DE4220307C2 - Stuhl - Google Patents

Stuhl

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DE4220307C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Stuhl, auf welchem eine Person in bequemem Zustand sitzen kann, ungeachtet der Körperhaltung, nämlich einer Arbeitshaltung oder einer entspannten Haltung.
Um dies zu erreichen, ist es wünschenswert, daß dann, wenn Rückenlehne und Sitz des Stuhles nach hinten geneigt sind, wodurch die Person die entspannte Haltung annimmt, die Rückenlehne unter einem größeren Winkel als der Sitz geneigt ist, und daß der Beugewinkel des Knies vergrößert wird, während das Bein nach hinten geneigt wird, mit dem Knöchel am Drehpunkt, ohne daß der Beugewinkel zwischen Oberschenkel und Bein (vom Knie zum Knöchel), d. h. der Beugewinkel des Knies verringert wird.
Fig. 9 zeigt einen herkömmlichen Stuhl. Hierbei sind Sitz 101 und Lehne 102 entweder einteilig ausgebildet, oder Sitz und Lehne lassen sich getrennt voneinander nach hinten neigen und arbeiten dabei miteinander zusammen; ein Gelenk 103, um welches der Sitz schwenkbar ist, befindet sich unter dem Zentrum des Sitzes. Bei einem solchen Stuhl neigt sich der Sitz sehr stark nach hinten, wobei sich die Vorderkante langsam anhebt. Hierdurch gerät der Fuß einer Person aus seiner Lage, und es wird der Beugewinkel des Knies verkleinert, so daß sich die Person bei entspannter Haltung dennoch nicht ganz wohl fühlt.
JA-OS 58-127617 beschreibt einen Stuhl, der derart kon­ struiert ist, daß die Führungskante des Sitzes kaum an­ steigt, so daß auch ein Anheben der Füße verhindert wird.
Ein solcher Stuhl ist weiterhin wie folgt aufgebaut: Lehnt sich die Person gegen die Rückenlehne, so wird ein Zug auf den Sitz ausgeübt und dieser nach hinten be­ wegt, und das Bein neigt sich nach hinten mit dem Knöchel als Gelenkpunkt, wo­ bei sich der Sitz leicht nach vorn neigt mit der horizontalen Achse des Sitz- Vorderteiles als Gelenkpunkt. Demgemäß hat dieser Stuhl den Nachteil, daß sich der Oberschenkel in einem solchen Maße nach unten neigt, daß der Beugewinkel des Knies nicht optimal ist, und es demgemäß unmöglich ist, in einer wirklich ent­ spannten Haltung zu sitzen.
Außerdem ist bei dem genannten Stuhl das Gelenk, um welches der Sitz neigbar ist, im vorderen Teil des Sitzes angeordnet, so daß der Neigungswinkel des Sitzes kleiner ist, als jener der Rückenlehne, verglichen mit einem Stuhl, bei welchem das Neigungsgelenk des Sitzes in dessen Zentrum angeordnet ist; demgemäß ist es unmöglich, eine Last zu verringern, welche in horizontaler Vorwärtsrichtung der Sitzfläche durch die Last des oberen Körperteiles des Sitzenden aufgebracht wird. Dies führt dazu, daß das Gesäß entlang der Sitzfläche entsprechend der Nei­ gungsbewegung der Rückenlehne nach vorwärts rutscht. Damit ist ausgeschlos­ sen, daß das Gesäß vom hinteren Bereich des Sitzes unterstützt wird.
