DE4027730C2 - - Google Patents

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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    • A47C3/20Chairs or stools with vertically-adjustable seats
    • A47C3/26Chairs or stools with vertically-adjustable seats with vertical, or inclined toothed rack; with peg-and-notch mechanism
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
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    • A47C1/02Reclining or easy chairs
    • A47C1/022Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts
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    • A47C1/026Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts, being the back-rest, or the back-rest and seat unit, having adjustable and lockable inclination by means of peg-and-notch or pawl-and-ratchet mechanism

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel mit einem relativ zum Fußgestell neigungs- und/oder höhenverstellbaren Sitzelement mit oder ohne eine fest verbundene oder angelenkte Rückenlehne mit oder ohne eine feste oder eine angelenkte zwischengefügte Becken/Lendenstütze.
Derartige Sitzmöbel sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. So kann das Sitzmöbel ein Fußgestell aus vier Füßen aufweisen, die miteinander über Querholme oder durch das aufgesetzte Sitzelement verbunden sind. Die Rückenlehne kann an den hinteren Stuhlbeinen befestigt oder einteilig aus dem Sitzelement herausgeformt sein. Ebenso kann die Rückenlehne an dem Sitzelement angelenkt sein.
Das Sitzmöbel nach der Erfindung kann aber auch ein Bürostuhl sein, dessen Sitzelement höhenverstellbar ist und das unabhängig oder mit einer Becken/Lendenstütze und/oder einer Rückenlehne gekoppelt im Neigungswinkel verstellbar ist. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Konstruktionen sind dabei bekannt.
Aus der EP 02 65 782 B1 ist ein Bürodrehstuhl mit neigungsverstellbarem Sitzelement und neigungsverstellbarer Rückenlehne mit einem eine höhenverstellbare Stützspindel umfassenden Fußgestell bekannt, bei dem an der Stützspindel ein Sitzteilträger befestigt ist, an dessen vorderem Ende ein vorderes Sitzelement über eine erste Schwenkachse angelenkt ist und über einen Winkelbereich verstellbar ist, der die Horizontale mit einschließt. Über eine zweite Schwenkachse ist rückseitig an dem vorderen Sitzelement eine Becken/Lendenstütze angelenkt, an welchem die Rückenlehne über eine dritte Schwenkachse angelenkt ist. Dieses Sitzmöbel weist eine Verstelleinrichtung zum Verändern der Neigung des Sitzelementes bei Umstellung des Sitzmöbels aus einer Arbeitsposition in eine Ruheposition auf, wobei das Sitzelement bei eingestellter Ruheposition in einer geringfügig nach rückwärts geneigten Ebene liegt. Das vordere Sitzelement weist eine als tragendes Element dienende Schwinge auf, die an der ersten Schwenkachse angelenkt ist, während die Becken/Lendenstütze eine als tragendes Element dienende Stützplatte aufweist, die mit der Schwinge über die zweite Schwenkachse verbunden ist. Die Verstelleinrichtung weist einen Synchronhebel auf und ist an ihrem Ende unter Bildung einer vorderen horizontalen Synchronhebelachse am Sitzteilträger und mit ihrem anderen Ende unter Bildung einer hinteren horizontalen Synchronhebelachse an der Stützplatte angelenkt, wobei die vordere Synchronhebelachse in einem solchen Abstand über der ersten Schwenkachse am Sitzteilträger und am anderen Ende die hintere Synchronhebelachse in einem solchen Abstand zur zweiten Schwenkachse an der Stützplatte angelenkt sind, daß sich bei der Verschwenkung des vorderen Sitzteils eine überproportionale Verschwenkung der Becken/Lendenstütze ergibt, deren Eingangsabschnitt länger ist als ihre in der Lendenregion der Wirbelsäule des Sitzmöbelbenutzers endender Ausgangsabschnitt. Die Rückenlehne ist um ihre Schwenkachse durch die Körperbewegung des Sitzmöbelbenutzers entgegen der Wirkung einer Federkraft nach rückwärts ausschwenkbar. Zu diesem Zweck ist eine senkrecht gelagerte verstellbare Druckfeder zwischen dem Sitzteilträger und der Schwinge eingefügt, die über ein Stellrad verstellbar ist. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die Sesselschalenkontur der in stabile Stütz- und flexible Elastikzonen aufgegliederten Schalenelemente bei Änderung der Sitzhaltung des Sitzmöbelbenutzers automatisch und stufenlos sich den vollziehenden Bewegungsabläufen anpaßt, wobei der Becken/Lendenbereich des Benutzers durchgehend bei der aktiven Körpermotorik abgestützt bleibt.
