DE3239356A1 - Sitz fuer einen stuhl, sessel oder dgl. - Google Patents

Sitz fuer einen stuhl, sessel oder dgl.

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DE3239356A1
DE3239356A1 DE19823239356 DE3239356A DE3239356A1 DE 3239356 A1 DE3239356 A1 DE 3239356A1 DE 19823239356 DE19823239356 DE 19823239356 DE 3239356 A DE3239356 A DE 3239356A DE 3239356 A1 DE3239356 A1 DE 3239356A1
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front part
seat
mounting plate
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DE19823239356
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English (en)
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Günter 7530 Pforzheim Horntrich
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KILL ALFRED GmbH
Original Assignee
KILL ALFRED GmbH
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    • A47C1/032Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Sitz für einen Stuhl, Sessel oder dergleichen
  • Die Erfindung betrifft einen Sitz für einen Stuhl, Sessel, oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei einem bekannten Sitz dieser Art wird das Vorderteil durch einen Abschnitt des Beckenteils gebildet, das zusammen mit der Rückenlehne verschwenkbar ist. Dies hat den Nachteil, daß das Vorderteil bei zurückgeschwenkter Rückenlehne verhältnismäßig weit nach oben schwenken kann und dadurch so stark auf die Oberschenkel der tm Sitz sitzenden Person drückt, daß vor allem ein längeres Sitzen unbequem ist und sogar zu einem Blutstau führen kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz dieser Art so auszubilden, daß er einfaeh und schnell an die jeweiligen Sitzverhältnisse angepaßt werden kann, wobei Beeinträchtigungen des Sitzkomforts und der Gesundheit vermieden werden sollen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann das Vorderteil in mindestens einer oberen und unteren Stellung gegenüber dem Beckenteil in der Höhe eingestellt werden. Dadurch läßt sich das Vorderteil genau an die Sitzposition der jeweiligen Person anpassen. Das Vorderteil kann so eingestellt werden, daß es keinen übermäßig starken Druck auf den Oberschenkel ausüben kann, so daß eine Gesundheitsgefährdung, beispielsweise durch einen Blutstau, verhindert wird. Das Vorderteil kann infolge der Höhenverstellbarkeit die Oberschenkel in jeder Lage der Sitzfläche entlasten und gewährleistet eine stets gleiche Unterstützung des Oberschenkels.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemaBen Sitzes eines Sessels in einer Arbeitslage mit aufrechter Rückenlehne, dessen Vorderteil einer Sitzfläche eine untere Stellung einnimmt, Fig. 2 den Sitz nach Fig. 1 in einer Ruhelage mit zurückgeneigter Rckenlehne und mit dem Vorderteil in einer oberen Stellung, Fig. 3 den Sitz nach Fig. 1 in Unteransicht, Fig. 4 den Sitz nach Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4 und Fig. 6 eine Darstellung gnäß Fig. 5 mit angehobenem Hebel.
  • Bei dem Sessel nach den Fig. 1 bis 4 ist Sitz auf einem höhenverstellbaren Fuß abgestützt, von dem in den Fig. 1 und.l nur ein oberer Endabschnitt dargestellt ist, mit dem der Fuß an einer etwa rechteckigen Montageplatte befestigt, vorzugsweise verschraubt, ist, über die auf den Sitz wirkende Kräfte auf den Fuß übertragen werden.Auf der Montageplatte 2 sind eine Sitzfläche 3 und eine Rückenlehne 4 des Sitzes befestigt, die von einem vorderen und rückwärtigen Polsterteil 59 6, 6' bedeckt sind.
  • Die Sitzfläche 3 ist quer zur Längsmittelebene 7 (Fig. 4) des Sessels in ein Vorderteil 8 zur Unterstützung der Oberschenkel und ein rückwärtiges Beckenteil 9 zur Unterstützung des Beckens einer im Sessel sitzenden Person unterteilt, wobei das Beckenteil 9 und die Rückenlehne 4 synchron verstellbar sind.
