DE2258927A1

DE2258927A1 - Stuhl mit bein- und fusstuetze

Info

Publication number: DE2258927A1
Application number: DE19722258927
Authority: DE
Inventors: Ove Kristensson; Gunnar Olof August Ridder
Original assignee: Landstingens Inkopscentral LIC
Current assignee: Landstingens Inkopscentral LIC
Priority date: 1971-12-02
Filing date: 1972-12-01
Publication date: 1973-06-14
Also published as: US3858938A; GB1416698A; FR2164288A5; SE366645B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl, bestehend aus einem von zwei vorderen und zwei hinteren Stuhlbeinen
getragenen Rahmen, der eine Rückenlehne, einen Sitz und an dessen Vorderseite Stutzeinrichtungen für die Beine hat,
die von einer im wesentlichen senkrechten Ausgangsstellung in eine im wesentlichen horizontale Stellung schwenkbar und an denen Fußstützen einstellbar befestigt sind.

Ein notwendiges Merkmal für Stühle mit Bein- und Fußstützeinrichtungen der vorerwähnten Art besteht darin, daß die Schwenkachse der Beinstützen mit der Achse des Kniegelenks der auf dem Stuhl sitzenden Person übereinstimmt, um sicherzustellen, daß sich der Abstand vom Kniegelenk zur
Fußstütze bei deren Hochschwenken nicht merklich ändert.
Dieses wesentliche Merkmal kann gewährleistet werden, indem man die Schwenkachse der Beinstützen an die Seite des

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Stuhls auf die Höhe der Kniegelenke legt. Diese Lösung des Problems beeinträchtigt jedoch völlig den ästhetischen Eindruck des Stuhls.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stuhl mit einer zusammenklappbaren Beinstützeinrichtung zu schaffen, dessen Schwenk- und Lagerpunkte innerhalb des Gesamtumfangs des Stuhls liegen und so relativ gut der Sicht entzogen sind, wenn der Abstand des Kniegelenks der auf dem Stuhl sitzenden Person und der Fußstütze bei deren Hochschwenken nicht verkürzt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird mit einem entsprechend der Erfindung ausgebildeten Stuhl erreicht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die BeinstUtzen einen oberen und einen unteren Teil besitzen, wobei der untere Teil freibeweglich mit dem oberen Teil verbunden ist, so daß er in der Länge relativ zum oberen Teil und seinem Schwenkpunkt zwischen festgelegten Anschlägen bewegbar ist und die Längenbewegung des unteren Teils relativ zum oberen Teil gesteuert ist durch eine Hebelanordnung, die ermöglicht, daß der untere Teil während der Bewegung der BeinstUtzen von der Ausgangsstellung zu der Stützeteilung in der Art angetrieben wird, daß der besagte untere Teil relativ zum oberen Teil in eine äußere Grenzstellung verschiebbar ist, wobei eine Ausdehnung der BeinstUtzen vorgesehen ist, die ein Strecken der Beine der auf dem Stuhl sitzenden Person nicht hindert.

Gemäß der Erfindung sind die BeinstUtzen also in zwei Teile geteilt, die in axialer Richtung relativ zueinander bewegt werden können. Es sind Mittel vorgesehen, diese von-

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einander wegzubewegen, um die Beinstützen zu verlängern, wenn sie hochgeklappt werden, wobei die Fußauflage auswärts bewegt wird, um ein Strecken der Beine der auf dem Stuhl sitzenden Person zu ermöglichen, wenn die Beinstütze in irgendeine auswärtsgerichtete oder horizontale Stellung aufgerichtet wird. Auf diese ¥eise ist es möglich, die Schwenkachse der Beinstütze unterhalb des Sitzes und innerhalb der Seiten des Sitzes zu legen, ohne daß für den Benutzer des Stuhls-die erwähnte Unbequemlichkeit entsteht, und auch beim ausgeschwenkten Stuhl,die Stabilität zu erhalten.

Diese und andere Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung zu ersehen, die anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung in Übereinstimmung mit' der beiliegenden Zeichnung erstellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Frontansicht des Stuhls nach Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Stuhls nach Fig. 1 mit den Beinstützen und der Rückenlehne in horizontaler Stellung,

Fig. h ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, und

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung, das in gestrichelten Linien die Beinstützen in hochgeschwenkter und die Fußstützen in herabgelassener Stellung zeigt.

