DE8419826U1 - Verstell-Stuhl - Google Patents
Verstell-StuhlInfo
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- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
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- A47C7/54—Supports for the arms
- A47C7/543—Supports for the arms movable to inoperative position
Description
- 1 Verstell-Stuhl
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verstell-Stuhl mit einem Tragrahmen und einem Ruheteil, welch letzterer
mindestens einen Rückenlehnenteil und einen Sitzflächenteil umfasst, wobei der Sitzflächenteil am Tragrahmen
schwenkbeweglich gelagert ist und seine eine Endpartie schwenkbeweglich am Rückenlehnenteil, weiter mit einer
Bewegungsführung zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil.
Es sind Liegen und Sessel bekannt, bei denen der Ruheteil aus einzelnen Flächenelementen besteht. Dabei wird meist
mindestens ein Sitzflächenteil und ein Rückenlehnenteil vorgesehen, wobei diese untereinander beweglich verbunden
sind. Dies bringt den Vorteil der möglichen WinkelverStellung
der einzelnen, den Polsteraufbau tragenden Teile.
Als solches Beispiel können die altbekannten Sonnenliegen,
die sich grosser Beliebtheit erfreuen, genannt werden. Der Sitzflächenteil ist hier meist mit dem Tragrahmen,
welcher die Standfläche für die Liege bildet, fest verankert, wobei der Rückenlehnenteil und ein hier vorgesehener
Beinauflageteil gelenkig am Sitzflächenteil angeordnet
sind und je nach Ausführungsart abhängig oder unabhängig voneinander winkelverstellt werden können.
Im Unterschied zu allgemein gebräuchlichen, derartigen Verstellstühlen werden an Stühle für schonungsbedürftige
Personen, wie Rekonvaleszente, wesentlich höhere Anforderungen gestellt. Diese gliedern sich grundsätzlich
in Absitz- resp. Aufstehkomfort, Verstellaufwand nach
Niedersitzen, Unfallgefahr und nicht zuletzt und insbesondere bei Stühlen für Rekonvaleszente, die über
längere Zeit in Wohnräumen gebraucht werden sollten, in die Anforderung, dass derartige Möbel eine aesthetische
Gestaltung ermöglichen sollten, die die übliche Wohnlichkeit eines solchen Raumes nicht zu drastisch stört.
Es ist nun aus der GB-PS 1 407 280 ein Verstellstuhl eingangs genannter Art bekannt, bei welchem an einem Tragrahmen
ein Ruheteil vorgesehen ist, der aus Rückenlehnenteil,
Sitzflächenteil und Beinauflageteil besteht. Der Sitzflächenteil ist am Tragrahmen schwenkbeweglich gelagert
und seine eine Endpartie schwenkbeweglich am Rückenlehnenteil, seine andere Endpartie ebenso beweglich am
Beinauflageteil angeordnet. Zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil ist eine Bewegungsführung vorgesehen,
gebildet durch zwei sich exakt gegenüberliegende Führungsschlitze in den seitlichen Armlehnenflächen des
Stuhles und zwei exakt sich gegenüberliegende Führungszapfen am Rückenlehnenteil, oberhalb seiner Verbindung
mit dem Sitzflächenteil, derart, dass durch Veränderung des Abstandes zwischen Momentanlage der Bolzen in den
Führungsschlitzen vom Schwenklager zwischen Sitzflächenteil und Tragrahmen eine sitzflächenteil-neigungsabhängige
Winkelstellung des Rückenlehnenteils erfolgt. Dieser Verstell-Stuhl
weist jedoch die Nachteile auf, dass dadurch, dass die Bewegungsführung oberhalb des Sitzflächenteils
angeordnet ist, die Gefahr besteht, darin Finger oder Kleidungsstücke einzuklemmen.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Bewegungsführung zweiteilig ausgebildet ist/ mit zwei Führungsschlitzen und zwei Bolzen, so dass an die Herstellungsund
Montagepräzision grosse Anforderungen zu stellen sind, die geringsten Verzugserscheinungen am Stuhl zu
Verklemmungen führen und ein Auswechseln der Bewegungsführung, in diesem Fall der Führungsschlitze, nur durch
völliges Zerlegen des Stuhles und Wechseln der Armlehnenteile, die einen integrierenden Bestandteil des Tragrahmens
bilden, möglich ist.