  • Das Vorderteil 8 bildet eine U-förmige Wippe mit Schenkeln 12, 13, die Schwenkarme bilden. Die freien Enden 10, 11 der Schwenkarme 12, 13 des Vorderteiles 8 sind schwenkbar an aufrecht stehenden, L-förmigen Laschen 14, 15 befestigt, die mit einem Schenkel 16, 17 (Fig. 4) auf der Montageplatte 2 befestigt, vorzugsweise verschweißt, sind.
  • Die Schwenkarme 12, 13 sind etwa dreieckige'Platten (Fig. 1), deren Grundseiten 18 nach oben weisen und etwa in einem vorderen Viertel einen stumpfwinklig nach unten abgeschrägten Randabschnitt 19 aufweisen, der in einen rechtwinklig zu ihm verlaufenden stirnseitigen Randabschnitt 20 übergeht.
  • Diese Randabschnitte. 19, 20 bilden Befestigungsflächen für die Schenkel 21, 22 eines L-förmigen Winkelbleches, das als Auflage für das vordere, schmale Polsterteil 5 dient und den Quersteg der U-förmigen Wippe 8 bildet. Das Winkelblech verbindet beide parallel zueinander liegenden Schwenkarme 12, 13.
  • Unmittelbar hinter und unter dem abgeschrägten vorderen Ende der Schwenkarme 12, 13 ist in miteinander fluchtenden Bohrungen der Schwenkarme eine Schwenkachse 23 gelagert, welche die Wippe 8 schwenkbar mit dem vorderen Ende der Sitzfläche 3 verbindet. Die Schwenkachse 23 liegt sowohl in der unteren als auch in der oberen Stellung (Fig. 1 und 2) des Vorderteiles 8 im Bereich oberhalb einer durch Achsstummel 24, 25 gebildeten Schwenkachse 24A des Vorderteiles 8. Mit den Achsstummeln 24 25 sind die Schwenkarme 12, 13 an ihren freien Enden am oberen Ende der aufwärts gerichteten Laschen 14, 15 angelenkt. Wie dieFig. 3 und 4 zeigen, liegen die Schwenkarme 12, 13 an den voneinander abgewandten Außenseiten der Laschen 14, 15 und mit geringem Abstand von ihnen, so daß die Schwenkarme ungehindert gegenüber der Sitzfläche 3 verschwenkt werden können.
  • Um eine kompakte Bauweise und eine elegante Formgestaltung des Sessels zu verbessern, ist die Montageplatte 2 etwa in ihrem vorderen Drittel 26 stufenartig nach oben abgesetzt, so daß dieser vordere Teil des Sessels besonders flach ist.
  • Auf einem stirnseitigen, horizontalen Plattenabschnitt 27 des Plattenteiles 26 ist ein, vorzugsweise quaderförmiger Schieber 28 zur Höhenverstellung des Vorderteiles 8 senkrecht zur Längsmittelebene 7 verschiebbar gelagert. Der Schieber 28 liegt zwischen zwei zueinander parallelen plattenförmigen Stegen 29, 30 von L-förmigen Winkelprofilstücken 31, 32, die mit den Stegen eine Führung für den Schieber 28 bilden.
  • Die beiden Winkelprofilstücke 31, 32 sind unterschiedlich ausgebildet. Das Winkelprofilstück 31 liegt mit einem Schenkel 34 auf dem Plattenabschnitt 27 und ist mit ihm verbunden. Auf diesem Schenkel 34 ist ein kürzerer Schenkel 33 des anderen Profilstückes 72 befestigt.
  • Die Stege 29, 30 weisen deckungsgleiche, schräg, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 450 zur Längsmittelebene 7 des Sessels verlaufende (nicht dargestellte) Führungsschlitze auf, in die die freien Enden eines Führungsstiftes 35 (Fig. 1 und 2) ragen, der den Schieber 28 vorzugsweise durchsetzt. Sie sind so lang, daß das Vorderteil 8 mindestens um etwa 30 mm angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
  • Der Schieber 28 sitzt außerdem gleitend auf einer horizontalen Lagerstange 36, die mit ihren Enden an den Schwenkarmen 12, 13 befestigt ist und horizontal verläuft.