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Der in der Zeichnung dargestellte Stuhl besitzt einen Rahmen aus Stahlrohren 10 und vier Stuhlbeine, von denen jedes ein Rad 12, 14 trägt, um den Stuhl stoßfrei über den Boden bewegen zu können.

Die beiden Seiten des Stuhle sind völlig übereinstimmend ausgebildet, so daß die folgende Beschreibung immer nur auf eine Seite Bezug nimmt.

Der Stuhl weist eine Rückenlehne auf, die mittels eines Trägers oder Arms 18 um den Gelenkpunkt 20 schwenken kann, der seinerseits an einem am Rahmen 10 befestigten Träger 22 liegt. Bei der Ansicht in der normalen Bewegungsrichtung des Stuhls liegt dieser Schwenkpunkt 20 auf einer Senkrechten, die durch den Berührungspunkt des hinteren Rades mit dem Boden geht.

Der Stuhl besitzt auch einen Sitz 2k, dessen rückwärtiges Ende schwenkbar am Schwenkpunkt 26 angelenkt ist, der am Arm 18 der Rückenlehne liegt. Der Sitz-Schwenkpunkt liegt hinter einer Vertikalen, die durch den Rückenlehnen-Schwenkpunkt 20 geht, und auf einem niedrigeren Niveau als dieser Punkt, wenn die Rückenlehne in ihrer in Fig. 1 dargestellten hochgeschwenkten Stellung ist.

Die Vorderseite des Sitzes weist Lagerteile auf, die eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ermöglichen. Bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel haben diese Lagerteile die Form eines hochstehenden Lenkers 28, der an seinem unteren Ende bei 30 mit dem Rahmen 10 schwenkbar verbunden ist und dessen oberes Ende bei 32 an dem Rahmen des Sitzes angelenkt ist.

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Zum Hochklappen und Umlegen der Rückenlehne 16 ist eine Gasfeder 3^ vorgesehen, die durch einen Griff 36 betätigbar ist, der in einer ersten Stellung das Umlegen der Rückenlehne und in einer zweiten Stellung das Hochschwenken der Rückenlehne ermöglicht. Die Gasfeder kann günstigerweise mit einem System von Hebeln zurückgestellt werden, die von der Seite des Stuhls aus bedienbar sind.

Wenn die Rückenlehne von der Stellung nach der Fig. 1 zurückgeschwenkt wird, wird der Schwenkpunkt des Sitzes 26 abwärts und vorwärts bewegt, da das rückwärtige Ende des Sitzes Zk abgesenkt wird und der Sitz sich vorwärts bewegt. Bezogen auf dieses Ende des Sitzes sind die Lagere!eraente der Vorderseite des Sitzes*so angeordnet, daß der Sitz eine deutlich rückwärts geneigte Lage einnimmt, wenn die Rückenlehne sich in einer Zwischenstellung zwischen der hochgeschwenkten Stellung nach Fig. 1 und der horizontalen Lage nach Fig. 3 befindet. Bei dieser Anordnung sitzt der Benutzer des Stuhles fester, wenn die Rückenlehne zurückgeschwenkt wird, als wenn der Sitz die Möglichkeit hätte, in seine horizontale Lage oder in die leicht geneigte Lage nach Fig. 1 zurückzukommen.

Durch die Tatsache, daß der Sitz gleichzeitig vorwärts bewegt wird, wenn die Rückenlehne abgesenkt wird, wird der Schwerpunkt der auf dem Stuhl sitzenden Person auch vorwärts bewegt zu einem Punkt, der bezogen auf die Hinterräder 14 weiter innen liegt, wodurch dar Stuhl ©ine größere Stabilität erreicht, als wenn der Schwerpunkt des Benutzers nicht bewegt würde.

Der Stuhl, dargestellt in Fig. 1, ist mit jswei Fuß-

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stützen 3& versehen, die in sich völlig gleich sind, so daß nur eine beschrieben wird. Fig. 1 zeigt die Fußstütze zusammengeklappt in der senkrechten Stellung, während die Fig. 3 sie hochgeklappt in die horizontale Stellung zeigt.

