DE1404651C3 - Verstellsessel mit ausschwenkbarer Beinstütze - Google Patents
Verstellsessel mit ausschwenkbarer BeinstützeInfo
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- DE1404651C3 DE1404651C3 DE1404651*CA DE1404651A DE1404651C3 DE 1404651 C3 DE1404651 C3 DE 1404651C3 DE 1404651 A DE1404651 A DE 1404651A DE 1404651 C3 DE1404651 C3 DE 1404651C3
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/031—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
- A47C1/034—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest
- A47C1/035—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest in combination with movably coupled seat and back-rest, i.e. the seat and back-rest being movably coupled in such a way that the extension mechanism of the foot-rest is actuated at least by the relative movements of seat and backrest
Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellsessel mit ausschwenkbarer Beinstütze zum Einstellen in eine Sitzstellung
und verschiedene Ruhestellungen bzw. Rücklehnstellungen, mit einem Hebelverstellgetriebe, das
einen in Abhängigkeit von der Verstellung der Rückenlehne bzw. des Sitzes bewegbaren Steuerlenker für die
Beinstütze Sitz aufweist, an dem ein Betätigungslenker für die Beinstütze angelenkt ist.
Bei einem bekannten Verstellsessel wirkt ein Führungslenker für die Rückenlehne als Steuerlenker für
die Beinstütze, und zwar ist hier ein Verbindungslenker zur Beinstütze an einem Hebelarm des genannten Führungslenkers
angelenkt (DT-PS 865 905). Bei derartigen Verstellsesseln wird gefordert, daß von relativ kleinen
Verstellbewegungen, die Sitz und Rückenlehne zwischen der Sitzstellung und der ersten Rücklehnstellung
auszuführen, die volle Ausschwenkbewegung für die Beinstütze abgeleitet werden muß. Bei bekannten Verstellsesseln
benutzt man zur Erzielung der Ausschwenkbewegung der Beinstütze Getriebeübersetzungen,
beispielsweise bei dem bekannten Verstellsessel eine Hebelübersetzung durch Verwendung ungleich
langer Hebelarme. Dies hat unter anderem den Nachteil, daß diese Hebelübersetzung auch während der Bewegung
zwischen der ersten Rücklehnstellung und der vollständigen Rücklehn- oder Ruhestellung wirksam ist.
Zur Behebung dieses Nachteils ist es bekannt, das Beinstützengetriebe nach Erreichen der ersten Rücklehnstellung
mit dem Sitz getrieblich zu verriegeln und während der weiteren Bewegung Sitz und Beinstütze
als eine Einheit zu neigen. Bei dieser Konstruktion ist es nicht möglich, die Stellung der Beinstütze relativ
zum Sitz zwischen der ersten Rücklehnstellung und der Ruhestellung zu optimieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verstellsessel zu schaffen, bei dem die Beinstütze in jeder Stellung des
Sessels optimal zum Sitz einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Steuerlenker an zwei Lenkern angelenkt
ist, die ihrerseits im Abstand hintereinander im Gestell gelagert sind und mit denen der Steuerlenker
beim Einstellen in die verschiedenen Sesselstellungen derart sowohl in seiner Ebene verschiebbar als auch in
seiner Ebene verdrehbar ist, daß das Gelenk, in dem der Verbindungslenker zur Beinstütze an dem Steuerlenker
angelenkt ist, während der Bewegung zwischen der Sitzstellung und der ersten Rücklehnstellung eine
lange und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn und während der Bewegung zwischen der ersten Rücklehnstellung
und der vollen Rücklehn- und Ruhestellung eine kurze und gegen die erste Bewegungsbahn
abgebogene Bewegungsbahn durchläuft.
Mit dem erfindungsgemäß ausbebildeten Steuergetriebe ist es möglich, die Bewegung der Beinstütze so
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zu steuern, daß beim Durchlaufen der verschiedenen Rücklehnstellungen die Beinstütze relativ zum Sitz entgegen
der Schwenkbewegung bei der Bewegung aus der Sitzstellung in die erste Rücklehnstellung sich nach
unten neigt, der Beinstütze also relativ zum Sitz eine entgegengerichtete Schwenkbewegung erteilt wird.