Stühle mit Synchronmechanik werden in den Druckschriften DE 37 24 582 A1 und DE 38 27 057 A1 beschrieben. Nachteilig bei diesen Konstruktionen ist eine Ver­ ringerung des Kniebeugewinkels beim Zurücklehnen. In der Druckschrift G 87 13 972 O1 wird ein Stuhl offenbart, bei dem der Sitz in einen vorderen und hinteren Sitzteil unterteilt ist, die unterschiedlich eingestellt werden können. Zur Verstellung der einzelnen Sitzteile synchron zur Neigung der Rückenlehne ist der vordere und rückwärtige Sitzteil über ein Gelenk miteinander gekoppelt. Dieser ist dabei derart ausgelegt, daß der rückwärtige Sitzteil bei einer rückwärtigen Verschiebung der Lehne nahezu eine Kreisbewegung und der vordere Sitzteil eine geradlinige Be­ wegung in horizontaler Richtung ausführt. Dabei wird erreicht, daß der vordere Sitzbereich hinsichtlich seiner Neigung und Höhe in verschiedenen Lehnenposi­ tionen nahezu unverändert bleibt. Der Abstand der Sitzfläche im vorderen Bereich des Sitzes bleibt daher konstant. Allerdings wird bei einer Verstellung der Rücken­ lehne der vordere Sitzteil nach hinten bewegt, so daß die Oberschenkel der Per­ son, welche auf dem Sitz Platz genommen hat, vollständig nach hinten gezogen werden, da gleichzeitig zur Schwenkbewegung des hinteren Sitzteils auch eine Horizontalbewegung des vorderen Sitzteils erfolgt. Die Oberschenkel der auf dem Stuhl sitzenden Person werden dabei stark nach hinten unten geneigt. Dies führt zwangsläufig zu einer starken Veränderung des Beugewinkels der Knie gegen­ über der vorherigen Stellung, so daß die Person ohne Nachregulierung der Fuß­ stellung sehr unbequem sitzt. Ferner ist nachteilig, daß mit dieser Stuhlvariante ein hoher konstruktiver und fertigungstechnischer Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, der eine komfortable und stabile Körperhaltung je­ derzeit gewährleistet, ohne daß der Beugewinkels des Knies eines Sitzenden verringert wird, ungeachtet einer Neigungsbewegung der Lehne und des Sitzes. Der konstruktive Aufwand ist dabei gering zu halten.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Sitzt eine Person auf einem erfindungsgemäßen Stuhl und lehnt sich dabei zwecks Einnahme einer Entspannungshaltung gegen die Rückenlehne, so neigt sich ein Tragarm nach hinten, um auch die Rückenlehne nach hinten zu neigen; der rückwärtige Sitzteil, der mit dem Tragarm verbunden ist, arbeitet mit diesem dahingehend zusammen, daß er sich stark nach hinten neigt, und zwar vom Sitz- Zentrum aus, das vorwärts und rückwärts ausgerichtet wird, während es nach hin­ ten um eine Achse des Basisrahmens als Gelenk schwenkt.
Aufgrund der beschriebenen Bewegung geschieht folgendes: Eine Last, die in ho­ rizontaler und Vorwärts-Richtung der Sitzfläche durch den oberen Körperteil des Sitzenden aufgebracht wird, wird verringert, so daß das Gesäß daran gehindert wird, entlang der Sitzfläche bei der Neigungsbewegung der Rückenlehne nach vorn geschoben zu werden; das Gesäß des Sitzenden kann somit eine bequeme Haltung einnehmen, die stabil vom rückwärtigen Sitzteil unterstützt wird.
Außerdem ist der vordere Sitzteil flexibel mit dem hinteren Sitzteil über ein soge­ nanntes Filmscharnier verbunden und mit dem Frontteil der Rückenlehne ohne Neigung verriegelt, so daß er nur vorwärts und rückwärts bewegbar ist; der vorde­ re Sitzteil wird somit durch den hinteren Sitzteil fast in horizontaler Richtung gezo­ gen, ohne irgendeine rückwärtige Neigung.
Aufgrund der beschriebenen Bewegung kommt es zu keiner Neigung des Oberschenkels nach unten, jedoch neigt sich das Bein nach hinten und schwenkt dabei um den Knöchel, so daß der Beugewinkel des Knies vergrößert wird und es demgemäß möglich ist, auf dem Stuhl komfortabel in sämt­ lichen Haltungen zu sitzen, ausgehend von einer Arbeits­ haltung bis zu einer Entspannungshaltung.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt einer ersten Aus­ führungsform.