Eine solche Verstellmöglichkeit ist aber gerade für unterschiedlich
handikapierte Personen ausserordentlich wünschenswert, denn dadurch wird die Relativ-Winkellage
von Sitzflächenteil , Rückenlehnenteil und Tragrahmen gesteuert.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die erwähnten Nachteile zu beheben.
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Dies wird dadurch erreicht, dass die Bewegungsführung unterhalb des Sitzflächenteils mindestens in etwa in
Stuhl-Symmetrieebene angeordnet ist.
Durch die Anordnung in Stuhl-Symmetrieebene ist nur eine Bewegungsführung notwendig, und das dadurch bedingte Anbringen
unterhalb des Sitzflächenteils bringt es mit sich» dass die Bewegungsführung durch den Sitzflächenteil abgedeckt
bleibt und keine Gefahrenquelle"bezüglich Einklemmen
bildet. Obwohl der Ruheteil in seiner liinimalkonfiguration
lediglich aus Sitzflächenteil und Rückenlehnenteil zu bestehen braucht, wird vorgeschlagen.
dass der Liegeteil einen am anderen Ende des Sitzflächenteils schwenkbar gelagerten Beinauflageteil
umfasstr welch letzterer mittels eines beidseitig schwenkbar gelagerten Hebels mit dem Rückenlehnenteil
verblenden ist.
Obwohl im weiteren die Bewegungsführung durch wirkverbundene Hebel realisiert werden kann, ergibt sich eine
ausserordentlich einfache Realisationsform dadurch, dass die Bewegungsführung einen vorzugsweise auswechselbaren
Teil mit einer Kurvenführung umfasst.
Eine ausserordentlich einfach herstellbare, montierbare und wartbare Bewegungsführung wird dadurch realisiert,
dass sie eine am Tragrahmen oder am RUckenlehnenteil, vorzugsweise auswechselbar angeordnete Platte mit einem
Führungsschlitz für einen resp. eine am RUckenlehnenteil oder am Tragrahmen angeordneten Bolzen resp. Rolle umfasst,
Unter Berücksichtigung, dass ein derartiger Verstell-Stuhl
auch ohne grossen Aufwand transportierbar sein sollte und damit sein Gewicht möglichst gering gehalten
werden sollte, zudem unter Berücksichtigung des Herstellungsaufwandes, wird vorgeschlagen, dass der Ruheteil
Rohrrahmen umfasst.
Eine günstige Einstiegs- und Ruhepositionsbeziehung wird dadurch erreicht, dass die Bewegungsführung eine mit Bezug
auf die Lagerachse zwischen Sitzflaehenteil und Tragrahmen
konkav gekrümmte Führungsbahn aufweist, seitlich bezüglich einer Normalebene durch die Achse versetzt«
und dass die Kurve einen ersten Abschnitt umfasst, wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt
in der Achse oder als Geradenstück ausgebildetr
und einen zweiten Abschnitt, wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt in der Schwenkachse zwischen
Rückenlehnenteil und Sitzflächenteil oder als Gecadenstück ausgebildet.
Die Montierbarkeit und Herstellung der Bewegungsführung wird weiter dadurch vereinfacht, dass sie einen an eiiier
Quertraverse des Tragrahmens, vorzugsweise auswechselbar befestigten Teil mit einer Führungskurve umfasst, vorzugsweise
eine Platte mit Führungsschlitz.