Bei Verstellsesseln, bei denen Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden
sind, kann an einem der Lenker ein mit seinem einen Ende an der Rückenlehne im Abstand von deren
Schwenkgelenk gelenkig angeordneter Betätigungslenker angelenkt sein. An dem anderen Lenker kann dabei
ein Führungslenker für den Sitz angelenkt werden. Bei Verstellsesseln, bei denen Sitz- und Rückenlehne über
ein Gelenk relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden und die Rückenlehne um ein im Abstand
von diesem Gelenk angeordnetes Gelenk schwenkbar gelagert ist, kann der vordere Lenker als doppelarmiger
Hebel ausgebildet sein, dessen freier Hebelarm über eine Getriebeeinrichtung mit dem Sitz verbunden
ist. Die Verbindung kann dabei dadurch erfolgen, daß an dem freien Hebelarm ein Betätigungslenker angelenkt
ist, der mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem Sitz verbunden ist. Der freie Hebelarm kann aber
auch einen Schlitz aufweisen, in den ein am Sitz angeordneter Stift eingreift.
Bei Verstellsesseln, bei denen Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden
sind und die Rückenlehne schwenkbar im Gestell gelagert ist, kann einer der Lenker zwischen seinen Verbindungsgelenken
mit dem Gestell und dem Steuerlenker gelenkig mit dem Sitz verbunden sein.
Bei Verstellsesseln mit einer kippbar gelagerter Sitz-Lehneneinheit
kann zwischen einem der Lenker und der Sitz-Lehneneinheit ein Betätigungslenker angeordnet
sein. Dieser Betätigungslenker kann dabei in dem Verbindungsgelenk zwischen dem im Gestell gelagerten
Lenker und dem Steuerlenker angelenkt sein.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen veranschaulicht und im nächstehenden
im einzelnen an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Sitz-Liegeverstellsessels, dessen vorderer Seitenrahmen abgenommen
und von dem Teile geschnitten sind mit einer ersten Ausführungsform eines Hebelgetriebes, in der
Sitzstellung des Sessels;
Fig.2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei
der Sessel eine erste Rücklehnstellung einnimmt, in der sich die Beinstütze in einer angehobenen Stellung befindet;
Fig.3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 und 2,
wobei der Sessel eine weitere Rücklehnstellung mit angehobener Beinstütze einnimmt;
F i g. 4 ist eine ähnliche Ansicht wie F i g. 1, 2 und 3, wobei der Sessel seine voll zurückgeneigte Ruhestellung
mit angehobenen Beinstützen einnimmt;
F i g. 5 ist eine überlagerte schematische Darstellung der ersten Ausführungsform nach F i g. 1 bis 4, in der
die Sitzstellung nach F i g. 1 stark ausgezogen, die erste Rücklehnstellung nach F i g. 2 gestrichelt, die zweite
Rücklehnstellung nach Fig.3 strich-punktiert und die
Ruhestellung nach Fig.4 schwach ausgezogen dargestellt
sind;
F i g. 6 bis 10 zeigen analog den F i g. 1 bis 5 in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines Sessels;
Fig. Il bis 15 zeigen wiederum entsprechend den Fig. 1 bis 5 in Seitenansicht eine dritte Ausführungsform eines Sessels;
F i g. 16 bis 20 zeigen analog den F i g. 1 bis 5 in Seitenansicht
eine vierte Ausführungsform;
Fig.21 zeigt in Seitenansicht teilweise geschnitten
als fünfte Ausführungsform einen Sessel mit Sitz-Lehneneinheit in Sitzstellung;
F i g. 22 gibt den Sessel nach F i g. 21 in einer Rücklehnstellung
wieder;
Fig. 23 zeigt nach Fig. 21 den Sessel in Ruhestellung;
F i g. 24 ist eine überlagerte schematische Darstellung der fünften Ausführunsform nach F i g. 21 bis 23, in
der die Sitzstellung nach F i g. 21 stark ausgezogen, die Rücklehnstellung nach Fig.21 gestrichelt und die Ruhestellung
nach F i g. 23 schwach ausgezogen dargestellt sind.