Fig. 2 ist im wesentlichen eine Draufsicht auf den Stuhl gemäß Fig. 1 mit nur angedeutetem Sitz.
Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt entsprechend jenem von Fig. 1, wobei sich jedoch der Stuhl in Entspannungs­ haltung befindet.
Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt einer zweiten Ausfüh­ rungsform der Erfindung.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Stuhl gemäß Fig. 4 mit nur angedeutetem Sitz.
Fig. 6 ist ein weiterer Vertikalschnitt durch den Stuhl gemäß Fig. 4, jedoch in Entspannungshaltung.
Fig. 7 veranschaulicht schematisch die Verteilung der Last, die vom oberen Teil des Körpers ausgeübt wird, und zwar im Entspannungszustand.
Fig. 8 ist ein Schema entsprechend jenem von Fig. 7, jedoch bei einem herkömmlichen Stuhl.
Fig. 9 ist ein Schema, das die Arbeits- und Entspan­ nungshaltung bei einem herkömmlichen Stuhl veranschau­ licht.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stuhl weist einen oben offenen Basisrahmen 3 auf, der am oberen Ende einer Säule 2 befestigt ist. Diese ist mit einem nicht weiter dargestellten Gußteil 8 an ihrem unteren Ende versehen. Im rückwärtigen unteren Teil von Seitenplatten 4, 4 des Basisrahmens 3 sind Bohrungen 5, 5 vorhanden. Ein Tragarm 6 greift an seinem oberen Ende an einer Rückenlehne 7 an, und weist ein gegabeltes unteres Ende auf. In Seitenplat­ ten 8, 8 des gegabelten Teiles des Tragarmes 6 sind Bohrungen 9, 9 und 10, 10 vorgesehen. Tragarm 6 ist beweg­ lich und um den Basisrahmen 3 schwenkbar, und zwar um eine Achse 11, die in die unteren Bohrungen 10 sowie in die Bohrungen 5 des Basisrahmens 3 eingeführt ist.
Ein Sitz 12 besteht aus einem vorderen Sitzteil 13 und einem hinteren Sitzteil 14. Diese sind etwa in der Mitte des Sitzes flexibel miteinander verbunden. Eine Sitztrag­ platte 16, die sich unter dem Sitz befindet, weist nämlich einen dünnen, flexiblen Teil 15 (sogenanntes Filmscharnier) auf, das sich etwa im Bereich der halben Länge der Sitztragplatte 16 befindet.
Man erkennt ferner rückwärtige Sitzaufnehmer 17, 17, die auf beiden Seiten der Sitztragplatte 16 auf der Unter­ seite der rückwärtigen Sitzfläche 14 angeordnet sind. Die Aufnehmer 17 sind jeweils mit einer Bohrung 18 und einem Schlitz 19 versehen. Der Schlitz 19 befindet sich fast im Bereich des Zentrums des Sitzes 12.
Der vordere Sitzteil ist derart aufgebaut, daß er in der Bewegung dem Tragarm 6 folgt, und zwar durch Stifte 20, die durch die Bohrungen 18 im rückwärtigen Sitzaufnehmer 17 vorgesehen sind; die obere Bohrung 9 in Tragarm 6 ist derart angeordnet, daß der rückwärtige Sitzaufnehmer 17 und der Tragarm 6 gelenkig getragen sind.
In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß sich das innere Ende 20a des einzelnen Stiftes 20 gegen die innere Seite des Basisrahmens 3 erstreckt.
Schlitz 19 ist im vorderen Teil des rückwärtigen Sitz­ aufnehmers 17 vorgesehen. Ein Ende eines Stiftes 21 greift in Schlitz 19 beweglich ein, während sein anderes Ende an der Seitenplatte 4 des Basisrahmens 3 befestigt ist. Hierdurch wird der rückwärtige Sitzteil 14 bis zu einem oberen rückwärtigen Teil des Basisrahmens 3 geführt.