Unter Berücksichtigung, dass der Stuhl so ausgelegt sein sollte, resp. die Bewegungskopplung, insbesondere vom
Rückenlehnenteil und Sitzflächenteil, dass in Ausstiegposition die Ausstiegbewegung einer behinderten Person
unterstützt wird, wird vorgeschlagen, dass die Bewegungsführung so ausgelegt ist, dass in der einen Endstellung
des Sitzflächenteils mit Bezug auf den Tragrahmen ersterer mindestens nahezu vertikal steht, dabei der Sitzflächenteil
wenigstens nahezu horizontal, vorzugsweise gegen die Einstiegseite hin abgeneigt.
Wird am Beinauflageteil eine Fussauflage, vorzugsweise
klappbar, vorgesehen, die bei in die eine Endposition als Einstiegs- oder Ausstiegsposition geschwenktem Rückenlehnenteil
als Bremsorgan auf resp. in die Tragrahmenstandebene ragt, so wird erreicht, dass insbesondere bei
allfälligem Vorsehen des Tragrahmens mit Standrollen, der Stuhl beim Ausstieg rutschgesichert ist, indem dann
mindestens ein Grossteil des Gewichtes der aussteigenden
Person durch die Fussauflage abgestützt wird, die dadurch
mit entsprechender Reibung bremsend auf die Standebene des Stuhles wirkt.
Ist am Stuhl ein Beinauflageteil vorgesehen, so nimmt er vorzugsweise in der einen Endposition als Einstiegsoder Ausstiegsposition des Stuhles eine aus der Vertikalen
gegen den Sitzflächenteil eingeneigte Position ein.
Um im weiteren ein allzu brüskes und leichtgängiges Verstellen der Relativneigungen der einzelnen Stuhlteile
zu dämpfen, und/oder als Verstellkraftünterstützung wird vorgeschlagen, dass Dämpfungsorgane und/oder Kraftorgane
zwischen Ruheteil und Tragrahmen vorgesehen sind, wie eine Gasdruckfeder zwxschen Rückenlehnenteil und Tragrahmen.
Eine ein gewisses Spektrum verschiedener wählbarer Beweglichkeiten
des Verstell-Stuhles bereits abdeckende Möglichkeit, ergibt sich dadurch, dass die Relativbeweglichkeit
von Ruheteil und Tragrahmen durch vorzugsweise verstellbare oder auswechselbare Anschlagorgane begrenzt
ist.
Um im weiteren die Stabilität in einer einmal eingenommenen
Winkelstellung des Stuhles gegen Verrücken zu sichern, wird vorgeschlagen, dass Arretierungsorgane
für die Ruheteil-Beweglichkeit mit Bezug auf den Tragrahmen vorgesehen sind, wie eine blockierbare Gasdruckfeder
zwischen Tragrahmen und Rückenlehnenteil, mit einem Bedienungsorgan , welches steckbar an beliebigem Ort angebracht
werden kann.
• · • ·
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Verstell-Stuhles,
mit als Fachwerk eingezeichnetem Ruheteil,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Ruheteils, realisiert gemäss Fig. 1, mit schematisch einge-'
tragenen Lager- resp. Schwenkstellen,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Tragrahmens,
des Stuhles gemäss Fig. 1, für einen Ruheteil gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine bevorzugte Ausformung eines Führungsschlitzes, einer Beweguhgsführung am Stuhl gemäss den
Fig. 1 bis 3 mit Anschlagverstellmöglichkeiten,
Fig. 5a - 5c anhand des Ruheteilfachwerkes schematisch die Stuhl-Verstellmöglichkeiten.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfasst der Verstell-Stuhl
einen Tragrahmen 1 sowie einen Ruhsteil 3. Wie insbesondere aus den Flg. 1 und 3 weiter ersichtlich, ist der
Tragrahmen 1 aus einem Rohrgestell gebildet. Er umfaost zwei L-förmige Vorderträger 5, an deren einem Schenkel