Bei anderen bekannten Sitzmöbeln (EP 01 85 388 A1) erzwingt die Verstelleinrichtung bei Umstellung des Sitzmöbels aus der Arbeitsposition in die Ruheposition eine gleichzeitige synchrone Verstellung sowohl des vorderen Sitzteils der Rückenlehne als auch der Becken/Lendenstütze, deren Ausgangsabschnitt sich mindestens über den gesamten Lendenbereich der Wirbelsäule des Sesselbenutzers erstreckt. Befindet sich das bekannte Sitzmöbel in Arbeitsposition, also in aufrechter Stellung der Rückenlehne, so verläuft das Sitzelement in etwa horizontal. Die Verstelleinrichtung umfaßt einen über etwa 90° gekrümmten Stellhebel, der am Sitzteilträger angelenkt ist und an der Rückenlehne gelenkig eingreift. Der Stellhebel ist mit Hilfe eines Pneumatikzylinders schwenkbar. Die Becken/Lendenstütze ist über eine etwa vertikal angeordnete Feder aus dem Stellhebel abgestützt.
Aus der DE-PS 12 56 840, Spalte 3, Zeilen 39 bis 47, ist es bekannt, bei einem Sitzmöbel die den Benutzer abstützende Sesselkontur in einen das Sitzelement bildenden Teil, einem Beckenstützteil oder einen eine Rückenlehne bildenden Teil, aufzugliedern und die Beckenstütze verstellbar auszubilden. Weitere höhenverstellbare und im Neigungswinkel verstellbare Sitzmöbel sind aus der WO 86/00 508, US-PS 44 11 469, DE 28 43 058 A1; DE 27 33 322 C3 bekannt.
Zur Neigungswinkelverstellung weisen die bekannten höhenverstellbaren Stühle aufwendige Federkonstruktionen, wie Gasfedern, auf, wobei gegen die Kraft dieser Federn das Sitzelement mit dem verbundenen Rückenelement und/oder der zwischengefügten Becken/Lendenstütze verstellbar ist. Diese Federn bestehen in der Regel aus Schraubenfedern oder auch aus Gasdruckfedern, die zwischen den Trägerelementen an geeigneter Stelle plaziert sind. Bei vierbeinigen Stühlen sind Höhenverstellvorrichtungen für das Sitzelement unüblich. Bei sogenannten freischwingenden Stühlen aus einem Rohrgestell, das so gebogen ist, daß nur vordere Stützbeine gegeben sind, die an einem in die Tiefe des Sitzes sich erstreckenden Grundrahmen, der auf dem Boden aufliegt, befestigt sind, wird eine Federwirkung erzeugt, die eine federnde Verstellung des Neigungswinkels des Sitzelementes und der daran befestigten Rückenlehne ermöglicht. Der Schwenkbereich ist dabei nicht begrenzt und wird primär von dem Körpergewicht der das Sitzmöbel benutzenden Person bestimmt.
Aus der DE 34 29 186 A1 ist ein Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl, mit einer Sitzführung bekannt, die so ausgestattet ist, daß sie bei Verschiebung des Sitzteils dessen Neigung in allen Sitzpositionen auf einem ergonomisch günstigen Wert hält. Um den Sitz in einer bestimmten Neigungslage fixieren zu können, ist ein Federelement aus elastomerem Werkstoff vorgesehen, das zwischen zwei Federelementen angeordnet ist und diese in ihre Arretierstellung angeordnet ist und diese in ihre Arretierstellung auseinanderdrückt. Das Federelement aus elastomerem Werkstoff ersetzt dabei eine klassische Druckfeder zum Spreitzen der beiden Klemmelemente. Die Klemmelemente lassen sich wieder Zusammendrücken durch einen weiterhin vorgesehenen auf sie wirkenden Hebel. Eine Ausnutzung der Federkraft zur unmittelbaren Neigungs- und Höhenverstellung ist nicht vorgesehen.
Weiterhin ist aus der EP 02 63 535 A2 ein Sitzmöbel in Form eines Stuhles bekannt, der eine Schwingeinrichtung mit einem Federelement aus einem elastomeren Kunststoff aufweist. Dieses Federelement ist zwischen einem Hebelarm, einer Schwinge und einem Stützelement des Fußgestells zwischengefügt. Es erfüllt lediglich die Funktion einer Feder, die in ihrer wirksamen Länge nicht veränderbar ist und auch nicht zur Neigngs- und Höhenverstellung des Sitzes dient.
Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein besonders einfaches Neigungsverstellelement in einem Sitzmöbel vorzusehen, um hierüber eine Höhen- und Neigungsverstellung des Sitzelementes und der damit verbundenen Rückenlehne und der Becken/Lendenstütze oder eine gesonderte Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzelement zu ermöglichen, wobei mit zunehmender Neigungswinkelverstellung eine abnehmende Federungswirkung gegeben und das Sitzelement stufenlos in jedem Neigungswinkel feststellbar sein soll.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene technische Lehre.
Gemäß der Lehre der Erfindung wird die Verwendung eines an sich bekannten Reibungselementes für die Neigungs- und Höhenverstellung des Sitzelementes der Rückenlehne und/oder der Beckenstütze in einem Sitzmöbel, z. B. einem ungepolsterten oder gepolsterten Stuhl mit vier Füßen oder einem Bürostuhl mit einer Mittensäule, angegeben, die dem Fachmann neue und besonders einfache Konstruktionen der Befestigung der beweglichen Elemente ermöglicht, wobei jede beliebige Höhenposition oder Neigungswinkelstellung je nach Länge des Reibungselementes stufenlos einnehmbar ist. Da der Federweg durch die Länge des Reibungselementes und deren Elastizität durch das verwendete Material vorgegeben ist, ist der Federweg durch entsprechende Ablängung des Reibungselementes den gewünschten Anforderungen anpaßbar. Als nichtmetallische relativ lange Reibungselemente sieht die Erfindung solche vor, die aus massiven Polyurethan- Elastomeren, Thermoplasten oder Naturgummi oder zelligen Polyurethan-Elastomeren bestehen. Diese Reibungselemente werden vermehrt als Konstruktionselemente im Fahrzeug- oder Maschinenbau eingesetzt. Reibungselemente aus massiven Polyurethan-Elastomeren werden z. B. wegen ihres hohen Elastizitätsmoduls und des relativ großen Druckverformungsrestes für statisch durch Stoß belastete Druckanschläge eingesetzt und sind auch bestens für den Einsatz in Verbindung mit der Erfindung geeignet. Gummifedern eignen sich für mittlere und kleinere Federungswege bei großer Arbeitsaufnahme, Reibungselemente aus Zellpolyurethan-Elastomeren auch für große Federungswege bei kleiner Arbeitsaufnahme. Druckverformungsrest und Dämpfung sind bei Federn aus Gummi und aus zelligen (geschäumten) Polyurethan-Elastomeren annährend gleich. Die Eigenschaften der Federn sind allgemein bekannt. Die Eigenschaften der Reibungselemente aus Zellpolyurethan- Elastomeren sind beispielhaft in der Arbeitsblattsammlung "Arbeitsblätter für Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Fertigung", herausgegeben vom Carl Hanser Verlag, Gruppe K, Nr. 599, beschrieben.
Die Erfindung macht sich die besonderen Eigenschaften der nichtmetallischen Reibungselemente zu nutze, indem derartige Federn zwischen dem beweglichen Teil eines Sitzmöbels, das neigungs- oder höhenverstellbar sein soll, gegenüber dem festen Teil zwischengefügt sind. Hierfür bieten sich mannigfaltige konstruktive Ausgestaltungsformen an. Diese und deren Verwendung in unterschiedlichen Ausführungen des Sitzmöbels sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Reibungselement kann an den beweglichen Trägerelementen des Sitzelementes oder der Becken/Lendenstütze oder der Rückenlehne oder an diesen direkt sich nach unten oder hinten erstreckend befestigt sein und in dem feststehenden Fußgestell oder sich in einer an einem befestigten Trägerelement vorgesehenen Aufnahme erstrecken und wird hierin mittels der Reibungsbacken in jeder beliebigen stufenlos eingestellten Neigungsstellung, die zugleich eine Höhenverstellung bewirkt, festgeklemmt. Wird z. B. ein 10 cm langes Reibungselement etwa 1 cm vom freien Ende her eingeklemmt, so beträgt die effektive Federlänge ca. 9 cm bezogen auf die Unterseite des Trägerelementes, an dem das Reibungselement befestigt ist. Bei entsprechender Ausgestaltung der Feder wird dabei eine relativ hohe Elastizität erreicht, so daß der Federweg relativ lang ist. Ist z. B. das Sitzelement nicht gepolstert, so kann je nach Gewicht der Person und Auslegung des Reibungselementes ein Federweg von 10 bis 50 mm erreicht werden. Wird hingegen das Reibungselement nur 2 cm vor seinem festen Ende eingeklemmt, also ein starker Neigungswinkel des Sitzelementes bereits voreingestellt, so beträgt der effektive Federweg nur noch wenige mm. Dennoch ist eine Elastizität und damit Nachfederung in gewünschter Weise gegeben. Diese Eigenschaft kommt insbesondere bei der Anwendung der Erfindung bei einem Bürodrehstuhl zur Geltung, wenn eine erhöhte Schrägstellung des Sitzelementes mit der daran befestigten oder gesondert oder synchron im Neigungswinkel verstellbaren Rückenlehne gewünscht ist. Bei Verstellung des Stuhles in die Ruhestellung, also bei Einnahme des höchsten Neigungswinkels, soll gerade eine größere elastische Nachfederung vermieden werden, um den Benutzer nicht das Gefühl des "Wegkippens" des Stuhles zu vermitteln. Dies wird durch entsprechende Voreinstellung des Neigungswinkels durch die damit verbundene Verkürzung des Federweges des Reibungselementes gewährleistet.
