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Verstellbarer Lehnstuhl
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lehnstuhl mit verstellbarer
Rückenlehne, insbesondere auf einen Lehnstuhl mit einer verhältnismäßig niedrigen
verstellbaren Rükkenlehne mit Abmessungen, die für einen nichtverstell baren Lehnstuhl
geeignet sind, mit einem Sitz und einer einschwenkbaren Fußstütze. In der aufrechten
Sitzs-tellung ist der erfindungsgemäße Lehnstuhl wegen seiner niedrigen Rükkenlehne
und wegen der Tatsache, daß er keine nach hinten geneigte Trennlinie zwischen der
Rückenlehne und den Armstützen aufweist, die kennzeichnend für herkömmliche verstellbare
Lehnstühle sind, vom Anblick her nicht als solcher zu erkennen. Tatsächlich kann
der Lehnstuhl mit verstellbarer Rückenlehne gemäß der vorliegenden Erfindung auch
ohne Armteile und desweiteren ohne Notwendigkeit eines seitlich angebrachten Griffs
oder Hebels zum Aus- oder Einschwenken der Fußstütze aufgebaut sein. Er kann aufgrund
dieser Merkmale als freistehender Lehnstuhl mit oder ohne Armteile entworfen werden
oder an einer im Grunde genommen beliebigen Stelle mit in eine Sitzgruppe modularer
gepolsterter Sitzmöbel einbezogen werden.
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Der Lehnstuhl mit verstellbarer Rückenlehne gemäß der vorliegenden
Erfindung verbindet die Körper-Stützmittel, nämlich die Rückenlehne und den Sitz
mit der Fußstütze derart, daß das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers dazu ausgenutzt
werden kann, die Fußstütze durch ein gezieltes Absenken des hinteren Teils des Sitzes
im Verhältnis zu der Rückenlehne auszuschwenken. Das Absenken des Sitzes zum Ausschwenken
der Fußstütze hebt die Rückenlehne relativ an, um eine Stützung des Kopfes des Lehnstuhlbenutzers
in der zurückgelehnten Stellung zu bieten. Umgekehrt hebt das spätere im wesentlichen
durch die Kraft der Oberschenkelmuskeln bewirkte Wiedereinschwenken der Fußstütze
den Sitz relativ zu der Rückenlehne an, wobei der Lehnstuhl in die ursprüngliche
Sitzstellung zurückgeführt wird.
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Daraus ergibt sich praktisch, daß ein gepolsterter Lehn-
stuhl
von ansonsten herkömmlichen Abmessungen und von herkömmlichem Entwurf als verstellbarer
Lehnstuhl ausgeführt werden kann, der keinen Mangel an Sitzkomfort aufweist, der
eine Rückenlehne hat, die im Ergebnis durch die bloße Betätigung des Lehnstuhlmechanismus
in der Höhe verlängert werden kann, und der ungeachtet des Nichtvorhandenseins irgendwelcher
Armteile in eine teilsweise zurückgelehnte Stellung gebracht werden kann, um die
Fußstütze auszuschwenken. Der Lehnstuhl kann dann ohne Anstrengung für den Lehnstuhlbenutzer
in eine weitere und vollständiger zurückgelehnte Stellung gebracht werden. Dazu
muß der Lehnstuhlbenutzer lediglich eine Haltung einnehmen, aus der heraus das Zurücklegen
durch Verschieben des Sitzes nach vorn bei gleichzeitiger Druckausübung mit den
Schultern nach hinten gegen die Rückenlehne bewirkt wird.
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer, bevorzugte
Ausführungsbeispiele betreffender Figuren im einzelnen erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines Lehnstuhlrahmenteils
für einen Lehnstuhl gemäß der Erfindung in seiner Sitzstellung.
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Fig. 2 zeigt die gleiche Ansicht des Lehnstuhls, jedoch in einer Zwischenstellung
oder "zurückgelehnten" Stellung, d. i. eine Stellung, bei der der Sitz in bezug
auf die Rückenlehne tiefer gestellt ist und bei der als Ergebnis daraus die Fußstü-tze
ausgeschwenkt ist und durch das Vorrücken des unteren Endes der Rückenlehne relativ
zu dem Sitz der Stützdruck im Kreuz des Lehnstuhlbenutzers erhöht ist.
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Fig. 3 zeigt die gleiche Ansicht des Lehnstuhls, jedoch in dessen
vollständig zurückgeschwenkter Stellung, d.
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i. die Stellung, in der der Sitz und das untere Ende der Rückenlehne
noch weiter nach vorn relativ zu dem Lehnstuhl rahmen bewegt worden sind und bei
der
ein größerer innerer Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitz besteht. Die Fußstütze
bleibt dabei so vollständig wie in der Zwischenstellung ausgeschwenkt, ist aber
mit dem Lehnstuhlrahmen als Ganzes nach hinten gekippt.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht des Fußstützenmechanismus, der in der
Sitzstellung unterhalb des Sitzes gemäß Fig. 1 untergebracht ist.
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Fig. 4a zeigt eine Teilschnittansicht der vorderen Befestigung des
Sitzes längs der Schnittlinie 4a in Fig. 4.
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Fig. 5 zeigt eine Draufsicht des Fußstützenmechanismus bei ausgeschwenkter
Fußstütze, d. i. die Stellung gemäß Fig. 2.
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Fig. 6 zeigt eine Teilschnittansicht längs der Linie 6-6 in Fig. 1,
aus der im einzelnen sowohl eine Rollenlagerung des Sitzes auf dem Lehnstuhlrahmen
an der Vorderseite des letzteren als auch eine Rollenlagerung von Fußstützen-Tragschienen
auf dem Sitz des Lehnstuhls hervorgehen.
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Fig. 7, 8 u. 9 zeigen jeweils vereinfachte Liniendiagramme des Lehnstuhlmechanismus
entsprechend den in den Fig. 1, 2 u. 3 gezeigten Stellungen, aus denen die Beziehungen
des Sitzes, der Rückenlehne und des Lehnstuhlrahmens zueinander schnell entnommen
werden können.
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Fig.10 zeigt eine vergrößerte Teilschnittansicht eines modifizierten
Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Lehnstuhl.
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Fig.ll zeigt eine Teildraufsicht eines Teils des modifizierten Mechanismus
gemäß Fig. 10 längs der Linie
11-11 in Fig. 10.
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Fig.12 zeigt eine Teilseitenansicht des Lehnstuhlrahmens, aus der
im Zusammenhang mit Fig. 10 u. 11 ein Sperrmechanismus der modifizierten Ausführungsform
hervorgeht.