An den Seitenplatten 4, 4 des Basisrahmens 3 sind Zapfen 22, 22 befestigt. Eine Feder 23 ist mit ihrem einen Ende an einem Zapfen 22 und mit ihrem anderen Ende am inneren Ende 20a des Stiftes 20 befestigt, der den rückwärtigen Sitzteil 14 mit dem Tragarm 6 verbindet. Die Feder 23 dient dem Zurückholen des Tragarmes 6 in seine vordere Position.
Alternativ hierzu kann die Feder 23 auch unmittelbar an Basisrahmen 3 sowie am rückwärtigen Sitzteil 14 angrei­ fen, um den rückwärtigen Sitzteil 14 in seine vordere Position zurückzuholen.
Gleitstücke 25 sowie Nuten 24, die sich nach vorn und nach hinten erstrecken, sind beidseits der Sitztragplatte 16 auf der Unterseite des vorderen Sitzteiles 13 vorgese­ hen.
Die einzelne Nut 24 in Gleitstück 25 nimmt gleitend einen Flansch 26 auf, der sich im vorderen Teil des Basisrahmens 3 befindet. Hierdurch ist der vordere Sitzteil 13 mit dem vorderen Teil des Basisrahmens verriegelt, so daß er nur vorwärts und rückwärts bewegbar ist, ohne Neigung. Tragarm 6 wird demgemäß in einer normalen Position (einer Arbeitshaltung), in welcher die Rückenlehne 7 nicht nach hinten geneigt ist, durch die Feder 23 nach vorn bewegt, so daß ein Stift 21 am rechten Ende des Schlitzes 19 anliegt, so wie in Fig. 1 gezeigt. Wird andererseits Rückenlehne 7 nach hinten geneigt, so wird der rückwärtige Sitzteil 14, der mit dem Tragarm 6 zusammenwirkt, durch Stift 21 und Schlitz 19 geführt. Sobald Stift 21 am linken Ende des Schlitzes 19 zum Anschlag gelangt, wird eine weitere Nei­ gung der Rückenlehne gestoppt.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Erfindung beschrieben werden.
Lehnt sich eine Person gegen die Rückenlehne 7, um aus einer Arbeitshaltung in eine Entspannungshaltung überzugehen, so neigt sich Tragarm 6, der um Achse 11 am unteren rückwärtigen Teil des Basisrahmens 3 schwenkbar gelagert ist, entgegen der Kraft der Feder 23 nach hinten - siehe Fig. 3.
In Abstimmung mit der rückwärtigen Neigung der Rückenlehne 7 arbeitet der rückwärtige Sitzteil 14, der mit dem Tragarm 6 durch den Stift 21 verbunden ist, mit dem Tragarm 6 dahingehend zusammen, daß er sich nach und nach nach hin­ ten neigt, geführt von Stift 21 und Schlitz 19 um Achse 11 am unteren rückwärti­ gen Teil des Basisrahmens 3 als Gelenkpunkt. Der vordere Sitzteil 13 bewegt sich nach und nach nach hinten, angrenzend an den flexiblen Teil 15, der sich im wesentli­ chen im mittleren Bereich zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Sitzteil des Sitzes 12 befindet, und zwar solange, bis Stift 21 am linken Ende des Schlit­ zes 19 zum Anschlag gelangt.
Aufgrund dieser Bewegung wird die Last, die horizontal vor der Sitzfläche durch die Last eines oberen Körperteiles eines Sitzenden aufgebracht wird, verringert, wodurch das Gesäß daran gehindert wird, entlang der Sitzfläche entsprechend der Neigung der Rückenlehne 7 nach vorn geschoben zu werden. Das Gesäß des Sitzenden ist somit stabil auf dem rückwärtigen Sitzteil aufgelagert, so daß der Sitzende die Entspannungshaltung einnehmen kann.