Die Fußstütze besteht aus zwei Teilen, und zwar aus einem oberen Teil 40 und einem unteren Teil 42, der in axialer Richtung in bezug auf den oberen Teil 4o bewegt werden kann zur Längeneinstellung entsprechend der Beine des Benutzers. Der obere Teil 40 ist an seinem oberen Ende schwenkbar an Sitzrahmen 44 befestigt. Der obere Teil 40 besteht aus einem nach unten gerichteten Stab oder Rohr, das im als Führungshülse ausgebildeten unteren Teil 42 gleitet. Senkrecht am unteren Ende des Führungsteils 42 ist eine Fußstütze 46 montiert.

Wenn die Beinstütze in die horizontale Lage geschwenkt wird, wie in Fig. 3 gezeigt, wird durch ein Hebelsystem der untere Teil 42 geringfügig axial vom oberen Teil wegbewegt, um den Abstand zwischen dem Schwenkpunkt 44 des oberen Teils und der Fußstütze 46 zu vergrößern. So wird auf einfache Weise eine Längenänderung der Beinstütze erreicht. Die Knie der Person, die auf dem Stuhl sitzt und die Beine auf der Beinstütze liegen hat, gemäß der in der Fig. 1 gezeigten Stellung des Stuhls, sollte flach auf der Oberseite des ' Sitzes und geringfügig vor der Vorderkante des Sitzes liegen. Wenn der Benutzer seine Beine um einen Punkt schwenkt, der nicht übereinstimmt mit dem Schwenkpunkt 44 des oberen Teils, wird der Sitz, wenn er anschließend in die horizontale Lage geschwenkt wird, über den Endpunkt der Fußstütze in Fig. 1 hinaus verlängert, wenn die Fußstütze mit ihrem unteren Teil fest mit dem oberen Teil 40 verbunden ist.

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Durph diese eben beschriebene Anordnung wird die Fußstütze um einen gewissen Betrag verlängert, um die Beine der auf dem Stuhl sitzenden Person in fester Verbindung mit der Fußstütze zu halten. Die Art, in der das einfach und wirkungsvoll erreicht werden kann, ist aus dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Hebelsystems ersichtlich.

An der Rückseite des Oberteils 40 ist ein Stützarm befestigt, der einen Gelenkpunkt 50 aufweist, der hinter der Senkrechten liegt, die durch den Gelenkpunkt 44 des Oberteils geht, wenn die Fußstütze in der zusammengeklappten Stellung ist. Zwischen dem Gelenkpunkt 50 und dem Schwenkarm 18 der Rückenlehne ist bei 52 ein ausziehbares Verbindungsglied angebracht, das aus einem Zylinder 54, der am Punkt 50 angelenkt ist, und einem Kolben 56 besteht, der sich axial im Zylinder 54 bewegt. Das innere Ende des Kolbens 56 steht bei der Stellung nach Fig. 1 mit dem inneren Ende des Zylinders 5^ i» Verbindung, und das äußere Ende des Kolbens ist mit dem Arm 18 der Rückenlehne am Gelenkpunkt 52 verbunden. Wenn die Rückenlehne in die in Fig. gezeigte Stellung nach rückwärts geschwenkt ist, wird die Fußstütze in die horizontale Lage geschwenkt (Fig. 3)· Die Beinstütze kann in dieser Stellung durch einen Verriegelungsarm 58 festgelegt werden, der durch einen Handgriff betätigbar und bei 62 schwenkbar am Sitzrahmen angelenkt ist. Das untere Ende 64 des Verriegelungsarms 58 kann mit einer Zahl von an dem Zylinder 54 angebrachten Nocken 66 (Fig. 3) verbunden werden, wobei der gewählte Nocken den gewünschten Winkel der Beinstütze in deren gestreckten Lage bestimmt. In der Fig. 3 ist die Beinstütze In der horizontalen Lage dargestellt. Wenn gewünscht wird, die Rückenlehne mittels der Gasfeder um einen bestimmten Winkel zu

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schwenken, so 1st das dadurch erreichbar, daß der Kolben im Zylinder 54 frei bewegbar ist.