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Der Lehnstuhl gemäß der vorliegenden Erfindung enthält einen L-förmigen,
normalerweise feststehenden Lehnstuhl rahmen 10, der ohne Armteile ausgeführt sein
kann, eine Körperstütze, bestehend aus einer Rückenlehne 12, die an oder nahe an
dem oberen Ende des Lehnstuhl rahmens 10 drehbar gehalten ist, und einen Sitz 14,
der beweglich mit dem unteren Ende der Rückenlehne 12 und beweglich nach vorn und
nach hinten ebenfalls mit dem Lehnstuhlrahmen 10 verbunden ist. Unter dem Sitz 14
ist eine einschwenkbare Fußstütze 16 eingebaut.
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Die bewegliche Verbindung des Sitzes 14 mit der Rückenlehne 12 ist
derart beschaffen, daß dann, wenn der Sitz 14 von der Sitzstellung (Fig. 1) vorgerückt
ist, die Hinterseite des Sitzes 14 unter dem Gewicht des Lehnstuhlbenutzers nach
unten geht. Die dermaßen gespeicherte Energie wird ausgenutzt, um die Fußstütze
16 über eine Gelenkverbindung auswärts vor den Sitz zu bringen.
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Mit dem Absenken des hinteren Endes des Sitzes 14 und dem Ausschwenken
der Fußstütze 16 wird im Effekt die Rückenlehne 12 verlängert und deren unteres
Ende relativ zum Sitz nach vorn bewegt. Diese Vergrößerung der rückwärtigen Neigung
der Rückenlehne 12 führt dazu, die Winkelage der Rückenlehne zum Sitz in der Sitzstellung
zu vergrößern oder sie zumindest aufrecht zu erhalten, während der Zusammenbau des
Sitzes 14 und der Rückenlehne 12 als eine Körperstützeinheit ein wenig rückwärts
in eine zwischenliegende, teilweise zurückgelehnte oder "geneigte" Stellung (Fig.
2) gekippt ist.
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Aus der Zwischenstellung, d. i. die Stellung, bei der das hintere
Ende des Sitzes abgesenkt ist und die Fußstütze ausgeschwenkt ist, kann der Lehnstuhl
vermehrt durch weiteren nach hinten gerichteten Druck der Schultern gegen die Rückenlehne
zurückgelehnt werden, was im Ergebnis zu einer vorwärts gerichteten Verschiebung
des Sitzes 14 führt. Die Fußstütze verbleibt dabei in ihrer ausgeschwenkten Stellung
(Fig. 3).
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Der Lehnstuhlbenutzer beginnt die Rückführung des Lehnstuhls aus der
zurückgekippten Stellung in die aufrechte Sitzstellung einfach zunächst durch Aufrichten.
Dieser Vorgang schaltet ein Vorwärtsschieben des Körpers auf dem Sitz aus und erlaubt
dem letzteren, durch die Schwerkraft nach hinten in eine Zwischenstellung zurückzukehren.
Anschließend hebt der Lehnstuhlbenutzer durch Anwinkeln seiner Knie zum Einschwenken
der Fußstütze und durch sein Eigengewicht den Sitz an, um den Lehnstuhl in seine
Sitzstellung zurückzuführen.
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Im folgenden werden die einzelnen Teile des erfindungsgemäßen Lehnstuhis
im einzelnen beschrieben: (a) Der Lehnstuhl rahmen In dem gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Lehnstuhl ist der L-förmige armlose
Lehnstuhl rahmen 10 aus Holz hergestellt und enthält einen kastenähnl i chen Grundrahmen
aus verhältnismäßig breiten Seitenteilen 18 mit aufrecht angewinkelten Hinterteilen
20, die miteinander an ihren oberen Enden durch ein schmales Querstück 22 verbunden
sind, um das aufrechte Rückenteil des Lehnstuhlrahmens zu bilden. Die zwei Seiten
des Lehnstuhlrahmens sind auf der Rückseite durch ein breites Querstück 24, das
zwischen den aufrechten Teilen des Rückenteils sitzt, und auf der Vorderseite durch
ein verhältnismäßig flaches Querstück 26, das den Lehnstuhl rahmen unterhalb des
Sitzes
überbrückt, verbunden. An jeder der vorderen Ecken ist der Lehnstuhlrahmen mit einem
Bein 28 versehen, das jeweils das Vorderteil des Lehnstuhls über dem Boden hält.
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An seinem hinteren Ende wird der Lehnstuhlrahmen 10 wirksam durch
die Rückenlehne gehalten, deren Last wiederum auf den Boden über eine hintere Bei
nkonstrukti on übertragen wird, welche ein Hol zquerstück enthält, an das an jedem
seiner Enden ein nach vorn ausladender Steuerkl otz 32 befestigt ist, welche zusammen
eine Ecke für die Anbringung von hinteren Lehnstuhlbeinen 34 bilden.
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Die hinteren Lehnstuhl beine 34, das sie verbindende Holzquerstück
30 und die nach vorn ausladenden Steuerklötze 32 stellen ein hinteres Bein-Rahmenwerk
dar, das an dem Lehnstuhlrahmen 10 mittels nach vorn ausladender Verbindungsstangen
36, über die die hintere Beinkonstruktion in den Lehnstuhlrahmen einschwenkbar ist,
befestigt ist. Die drehbaren Aufhängungen der beiden Verbindungsstangen 36 an den
Seitenteilen 18 des Lehnstuhl rahmens bzw. der hinteren Beinkonstruktion haben ungleiche
Abstände, d. h., das sich ergebende Vierseitengestänge stellt kein Parallelogramm-Gestänge
dar. Der Zweck der Doppelstangenbefestigung besteht darin, die hinteren Beine zu
schwenken, wenn sie eingezogen werden, womit der Abstand zwischen den vorderen und
hinteren Beinen zwischen den Punkten ihrer Berührung mit dem Boden im Prinzip aufrechterhalten
wird, wenn die hintere Beinkonstruktion in den Lehnstuhlrahmen während der Bewegung
aus der Zwischenstellung oder "geneigten" Stellung (Fig. 2) in die vollständig zurückgelehnte
Stellung (Fig.
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3) oder umgekehrt eingeschwenkt bzw. ausgeschwenkt wird.
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Die Art und Weise und der Zweck des Einschwenkens der hinteren Beine
werden weiter unten erklärt.