  • Die Lagerstange 36 liegt in Draufsicht gemäß den Fig. 3 und 4 mit geringem Abstand hinter der Schwenkachse 23, sie hat also geringeren Abstand wn der Rückenlehne 4. Der Schieber 28 ist mit einem GriCteil 38 verschiebbar, das nach unten durch rechteckige Ausnehmungen 39 im Schenkel 74 des Winkelstückes 31 und im Plattenabschnitt 27 der Montageplatte 2 ragt.
  • Zum Verstellen des Vorderteiles 8 gegenüber dem Beckenteil 9 und der Montageplatte 2 wird der Schieber 28 mit dem Griffteil 38 nach rechts bzw. links verschoben, wobei der Führungsstift 35 in den. zugehörigen Führungsschlitzen nach oben bzw. nach unten verschoben wird. Dadurch wird der Schieber 28 und die mit ihm verbundene Lagerstange 36 angehoben oder abgesenkt, wodurch das Vorderteil 8 um seine Achse 24A nach oben bzw. unten und gleichzeitig auch das Beckenteil 9 geschwenkt werden. Der maximale Schwenkwinkel um den das Beckenteil 9 beim Verstellen des Vorderteiles 8 zwischen dessen oberer und unterer Sellung verschwenkt wird, beträgt vorzugsweise zwischen 30 und 40 Mit dem Schieber 28 kann das Vorderteil 8 infolge der reibschlüssigen Verbindung mit den Winkelprofilstücken 31, 32 stufenlos auf jede gewünschte Zwischenhöhe eingestellt werden, so daß jeweils die bequemste und zweckmäßigste Sitzposition eingedellt werden kann.
  • Das Beckenteil 9 ist rahmenartig ausgebildet und hat etwa gleiche Länge wie die Montageplatte 2, die zusammen mit den Schwenkarmen 12, 13 des Vorderteiles 8 zwischen Seitenteilen 41, 42 des Beckenteiles 9 liegt (Fig. 1 und 4), die beiZ spielsweise durch Winkelbleche gebildet sind. Die Montageplatte 2 ragt im Bereich der Rückenlehne 4 über das Beckenteil 9 nach hinten. Am überstehenden Endstück 43 der Montageplatte 2 ist eine Kolbenstange 44 einer mit ihrem Zylinder 45 an der Rückenlehne 4 angelenkten Gasfeder 44A schwenkbar verbunden.
  • Am vorderen, über die Montageplatte 2 ragenden Ende des Beckenteiles 9 sind dessen Seitenteile 41, 42 durch die Schwenkachse 43 miteinander verbunden. Am rückwärtigen Ende sind die Seitenteile 41, 42 des Beckenteiles 9 durch eine weitere Schwenkachse 46 mit der Rückenlehne 4 verbunden.
  • Zur Lagesicherung und Abstützung des rückwärtigen Polsterteiles 6, 6' und zur weiteren Querversteifung des Beckenteiles 9 sind auf den Seitenteilen 41, 42 und etwa in halber Länge der vorderen und rückwärtigen Beckenteilhälften weitere, plattenartige Querstreben 47, 48 befestigt, vorzugsweise verschweißt. Die Enden 49, 50 der Querstreben 47, 48 sind rechtwinklig nach oben abgewinkelt und umkreisen das Polsterteil 6 seitlich. Anstelle der Querstreben 47, 48 können auch nur Winkelstücke vorgesehen sein, die mit einem Schenkel auf den etwa horizontalen Schenkeln der Seitenteile 41, 42 befestigt sind.
  • Die Rückenlehne 4 ist als etwa U-förmiger Bügel ausgebildet, dessen Schenkelenden 51, 52 annähernd rechtwinklig und in entgegengesetzter Richtung zu einer den Quersteg 53 des Bügels enthaltenden, leicht nach hinten geneigten, oberen Bügelhälfte 54 abgewinkelt sind.
  • Die Schenkelenden 51, 52 tragen auf ihren einander zugewandten Innenseiten Laufrollen 55,-56, die in Führungsstücken 57, 58 mit U-förmigem Querschnitt geführt sind. Die Führungsstücke sind mit jeweils einem Schenkel 59 auf der Montageplatte 2 befestigt. Mit ihrem anderen Schenkel 60 übergreifen sie die Laufrollen 55, 56, so daß die Rückenlehne 4 einwandfrei gegenüber der Montageplatte 2 ausgerichtet ist.