In kinematischer Umkehrung der beschriebenen Ausgestaltung kann das Reibungselement auch fest an dem Fußgestell oder dem Sitzträger angebracht sein und in eine Klemmvorrichtung innerhalb des verschwenkbaren Teiles des Sitzes eingreifen. Es versteht sich von selbst, daß diese Lösung nur dann möglich ist, wenn geeignete konstruktive Führungen ein Einschieben des Reibungselementes über die gesamte Länge ermöglichen. Das Reibungselement kann in einem Profilrohr oder in einem aus Führungswänden bestehenden Führungsschacht geführt sein. Es kann aber auch bei einfacher Ausgestaltung der Aufnahme zwischen zwei Spannbacken eingreifen, die gegeneinander bewegt ein Festklemmen des Reibungselementes ermöglichen.
Auf einfache Weise wird die Einklemmung des Reibungselementes dadurch bewirkt, daß ein Klemmbügel vorgesehen ist, der über einen Hebel betätigbar ist, und seitlich gegen das Reibungselement drückt. Das Reibungselement greift mit der anderen gegenüberliegenden Seite gegen ein Druckwiderlager und wird so eingeklemmt. Der Hebel kann eine Totpunkthebelvorrichtung aufweisen, so daß beim nochmaligen Betätigen der Hebel wieder von der Feder abgeschwenkt wird. Diese Klemmvorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz in einem Bürodrehstuhl, der zudem über die Mittensäule mittels einer Gasdruckfeder durch Ventilsteuerung in der Höhe verstellbar ist.
Grundsätzlich sieht die Erfindung keine bestimmte Querschnittsform des Federelementes vor. Es empfiehlt sich jedoch, zur Erhöhung der Stabilität, Reibungselemente mit rechteckigem Querschnitt einzusetzen. Diese können dann in einfacher Weise in einem Halter gelagert sein, der an der Unterseite des beweglichen Trägerelementes oder des Sitzelementes befestigbar ist. Das Reibungselement wird dabei gewissermaßen eingebettet, übersteht den Rahmen jedoch an den Druckflächen, so daß es in jeder x-beliebigen Stellung gegenüber einer fixierten Klemmvorrichtung von dieser eingeklemmt werden kann. Sofern Führungslanglöcher vorgesehen sind, versteht es sich von selbst, daß diese so auszubilden sind, daß die Schwenkbewegung beim Verstellen der Neigungs- oder Höhenposition des Reibungselementes nicht beeinträchtigt wird. Ferner sind die Führungswände in einem solchen Abstand zueinander anzuordnen, daß das festgeklemmte Reibungselement sich noch seitlich etwas ausdehen kann, während es durch das Gewicht des Benutzers des Sitzmöbels oderhalb der Klemmung zusammengedrückt wird. Um eine seitliche Ausdehnung zu ermöglichen, ist es empfehlenswert, den Klemmpunkt möglichst an das obere Ende der Führungslanglöcher zu verlegen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 im Mittenlängsschnitt einen Teil eines Bürodrehstuhls mit einem Sitzträger und einem Trägerelement für die Rückenlehne, die an dem Sitzelement angelenkt ist,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels längs der Schittlinie A-A mit den wesentlichen Elementen.