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(b) Die Körperstütze Die Rückenlehne 12 besteht aus einem rechteckigen
Holzrahmen, der drehbar an seinem oberen Ende von den Seitenteilen
20
des Hinterteils des Lehnstuhlrahmens 10, beispielsweise durch mit Köpfen versehene
Stifte in einer oberen Drehverbindung 38, die ein Lagerspiel in Löchern in den Seitenteilen
20 des Lehnstuhlrahmens und einen Treibsitz in ausgerichteten Löchern in dem oberen
Teil der Rückenlehne nahe ihrem oberen Ende haben, gehalten wird. Die Rückenlehne
12 ist an jeder Seite mit einer aus einem Paar von hochstehenden Gelenkhaltestangen
40 drehbar verbunden, wobei jede von ihnen wiederum an ihrem unteren Ende mit einer
der nach vorn ausladenden Verbindungsstangen 36 des hinteren Bein-Rahmenwerkes des
Lehnstuhls drehbar verbunden ist. Jede Gelenkhaltestange 40 stellt somit ein Gelenk
mit der nach vorn und hinten schwenkbaren Rückenlehne 12 dar und hält das hintere
Ende des Lehnstuhlrahmens 10 in allen Stellungen des Lehnstuhls mit der Rückenlehne
zusammen.
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Der Sitz ist gleichfalls ein rechteckiger, hölzerner Rahmen, dessen
Seitenteile hochkant angeordnet und dessen Vorder- und Rückteile flach gelegt und
mit den Seitenteilen in Nuten in den letzteren mit diesen verbunden sind, um einen
flachen oberen Umfang für den Sitzrahmen zu schaffen.
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An jeder Seite des Sitzrahmens ist ein sich in Längsrichtung entlang
den unteren Außenkanten an den Vorderseiten der Seitenteile erstreckender C-förmiger
Metall arm 42 vorgesehen, der jeweils an dem Sitz befestigt ist und zwischen seinen
gekrümmten Flanschen eine Rolle 44 aufnimmt, die auf der innenseitigen Wandung des
Seitenteils 18 des Lehnstuhlrahmens 10 an deren oberen vorderen Ecke drehzapfengel
agert ist. Die ineinandergreifenden Metallarme 42 und Rollen 44 schaffen sowohl
eine drehbare Anbringungsmöglichkeit für den Sitz 14 an der Vorderseite des Lehnstuhl
rahmens 10 als auch die Möglichkeit einer Vorwärts- und Rückwdrtsbewegung des Sitzes
relativ zu dem Lehnstuhlrahmen.
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An seinem hinteren Ende ist der Sitz 14 nahe an jeder hinteren Ecke
des Lehnstuhlrahmens jeweils mit einer hinte-
ren Stützrolle 46
versehen, die auf einer Winkelplatte, die an der Unterseite des hinteren Querstücks
befestigt ist, drehzapfengel agert ist und sich auf der brettartigen oberen Oberfläche
des nach vorn abfallenden Steuerklotzes 32 auf jeder Seite der hinteren Beinkonstruktion
abstützt. In der normalen Sitzstellung des Lehnstuhls (Fig. 1) sind die hinteren
Stützrollen 46 direkt oberhalb der oberen Oberfläche des Steuerklotzes 32 entweder
in direktem Kraftschluß damit, d. h. mit unter dem Gewicht des Lehnstuhlbenutzers
durchgebogener Konstruktion oder geringfügig von der oberen Oberfläche des Steuerklotzes
32 entfernt, d. h. wenn der Lehnstuhl nicht besetzt ist, positioniert.
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Die Rückenlehne 12 und der Sitz 14 des Lehnstuhls werden beweglich
auf jeder Seite des Lehnstuhls durch ein Paar von Winkelhebeln 48, die jeweils die
Form einer dreieckigen Platte haben, welche durch eine Drehverbindung 50 drehbar
mit einem Seitenteil des Sitzes 1 4 verbunden ist, zusammengehalten. In der Sitzstellung
(Fig. 1) ragen die längeren Schenkel der Winkelhebel 48 nach hinten in einer leicht
nach obengerichteten Neigung zu einer weiteren Drehverbindung 52 hin auf, die mit
einer Winkelplatte an dem unteren Abschlußteil der Rückenlehne 12 befestigt ist.
Die kürzeren Schenkel der Winkelhebel 48 ragen nach unten und leicht nach vorn von
ihren Drehverbindungen 50 weg in Richtung des Sitzes und sind miteinander an ihren
äußeren Enden durch ein querliegendes Torsionsrohr 54 verbunden. Mit dem Torsionsrohr
54 ist eine Zugstange 56 eines Ausschwenkgestänges 58, wie noch näher zu beschreiben
sein wird, drehbar verbunden.
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Unterhalb seiner Drehverbindung 50 mit dem Sitz und etwas von dem
Torsionsrohr 54 entfernt hat jeder Winkelhebel 48 eine a*sgeschnittene Haltenase
oder einen Winkelhebelanschlag 60, der nach innen in den Lehnstuhl zur Berührung
mit der Unterseite des Seitenteils des Sitzes 14 hineinragt, um eine Rechtsdrehung
der Winkelhebel 48 relativ zu
dem Sitz zu begrenzen, wie Fig. 2
oder 3 entnehmbar ist.
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Daraus ist erkennbar, daß, wenn der Sitz 14 aus der Stellung gemäß
Fig. 1 durch ein Vorwärtsbewegen der Hüften bei gleichzeitigem Zurückdrücken der
Schultern gegen die Rückenlehne bei deren oberem Ende nach vorn bewegt wird, die
hinteren Stützrollen 46 des Sitzes nach vorn weg von den oberen Stützoberflächen
der Steuerklötze 32 rollen und sich sowohl die hintere Kante des Sitzes 14 unter
dem Gewicht des Lehnstuhlbenutzers absenkt und leicht nach vorn gleitet als auch
die hinteren Stützrollen 46 an der nach vorn abfallenden Oberfläche der ihnen zugeordneten
Steuerklötze 32 abwärts wandern. So wie sich der Sitz 14 absenkt, während er die
Stützung durch die hinteren Stützrollen 46 auf den oberen Oberflächen der Steuerklötze
32 verloren hat, dreht sich der Winkelhebel 48, der den Sitz mit der Rückenlehne
verbindet, im Uhrzeigersinne, wie in Fig. 1 u.
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2 gezeigt, bis sein Winkel hebel anschlag 60 die Unterseite des Seitenteils
des Sitzes berührt.