  • Mit der Rückenlehne 4 ist ein etwa U-förmiger Schlitten 61 verbunden (Fig. 4), dessen plattenförmige Schenkel 62, 63 Öffnungen aufweisen, in die Achsstummel 64, 65 der Laufrollen 55, 56 ragen. Die Achsstummel sitzen auf den einander zugewandten Seiten der Schenkelenden 51, 52 der Rückenlehne 4 und tragen jeweils eine Laufrolle 55, 56. Durch die schwenkbare Verbindung zwischen der Rückenlehne 4 und dem Beckenteil 9 und der verschiebbaren Führung der Rückenlehne auf der Montageplatte 2 ist erreicht, daß beim Zurückschwenken der Rückenlehne 4 das Becken teil 9 synchron verschwenkt wird; beide Teile werden- um verschiedene Winkel geneigt.
  • Die Gasfeder44A erzeugt beim Zurücklehnen eine der durch das Körpergewicht hervorgerufenen Kraft entsprechende Gegenkraft. Die Gasfeder 44A ist über einen Bowdenzug 85 (Fig. 5 und 6> mit einem über das Beckenteil 9 seitlich vorstehenden Hebel 66 verbunden, der vorzugsweise in einem am Seitenteil 42 des Beckenteiles 9 verschraubten Lagergehäuses 86 schwenkbar gelagert ist. Zur Aufnahme der Schwenkachse 87 des Hebels 66 weist das Lagergehäuse 86 seitliche, nach oben ragende Laschen 88 mit jeweils einer (nicht dargestellten) Lagerbohrung auf. In einem Boden 90 des Lagergehäuses 86 ist in einer (nicht dargestellten) Gewindebohrung ein Rohrbogen 91 verschraubt, in dem der Bowdenzug 85 geführt und umgelenkt ist.
  • sel Hebel 66 ist als U-Profilschiene ausgebildet und weist miteinander fluchtende Lagerbohrungen 89 für die Schwenkachse 87 und miteinander fluchtende Lagerbohrungen 89 für eine Lagerachse 92 einer Falle 93 auf. Die Falle 93 ragt mit einem Schenkel 94 nach unten durch einen rechteckigen Durchbruch 95 im Quersteg 96 des Hebels 66. Der Durchbruch 95 geht in einen schmalen Schlitz 96 über, der sich in Richtung auf das Seitenteil 42 erstreckt und ein Ende 97 des Bowdenzuges 85 aufnimmt. Die Falle 93 ist an einem nach unten ragenden Schenkel 98 eines Federstahlstreifens 99 vernietet, dessen oberes Ende die Lagerachse umgibt. An der Falle 93 greift eine Zugfeder 100an, die an der Schwenkachse 87 und dem Schenkel 98 aufgehängt ist.
  • Zur Synchronverstellung der Rückenlehne 4 und des Beckenteiles 9 muß die Gasfeder 44A ausgelöst werden. Hierzu wird der Hebel 66 angehoben, wobei der Bowdenzug 85 betätigt wird. Gleichzeitig gleitet die Falle 3 mit der Rückseite ihres Schenkels 98 längs eines rückwärtigen Randabschnittes 101 nach oben, bis sie mit einer Rastausnehmung 102 des Schenkels 98 im Randabschnitt einrastet.
  • Nunmehr kann die Person im Sessel frei vor- und zurückschwingen.
  • Zum Feststellen der Rückenlehne 4 in einer bestimmten Lage ist parallel zum Hebel 66 ein zweiter Hebel 84 vorgesehen.
  • Der Hebel 84 besteht aus einer U-Profilschiene, die gleich ausgebildet ist wie die des Hebels 66 und auch schwenkbar an der Schwenkachse 67 gelagert ist. Beide Hebel 66 und 84 sind jeweils über eine am Lagergehäuse 86 und ihrem Boden 90 bzwo 103 abgestützte und auf der Schwenkachse 87 sitzende Schenkelfeder 104 federbelastet.