In den Zeichnungen und der Beschreibung sind für gleiche oder analoge Teile jeweils gleiche Bezugszeichen
verwendet, denen für die verschiedenen Ausführungsformen jeweils Indexzahlen vorangestellt sind.
In der ersten Ausführungsform nach F i g. 1 bis 5 enthält der Sitz-Liegeverstellsessel 10 ein Gestell 12 mit
gegenüberliegenden Seitenwändenl4, die durch Querstreben 16 miteinander verbunden und von Beinen oder
Füßen 18 getragen sind.
Eine Körperstütze 20 mit einer Rückenlehne 22 und einem Sitz 24 ist im Gestell so gelagert, daß sie in einer
kontinuierlichen und gleichmäßigen Bewegung aus der aufrechten Sitzstellung nach F i g. 1 über zahlreiche
Zwischenstellungen, von denen zwei ausgewählte in F i g. 2 und 3 veranschaulicht sind, in die Ruhestellung
nach F i g. 4 übergeführt werden können. In dieser Ausführungsform weist die Rückenlehne 22 eine sich nach
unten erstreckende Verlängerung 22a auf und ist in dem Sesselgestell auf einem Gelenk 26 nach hinten
neigbar gelagert. Der Sitz 24 ist mittels nach hinten gerichteter und starr mit ihm verbundener Arme 28 im
Sitzgelenk 26 im Gestell 10 gelagert, wobei das Sitzgelenk koaxial zu dem Rückenlehnengelenk ist.
Unterhalb des vorderen Endes des Sitzes 24 ist eine Beinstütze 30 angeordnet, die aus der Ruhestellung
nach F i g. 1 in die angehobenen beinstützenden Stellungen nach F i g. 2, 3 und 4 mit sich ändernden Geschwindigkeiten
bewegbar ist. In dieser Ausführungsform ist die Beinstütze über Arme 32 an ihrem oberen
Ende an ein Gelenk 34 am vorderen Ende des Sitzes 24 angeschlossen.
Das Verstellgetriebe 36, das die Beinstütze 30 in Abhängigkeit von der Bewegung der Körperstütze betätigt,
enthält einen frei verschwenkbaren Steuerlenker 40, der eine erste Gelenkverbindung 46 mit einem ersten
hinteren Lenker 42, eine zweite Gelenkverbindung 52 mit einem zweiten vorderen Lenker 48 und ein
Steuergelenk 56 als Verbindung mit einem Verbindungslenker 54 zur Beinstütze hat. Die Gelenke 46, 52
und 56 liegen auf dem Steuerlenker 40 jeweils im Abstand voneinander. Das freie Ende des Lenkers 42 ist in
dem Gelenk 44 und das freie Ende des Lenkers 48 in dem Gelenk 50 im Gestell gelagert. Der Verbindungslenker 54 ist mit seinem freien Ende im Gelenk 58 an
den Arm 32 der Beinstütze 30 angeschlossen, und zwar in einem Abstand von dem Gelenk 34.
Zur Betätigung des Getriebes 36 dient ein Betätigungslenker 60, dessen eines Ende im Gelenk 62 an das
untere Ende der über das Gelenk 26 hinausgeführten Verlängerung 22a der Rückenlehne 22 und dessen anderes
Ende in einem zwischen den Gelenken 50 und 52 liegenden Gelenk 64 an den Lenker 48 angeschlossen
ist. Demgemäß erteilt der Betätigungslenker 60 in Abhängigkeit von einer Neigung der Rückenlehne 22 nach
hinten, bei der die Verlängerung 22a entsprechend auf einem nach oben und vorn gerichteten Bogen um das
Lagergelenk 26 schwenkt, dem Lenker 48 einen nach vorn gerichteten Schub, so daß dieser im Uhrzeigersinn
um sein Lagergelenk 50 schwenkt, wie deutlich wird, wenn man F i g. 1 bis 4 nacheinander betrachtet. Der
vordere Lenker 48 wirkt als treibender Lenker, das Steuerelement 40 als Verbindungslenker und der hintere
Lenker 42 als getriebener Lenker.