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Die weitere Drehverbindung 52 des Winkelhebels mit der Rückenlehne
schwenkt die letztere um ihre obere Drehverbindung 38 mit dem Lehnstuhl rahmen in
dem Maße, wie sich der Sitz von der Rücken lehne ab senkt, nach vorn. Wie durch
Vergleich der Figuren 1 u. 2 festzustellen ist, ist das Absenken des hinteren Endes
des Sitzes wesentlich, was zu einer gleichbedeutenden Erhöhung der Rückenlehne führt,
so daß das obere Ende der Rückenlehne eine hinreichende Stütze für den Kopf des
Lehnstuhlbenutzers bei einem weiteren Zurücklehnen bietet. Gleichzeitig läßt das
Absenken des Sitzes das untere Ende der Rückenlehne relativ zu dem Sitz nach vorn
gleiten, um den Stützdruck des unteren Endes der Rückenlehne gegen das Kreuz des
Lehnstuhlbenutzers, d. 1.
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die sog. "Nierenstütze", zu intensivieren, was für eine komfortable
Benutzung des verstellbaren Lehnstuhls wichtig ist.
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Es ist anzumerken, daß dann, wenn die Begrenzung der Bewegung durch
Berührung des Winkelhebel anschlags 60 mit der Unterseite des Seitenteils des Sitzes
wirksam wird und der Winkelhebel 48 auf diese Art relativ zu dem Sitz festgelegt
wird, seine Drehverbindung 52 mit dem unteren Ende der Rückenlehne im Effekt zu
einer direkten Drehverbindung der Rückenlehne mit dem Sitz wird. Jede weitere Neigungsbewegung
des Lehnstuhls, d. i . jedes weitere Vergrößern des Winkels zwischen der Rückenlehne
und dem Sitz danach ergibt sich lediglich infolge einer relativen Drehung der Rückenlehne
und des Sitzes um die Drehverbindung 52.
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Vor einer Erläuterung des Gestänges für die auszuschwenkende Fußstütze
ist noch zu bemerken, daß die Drehung des Winkelhebels 48 auf dem Sitz 14 im Uhrzeigersinne
- veranlaßt durch das Absenken des hinteren Teils des Sitzes - den kürzeren Schenkel
des Winkelhebels 48 und die Zugstange 56 relativ zu dem Sitz nach hinten zieht.
Durch ein Gestänge, das noch zu beschreiben ist, wird bei diesem Vorgang die Fußstütze
16 auf ihrer Unterlage nach vorn in die vollständig ausgeschwenkte Stellung gemäß
Fig. 2 geschoben.
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Weil die gesamte Drehung des Winkelhebels 48 während der Bewegung
des Lehnstuhls aus der Sitzstellung (Fig. 1) in die Zwischenstellung oder "geneigte"
Stellung gemäß Fig. 2 auftritt, findet kein weiteres Ausschwenken der Fußstütze
16 relativ zu dem Sitz während einer folgenden weiteren Neigungsbewegung des Lehnstuhls,
d. i . von der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß Fig. 3, statt, da - wie
zuvor erklärt - das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers effektiv die Winkelhebel 48 an
dem Sitz 14 festlegt.
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Obwohl dies zuvor nicht erläutert worden ist, ist ersichtlich, aaß
durch die Bewegung des Lehnstuhls aus der Sitzstellung gemäß Fig. 1 heraus in die
Zwischenstellung gemäß Fig. 2 das Knie des Gelenks, das durch die Rückenlehne 12
und die Gelenkhaltestange 40 gebildet wird, nach vorn über
die
Mittellage getragen wurde, als das untere Ende der Rückenlehne 12 durch die Drehung
des Winkelhebels 48 nach vorn gezogen wurde. Das bedeutet, daß, wenn der Lehnstuhl
aus der Zwischenstellung gemäß Fig. 2 durch eine weitere nach vorn gerichtete Bewegung
des Sitzes in die vollständig geneigte Stellung gemäß Fig. 2 gebracht wird, das
untere Ende der Rückenlehne gleichfalls relativ zu dem Lehnstuhl -rahmen weiter
nach vorn gebracht wird. Die sich ergebende weitere Beugung des Gelenks resultiert
in einer rückwärts gerichteten Drehung des Lehnstuhlrahmens 10 als Ganzes um die
Punkte der Berührung der Vorderbeine mit dem Boden.
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Die weitere damit einhergehende Bewegung des Sitzes auf dem Lehnstuhlrahmen
nach vorn mit einer leicht nach oben ausgeführten Drehung führt dazu, daß der Körper
des Lehnstuhlbenutzers relativ zu dem Lehnstuhl rahmen angehoben wird, was jedoch
durch das Absenken der Rückseite des Lehnstuhlrahmens fO durch das Schwenken der
hinteren Lehnstuhl beine 34 mit dem Ergebnis kompensiert wird, daß - wenn überhaupt
-nur eine geringfügige Änderung in der Anhebung des Schwerpunktes des Körperbereiches
des Lehnstuhl benutzers, der sich hinter dem Rollenlager 44 befindet, welches den
Sitz 14 an der Vorderseite des Lehnstuhl rahmens abstützt, stattfindet. Überdies
kann die Bewegung in dem Maße, wie die Vorwärtsbewegung des Sitzes aus der Zwischenstellung
gemäß Fig. 2 heraus in die vollständige, in Fig. 3 gezeigte Neigung mehr durch das
Körpergewicht des Lehnstuhlbenutzers von hinter dem Rollenlager mit der Rolle 44,
das den Sitz 14 abstützt, zu der Vorderseite des Lehnstuhl rahmens hin verlagert
wird, mit verhältnismäßig geringer körperlicher Anstrengung durchgeführt werden,
und Stellungen zwischen denen gemäß Fig. 2 und Fig'. 3 können mit wenig oder gar
keiner Anstrengung durch den Lehnstuhlbenutzer gehalten werden.
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(c) Der Mechanismus der Fußstütze Wie bereits zuvor erläutert, besteht
eine der vorteilhaftes-
ten Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Lehnstuhls darin, daß das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers ausgenutzt wird, um die
Fußstütze auszuschwenken, und darin, .daß eine entgegengesetzte Ausnutzung des mittels
Kraftausübung durch den Lehnstuhlbenutzer bewirkten Einschwenkens der Fußstütze
mit Hilfe der relativ kräftigen Oberschenkelmuskeln gegeben ist, um den hinteren
Teil des Sitzes zum Rückführen des Lehnstuhls in die Sitzstellung gemäß Fig. 1 anzuheben.
Im Grunde genommen würde jeder aus einer Anzahl von bekannten Mechanismen zum Ausschwenken
oder Einschwenken der Fußstütze eines verstellbaren Lehnstuhis im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung anwendbar sein. Es wird jedoch ein aus US-PS 3 869 169
bekannter Mechanismus bevorzugt, dessen Gestänge geringfügig für eine im wesentlichen
waagerechte Unterbringung unter dem Sitzteil des Lehnstuhls modifiziert worden ist.