Der vordere Sitzteil 13 ist andererseits in seiner Bewegung beschränkt durch den Flansch 26 am vorderen Teil des Basisrahmens 3 sowie das Gleitstück 25 mit der sich nach vorn und nach hinten erstreckenden Nut, angeordnet an der Sitztrag­ platte 16, so daß er sich fast nur horizontal bewegt. Demgemäß wird der vordere Sitzteil 13 durch den hinteren Sitzteil über das flexible Teil 15 derart gezogen, daß es sich nach hinten ohne Neigung nach unten bewegt. Demgemäß neigt sich der Oberschenkel des Sitzenden nicht nach unten, jedoch neigt sich das Bein nach hinten mit dem Knöchel als Gelenkpunkt, wodurch der Beugewinkel des Knies vergrößert wird und demgemäß der Sitzende auf dem Stuhl komfortabel in jegli­ cher Haltung sitzen kann, von der Arbeitshaltung bis zur Entspannungshaltung.
Bei der in den Fig. 4-6 dargestellten zweiten Ausfüh­ rungsform der Erfindung ist eine Gasfeder vorgesehen. Deshalb sollen nur die diesbezüglichen Unterschiede im folgenden beschrieben werden.
An einem vorderen Teil der Sitztragplatte 16 ist ein Auf­ nehmer 34 für den vorderen Sitzteil befestigt. Eine Achse 35 erstreckt sich zwischen der rechten und der linken Seite eines rückwärtigen Teiles des Aufnehmers 34.
Eine Gasfeder 36 umfaßt einen Zylinder 37, eine Kolben­ stange 38 und ein Ventil 27. Eine Konsole 28 ist am Ende der Kolbenstange 38 befestigt. Ein Hebel 29 zum Öffnen und Schließen des Ventiles 27 ist an Konsole 28 gelenkig befestigt.
Ventil 27, das von der Kolbenstange 38 hervorragt, ist in Zylinder 27 eingelassen. Wird das Ventil 27 von Hebel 29 beaufschlagt, so wird die Gasfeder 36 entriegelt, so daß die Kolbenstange 38 frei wird, um entweder auszufahren oder einzufahren. Ist eine äußere, auf den Zylinder 37 wirkende Kraft größer als der Gasdruck, so wird die Kolbenstange 38 somit in den Zylinder 37 hineingedrückt, während dann, wenn die äußere Kraft geringer als der innere Gasdruck ist, die Kolbenstange 38 herausfährt.
Ein Ende der Gasfeder 36 greift gelenkig an einer Achse 30 an, die sich im rückwärtigen Teil des Basisrahmens 3 befindet. Das andere Ende der Gasfeder 36 greift an Achse 35 an.
Ein Kupplungsstab greift an Achse 20 gelenkig an, um den Tragarm 6 schwenkbar zu tragen; der rückwärtige Sitzteil 14 ist mit seinem einen Ende an Achse 35 zum gelenkigen Tragen der Gasfeder 36 gelenkig befestigt, der vordere Sitzteil 13 an seinem anderen Ende.
Auf beiden Seiten des Aufnehmers 34 sind Gleitstücke 32 befestigt. Das einzelne Gleitstück 32 ist an einem Flansch 33 am vorderen Teil des Basisrahmens 3 verrie­ gelt, so daß es nach vorn und nach hinten gleiten kann.
Aufgrund dieser Anordnung ist der vordere Sitzteil 13 derart verriegelt, daß er fast nur in horizontaler Rich­ tung vorwärts und rückwärts verfahren werden kann.
In der Normalposition der Arbeitshaltung, in welcher die Rückenlehne 7 nicht nach hinten geneigt ist, befindet sich Kolbenstange 38 der Gasfeder 36 in einem ausgefah­ renen Zustand, und liegt Stift 21 am rechten Ende des Schlitzes 19 an, so wie in Fig. 4 gezeigt.
Im folgenden soll die Arbeitsweise dieser Ausführungsform beschrieben werden.