Standrollen 7 angeordnet sind. Am anderen Schenkel sind die Träger 5 mit hinteren L-Trägern 9 verbunden, beispielsweise
verschwelest oder verschraubt, an deren einem
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Schenkelende wiederum Standrollen 7 vorgesehen sind und
deren zweiter Schenkel mindestens in etwa parallel zum verschweissten Schenkel des Trägers 5 liegt, diesbezüglich
auf Abstand gehalten. Auf diesem Schenkel des hinteren L-Trägers 9 sind Armstützen 11 angebracht. Die
beiden durch je einen L-Träger 5 und 9 gebildeten Tragrahmenseiten sind durch eine vordere Quertraverse 13f an
den vertikal nach unten ragenden einen Schenkeln der vorderen L-Träger 5, und durch eine zweite Quertraverse 15, an
den horizontal verlaufenden, verschweissten Schenkeln dieser Träger 5, verbunden. Die Quertraverse 15 ist an
ihren, mit den L-Trägern 5 verschweissten oder mittels Schrauben 21 verschraubten Partien gegen die Standfläche
des Stuhles ausgebogen und trägt in ihrer Mittelpartie, wenigstens nahezu, in einer Stuhl-Symmetrieebene E eine
Platte 17, in welche ein bezüglich der Quertraverse 15
nierenförmig konvex gebogener Führungsschlitz 19 eingearbeitet
ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können dabei die mit den Armstützen 11 versehenen Schenkel der hinteren L-Träger 9
entweder in einer Vertikalebene, wie mit der Schwenkrichtung a angedeutet, aufklappbar sein oder in einer Horizontalebene, wie mit der Klapprichtung b angedeutet. Die Platte
17 mit dem Führungsschlitz 19 ist entweder mit der Quertraverse
15 verschweisst oder lösbar verschraubt, wobei zur Sicherstellung komfortabler Transportmöglichkeiten
auch die Quertraversen 13 und 15 mit den Trägern 5 resp.
9 verschraubt sein können, wie" dies für die Quertraverse 15 mit den Schrauben 21 dargestellt ist. Der Ruheteil .
3 des Stuhles umfasst einen Sitzflächenteil 23, welcher an Lagerzapfen 25, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an den
L-Trägern 5, schwenkbar am Tragrahmen 1 gelagert ist.
Diese Schwenkverbindung zwischen Sitzflächenteil 23 und
Tragrahmen 1 ist in etwa mittig zwischen vorderen und hinteren Tragrahmenbeinen, gebildet durch die entsprechenden
Schenkel der Träger 5 und 9/ angeordnet, derart,
dass das Gewicht einer auf dem Stuhl sitzenden Person bezüglich dieses Schwenklagers ein wenn schon nur geringes
Drehmoment ausübt. Der Sitzflächenteil 23 ist an seinem hinteren Ende drehbeweglich mit einem Rückenlehnenteil
27 verbunden, der in üblicher Art und Weise den Tragrahmen mit den Armstützen 11 überragt. Der Rückenlehnenteil
27 und der Sitzflächenteil 23 sind am Schwenklager 29. verbunden. Das andere Ende des Sitzflächenteils 23 ist
mittels eines Schwenklagers 31 mit einem Beinauflageteil 33 verbunden, der endständig mit einer auf- resp. abklappbaren
Fussauflage 35 versehen ist. Der Beinauflageteil ist, wie insbesondere in Fig. 1 ersichtlich, mittels
eines Verbindungshebels 37 mit dem Ende des Rückenlehnenteils 27 beweglich verbunden, indem der Hebel 37 einerseits
in einem Schwenklager 39 an einem Vorsprung des Beinauflageteils 33 angelenkt ist, anderseits in einem
Schwenklager 41 am unteren Ende des Rückenlehnenteils 27 liegt. Eine Gasdruckfeder 43 ist zwischen der Quertraverse
13 und dem Rückenlehnenteil 27 vorgesehen und wirkt als Dämpfung sowie als verstellkraftunterstützendes