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Die Anbringung der Fußstütze 16 kann am besten durch einen Vergleich
von Fig. 1 mit Fig. 4 erkannt werden, da beide Figuren die Fußstütze im eingeschwenkten
Zustand in der Sitzstellung des Lehnstuhls zeigen, wogegen Fig. 2 mit Fig.
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5 die Fußstütze im ausgeschwenkten Zustand in der Zwischenstellung
oder "geneigten" Stellung des Lehnstuhls zeigen, und aus Fig. 6, die die Anbringung
des Sitzes 14 auf dem Lehnstuhl rahmen 10 und die Anbringung der Fußstütze 16 auf
dem Sitz zeigt.
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Die Fußstütze 16 ist drehbar an den vorderen Enden zweier parallel
zueinander verlaufender Tragschienen 62, wovon sich jeweils eine auf jeder Seite
des Sitzes 14 befindet, befestigt. Die Tragschienen 62 werden in Längsrichtung des
Sitzes unter einer gesicht vorwärts und aufwärts gerichteten Neigung auf einem Paar
von Stützrollen 64, 66 geführt, die auf Winkelplattenx, welche an dem Sitzrahmen
nahe an dessen Vorderseite befestigt sind, drehzapfengelagert sind. Jede der Tragschienen
62 ist als C-förmiges Profilelement ausgebildet, das nach innen offen ist, und jede
der Stützrollen
64, 66 ist innerhalb des Profilelements eingeschlossen.
Wie die Tragschienen gemäß US-PS 3 869 169 widerstehen die Stützrollen 64, 66 der
gesamten nach unten gerichteten Verschiebung des Gewichts der Beine des Lehnstuhlbenutzers
auf der Fußstütze 16. Das Ausschwenkgestänge 58 dient lediglich dazu, die Fußstütze
zwischen deren ausgeschwenkten und deren eingeschwenkten Stellung zu bewegen und
die Kräfte zu übertragen, die notwendig sind, das Sitzteil von der Zwischenstellung
gemäß Fig. 2 in die Sitzstellung gemäß Fig. 1 anzuheben.
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Die Fußstütze 16 ist drehbar an den vorderen Enden ihrer Tragschienen
62 durch ein Paar von Befestigungsplatten 68 angebracht und wird nach hinten durch
eine weitere Zugstange 70 in Richtung ihrer Vorwärtsbewegung auf Drehbefestigungen
gedreht Die Zugstange 70 ist ein Metallrohr, das an seinem vorderen Ende zwecks
einer drehbaren Anbringung einer hornförmigen Platte 72, die an der Rückseite der
Fußstütze mittig zwischen den Tragschienen 62 befestigt ist, abgeflacht ist.
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Die drehbare Verbindung zwischen der Zugstange 70 und der hornförmigen
Platte 72 ist oberhalb der Drehachsen der Befestigungsplatten der Fußstütze angebracht,
so daß ein rückwärts gerichteter Zug an der Zugstange in Richtung der Schwenkbewegung
der Fußstütze - alles dies wird durch Mittel bewirkt, die noch zu beschreiben sind
- die Fußstütze um etwa 900 gleichzeitig mit ihrem Ausfahren dreht, wobei die Fußstütze
richtig nach oben zeigend gedreht wird, um die Beine des Lehnstuhlsbenutzers zu
stützen.
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An ihren hinteren Enden sind die beiden Tragschienen 62 der Fußstütze
mittels einer Querstange 74, die als Stahlband ausgebildet ist, miteinander verbunden.
Geringfügig außerhalb der Mitte des Sitzrahmens und von hinten nach vorn leicht
nach oben parallel mit den Tragschienen 62 der Fußstütze geneigt ist eine Längsstange
76, die ebenfalls die Form eines massiven Metallbandes hat, unterbaut, wobei
die
Enden dieser Längsstange auf geeignete Weise abgebogen sind, um Befestigungsstellen
zu schaffen, die wiederum über ihre äußeren Enden abgebogen sind, um Befestigungsflansche
zum Befestigen der Längsstange an dem Sitz 14 durch ihre Verschraubung mit dem vorderen
und dem hinteren Querteil des Sitzrahmens zu bilden.
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Die Längsstange 76 dient zwei wichtigen Funktionen bei der Bedienung
des Lehnstuhls, nämlich eine Anbringungsstelle für das Ausschwenkgestänge 58 der
Fußstütze zu schaffen und eine Führungsschiene zu bilden, um ein Verkanten oder
Verdrehen des rechteckigen Rahmens, der aus der Fußstütze 16, seinen zwei Tragschienen
62 und deren sie verbindenden Querstange 74 besteht, zu verhindern. Zwei Führungsrollen
75, die auf Bolzen, welche nach unten von der Querstange 74 wegstehen, drehbar gelagert
sind, stehen mit sich gegenüberliegenden Seitenkanten der Längsstange 76 im Eingriff,
um jeder seitlichen Last, die eingebracht werden kann, entgegenzuwirken, womit die
Tragschienen der Fußstütze in ihrer richtigen Lage gehalten werden.
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Das Ausschwenkgestänge für die Fußstütze ist an sich, wie zuvor erwähnt,
im wesentlichen dasjenige, das aus US-PS 3 869 169 bekannt ist. Es enthält grundsätzlich
zwei in einem Abstand voneinander, etwa parallel zueinander verlaufende Hebel 78
u. 80, die jeweils zur Drehung in einer Ebene parallel zu der der Tragschienen 62
der Fußstütze drehbar mit der Längsstange 76 verbunden sind. Eine Verbindungsstange
82 verbindet die beiden Hebel zum Zwecke einer gleichlaufenden Drehung. Der hintere
Hebel 78 ist an seinem äußeren Ende mit -einem Pendelhebel 84 drehbar verbunden,
der seinerseits über eine zweite Verbindungsstange 86 mit dem Hebel 80 verbunden
ist, welche drehbar mit der Längsstange verbunden ist. Die zweite Verbindungsstange
86 steuert den Hub des Pendelhebels 84, dessen gegenüberliegendes Ende durch eine
kurze Lenkschubstange 88 mit der Querstange 74 verbunden ist.