Lehnt sich eine Person gegen die Rückenlehne 7 durch Freigeben des Ventils 27 (push valve) der Gasfeder 36 an, um aus der Arbeitshaltung in die Entspannungshaltung überzugehen, so schwenkt der Tragarm 6, der von Achse 11 schwenkbar getragen ist, und neigt sich nach hinten (Fig. 6).
Gemeinsam mit der Rückwärtsneigung der Rückenlehne 7 arbeitet der rückwärtige Sitzteil 14, der mit Tragarm 6 über Stift 20 verbunden ist, mit dem Tragarm 6 dahin­ gehend zusammen, daß er sich nach hinten bewegt, geführt von Stift 21 und Schlitz 19, und um Achse 11 im unteren rückwärtigen Teil des Basisrahmens 3 als Gelenk schwenkend. Sodann neigt sich der rückwärtige Sitzteil langsam nach hinten angrenzend an den flexiblen Teil 15, und zwar solange, bis Stift 21 am linken Ende des Schlitzes 19 zum Anschlag kommt.
Bei dieser Gelegenheit wird Kolbenstange 38 in den Zylin­ der 37 hineingedrückt, so daß sich Rückenlehne 7 und vorderer Sitzteil 14 nach hinten neigen, während die Gasfeder 36 eine Pufferwirkung ausübt.
Aufgrund der beschriebenen Rückwärts-Neigung wird die Last, die in einer horizontalen und vorderen Richtung der Sitzfläche durch das Gewicht des oberen Körperteiles des Sitzenden aufgebracht wird, verringert, so daß das Gesäß daran gehindert wird, entlang der Sitzfläche entsprechend der Neigung der Rückenlehne 7 nach vorn geschoben zu werden. Das Gesäß des Sitzenden bleibt somit stabil vom rückwärtigen Sitzteil unterstützt, und der Sitzende kann die Entspannungshaltung einnehmen.
Außerdem greift das Gleitstück 32, das am Aufnehmer 22 des vorderen Sitzteiles auf der unteren Fläche des vorderen Sitzteiles 13 befestigt ist, in einen Flansch 33 ein, der im vorderen Teil des Basisrahmens angeordnet ist, um vorwärts und rückwärts gleiten zu können, so daß der vordere Sitzteil 13 derart verriegelt ist, daß er sich praktisch nur noch in horizontaler Richtung vorwärts und rückwärts bewegen kann.
Aufgrund der beschriebenen Arbeitsweise neigt sich der vordere Sitzteil 13 nicht nach unten, sondern wird vom hinteren Sitzteil über den flexiblen Teil 15 gezogen, so daß er sich nach hinten bewegt. Demgemäß neigt sich der Oberschenkel nicht nach unten, sondern das Bein neigt sich nach hinten und zwar um den Knöchel als Gelenk. Hierdurch wird der Beugewinkel des Knies vergrößert. Damit kann der Sitzende komfortabel jede Körperhaltung einnehmen, zwischen Arbeitshaltung und Entspannungshal­ tung.
Die erwähnten Zusammenhänge sollen unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 näher beschrieben werden. In Fig. 8 ist u. a. eine Kraft f1 zu erkennen, ausgeübt auf die Sitzfläche durch die Last des oberen Körperteiles eines Sitzenden. Diese Kraft f1 wirkt nicht in einer annähernd vertikalen Richtung, so daß eine Kraft f4 zum Verschieben des Gesäßes entlang der Sitzfläche vergrößert wird und damit die Person nicht die Entspannungshaltung einnehmen kann.
Anders liegen die Verhältnisse bei dem erfindungsgemäßen Stuhl gemäß Fig. 7. Der rückwärtige Sitzteil 14 neigt sich in stärkerem Maße, so daß die Kraft f1, die auf die Sitzfläche ausgeübt wird, in einer fast vertikalen Richtung wirkt, und damit die Horizontalkomponente der Kraft f4 erheblich verringert wird, so daß die Person eine stabile Entspannungshaltung einnehmen kann.