  • An der Unterseite des Bodens 103 des Hebels 84 ist ein im Vergleich zur Länge des Hebels schmaler und im Querschnitt U-förmiger, nach unten offener Steg 104 angeschweißt. Der-Steg 104 reicht bis über die Falle 93 des Hebels 66. Beim Anheben des Hebels 84 schlägt der Steg 104 an einen1 nach vorne frei ausragenden Schenkel 105 der Falle 93 an (Figo 5), wodurch die Falle mit dem Federstahlstreifen 9 mit angehoben und nach vorne geschwenkt wird. Dadurch kommt der Randabschnitt 101 aus der Rastausnehmung 102 frei. Wenn nunmehr der Hebel 84 losgelassen wird, schwenkt dieser unter der Kraft seiner (nicht dargestellten) Schenkelfeder in die Ausgangslage zurück.
  • Gleichzeitig schwenkt auch der Hebel 66 unter der Kraft seiner Schenkelfeder 103 in die Ausgangslage zurück. Nunmehr ist die Rückenlehne 4 in der jeweils eingestellten Lage fixiert.
  • Um bei schweren Personen nach Auslösen des Hebels 44 ein Durchfallen nach hinten zu'vermeiden, wird die Bewegung der Rückenlehne 4 durch eine Federeinrichtung 67A verzögert (Fig. 4). Hierzu ist die Rückenlehne 4 über den Schlitten 61 mit der Federeinrichtung 67A verbunden, die vorzugsweise zwei gleich oder unterschiedlich starke Druckfedern 79, 80 aufweist.
  • Zum Einstellen der Federkraft dieser Federeinrichtung ist eine Verstelleinrichtung vorgesehen, die aus einem auf einer Gewindespindel 67 verschiebbaren Stellglied 68, einem das Stellglied durchsetzenden und verschiebbar in diesem gelagerten Kupplungsteil 69 sowie einer zwischen den Druckfedern 79, 80 und dem Stellglied angeordneten Schiene 70 besteht.
  • zu Die Gewindespindel 67 isttzueinander und zu den Seitenteilen 41, 42 des Bedenteiles 9 parallelen, stehend angeordneten Seitenwangen 71, 72 einer auf der Montageplatte 2 befestigt ten Halterung 77 gelagert. Ihr eines Ende 74 ragt seitlich über das Seitenteil 41 und trägt ein Stellrad 75, mit dem die Gewindespindel zum Einstellen der Federkraft gedreht werden kann.
  • Das Stellglied 68 ist als Spindelmutter ausgebildet. Das Kupplungsteil 69, das ein Stift ist, liegt mit seinen Enden an einem Verbindungsteil 76 des Schlittens 61 und an einem gegenüberliegenden Längsrand 77 der Schiene 70 an. Die Schiene 70.ist mit ihren Enden in horizontalen Längsschlitzen 78 der Seitenwangen 71, 72 der Halterung 73 längsverschiebbar gehalten (Fig. 1 und 4).
  • Die Druckfeder 79, 80 umgeben jeweils einen Bolzen 79A, 80A, dessen Ende an einem vertikalen Schenkel 82' eines die Seitenwangen 71, 72 verbindenen Winkelstück 82 befestigt ist und dessen anderes Ende durch (nicht dargestellte) Bohrungen im Verbindungsteil 76 verschiebbar ragt. Die Druckfedern stützen sich mit ihrem einen Ende 81, 81' am vertikalen Schenkel 82' des Winkelstückes 82 ab, während die anderen Enden 81a, 81a' an der Schiene 70 abgestützt sind. Die Druckfedern 79, 80 haben relativ großen Abstand voneinander.
  • Die Federkraft, die über die Schiene 70, das Kupplungsteil 69 und den Schlitten 71 auf die Rückenlehne 4 wirkt, ist bei Verwendung gLeich starker Druckfedern 79, 80 in der jeweiligen zurückgeschwenkten Lage der Rückenlehne 4 dann am größten, wenn das Stellglied 68 in halber Breite zwischen den Druckfedern 759 80 liegt. Die Rückfederung der Rückenlehne 4 kann zur Anpassung an kleinere Körpergewichte verringert werden, indem das Stellglied 68 durch Drehen der Stellspindel 67 aus seiner mittigen Lage verschoben wird. Die resultierende, auf das Kupplungsteil 69 wirkende Kraft wird dadurch geringer.