Zwischen dem hinteren Lenker 42 und dem Sitz 24 ist ein Sitzsteuerlenker 66 angeordnet, der sich schräg
aufwärts nach vorn erstreckt. Dieser Steuerlenker 66 hat eine Gelenkverbindung 68 mit dem hinteren Lenker
42 an einer Seile zwischen den Gelenken 44 und 46 und eine Gelenkverbindung 70 mit dem Sitz 24 im Abstand
vor dem Sitzgelenk 26.
Wenn sich die den Sessel einnehmende Person gegen die Rückenlehne 22 lehnt und ihr Gewicht nach hinten
verlagert, beginnt die Rückenlehne, sich kontinuierlich und gleichmäßig nach hinten zu neigen. Diese Neigungsbewegung
wirkt über den Betätigungslenker 60 auf das Getriebe 36, das die Beinstütze ausschwenkt.
Der Verlauf dieser Ausschwenkbewegung läßt sich am besten aus der überlagerten schematischen Darstellung
in F i g. 5 ersehen, wenn man z.B. die Stellungen betrachtet, die das Steuergelenk 56 nacheinander einnimmt.
Während der ersten Bewegungsphase aus der Stellung nach F i g. 1 in die Stellung nach Fig. 2 bewegt
sich das Steuergelenk 56 schnell über eine verhältnismäßig lange und im wesentlichen gerade Strecke, so
daß die Beinstütze 30 über den Verbindungslenker 54 schnell in eine angehobene beinstützende Stellung gebracht
wird. Während dieser ersten Bewegungsphase wird gleichzeitig der Sitz 24 unter der Einwirkung des
Sitzsteuerlenkers 66 vorn angehoben. Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, erreicht die Beinstütze 30 die angehobene
Stellung in Abhängigkeit von einer verhältnismäßig kleinen Schwenkbewegung der Rückenlehne 22
und einer entsprechend kleinen Neigungsbewegung des Sitzes 24. In F i g. 2 haben der Sitz und die Rückenlehne
relativ zueinander und zu dem Untergestell eine erste Zwischenstellung erreicht, die zum Fernsehen, Lesen,
■ Nähen u.dgl. Beschäftigungsarten geeignet ist, für die es wünschenswert ist, daß die den Sessel einnehmende
Person eine etwas nach hinten geneigte Lage einnimmt, in der die Beine angehoben sind.
Wenn die den Sessel einnehmende Person weiterhin Druck auf die Rückenlehne 22 ausübt, können weitere
Zwischenstellungen eingenommen werden, von denen z. B. eine F i g. 3 zeigt, in der die Beinstütze 30 in optimaler
Stellung in bezug auf den Sitz bleibt und wobei der Winkel zwischen der Rückenlehne 22 und dem Sitz
allmählich vergrößert wird. Während dieses Teils der Verstellbewegung, der die zweite Bewegungsphase
einleitet, erfährt das Steuergelenk 56 eine starke Verminderung der Bewegungsgeschwindigkeit, so daß das
Anheben bzw. Ausschwenken der Beinstütze 30 aus der Stellung nach F i g. 2 in die Stellung nach Fig. 3 verlangsamt
wird. Wie aus F i g. 5 hervorgeht, bewegt sich das Gelenk 56 dabei auf einer nach vorn gerichteten
gekrümmten Bahn mit abnehmendem Krümmungsradius. Eine weitere Verstellbewegung bringt den Sessel
schließlich in die voll zurückgeneigte Ruhestellung nach Fig.4, die durch einen (nicht dargestellten) Anschlag
festgelegt ist, der eine weitere Neigungsbewegung der Körperstütze 20 nach hinten verhindert.
