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sessel in Seitenansicht in j

i bequemer Sitzposition, j

j Fig. 2 den gleichen Sessel in Arbeits-Sitzposition, j

Fig. 3 den gleichen Sessel zusammengeklappt und

Fig. 4- den gleichen Sessel in perspektivischer Darstellung mit durchgezeichneter Verstellmechanik.

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Der Sessel besteht im wesentlichen uus einem Fußgestell 1 , dem Sitz 2 und der Lehne 3. Die Unterkante der Lehne 3 ist mit der Hinterkante des Sitzes 2 durch ein Gelenk L verbunden, so daß Lehne und Sitz gegeneinander verschwenkbar nind. Das Fußgestell 1 ist über dem bei diesem Ausführungsbeispiel als liegendes H ausgebildeten Fuß la als eine dem Sitz-Lehnenverlauf angenähert gebogene Säule Ib ausgebildet.

Das den Sitz 2 und die Lehne 3 miteinander verbindende Gelenk 4- ist mittels eines U-förmig gebogenen, als einarmiger Hebel wirkenden Lenkers 5 an der Säule Ib des Fußgestells 1 auf und ab schv enkbar gelagert. Dabei wird der Sitz 2 von einer Gelenkstütze 6 getragen, die ebenfalls an der Säule Ib des Fußpestells 1 auf und ab schwenkbar gelagert ist.

Das obere Ende der Säule Ib des Fußgestells 1 ist als zylindrische Führung 7 für eine Lehnenstütze 8 ausgebildet, die mit der Lehne 3 etwa in deren halber Höhe durch ein Gelenk 9 verbunden ist.

Aus einem Vergleich der Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, wie sich durch Verschieben des Sitzes 2 nach hinten die Sitzposition aus einem bequemen Ruhesitz (Fig. 1) in einen körper gerechten Arbeitssitz (Fig. 2) verändert: Der an den Sit/. 2 angreifende Teil dor Gelenkstütze 6 und <ler U-förmigo Lenker 5 am hinteren Rand des Sitzes 2 schwenken nach hinten und

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dabei gleichzeitig aufwärts. Die Sitzfläche wird also erhöht. Bei dieser Bewegung verschiebt sich mit dem Lenker 5 auch das untere Ende der Lehne 3 nach hinten. Da die Lehnenstütze 8 in d;*r zylindrischen Führung 7 am oberen Ende der Säule Ib des Fußgestells 1 nur senkrecht beweglich ist, kann der obere Lehnenteil einer Verschiebung nach hinten nicht folgen; die Lehne wird also aufgerichtet. Für die vorbeschriebene Veränderung der Sitzposition aus dem bequemen Ruhesitz in den körpergerechten Arbeitssitz ist es lediglich erforderlich, daß man den Oberkörper vor beugt, so daß der obere Lehnenteil freigegeben wird und den Sitz mit dem Gesäß zurückschiebt. Die umgekehrte Veränderung der Sitzpositon kann einfach dadurch erreicht werden, daß man sich in dem Sessel zurücklehnt.

Naturgemäß ist für die Veränderung der Sitzposition aus dem bequemen Ruhesitz in den aufrechten Arbeitssitz mehr Kraft erforderlich, als umgekehrt. Um die aufrichtende Bewegung zu unterstützen, sind in der Verstellmechanik mehrere Federn angeordnet: In der zylindrischen Führung7 am oberen Ende der Säule Ib des Fußgestells 1 ist eine Schraubenfeder angeordnet, die die Lehnenstütze 8 nach oben schiebt. An den Anlenkpunkten des Lenkers 5 und der Gelenkstütze 6 an der Säule Ib des Fußgestells 1 sind Drehfedern Io und 11 angeordnet, die das Aufwärts schwenken des Lenkers 5 und der Gelenkstütze 6 unterstützen.

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Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das hier beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise die Lehnenstütze 8 auch als Führungszylinder ausgebildet sein, der das obere Ende der Säule Ib des Fußgestelis 1 übergreift, wobei zwischen dem Gelenk 9 und dem oberen Ende der Säule Ib eine Schraubendruckfeder angeordnet ist.

Anstelle dieser beiden Varianten einer Zylinderführung am oberen Ende der Säule Ib kann auch in der Lehne 3 eine Kulissenführung vorgesehen sein, in der die Lehne sich selbst auf einer am oberen Ende der Säule Ib des Fußgestells 1 fixierten Führungseinrichtung führt.

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Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Stuhl, Sessel oder dergleichen Sitzmöbel mit einem starren Fußgestell, an dem dieSitzfläche und die Lehne um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die den Sitz (2) und die Lehne (3) miteinander verbindende Gelenkachse (4) an einem kurzen, einarmigen Hebel (5) etwa in Sitzhöhe an dem Fußgestell (Ib) auf und ab schwenkbar gelagert ist.

b) der Sitz (2) auf dem einen Ende einer Gelenkstütze (6) liegt, deren anderes Ende unterhalb der Sitzfläche an dem Fußgestell (Ib) auf und ab schwenkbar gelagert ist und

c) die Le'.ine vorzugsweise etwa in ihrer halben Höhe an dem oberen Teil des Fußpestells (Ib) um den Verbindungspunkt schwenkbar und in einer Führung auf und nieder beweglich anneordnet ist, wobei der die Schwenkachse der Lehne (3J bildende Verbindungspunkt zwischen Lehne (3) und Fußgestell (Ib) etweder an der Lehne (3) fixiert und im Fußgestell (Ib) beweglich oder an letzterem fixiert und an der Lehne (3) beweglich angeordnet ist.

2. Stuhl, Sessel oder dergleichen Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einer der Verbindungsstellen zwischen dem Fußgesteü (Ib) und dem Sitz-Lehnenteil (2, 3) eine Feder (10, 11, 12) zur Unterstützung der Aufwärts bewegung des Sitzes (2) und der Lehne (3) angeordnet ist.