  • Die Federeinrichtung 67A wird wirksam, wenn sich die Person im Sessel zurücklehnt Dann wird die Rückenlehne 4 um die Schwenkachse 46 gegenüber dem Beckenteil 9 geschwenkt.
  • Gleichzeitig rollen die Laufrollen 55, 56 am Ende der Rückenlehne 4 innerhalb der Führungsstücke 57, 58. Da der Schlitten 61 auf den die Laufrollen 57, 58 tragenden Achsstummeln o, 65 gelagert ist, wird er in Richtung auf die Verstelleinrichtung verschoben.
  • Das Kupplungsteil 69 wird hierbei vom Verbindungsteil 76 nach vorne verschoben. Das um das Stellglied 68 geführte Kupplungsteil verschiebt die Schiene 70 gegen die Kraft der Druckfedern 79, 80 nach vorne. Der maximale Schwenkwinkel der Rückenlehne 4 ist dann erreicht, wenn das Verbindungsteil 76 am Ende der Längssailitze 78 in den Seitenwangen 71, 72 der Halterung 73 anschlägt. Die zusammengedrückten Federn 79, 80 stellen sicher, daß selbst bei schweren Personen die Rückenlehne 4 unter der Rückstellkraft der Druckfedern 79, 80 selbsttätig und schnell in die aufrechte Sitzlage zurückschwenkt. Hierbei wird die Schiene 70 und das Kupplungsteil 69 durch die Kraft der Federn nach hinten geschoben. Über das Kupplungsteil 69 werden auch der Schlitten 61 und die Laufrollen 55, 56 auf derb'ntageplatte nach hinten bewegt, wobei die Rückenlehne 4 um die Schwenkachse 46 des Beckenteiles 9 schwenkt. Die Federn 79, 80 haben also in gespannter Lage das Bestreben, die Rückenlehne 4 aus der verschwenkten Ruhelage in die Arbeitslage zurückzuschwenken.
  • Dadurch wird die Person in der Ruhelage durch die Rückenlehne 4 in Richtung auf ihre aufrechte Sitzposition belastet, was sitztechnisch von Vorteil ist. Durch Verschieben des Stellgleides 68 läßt sich die Vorspannkraft der Federn 79, 80 individuell an das Körpergewicht der jeweiligen Person anpasse Da an der Rückenlehne 4 über die Schwenkachse 66 das Beckenteil 9 angelenkt ist und dieses seinerseits am vorderen Ende um die Achse 23 schwenkbar am Vorderteil 8 befestigt ist, wird beim Verschwenken der Rückenlehne das Beckenteil 9 in gleicher Richtung verschwenkt. Hierbei tritt eine Verschwenkung des Beckenteiles 9 gegenüber dem Vorderteil 8 und eine Relativverschwenkung zur Rückenlehne 4 auf. Das Vorderteil 8 selbst verändert hierbei seine Lage in bezug auf die Montageplatte 2 nicht, so daß eine stets gleiche Unterstützung der Unterschenkel gewährleistet ist.
  • Wie Fig. 1 zeigt, ist das Beckenteil 9, das die eigentliche Sitzfläche bildet, und damit das zugehörige Polsterteil in der üblichen Sitzlage (Fig. 1), bei der die Rückenlehne 4 nach oben geschwenkt und das Vorderteil 8 in seine unterste Stellung abgesenkt ist, gegenüber einer Horizontalebene 83 um einen Winkel i von vorzugsweise etwa 40 bis 50 geneigt.
  • Durch Hochschwenken des Vorderteiles 8 mittels des Schiebers 28 in seine obere Endstellung wird zwangsläufig das Beckenteil 9 angehoben, da es über die Querstrebe 27 gelenkig mit dem Vorderteil 8 verbunden ist Das Beckenteil 9 schwenkt bei der Höhenverstellung des Vorderteiles 8 um die Querstreben 23, 46, so daß es nunmehr mit der Horizontalebene 83 einen Winkel von vorzugsweise etwa 750 bis 80 einschließt.