Während dieses Teils der zweiten Bewegungsphase bewegt sich das Steuergelenk 56 auf einer scharf gekrümmten,
nach hinten gerichteten Bahn, wie aus F i g. 5 ersichtlich, so daß die Beinstütze 30 in bezug auf
den Sitz 24 gegenüber ihrer Stellung nach F i g. 3 wieder etwas nach unten geschwenkt wird.
Wenn auch nur zwei Zwischenstellungen in F i g. 2 und 3 dargestellt worden sind, so ist doch aus F i g. 5
,o ohne weiteres ersichtlich, daß eine unbegrenzte Zahl von Zwischenstellungen möglich ist, in denen die Beinstütze
in bezug auf den Sitz zur Unterstützung der Beine optimal ausgerichtet ist. Die erste dieser Stellungen
tritt verhältnismäßig frühzeitig während der Neigungsbewegung der Körperstütze des Sessels auf, wie aus
F i g. 2 hervorgeht.
In der zweiten Ausführungsform nach Fig. 6 bis 10
ist die Rückenlehne 122 mit ihrem unteren Ende in einem Gelenk 126 im Gestell 112 gelagert. Der Sitz 124
ist mittels nach hinten gerichteter Arme 128 oberhalb des Gelenkes 126 in einem Gelenk 129 an der Rückenlehne
122 angelenkt.
Der zweite Lenker 148 des Getriebes 136 ist in dieser Ausführungsform als zweiarmiger Hebel ausgeführt,
der in dem Gelenk 150 im Gestell 112 gelagert ist. Der untere Hebelarm 148a ist in dem Gelenk 152 an
den Steuerlenker angeschlossen, und der obere Arm I486 ist über ein Gelenk 164 mit einem Betätigungslenker
160 verbunden, dessen anderes Ende in dieser Ausführungsform im Gelenk 162 im mittleren Bereich des
Sitzes 124 angeschlossen ist. In diesem Gelenk 162 ist ferner der Sitzsteuerlenker 166 angeschlossen, dessen
anderes Ende im Gelenk 168 im Gestell 112 gelagert ist, und zwar in einem Abstand hinter dem Gelenk 150
des zweiarmigen Hebels 148.
Wenn sich die den Sessel einnehmende Person gegen die Rückenlehne 122 lehnt und ihr Gewicht nach hinten
verlagert, beginnt die Rückenlehne eine kontinuierliche und gleichmäßige Schwenkbewegung um ihr Gelenk
126 nach hinten. Durch diese Bewegung wird über den Sitz 124 und den Betätigungslenker 160 in das Getriebe
136 eine Bewegung eingeleitet, die die Beinstütze 130 mit veränderlicher Geschwindigkeit ausschwenkt. Der
Verlauf dieser Ausschwenkbewegung läßt sich wiederum am besten aus der überlagerten schematischen Darstellung
in F i g. 10 ersehen, wenn man z. B. die Stellungen betrachtet, die das Steuergelenk 156 nacheinander
einnimmt.
Während der ersten Bewegungsphase aus der Stellung nach F i g. 6 in die Stellung nach F i g. 7 bewegt
sich das Steuergelenk 156 schnell über eine verhältnismäßig lange und im wesentlichen geraden Strecke, so
daß die Beinstütze 130 über den Verbindungslenker 154 schnell in eine angehobene beinstützende Stellung gelangt.
Während dieser ersten Bewegungsphase wird der Sitz 124 durch den Steuerlenker 166 nach vorn angehoben.
Wie aus F i g. 6 und 7 ersichtlich, erreicht die Beinstütze 130 die angehobene beinstützende Stellung
bereits in Abhängigkeit von einer verhältnismäßig kleinen Schwenkbewegung der Rückenlehne 122 und einer
entsprechend kleinen Neigungsbewegung des Sitzes 124.