Kraftorgan für die Relativbeweglichkeit der, wie beschrieben r gelenkig verbundenen Ruheteilabschnitte. Vorzugsweise
ist die Gasdruckfeder 43 arretierbar ausgebildet und ist, wie schematisch in Fig. 1 dargestellt, mit einem
Bedienungsorgan 45, beispielsweise an der einen Armstütze 11, verbunden, derart, dass sie durch eine auf dem Stuhl, ruhende
Person in einmal eingenommener, gewünschter Position arretiert werden kann.: Zur flexiblen Anpassung an verschiedene
Bedürfnisse wird dabei das Bedienungsorgan 45 mit einer einfachen Klemmvorrichtung 46 an gewünschter Stelle am
Stuhl fixiert. Am Rückenlehnenteil zwischen seinen
Lagerverbindungen zum Hebel 37 und zum Sitzflächenteil
ist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ein Führungszapfen oder eine Führungsrolle 47 vorgesehen, der resp. die
im Führungsschlitz 19 der Platte 17 geführt ist. 5
In Fig.2 ist die Realisation des Ruheteils 3 dargestellt Die einzelnen Abschnitte Rückenlehnenteil 27, Sitzflächenteil
23, Beinauflageteil 33 sind durch Rohrrahmen gebildet und werden (nicht dargestellt) mit Polsterungen
versehen. Der Rückenlehnenteil 27 weist einen grundsätzlich rechteckförmigen Rohrrahmen auf, wobei das Rahmenrohr
49 etwa in der Stuhl-Symmetrieebene E auf der unteren horizontalen Querseite, einen ersten nach unten
umgebogenen Fortsatz 51 bildet, an welchem, wiederum wenigstens nahezu in der Symmetrieebene E der Hebel 37
bei 41 gelagert ist. Ebenfalls im unmittelbaren Bereich der Symmetrieebene E bezüglich des Fortsatzes 51 hierzu
vorzugsweise mindestens nahezu symmetrisch, ist durch Nachuntenbiegen des Rahmenrohres 49 ein Fortsatz 53 gebildet,
wobei zwischen Fortsatz 53 und Fortsatz 51 entweder ein lösbarer Bolzen 47, oder, an einem ebenfalls lösbaren
Lagerzapfen, eine Führungsrolle 47 gelagert ist. Sitzflächenteil und Beinauflageteil sind, wie aus Fig. 2
ersichtlich, durch seitliche Rahmenrohre mit entsprechenden Quertraversen zur Aufnahme der Polsterung gebildet.
In Fig. 4 ist die Platte 17 dargestellt und die Ausformmung
des nierenförmigen Ftihrungsschlitzes 19 mit Bezug
auf die Achse des Lagers" 25 zwischen Sitzflächenteil und
Tragrahmen und die Achse des Lagers 29, zwischen Sitzflächenteil und Rückenlehnenteil. Der Schlitz 19 ist bezüglich
einer Vertikalebene V durch die Achse des Lager-
zapfens 25 im vorliegenden Ausführungsbeispiel gegen die
Stuhlrückwand hin versetzt. Der Führungsschlitz 19 weist, im Uhrzeigersinn den Schlitz um den Lagerzapfen 25 durchlaufend,
erst einen ersten Abschnitt A auf, der kreisbogenförmig angelegt ist, mit Krümmungsmittelpunkt in
der Achse des Lagerzapfens 25. Daran schliesst ein zweiter Abschnitt B an, der durch einen Kreisbogen festgelegt
is4-., mit Krümmungsmittelpunkt in der Achse des Schwenklagers
29. Die dadurch ermöglichten Stuhl-Winkelpositionen sind in den Fig. 5a bis 5c dargestellt. Dabei können die
Abschnitte A, B auch durch Geradenstücke gebildet sein, wie bei A1, B1 gestrichelt angedeutet.
Wie im weiteren aus Fig. 4 ersichtlich, können auf der Platte 17 verstellbare oder auswechselbare Anschlagsorgane für die Führungsrolle resp. den Führungsbolzen
47 gemäss den Fig. 1 und 2 vorgesehen sein, einstellbar durch Vorsehen von Verstellschrauben 55, die in die Enden
des FührungsSchlitzes 19 veränderlich einragen oder verstellbar
durch auf die Platte 17 aufschraubbare Anschlagleisten 57.