Claims (7)

1. Stuhl mit einem Sitz (12), einem Basisrahmen (3) und einer Rückenlehne (7); der nach vorn gewandte Basisrahmen (3) ist am oberen Ende einer Säule (2) des Stuhles befestigt; ein unterer Teil eines Tragarmes (6) greift an der Rüc­ kenlehne (7) an und ist beweglich und schwenkbar an einem unteren rückwär­ tigen Teil des Basisrahmens (3) um eine sich von einer Seite zur anderen erstreckende Achse (11); der Sitz (12) umfaßt einen vorderen Sitzteil (13) und einen rückwärtigen Sitzteil (14), die beide miteinander verbunden sind; der rückwärtige Sitzteil (14) ist am Tragarm (6) derart befestigt, daß die beiden miteinander zusammmenarbeiten; der vordere Sitzteil (13) ist an einem vorde­ ren Teil des Basisrahmens (3) verriegelt, so daß eine Neigungsbewegung ausgeschlossen ist und nur eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: der vordere Sitzteil (13) und der rückwärtige Sitzteil (14) sind durch einen flexiblen Teil (15) miteinan­ der verbunden, der sich wenigstens angenähert im mittleren Bereich des Sit­ zes zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Sitzteil befindet und wobei ein fast zentrales Teil einer unterhalb des Sitzes angeordneten Sitztragplatte vom flexiblen Teil (15) gebildet ist und dieses dünn und flexibel ausgeführt ist.
2. Stuhl mit einem Sitz (12), einem Basisrahmen (3) und einer Rückenlehne (7); der nach vorn gerichtete Basisrahmen (3) ist an einem oberen Ende einer Säule des Stuhles befestigt; ein unterer Teil eines Tragarmes (6), versehen mit einer Rückenlehne (7), ist beweglich und um ein unteres rückwärtiges Teil des Baisisrahmens (3) schwenkbar um eine Achse, die sich von einer Seite zur anderen erstreckt; der Sitz (12) umfaßt aufeinanderfolgend einen vorderen Sitzteil (13) und einen hinteren Sitzteil (14), die miteinander verbunden sind; der hintere Sitzteil ist an den Tragarm derart angeschlossen, daß er mit die­ sem zusammenarbeitet; der vordere Sitzteil (13) ist mit einem vorderen Teil des Basisrahmens (3) derart verriegelt, daß eine Neigungsbewegung ausge­ schlossen und nur eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich ist; es ist eine Rückholfeder (23) vorgesehen, um den Tragarm in die aufrechte Position zurückzuholen, gekennzeichne durch die folgenden Merkmale:
der vordere Sitzteil (13) und der hintere Sitzteil (14) sind beide durch einen flexiblen Teil miteinander verbunden, der sich im wesentlichen im mittleren Bereich zwischen dem vorderen und dem hinteren Sitzteil befindet;
der flexible Teil (15) wird von einem fast zentralen Teil einer auf der unteren Seite des Sitzes angeordneten Sitztragplatte (16) gebildet und ist dünn und flexibel.