  • Bei nach oben geschwenktem Vorderteil 8 kann das Beckenteil 9 noch nach unten geschwenkt werden, indem die Rückenlehne 4 nach Lösen der Sperre der Gasfeder 44A mittels des Hebels 66 in die Ruhelage nach Fig. 2 nach hinten geschwenkt wird. Das Beckenteil 9 schwenkt hierbei um die Querträger 23, 46. Der Neigungswinkel a des Beckenteiles 9 gegenüber der Horizontalebene 83' beträgt dann vorzugsweise etwa 15 bis 160 Ebenso kann das Beckenteil 9 aber auch um die Querträger 23, 46 mittels der Rückenlehne 4 nach unten geschwenkt werden, wenn das Vorderteil 8 seine untere, in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt Der Neigungswinkel des Becketeiles 9 gegenüber der Horizontalen liegt dann im Bereich von vorzugsweise 110 bis 120.
  • Bei sämtlichen beschriebenen Verstellungen des Beckenteiles schwenkt dieses synchron mit der Rückenlehne 4, jedoch um unterschiedliche Winkel, da der Abstand zwischen den Querträgern 23 und 40 wesentlich größer ist als der Abstand zwischen dem Querträger 46 und den Achsen der Laufrollen 55, 56.
  • Die Synchronbewegung der Rückenlehne 4 und des Beckenteiles 9 wird dadurch ausgelöst, daß der Hebel- 66 nach unten gedrückt wird, wobei der mit ihm und der Gasfeder 44A verbundene Bowdenzug auf die Gasfeder wirkt, so daß diese zum Verschwenken der Rückenlehne 4 und des Beckenteiles 9 in die Ruhelage zusammengedrückt werden kann, wenn sich die Person, nachdem der Hebel 66 gedrückt ist, im Sessel zurücklehnt.
  • Durch Loslassen des Hebels 66 kann die Rückenlehne 4 und das Beckenteil 9 in jeder gewünschten Lage stufenlos fixiert werden. Da sich bei dieser Synchronverstellung nur das Beckenteil 9 der Sitzfläche 3 neigt, das Vorderteil 8 aber in seiner eingestellten Lage bleibt und seine Stellung gegenüber der Montageplatte nicht verändert, haben die Oberschenkel in jeder Lage immer dieselbe Unterstützung durch das Vorderteil 8 und sind dadurch entlastet. Von jeder eingestellten Lage der Rückenlehne 4 und/oder des Beckenteiles 9 und/oder des Vorderteiles 8 aus kann die Rückenlehne 4 beim Zurücklehnen nach hinten schwenken. Dabei schwenkt auch das Beckenteil 9 in der beschriebenen Weise nach unten, so daß der Benutzer des Sessels in jeder Sitzposition optimal abgestützt ist. Das Vorderteil 8 bleibt auch bei diesem Schwenkvorgang unverändert in seiner eingestellten Lage.
  • Schließlich ist auf der dem Hebel 66, 84 gegenüberliegenden Seite des Sessels ein Hebel 85 vorgesehen, der in eine (nicht daragestellte) Außenschale des Sessels integriert ist und, wie der Hebel 66, über einen (nicht dargestellten) Bowdenzug mit einer (ebenfalls nicht dargestellten), einer Säule des Fußes 1 angeordneten Gasfeder verbunden ist. Durch Drücken des Hebels 85 kann die Arretierung des Fußes 1 auRgehoben und seine Höhe stufenlos verändert werden. Leerseite

Claims (1)

  1. Ansprüche S Sitz für einen Stuhl, Sessel o.dgl., der eine Sitzfläche mit einem Vorderteil zur Auflage der Oberschenkel und mit einem das Becken einer in dem Sitz sitzenden Person abstützenden Beckenteil aufweist und der mit einer Rückenlehne versehen ist, die aus einer aufrechten Sitzlage in eine zurückgeneigte Ruhelage gemeinsam mit der Sitzfläche verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (8) gegenüber dem Beckenteil (9) in wenigstens eineroberenund untere Höhenlage einstellbar ist.