Wie aus den Fig. 5a bis 5c ersichtlich, kann der, wie beschrieben ausgebildete Verstell-Stuhl aus seiner Einstiegs-
resp. Ausstiegsposition gemäss Fig. 5a über eine Sitzposition gemäss Fig. 5b in die Liegeposition gemäss
Fig. 5c verstellt werden.
In Fig. 5a ist mit F die Kraftwirkung des Rückens einer sitzenden Person auf den Rückenlehnenteil 27 dargestellt,
woraus ersichtlich wird, dass damit ein relativ grosses Moment zur Stuhlverstellung wirksam wird. Bemerkenswert
ist, dass in der Einstiegs- resp. Ausstiegsposition gemäss Fig. 5a der Rückenlehnenteil 27 wenigstens nahezu
vertikal steht, der Sitzflächenteil 23 wenigstens nahezu
horizontal oder gar gegen die Einstiegsrichtung hin aus der Horizontalen leicht abgeneigt ist, und dass der
Beinauflageteil 33 in dieser Position aus der Vertikalen leicht unter den Sitzflächenteil 23 geschwenkt ist. Zur
Verhinderung eines Nachhintenrutschens des Verstellstuhles
bei Ausstieg ist er so dimensioniert, dass die Fussauflage 35 in Einstiegs- resp. Ausstiegsposition gemäss
Fig. 5a in die Standebene des Tragrahmens ragt resp. bei aufgestelltem Stuhl auf dem Fussboden aufliegt, wodurch,
insbesondere durch die Belastung der Fussauflage 35 beim
Aussteigen bremsend, ein Nachhintenrutschen des Stuhles verhindert wird.
Durch Vorsehen der erfindungsgemässen Anordnung der Bewegungsführung
am erfindungsgemässen Stuhl wird einerseits eine Reduktion der Unfallgefahr erzielt, indem die
Bewegungsführung weitgehendst nicht zugreifbar ist, insbesondere
nicht für eine auf dem Stuhl sitzende Person, womit ein Einklemmen von Fingern bei Verstellen des Stuhles
verunmöglicht wird.
Die erfindungsgemässe Anordnung der Bewegungsführung ermöglicht
weiter, dass die BewegungsfUhrungsmechanik unter dem Stuhl verborgen bleibt und damit dem Design des Stuhles
keinerlei Einschränkungen auferlegt, wobei gleichzeitig ein günstiges Verstellkraft-Verhältnis erzielt wird,
m.a.W. ist der Stuhl mit wenig Kraftaufwand von einer sitzenden Person verstellbar. Zudem wird mit der erfindungsgemässen
Anordnung der Bewegungsführung erzielt, dass je nach Erfordernissen durch Auswechseln eines die Führung
bestimmenden Teiles, eine unterschiedliche
Bewegungskopplung zwischen den einzelnen Ruheteilabschnitten erzielt werden kann, wobei durch diese Anordnung weiter
erreicht wird, dass auch bei Verzug des Stuhlrahmens mit keinerlei Verklemmen der Stuhlbeweglichkeit zu rechnen
ist.
Claims (13)
1. Verstell-Stuhl mit einem Tragrahmen (1) und einem
Ruheteil (3) , welch letzterer mindestens einen Rückenlehnenteil (27) und einen Sitzflächenteil (23) umfasst,
wobei der Sitzflächenteil (23) am Tragrahmen (1) schwenkbeweglich (25) gelagert ist und seine eine Endpartie
schwenkbeweglich (29) am Rückenlehnenteil (27), weiter mit einer Bewegungsführung (17, 19, 47) zwischen Tragrahmen
(1) und Rückenlehnenteil (27), dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsftihrung (17, 19, 47) unterhalb des
Sitzflächenteils (23) mindestens in etwa in Stuhl-Symmetrieebene
(E) angeordnet ist.
2. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ruh^teil (3) einen am anderen Ende des
Sitzflächenteils schwenkbar (31) gelagerten Beinauflageteil (33) umfasst, welch letzterer mittels eines
beidseitig (39, 41) schwenkbar gelagerten Hebels (37;
mit dem Rückenlehnenteil (27) verbunden ist.
3. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsführung einen, vorzugsweise auswechselbaren Teil (17) mit einer Kurvenführung (19) umfasst.
4. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsführung eine am Tragrahmen (1)
oder am Rückenlehnenteil (27), vorzugsweise auswechselbar angeordnete Platte (17) mit einem FUhrungsschlitz (19)
für einen resp. eine am RUckenlehnenteil (27) oder am Tragrahmen (1) angeordneten Bolzen resp. Rolle (47) aufweist.
5. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, di
fasst.
fasst.
ί net, dass der Ruheteil (3) Rohrrahmen (49, 51, 53) um-
6. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsführung eine mit Bezug auf die
Lagerachse (25) konkav gekrümmte Führungsbahn aufweist, seitlich bezüglich einer Normalebene (V) durch die Achse
(25) versetzt und dass die Kurve einen ersten Abschnitt
(A) umfasst, wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt in der Achse (25) und einem zweiten
Abschnitt (B), wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit Krümmungsmittelpunkt in der Achse (25) oder entsprechend
einem Geradenstück (A1) ausgebildet und einen zweiten Abschnitt (B), wenigstens nahezu kreisbogenförmig mit
Krümmungsmittelpunkt in der Schwenkachse (29) zwischen Rückenlehnenteil (27) und Sitzflächenteil (23) oder entsprechend
einem Geradenstück (B') ausgebildet.
7. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsführung einen an einer Quertraverse (15) des Tragrahmens (1), vorzugsweise auswechselbar
befestigten Teil (17) mit einer Führungskurve (19) umfasst,
vorzugsweise eine Platte mit FUhrungsschlitz.
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8. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet?
dass die Bewegungsführung so avsgelegt ist, dass in der einen
Endstellung des RUckenlehnenteils (27) mit Bezug auf den Tragrahmen (1) ersterer (27) mindestens nahezu vertikal
steht, dabei der Sitzflächenteil (23) "jenigstens nahezu
horizontal, vorzugsweise zur Aussteigehilfe gegen die Einstiegseite hin abgeneigt.
9. Verstell-Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass am Beinauflageteil (33) eine Fussauflage (35), vorzugsweise klappbar, vorgesehen ist, und dass die ausgeklappte
Fussauflage, bei in eine Endposition als Einstiege- oder Ausstiegsposition geschwenktem Rückenlehnenteil
(27) als Bremsorgan auf resp. in die Tragrahmenstandebene ragt.
10. Verstell-Stuhl nach den Ansprüchen 8 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass in der einen Endposition der Beinauflageteil (33) aus der Vertikalen gegen den Sitzflächenteil
(23) eingeneigt ist.
11. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Dämpfungsorgane und/oder Kraftorgane (43) zwischen Ruheteil (3) und Tragrahmen (1) vorgesehen sind, wie eine Gasdruckfeder
zwischen Rückenlehnenteil (27) und Tragrahmen (1).
12. Verstell-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Relativbeweglichkeit von Ruheteil (3) zum Tragrahmen (1) durch vorzugsweise verstellbare Anschlagsorgane (55, 57) begrenzt ist.
13. Verstell-Stuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass Arretierungsorgane (43) für die Ruheteilbeweglichkei*·
mit Bezug auf den Tragrahmen (1) vorgesehen sind, wie eine blockierbare Gasdruckfeder zwischen Tragrahmen
(1) und Rückenlehnenteil (27) mit einem!,, vorzugsweise
wahlweise am Stuhl befestigbaren, Bedienungsorgan (45).
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