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Die rohrförmige weitere Zugstange 70, die die Winkelstellung der Fußstütze
als Folge ihres Aus- und Einschwenkens steuert, ist an ihrem hinteren Ende ebenfalls
abgeflacht und drehbar an dem Pendelhebel 84 und geringfügig nach innen zu der Anbringung
des letzeren an der Len kschubstange 88 hin befestigt. Daraus ist ersichtlich, daß,
wenn die beiden Hebel 78 u. 80 nach vorn geschwenkt werden, der Pendelhebel 84 gleichfalls
nach vorn um etwa den zweifachen Betrag des Drehungswinkels der Hebel 78 u. 80 geschwenkt
wird. Die relative Lage der drehbaren Verbindungen des Pendelhebels 84 mit der Zugstange
70 und mit der Lenkschubstange 88 erzeugt eine differentielle Übersetzung für die
beiden Drehachsen, was die Fußstütze an ihren Befestigungsarmen nach oben dreht,
wenn sie ausgeschwenkt wird, und nach unten dreht, wenn sie eingeschwenkt wird.
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Um das Ausschwenkgestänge durch Absenken des Sitzteils und umgekehrt
durch Wiederanheben des Sitzteils mittels Schwenkens der Fußstütze zu betätigen,
erstreckt sich der vordere Hebel 80 des Gestänges der Fußstütze als ein Hebel erster
Ordnung unter seinen Drehzapfen und ist mit der Zugstange 56 verbunden, die sich
nach hinten unter der Längsstange 76 erstreckt. Die Zugstange 56 ist aus einem Stahlband
hergestellt, dessen hinteres Ende mit einem Loch versehen und um 0 90° verdreht
ist und auf dem Torsionsrohr 54, welches querliegt und mit den sich abwärts erstreckenden
kürzeren Schenkeln der beiden Winkelhebel 48 verschweißt ist, drehbar gelagert ist.
Das Torsionsrohr 54 stellt die gleichlaufende Bewegung der Winkelhebel miteinander
sicher, um ein Dehnen des Sitzteils und der Rückenlehne zu verhindern.
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Die Zugstange 56 ist in seitlicher Richtung auf dem Torsionsrohr durch
beliebige geeignete Anschlagmittel, beispielsweise ein Paar von flankierenden Senkstiften
oder mit mittels Schweißdraht aufgetragenen Schweißpunkten positioniert.
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(d) Betätigung des Lehnstuhls Die Hauptbestandteile sind in Form
von Diagrammen in Fig.
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7, 8 u. 9, die jeweils mit Fig. 1, 2 bzw. 3 korrespondieren, wiedergegeben,
jedoch mit der Ausnahme, daß das Ausschwenkgestänge für die Fußstütze, das hochkant
in den Diagrammen dargestellt werden müßte, nicht gezeigt ist und daß die hintere
Beinkonstruktion als durch eine Einzelverbindungsstange 36' anstelle einer Doppelstangenanordnung
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiels gezeigt ist. Ein Ausführungsbeispiel für
die Erfindung sieht in der Tat vor, daß bei einem Lehnstuhl eine hintere Beinmontage
mit einer Einzelverbindungsstange vorgesehen ist und daß ein kleines Rad am unteren
Ende jedes der hinteren Beine angebracht ist, um die Änderung des Abstandes zwischen
den vorderen und den hinteren Beinen, die durch die Einschwenkbewegung verursacht
wird, auszugleichen, was außerdem den Lehnstuhl leichter bewegbar zum Umgruppieren
der Möbel oder für die Raumpflege macht.
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Um die Arbeitsweise des Lehnstuhlmechanismus anhand von Fig. 7 bis
9 nochmals anzusprechen, wird darauf hingewiesen, daß der Lehnstuhlbenutzer den
Sitz 14 durch eine leichte, vorwärtsgerichtete Schiebebewegung der Hüften, während
Druck mit den Schultern auf die Rückenlehne 12 ausgeübt wird, nach vorn bewegt,
bis die hinteren Stützrollen 46 von der oberen Stützoberfläche der Steuerklötze
32 abrollen und entlang deren nach vorn abfallenden Oberflächen nach unten wandern.
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Das Absenken des Sitzes 14 fort von der Rückenlehne 12 dreht die beiden
Winkelhebel 48 gleichartig, bis die Abwärtsbewegung des hinteren Endes des Sitzes
durch die Berührung der Winkelhebelanschläge 60 mit der Unterseite des Sitzrahmens
blockiert wird. Die Drehung der Winkelhebel 48 hat, wie durch Vergleich von Fig.
7 mit Fig. 8 zu erkennen ist, das untere Ende der Rückenlehne 12 vorwärts relativ
zu dem Lehnstuhlrahmen 10 verschoben und - was noch wichtiger ist - auch vorwärts
relativ zu dem Sitz 14, um einen Stützdruck in dem Kreuz des Lehnstuhlbenutzers
zu erzeugen,
wie dies bereits zuvor erläutert wurde.
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Dieselbe Drehung der Winkelhebel 48 hat deren nach unten zeigende
Schenkel relativ zu dem Sitz 14 nach hinten geschwenkt, wobei ein Zug auf die Zugstange
56 ausgeübt wird, um die Fußstütze 16 auszuschwenken.
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Wenn die Fußstütze ausgeschwenkt ist, d. h. wenn die Zwischenstellung
gemäß Fig. 8 erreicht ist, braucht sich der Lehnstuhlbenutzer nur noch weiter zurückzul
ehnen, was den Sitz 14 noch weiter nach vorn schiebt, womit der Winkel zwischen
der Rückenlehne und dem Sitz noch weiter durch die relative Drehung zwischen diesen
beiden um die Lagerstellen der Winkelhebel mit der Rückenlehne geöffnet wird. Die
sich ergebende weitere Schrägl egung der Rückenlehne und deren tragender Gelenkhaltestange
40 veranlaßt den Lehnstuhlrahmen als Ganzes, sich nach hinten um die Linie der Berührung
seiner Vorderbeine mit dem Boden abzusenken, was, wie zuvor erläutert wurde, eine
Abweichungskompensation für das Anheben des Schwerpunktes des Körpers des Lehnstuhlbenutzers
als Ergebnis der weitere Anhebung des Sitzes durch seine Vorwärtsbewegung auf dem
Lehnstuhlrahmen bewirkt. Zur gleichen Zeit verlagert die Vorwärtsbewegung des Sitzes
14 die Gewichtsverteilung des Körpers des Lehnstuhlbenutzers relativ zu dem Rollenlager
der Vorderseite des Sitzes, womit das Moment des Körpergewichts vor dem Rollenlager
erhöht wird. Die beiden Wirkungen unterstützen sich, um eine Bewegung des Lehnstuhls
in die zurückgelehnte Stellung (Fig. 9) mit einem Minimum an Anstrengung für den
Lehnstuhlbenutzer zu gestatten.