In Fig. 1 ist im Teilausschnitt vereinfacht das tragende Fußgestell 8 eines höhenverstellbaren Bürostuhls dargestellt, der im wesentlichen aus einem Sitzelement 3 und einer hieran angelenkten Rückenlehne 5 besteht, von der lediglich der Becken/Lendenstützteil noch teilweise eingezeichnet ist. Beide Teile sind über das Schwenklager 23 miteinander verbunden. Das Sitzelement besteht im wesentlichen aus einem Grundträger 29, auf dem eine erste Polsterung 30 aufgebracht ist, auf der wiederum eine zweite Polsterschicht 31 aufgebracht ist. Die Becken/Lendenstütze weist ebenfalls einen Grundträger 32 auf, auf dem eine erste Polsterschicht 33 aufgebracht ist, auf der wiederum eine zweite Polsterschicht 34 aufgezogen ist. Der Grundträger 29 ist über einen Verbindungssteg an einem Sitzträger 2 angelenkt. Zu diesem Zweck ist an dem Grundträger 29 ein Lagerungsbolzen 36 und am Sitzträger 2 eine Lagerungsachse 9 vorgesehen. Auf die Lagerungsachse 9 ist der Verbindungssteg 35 fest aufgezogen, so daß beim Verschwenken der Lagerungsachse 9 in einem dargestellten Drehlager des Sitzelementes 2 das Sitzelement 3 nach hinten verschoben wird, und zwar in einer nahezu gleichbleibenden Ebene.
An dem Sitzträger 2 ist verschwenkbar über die Schwenkachse 10 das Trägerelement 4 angelenkt, an dem die Rückenlehne 5 mit dem Lendenstützteil befestigt ist. Das Trägerelement 4 übergreift dabei seitlich mittels einer nach unten sich erstreckende Wandung den Sitzträger 2. Der Sitzträger 2 ist an einer Hülse 37 angeschweißt, die auf die Säule 14 des Fußgestells aufgesetzt ist. Die Säule 14 ist der ausschiebbare Kolben einer Gasdruckfeder, die über ein Ventil 38 steuerbar ist. Zu diesem Zweck greift auf den Zapfen des Ventils 38 ein nur angedeuteter Hebel 39 auf, der seitlich herausgeführt und manuell betätigbar ist. Über diesen Mechanismus ist eine Höhenverstellung des Sitzteils insgesamt möglich. Das Fußgestell wird umgeben von teleskopartig ineinanderschiebbaren Hülsen 40 und 41, die die Mittensäule bei der Höhenverstellung verdecken.
Erfindungsgemäß ist an der sich quer über den Sitz erstreckenden Wand des Trägerelementes 4 ein Reibungselement 1, vorzugsweise ein aus zelligen Polyurethan-Elastomeren bestehendes Reibungselement befestigt. Zu diesem Zweck ist über die Schmalseiten hinweggezogen ein Rahmen 12 aus einem Rundstab vorgesehen, dessen Enden in Bohrungen einer Wand 42 eingreifen und dort vernietet sind. Der Rahmen 12 ist so ausgeformt, daß er längs der Schmalseite des Reibungselementes 1 verläuft und das Reibungselement 1 gewissermaßen einklemmt, was aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das Reibungselement 1 ist hinter der Säule angebracht und erstreckt sich in den Hohlraum des Sitzträgers 2 hinein. Zu diesem Zweck ist in der oberen Wandung 43 des Sitzträgers 2 ein entsprechender Durchbruch vorgesehen. Innerhalb des Sitzträgers 2 ist unmittelbar unterhalb des Durchbruches eine Lagerungswand 44 vorgesehen, in der eine Klemmbacke 7 eingelegt ist. Die Lagerungswand 44 bildet eine Stützwand, die durch seitlichen Druck stark belastbar ist. Die Klemmbacke 7 ist gestrichelt in Fig. 1 eingezeichnet, da sie bei gewählter Darstellung des Mittenschnittes normalerweise nicht zu sehen ist. Aus Fig. 2 ist ihre Anordnung klarer ersichtlich. Gemeinsam mit dem Klemmelement 6 bildet die Klemmbacke 7 im abgeschwenkten Zustand des Klemmelementes 6 einen Öffnungsspalt, in den das Reibungselement 1 mit dem ihn umgebenden Rahmen einführbar ist. Dieses Reibungselement 1 greift entsprechend der dargestellten Abstandslänge, je nach Niederdrücken des Sitzelementes 3, mehr oder minder tief in die Klemmvorrichtung ein. Ist ein gewünschter Neigungswinkel des Sitzelementes 3 oder der damit gekoppelten Rückenlehne 5 erreicht, so kann durch Umlegen des Betätigungshebels 11 mit dem Klemmelement 6 das Reibungselement 1 in der Klemmvorrichtung fest eingeklemmt werden. Zu diesem Zweck ist ein nicht dargestellter Handgriff an der seitlich herausgeführten