Bei der weiteren Bewegung können wiederum weitere Zwischenstellungen eingenommen werden, von denen
z. B. eine in F i g. 8 gezeigt ist, in der die Beinstütze 130 in optimaler Stellung in bezug auf den Sitz verbleibt
und wobei der Winkel zwischen der Rückenlehne 122 und dem Sitz 124 allmählich vergrößert wird. Wäh-
rend dieses Teils der Verstellbewegung erfährt das Steuergelenk 156 einen schnellen Wechsel in seiner
Geschwindigkeit, so daß das Anheben bzw. Ausschwenken der Beinstütze 130 aus der Stellung nach
F i g. 7 in die Stellung nach F i g. 8 verzögert wird. Wie aus Fig. 10 hervorgeht, bewegt sich das Gelenk 156
dabei auf einer gekrümmten Bahn mit abnehmendem Krümmungsradius. Die volle Ruhestellung ist die Stellung
nach F i g. 9, welche durch einen (nicht dargestellstütze 330 wieder mit veränderlicher Geschwindigkeit
ausgeschwenkt wird. Der Verlauf dieser Ausschwenkbewegung läßt sich wiederum am besten aus der überlagerten
schematischen Darstellung in F i g. 20 ersehen, wenn man z. B. die Stellungen betrachtet, die das Gelenk
356 nacheinander einnimmt. Dieses Gelenk 356 bewegt sich während der ersten Bewegungsphase aus
der Stellung nach F i g. 16 in die Stellung nach F i g. 17 im wesentlichen auf einer geradlinigen Bahn, deren
ten) geeigneten Anschlag festgelegt ist, der eine weite- io Richtung sich bei der Bewegung aus der Stellung nach
re Bewegung der Körperstütze 120 des Sessels 110 Fig. 17 in die Stellung nach Fig. 18 zu Beginn der
nach hinten verhindert. Während dieses Teils der zwei- zweiten Bewegungsphase ändert und die schließlich bei
ten Bewegungsphase bewegt sich das Steuergelenk 156 der Bewegung aus der Stellung nach Fig. 18 in die
auf einer scharf gekrümmten nach hinten gerichteten Bahn, wie aus F i g. 10 ersichtlich, so daß die Beinstütze
130 in bezug auf den Sitz 124 gegenüber ihrer Stellung nach F i g. 8 leicht wieder nach unten geschwenkt wird.
Die dritte Ausführungsform nach F i g. 11 bis 15 entspricht
im wesentlichen der Ausführung nach F i g. 6 bis 10. Der Sitzführungslenker 266 liegt hier in der Sitzstellung
nach F i g. 11 auf einem gestellfesten Anschlag 272 auf, auf dem sich der Sitz abstützt.
Der zweite Lenker 248 des Getriebes ist in dieser Ausführungsform wiederum als zweiarmiger Hebel
ausgeführt, der in einem Gelenk 250 im Gestell schwenkbar gelagert ist. Der obere Arm 24Sb ist hier
abweichend über eine Stift-Schlitzverbindung 260, 262 mit dem Sitz 224 verbunden. Der Stift 260 liegt in
einem Abstand vor dem Sitzgelenk 229 und der Ge-Stellung nach Fig. 19 in einer scharfen Krümmung
ausläuft.
In der fünften Ausführungsform nach Fig.21 bis 24
ist die Körperstütze 420 eine starre Einheit aus der Rückenlehne 422 und dem Sitz 424, die im Gestell 412
um ein Gelenk 426 kippbar gelagert und aus der aufrechten Sitzstellung nach Fig.21 über Zwischenstellungen,
von denen eine beispielsweise in F i g. 22 dargestellt ist, in die volle Rücklehnstellung nach F i g. 23 bewegbar
ist.