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Eine Vorwärtsbewegung des Oberkörpers zum Zwecke des Aufrichtens aus
der vollständig zurückgelehnten Stellung gemäß Fig. 9 bringt den Sitz in die Stellung
gemäß Fig. 8 zurück, wobei das untere Ende der Rückenlehne nach hinten relativ zu
dem Lehnstuhlrahmen geschwenkt wird und der Sitzrahmen angehoben wird, wenn die
Rückenlehne und die
Gelenkhaltestange 40 näher an die Zwischenstellung
herankommen.
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Um aus der Zwischenstellung in die Sitzstellung zurückzukommen, schwenkt
der Lehnstuhlbenutzer die Fußstütze einfach durch Beugen der Knie ein. Das Einschwenken
der Fußstütze zieht die Zugstange 56 nach vorn, wodurch die Winkelhebel 48 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn, wie in Fig. 7 u. 8 gezeigt, gedreht werden. Dies wiederum hebt
das hintere Ende des Sitzes an und erlaubt dem Sitz, weiter einzufahren, um die
Stützrollen 46 auf die tragenden Oberflächen der Steuerklötze 32 zu bringen.
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(e) Wahlweise eingebaute Federn Während der zuvor erläuterte Lehnstuhl
zufriedenstellend ohne Verwendung von Federn arbeitet, ist es jedoch vom Standpunkt
der Erhaltung der äußeren Erscheinung des Lehnstuhls zweckmäßig, eine Endlagenfeder
90 zusätzlich zu dem Ausschwenkgestänge der Fußstütze einzubauen, um die Fußstütze
eng sitzend in der Sitzstellung geschlossen zu halten.
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außerdem ist eine Verstärkungsfeder 92 vorgesehen, um den Lehnstuhl
gesichert in der Sitzstellung zu halten und um ebenso den vollständig ausgestreckten
Zustand der Fußstütze zu halten, wenn der Lehnstuhl vollständig zurückgekippt ist.
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Die Endlagenfeder 90 des Ausschwenkgestänges der Fußstütze ist eine
Zugfeder, die mit einem sich seitwärts erstreckenuen Verklinkhebel 94 des Hebels
80 für die nach vorn ausladende Fußstütze und mit einem geeigneten Ankerbolzen auf
der Längsstange 76 verbunden ist. Ein Vergleich von Fig. 4 mit Fig. 5 zetgt, daß
die Endlagenfeder 90 in beiden Stellungen gespannt ist, d. h. wenn die Fußstütze
vollständig au;geschwenkf; oder vollständig eingeschwenkt ist. Die Endlagenfeder
90 dient zum Aufrechterhalten der äußeren Form des Lehnstuhis in der geschlossenen
Stellung ungeachtet der Tatsache, daß Lagerspiele oder ein Verschleiß in
den
verschiedenen Drehzapfenlagern des Ausschwenkgestänges vorliegen können, und gewährleistet
einen ausreichenden Druck in der Sitzstellung, um die Neigung zu einer Sitzverschiebung
unter Belastung auszuräumen, um somit ein leichtgängiges Ausschwenken der Fußstütze
zu bewirken.
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Die Verstärkunsfeder 92 ist zwischen dem Torsionsrohr 54 und dem Holzquerstück
30 der hinteren Beinkonstruktion angeordnet. Sie dient zwei Funktionen, wovon die
eine leicht durch Vergleich von Fig. 2 mit Fig. 3 zu erkennen ist, nämlich, die
Fußstütze fest in der vollständig zurückgekippten Stellung ausgeschwenkt zu halten.
Dies ist folgendermaßen zu verstehen: Wenn die Verstärkungsfeder 92 durch die Vorwärtsbewegung
des Sitzes aus der Zwischenstellung gemäß Fig. 2 in die vollständig gekippte Stellung
gemäß Fig. 3 gestreckt ist, hält die auf das Torsionsrohr 54 ausgeübte Rückzugskraft
der Verstärkungsfeder den ausgeschwenkten Zustand der Fußstütze gegen die einwirkenden
Kräfte, die in der Lage wären, die Fußstütze einzuschwenken, aufrecht.
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Die zweite Funktion der Verstärkungsfeder 92 ist weniger offensichtlich,
kann jedoch durch Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2, in denen die Verstärkungsfeder
jeweils etwa gleich stark gestreckt ist, verstanden werden.
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Wenn die Fußstütze aus der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß
Fig. 1 eingeschwenkt wird, wird das Torsionsrohr 54, das die unteren Schenkel der
Winkelhebel 48 miteinander verbindet, nach vorn oder entgegen dem Uhrzeigersinn
in Fig. 1 u. 2 gezogen, wobei die Verstärkungsfeder 92 gestreckt wird. Während dieser
Vorgang den Sitz 14 relativ zu der Rückenlehne 12 und dem Lehnstuhl rahmen 10 anhebt,
spannt er außerdem die Verstärkungsfeder 92, wobei eine zusätzliche und positive,
nach hinten gerichtete Kraft erzeugt wird, um die rückwärtige Komponente des Gewichts
des Lehnstuhlbenutzers auf dem Sitz zu ergänzen.
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gekehrt wird, wenn sich der Lehnstuhl in der Sitzstellung (Fig. 1)
befindet, jeder Vorwärtsbewegung des Sitzes 14 durch die Verstärkungsfeder 92 ständig
zunehmend entgegengewirkt, bis die hinteren Stützrollen 46 des Sitzes 14 von der
Oberseite der Steuerklötze 32 wegrollen und das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers den
Sitz 14 abwärts entlang der nach vorn abfallenden Steuerflächen der Steuerklötze
32 in die Zwischenstellung gemäß Fig. 2 bringt. Die Verstärkungsfeder 92 dient mit
ihrer Belastungsfähigkeit dazu, die äußere Form des gepolsterten Lehnstuhls durch
ein enges Zusammendrücken des Sitzes und der Rückenlehne nach hinten in der Sitzstellung
gemäß Fig. 1 aufrechtzuerhalten.
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Wie bereits erwähnt, sind die Federn 90 und 92 jedoch nur wahlweise
vorgesehen, um einen zusätzlichen Widerstand gegen das Einschwenken der Fußstütze
durch rückwärts gerichtete Kräfte, die nur fallweise einwirken können, auszuüben
und um im wesentlichen ein gutes Aussehen des Lehnstuhls durch ein Unterdrücken
der Neigung zu einer lediglich durch die Belastung entstehenden Verschiebung in
die Sitzstellung, die in der Lage wäre, die Fußstütze aus ihrer vollständig ausgeschwenkten
Stellung zu bringen, zu gewährleisten.