3. Ein Stuhl mit einem Sitz (12), einem Basisrahmen (3) und einer Rückenlehne (7); der nach vorn gewandte Basisrahmen (3) ist an einem oberen Ende einer Säule (2) des Stuhles befestigt; ein unterer Teil eines Tragarmes (6), der an der Rückenlehne (7) angreift, ist beweglich und an einem unteren rückwärti­ gen Teil des Basisrahmens (3) um eine Achse (11) schwenkbar, die sich von einer Seite zur anderen erstreckt; der Sitz (12) umfaßt aufeinanderfolgend ei­ nen vorderen Teil (13) und einen hinteren Teil (14), die miteinander verbunden sind; der rückwärtige Sitzteil ist derart an den Tragarm (6) angekoppelt, daß er mit diesem zusammenarbeitet; ein Ende einer Gasfeder (36) ist gelenkig an einem rückwärtigen Teil des Basisrahmens (3) befestigt, während das andere Ende gelenkig am vorderen Sitzteil (13) angreift; es ist ein Hebel zum Öffnen und Schließen eines Ventiles der Gasfeder (36) vorgesehen; der vordere Sitz­ teil (13) ist an einem vorderen Teil des Basisrahmens (3) verriegelt, so daß ei­ ne Neigungsbewegung ausgeschlossen und nur eine Vorwärts- und Rück­ wärtsbewegung möglich ist, gekennzeichne durch die folgenden Merkmale:
der vordere Sitzteil (13) und der hintere Sitzteil (14) sind beide durch einen flexiblen Teil miteinander verbunden, der sich im wesentlichen im mittleren Bereich zwischen dem vorderen und dem hinteren Sitzteil befindet;
der flexible Teil (15) wird von einem fast zentralen Teil einer auf der unteren Seite des Sitzes angeordneten Sitztragplatte (16) gebildet und ist dünn und flexibel.
4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auf­ nehmer des rückwärtigen Sitzteiles an einer unteren Fläche der Sitztragplat­ te (16) an der rückwärtigen Sitzseite befestigt ist, und daß der rückwärtige Sitzaufnehmer am Tragarm angelenkt ist.
5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der rück­ wärtige Sitzteil (14) derart gestaltet ist, daß er mit dem Tragarm zusammenar­ beitet und zwar um eine Achse zentriert, die koaxial zu jener des Tragarmes (6) verläuft.
6. Stuhl nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleit­ stück an der unteren Fläche der Sitztragplatte an der vorderen Sitzteilseite vorgesehen ist, so daß dieses im Bezug auf einen Flansch, der an einem vor­ deren Teil des Tragarmes vorgesehen ist, fast horizontal gleiten kann.
7. Ein Stuhl mit einem Sitz (12), einem Basisrahmen (3) und einer Rückenlehne (7); der nach vorn gewandte Basisrahmen (3) ist an einem oberen Ende einer Säule (2) des Stuhles befestigt; ein unterer Teil eines Tragarmes (6), der an der Rückenlehne (7) angreift, ist beweglich und an einem unteren rückwärti­ gen Teil des Basisrahmens (3) um eine Achse (11) schwenkbar, die sich von einer Seite zur anderen erstreckt; der Sitz (12) umfaßt aufeinanderfolgend ei­ nen vorderen Teil (13) und einen hinteren Teil (14), die miteinander verbunden sind; der rückwärtige Sitzteil ist derart an den Tragarm (6) angekoppelt, daß er mit diesem zusammenarbeitet; ein Ende einer Gasfeder (36) ist gelenkig an einem rückwärtigen Teil des Basisrahmens (3) befestigt, während das andere Ende gelenkig am vorderen Sitzteil (13) angreift; es ist ein Hebel zum Öffnen und Schließen eines Ventiles der Gasfeder (36) vorgesehen; der vordere Sitz­ teil (13) ist an einem vorderen Teil des Basisrahmens (3) verriegelt, so daß ei­ ne Neigungsbewegung ausgeschlossen und nur eine Vorwärts- und Rück­ wärtsbewegung möglich ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
mit einem Kupplungsstab (31), der sich erstreckt zwischen einer Achse (35) zum gelenkigen Tragen der Gasfeder (36) und des vorderen Sitzteiles (13) ei­ nerseits, und einem Stift (20) zum gelenkigen Tragen des Tragarmes (6) und des rückwärtigen Sitzteiles (14),
der vordere Teil (13) und der hintere Teil (14) sind durch einen flexiblen Teil (15), welcher etwa im mittleren Bereich zwischen dem vorderen und dem hin­ teren Sitzteil angeordnet ist, miteinander verbunden;
daß der flexible Teil, der sich wenigstens angenähert im mittleren Bereich des Sitzes zwischen dem vorderen und dem rückwärtigen Sitzteil befindet, dünn und flexibel ausgeführt ist.
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