Der Betätigungslenker 460 für das Getriebe 436 ist mit seinem einen Ende in dem vor dem Kippgelenk 426
liegenden Gelenk 462 mit dem Sitz 424 verbunden und mit dem anderen Ende an das Verbindungsgelenk 452
zwischen dem vorderen Lenker 448 und dem Steuerlenker 440 des Getriebes 436 angeschlossen. Der Ver-
lenkverbindung 270 des Sitzes mit dem Steuerlenker. 30 bindungslenker 454 für die Beinstütze ist an das Gelenk
35
40
Diese Stift-Schlitzverbindung 260, 262 dient als Verbindung mit Spiel zwischen dem zweiarmigen Hebel 248
und dem Sitz 224 und betätigt wie der Lenker 160 der Ausführung nach F i g. 6 bis 10 in Abhängigkeit von der
Bewegung des Sitzes 224 das Getriebe 236.
In der vierten Ausführungsform nach F i g. 16 bis 20 ist die Rückenlehne 322 oberhalb der Gelenkverbindung
329 mit dem Sitz 324 mit dem Gelenk 326 im Gestell 312 gelagert. Der untere Abschnitt 322a der
Rückenlehne schwenkt also nach vorn.
Das Getriebe 336 enthält in dieser Ausführungsform wiederum einen Steuerlenker 340 in Form einer dreieckigen
Platte. An zwei Ecken dieser Platte sind in den Gelenken 352 und 346 der vordere und der hintere
Lenker 348 bzw. 342 angelenkt. In einem Gelenk 356 in der dritten Ecke ist der Verbindungslenker 354 für die
Beinstütze angeschlossen. Der vordere Lenker 348 ist in dieser Ausführungsform über ein zwischen den Gelenken
350 und 352 liegendes Gelenk 360 mit einer Konsole 362 an der Unterseite des Sitzes 324 verbunden.
Für den Lenker 348 ist ein Anschlag vorgesehen, auf dem er sich in der Sitzstellung abstützt. In dieser
Ausführungsform wirkt der zwischen den Gelenken 350 und 360 liegende Abschnitt des Lenkers 348 gleichzeitig
als Steuerlenker für den Sitz.
Wenn sich die den Sessel einnehmende Person gegen die Rückenlehne 322 lehnt und ihr Gewicht nach hinten
verlagert, beginnt die Rückenlehne eine kontinuierliche und gleichmäßige Schwenkbewegung um ihr Gelenk
326. Durch diese Bewegung wird der Sitz 324 nach vorn geschoben. Der zwischen den Gelenken 329 und
liegende Teil des Sitzes wirkt dabei als Betätigungslenker für das Getriebe 336, über das die Bein-
50
55
6o 456 zwischen dem hinteren Lenker 442 und dem
Steuerlenker angeschlossen.
Bei einer Kippbewegung der Körperstütze übt der Betätigungslenker 460 einen nach oben gerichteten
Zug auf den Steuerlenker 440 aus, durch den das Getriebe 436 betätigt wird. Über den Verbindungslenker
454 wird die Beinstütze 430 anfänglich schnell in ihre angehobene wirksame Stellung gebracht, wie z. B. in
F i g. 22 dargestellt. Der genaue Verlauf der Ausschwenkbewegung der Beinstütze läßt sich wiederum
am besten aus der überlagerten schematischen Darstellung in F i g. 24 ersehen, wenn man z. B. die Stellungen
betrachtet, die das Gelenk 456 nacheinander einnimmt. Dieses Gelenk 456 bewegt sich während der ersten Bewegungsphase
aus der Stellung nach Fig.21 in die Stellung nach F i g. 22 im wesentlichen auf einer geradlinige
Bahn nach vorn. Während der zweiten Bewegungsphase aus der Stellung nach F i g. 22 in die Stellung
nach F i g. 23 ist hingegen die Bewegungsbahn des Gelenks 456 scharf nach oben gekrümmt.