    2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (8) gegenüber dem Beckenteil (9) schwenkbar ist.
    5. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (8) schwenkbar an einer Montageplatte (2) angelenkt ist.
    4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (24A) des Vorderteiles (8) etwa in halber Länge des Beckenteiles (9) liegt.
    5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (8) als Wippe mit einer stirnseitigen, schmalen Auflage (21, 22), vorzugsweise einem L-förmigen Winkelblech, ausgebildet ist, dessen einer Schenkel eine Auflagefläche für ein Polsterteil (5) bildet.
    6. Sitz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (8) mit zueinander etwa parallelen Schwenkarmen (12, 15) an der Montageplatte (2) befestigt ist.
    7. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Beckenteil (9) hchenverschwenkbar am Vorderteil befestigt ist.
    8. Sitz nach einem der Ansprüche l bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (23) des Beckenteiles (9) zwischen der Schwenkachse (24A) des Vorderteiles (8) und der Auflage (21, 22), vorzugsweise unmittelbar hinter der Auflage und oberhalb der Schwenkachse des Vorderteiles liegt.
    9. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung des Vorderteiles (8) ein Schieber (28) vorgesehen ist.
    10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (28) in schräg nach oben verlaufenden Führungsschlitzen einer mit der Montageplatte (2) verbundenen Führung (31, 32) verschiebbar geführt ist.
    11. Sitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (28) auf einer mit den Schwenkarmen (12, 13) des Vorderteiles (8) fest verbundenen Lagerstange (36) horizontal verschiebbar ist.
    12. Sitz nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (28) einen über die Montageplatte (2) nach unten ragenden Griffteil (38) aufweist.
    13. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Beckenteil (9) am Vorderteil (8) und an der Rückenlehne (4) angelenkt ist.
    14. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine vordere und rückwärtige Querstrebe (23, 46) des Beckenteiles (9) die im Vorderteil (8) angeordnete Schwenkachse und die Schwenkachse der Rückenlehne (4) bilden.
    15. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Beckenteil (9) rahmenförmig ausgebildet ist.
    16. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) verschiebbar auf der Montageplatte (2) geführt ist.
    17. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) über Laufrollen (55, 56) zwischen Schenkeln (59, 60, 60') von im Querschnitt vorzugsweise U-förmigen Führungsstücken (57, 58) gleitet.
    18. Sitz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (55, 56) an den einander zugewandten Innenseiten von Schenkelenden (51, 52) der als etwa U-förmiger Bügel ausgebildeten Rückenlehne (4) gelagert sind.
    19. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (4) mit einem federbelasteten Schlitten (61) verbunden ist.
    20. Sitz nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schlitten (61) wirkende Federkraft mit einer Verstelleinrichtung (67A) einstellbar ist.
    21. Sitz nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (67A) ein quer zur Verschieberichtung(P) des Schlittens (61) verschiebbares Stellglied (68) aufweist, das mit einem aufeine Federeinrichtung (79, 80) wirkenden Kupplungsteil (69) verbunden ist.
    22. Sitz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (68) auf einer Stellspindel (67) verschiebbar ist und eine Durchgangsöffnung für das Kupplungsteil (69), vorzugsweise einen Stift, einen Stößel o.dgl., aufweist.
    23. Sitz nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kupplungsteil (69) mit einem Ende am Schlitten (61) und mit einem anderen Ende an der Federeinrichtung (79, 80), vorzugsweise einer Schiene (70) der Federe inrichtung ab stützt.
    24. Sitz nach einem-der Ansprüche l bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (79, 80) aus mindestens zwei quer zur Stellspindel (67) und parallel zueinander verlaufenden Druckfedern besteht, die sich mit ihrem einen Ende (81, 81') an der Montageplatte (2), vorzugsweise einer auf der Montageplatte befestigten Halterung (73) und mit ihrem anderen Ende (82, 82') an der Rückenlehne (4), vorzugsweise an einer Schiene (70) abstützen, die in Seitenwangen (71, 72) der Halterung (73) verschiebbar angeordnet ist.
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