Hebelverlängerung 13 vorgesehen. Der Hebel selbst ist ebenfalls innerhalb des Sitzträgers 2 verschwenkbar gelagert. Er kann z. B. über einen Totpunktmechnismus betätigt werden, der es gestattet, daß beim einmaligen Betätigen des Handgriffes eine Festklemmung erfolgt und beim zweimaligen Betätigen wieder ein Lösen derselben erfolgt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in der dargestellten Ausführung das Klemmelement 6 im Wirkungsbereich in die Oberfläche des Reibungselementes 1 hineingedrückt wird. Das Reibungselement wird somit fest eingeklemmt, und zwar in der dargestellten Höhenposition X. Soll nun eine stärkere Neigung des Sitzelementes 3 bzw. der Rückenlehne 5 erreicht werden, so muß die Klemmvorrichtung wieder entspannt werden, so daß das Federelement 1 weiter in die Klemmvorrichtung eingeführt werden kann. Dadurch verkürzt sich der Federweg, da aus der dargestellten Position nur noch eine verkürzte Strecke X gegeben ist, so daß die Elastizität der Feder 1 ebenfalls abnimmt. Zugleich ist aber eine gewünschte feste Einstellung einer Ausgangsneigung des Sitzelementes 3 und der Rückenlehne 5 gegeben. Innerhalb eines begrenzten Bereiches ist eine Wippbewegung der Sitzmöbelelemente möglich. Durch die Einbringung einer Feder nach der Erfindung in einem Bürostuhl kann somit jede Sitzposition fixiert werden, wobei dennoch eine gewünschte Federwirkung vorhanden ist, und darüber hinausgehend ein Abkippen innerhalb des Federweges bei entsprechender Auslegung des Reibungselementes 1 möglich ist.

Claims (7)

1. Sitzmöbel mit einem relativ zum Fußgestell neigungs- und/oder höhenverstellbaren Sitzelement mit oder ohne eine fest verbundene oder angelenkte Rückenlehne mit oder ohne eine feste oder eine angelenkte zwischengefügte Becken/Lendenstütze, mit einem Neigungsverstellelement aus einem nichtmetallischem, elastischen, länglichen Reibungselement (1) aus natürlichen oder synthetischen Hochpolymeren oder aus Plastwerkstoffen oder aus Zellplastwerkstoffen, das zur Neigungsverstellung des Sitzelementes entweder an der Unterseite des beweglichen Sitzelementes (3) oder an dem Fußgestell (8) befestigt und zwischen als Aufnahme dienenden, im Fußgestell bzw. im Sitzelement angeordneten Reibungsbacken eingreift und zwischen diesen stufenlos in verschiedenen Höhenlagen festklemmbar ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibungselement (1) an beweglichen Trägerelementen (2, 4) des Sitzelementes (3), der Becken/Lendenstütze oder der Rückenlehne (5) sich nach unten oder hinten erstreckend befestigt ist.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Reibungsbacken (6) über eine Betätigungseinrichtung (11) gegen das Reibungselement (1) preßbar ist, wobei in einer ersten Verschiebe- oder Kippstellung der Betätigungseinrichtung (11) das Reibungselement (1) eingeklemmt und in einer zweiten Stellung dieses zur Neigungsverstellung freigegeben wird.
4. Sitzmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibungselement (1) rechteckig ausgebildet ist und an den Schmalseiten von einem u-förmigen Rahmen (12) an drei Seiten eingefaßt ist, der an dem Trägerelement (4) oder der Unterseite des Sitzelementes oder der Becken/Lendenstütze oder der Rückenlehne befestigt ist, wobei das Reibungselement (1) den Rahmen (12) seitlich großflächig übersteht.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare oder gegendrückbare Reibungsbacken (6) über einen Kniehebel unter hohem Druck gegen das Reibungselement (1) preßbar ist.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung zur Neigungswinkeländerung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzelement mittels einer waagerechten oder nahezu waagerechten Anordnung des Reibungselementes (1) an der Rückenlehne.
7. Sitzmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) als Metallrahmen ausgebildet ist, und daß das Reibungselement (1) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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