Infolgedessen erreicht die Beinstütze 430 ihre angehobene beinstützende Stellung schon bei einer geringen
Kippbewegung der Körperstütze und behält diese Stellung unter Anpassung auf die jeweils optimale Lage
der Beine der den Sessel einnehmenden Person während der zweiten Bewegungsphase im wesentlichen bei,
in der die Körperstütze unbegrenzt viele Zwischenstellungen, von denen nur eine in Fig.22 gezeigt ist,
durchläuft und schließlich ihre volle Rücklehnstellung nach F i g. 23 erreicht, welche durch einen (nicht dargestellten)
geeigneten Anschlag festgelegt ist, der eine weitere Neigungsbewegung der Körperstütze 420 des
Sessels 410 nach hinten verhindert.
Hierzu 14 Blatt Zeichnungen 409 547/2
Claims (10)
1. Verstellsessel mit ausschwenkbarer Beinstütze zum Einstellen in eine Sitzstellung und verschiedene
Ruhestellungen bzw. Rücklehnstellungen, mit einem Hebelverstellgetriebe, das einen in Abhängigkeit
von der Verstellung der Rückenlehne bzw. des Sitzes bewegbaren Steuerlenker für die Beinstütze
aufweist, an dem ein Betätigungslenker für die Beinstütze angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerlenker (40) an zwei Lenkern (48, 42) angelenkt ist, die ihrerseits im Abstand hintereinander
im Gestell gelagert sind und mit denen der Steuerlenker beim Einstellen in die verschiedenen
Sesselstellungen sowohl in seiner Ebene verschiebbar als auch in seiner Ebene drehbar ist, wobei
das Gelenk (56), in dem der Verbindungslenker (54) zur Beinstütze an dem Steuerlenker angelenkt
ist, während der Bewegung zwischen der Sitzstellung und der ersten Rücklehnstellung eine lange
und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn und während der Bewegung zwischen der ersten
Rücklehnstellung und der vollen Rücklehn- oder Ruhestellung eine kurze und gegen die erste Bewegungsbahn
abgebogene Bewegungsbahn durchläuft.
2. Verstellsessel nach Anspruch 1, bei dem Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vorderen Lenker (48) ein mit seinem
einen Ende an der Rückenlehne (22) in Abstand von deren Schwenkgelenk (26) gelenkig angeordneter
Betätigungslenker (60) angelenkt ist.
3. Verstellsessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem anderen Lenker (42) ein
Führungslenker (66) für den Sitz (24) angelenkt ist.
4. Verstellsessel nach Anspruch 1, bei dem Sitz und Rückenlehne über ein Gelenk relativ zueinander
schwenkbar miteinander verbunden sind und die Rückenlehne um ein im Abstand von diesem
Gelenk angeordnetes Gelenk im Gestell schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
vordere Lenker (148) als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen freier Hebelarm (I486) beweglich
mit dem Sitz (124) verbunden ist.
5. Verstellsessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Hebelarm (1480)
ein Betätigungslenker (160) angelenkt ist, der mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem Sitz (124)
verbunden ist.
6. Verstellsessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Hebelarm (248b) einen
Schlitz (262) aufweist, in den ein am Sitz (224) angeordneter Stift (260) eingreift.
7. Verstellsessel nach Anspruch 1, bei dem Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar
miteinander verbunden sind und die Rückenlehne schwenkbar im Gestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Lenker (348) zwischen seinen Verbindungsgelenken (350,352) mit dem Gestell
(312) und dem Steuerlenker (340) gelenkig mit dem Sitz verbunden ist.
8. Verstellsessel nach Anspruch 1 mit einer kippbar gelagerten Sitz-Lehneneinheit, gekennzeichnet
durch einen zwischen einem der Lenker (448) und der Sitzlehneneinheit (420) angeordneten Betätigungslenker
(460).
9. Verstellscssel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigunglenker (460) in dem Verbindungsgelenk (452) zwischen dem im Gestell
(412) gelagerten Lenker (448) und dem Steuerlenker (440) angelenkt ist.
10. Verstellsessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerlenker (40, 140, 240, 340) als Platte ausgebildet ist, an welcher der Betätigungslenker (54, 154,
254, 354) für die Beinstütze (30, 130, 230, 330) angelenkt ist.
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