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(f) Modifizierte Ausführunsform gemäß Fig. 10 ... Fig. 12 In der
modifizierten Ausführungsform gemäß Fig. 10 bis einschließlich Fig. 12 ist das Brett
an der Oberseite des Steuerklotzes 32 entfernt. Stattdessen ist jedoch das Lehnstuhlgestänge
in der Sitzstellung auslösbar gesperrt. Mit dem Auslösen einer Sperre wird das Gewicht
des Lehnstuhlbenutzers augenblickl ich wirksam, um den Lehnstuhl aus der in Fig.
10 gezeigten Sitzs-tellung (entsprechend Fig. 1) in die in Fig. 2 gezeigte Zwischenstellung,
d. h. mit herausgeschwenkter Fußstütze, zu bewegen.
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Im wesentlichen ist gemäß Fig. 10 der Steuerklotz 32 der
modifizierten
Ausführungsform abgeändert, um das obere Brett entfernen zu können. Die nach vorn
und nach unten abfallende vordere Oberfläche des Steuerklotzes berührt in der Sitzstellung
die hintere Stützrolle 46. Das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers auf dem Sitz 14 wird
ohne weiteres den Sitz veranlassen, sich abzusenken, wobei sich der Winkelhebel
48 dreht, um das untere Ende der Rückenlehne nach vorn zu ziehen und nach hinten
über die Zugstange 56 einen Zug auszuüben, um die Fußstütze auszuschwenken, d. h.
die Querstange 74 nach vorn zu ziehen, womit die Tragschienen 62 nach vorn bewegt
werden, an deren vorderen Enden die Fußstütze getragen wird. Die auslösbare Sperre,
die vorgesehen ist, um ein Ausschwenken der Fußstütze - ausgenommen durch die Absicht
des Lehnstuhlbenutzers - zu verhindern, ist auf dem Lehnstuhl rahmen montiert und
derart angeordnet, daß sie sich im Eingriff mit der Querstange befindet, um deren
Vorwärtsbewegung zu unterbinden.
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Die Sperre enthält einen geeigneten Verklinkhebel 94, der aus einem
flachen Stabmaterial gebildet und drehbar mit einer Winkelplatte 96 verbunden ist,
welche an dem Holzquerstück 30 der hinteren Beinkonstruktion befestigt ist. Der
Verklinkhebel ist derart positioniert, daß er im Eingriff mit einem mit ihm zusammenwirkenden
Sperrstift 98, der aufwärts aus der Querstange 74 herausragt, steht und mit diesem
zusammen sperrt. Eine Sperrfeder 100, die zwischen dem Verklinkhebel und der Winkelplatte
96 eingespannt ist, hält normalerweise den Eingriff des Verklinkhebels mit dem Sperrstift
aufrecht, um das Ausschwenken der Fußstütze zu verhindern und somit indirekt über
das Ausschwenkgestänge 58 der Fußstütze und den Winkelhebel 48 ein Absenken des
Sitzes 14 unter dem Gewicht des Lehnstuhlbenutzers zu unterbinden.
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Zum Auslösen der Sperre ist ein Bowden-Zug 102 vorgesehen, der zwischen
dem Verklinkhebel 94 der Sperre und einem Steuerhebel 104 verläuft, welcher an einem
beliebigen Punkt
des Lehnstuhlrahmens bequem erreichbar für den
Lehnstuhlbenutzer angebracht sein kann und wie gemäß Fig. 12 am Beispiel eines armlosen
Lehnstuhls an dem Seitenteil 18 des Lehnstuhl rahmens angebracht ist.
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An seinem der Sperre zugeordneten Ende ist der Bowden-Zug durch ein
Loch in einer hochstehenden Nase 106 geführt, die an dem Verklinkhebel der Sperre
befestigt ist. Der Zugdraht des Bowden-Zuges ist zurückgebogen, um eine Verbindung
mit totem Spiel herzustellen, so daß der Verklinkhebel der Sperre seitwärts aufgrund
der Rückführung der Querstange 74 und des hochstehenden Sperrstifts 98 in die volle
hintere Position eingeklinkt werden kann, wenn die Fußstütze mittels Kraftausübung
durch den Lehnstuhlbenutzer eingeschwenkt worden ist. Der Mantel des Bowden-Zuges
102 ist an der Winkelplatte 96 mittels einer geeigneten Schelle befesti gt.
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An seinem anderen Ende ist der Bowden-Zug 102 seitwärts abgebogen
und dann nach vorn durch ein Loch in einem Hebelbereich 108 geführt, der innerhalb
des Seitenteils 18 tes Lehnstuhlrahmens drehbar angeordnet und an einer kurzen Welle
110 drehbar befestigt ist, die in dem Seitenteil 18 mit ihrem äußeren Ende an dem
Steuerhebel 104 angebracht ist. Der Mantel des Bowden-Zuges ist auf ähnliche Weise,
wie zuvor erläutert, an der Innenseite des Seitenteils 18 des Lehnstuhl rahmens
verankert, und es ist eine kleine Feder 112 vorgesehen, um den Hebelbereich, den
Steuerhebel und den Bowden-Zug in die gezeigte Stellung zurückzuholen, nachdem die
Sperre betätigt worden ist.
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Mit dem Zurückführen. des Lehnstuhis in die Sitzstellung gemäß Fig.
10 durch das Einschwenken der Fußstütze 16 mittels Kraftausubung durch den Lehnstuhlbenutzer
wird der Sitz 14 durch Drehung des Winkelhebels 48 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne
angehoben, und die Querstange 74 und der Sperrstift 98 auf dieser greifen hinter
der klinkenförmigen
Nase des Verklinkhebels 94 ein, wobei diese
seitwärts ausgelenkt wird, um sich anschließend selbst um den Sperrstift herum durch
die Kraft der Sperrfeder 100 zurückzusetzen.
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In ihrer Funktion ist die modifizierte Ausführungsform gemäß Fig.
10 bis Fig. 12 über alles gesehen die gleiche wie die der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis Fig. 9. Der einzige Unterschied besteht in der anfänglichen Funktion,
die erforderlich ist, um das Gewicht des Lehnstuhlbenutzers wirksam zu machen, um
somit den Lehnstuhl in die Zwischenstellung zu bringen oder umgekehrt zurückzukippen,
nämlich durch eine leichte Schubeinwirkung auf den Sitz in der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis Fig. 9 oder durch Auslösen der Sperre in der Ausführungsform gemäß Fig.
10 bis Fig.
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12. Beide Ausführungsformen werden ohne weiteres sicher durch das
Einschwenken der Fußstütze mittels Kraftausübung durch den Lehnstuhlbenutzer in
die Sitzstellung zurückgebracht.
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Die Eigenschaften der Erfindung werden als neu und gewährbar angesehen
und sind in den Patentansprüchen dargelegt.
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