Um beim Hochschwenken der Beinstütze eine Auswärtsbewegung des unteren Teils 42 zu erreichen, ist am Ende des Zylinders 54 ein nach oben gerichteter Verlängerungearm 68 vorgesehen. Dieser Arm 68 wird durch das ausziehbare Verbindungsglied 54, 56 vorwärts bewegt von der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 3. Diese Bewegung wird auf den Unterteil 42 durch einen Hebel 70 übertragen, dessen eines Ende bei 72 am Verlängerungearm 68 angelenkt ist und dessen anderes Ende am Punkt 74 gelenkig mit dem Unterteil 42 verbunden ist.

Der in Fig. 1 dargestellte Stuhl ist gebaut als ein Fahr- oder Rollstuhl und kann vorteilhaft von körperbehinderten Personen benützt werden. Der Stuhl, dessen Sitz vorwärts bewegt werden kann, wenn die Rückenlehne abgesenkt wird, und dessen Beinstütze verlängert werden kann beim Schwenken dieser Stütze, wie in Fig. 3 gezeigt, ist ein besonders bequemer und sicherer Fahrstuhl, der leicht in eine horizontale bettähnliche Ausführung mit genügendem Raum für die Beine verwandelt werden kann, wie das in Fig. 3 gezeigt ist.

Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Ausführungebeispiels nach Fig. 1. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt ebenfalls einen bei 44 angelenkten Oberteil 4o. Die Ausbildung des rückwärtsgerichteten Stützarms 48a, befestigt am Oberteil 40, unterscheidet sich etwas, aber wirkt im Prinzip genau wie der Arm 48 nach Fig. 1. Um den gleichen Zweck zu erreichen, ist sein rückwärtiges Ende gelenkig mit

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Bewegungselementen, ζ. B. dem Zylinder $k_f im Punkt 50a verbunden. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. k zeigt auch eine Lasche oder einen leicht aufwärts gerichteten Arm 68a, der mit dem vorderen Ende des Zylinders 5^ verbunden und mit seinem oberen freien Ende 72a an dem oberen Ende eines Lenkers 70a angelenkt ist. Das untere Ende des Lenkers 70a ist beweglich mit dem Unterteil kZ verbunden. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Lenker 70a vor dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet und erstreckt sich bis in die Nähe der Fußstütze. Bei dieser Ausführungsform kann sich der Lenker in bezug auf den Unterteil k2 leicht ausdehnen, wenn die Beinstütze in die Mittellage geschwenkt wird. Vom Lenker wird eine Wadenstütze getragen, die dazu dienen soll, die Waden der Beine während der ganzen Bewegung der Beinstütze zu tragen. Wenn die Beinstütze in ihrer horizontalen Lage ist, liegt die Wadenstütze etwa in gleicher Höhe mit dem Sitz Zk.

Fig. 5 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Beinstützen gemäß dem Erfindungsgedanken dar. Nach den in den Figuren 1-4 dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Beinstütze aus einem oberen und einem unteren Teil, wobei am letzteren eine Fußauflage befestigt und er in der Art mit dem oberen Teil verbunden ist, daß für ihn eine Relativbewegung zum oberen Teil und dessen Anlenkpunkt möglich ist.

Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Beinstütze einen Arm 80, der ein Teil eines Systems von parallel liegenden Lenkern, allgemein bezeichnet als 81, und so angeordnet ist, daß die Bewegung von der angeklappten Stellung in die hochgeschwenkte Stellung ohne Kürzung des Abstands vom

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Knie des Benutzers zur Fußaufsteilfläche erreicht werden kann. Die FußaufStellfläche ^8 ist am Unterteil oder Arm 80 durch einen Stab od. dgl. 82 befestigt. Seine Stellung relativ zum Arm 80 kann verriegelt werden durch einen Verriegelungsstift 83 zum Beispiel. Im wesentlichen parallel mit dem Arm 80 bei angeklappter Beinstütze ist ein Teil 8k eines Arms angeordnet, der den oberen Teil der Beinstütze bildet. Der andere Teil 85 dieses Arms ist an der Unterseite des Sitzrahmens angelenkt. Die Längsbewegung des unteren Teils oder Stabs 82 relativ zum oberen Teil 84, 85 und seinem Schwenkpunkt 86 wird durch zwei Hebelarme 87 und 88 ermöglicht, welche die Teile 82 und 8k verbinden und die bei 89, 90 und 91, 92 angelenkt sind. Die Arme 82, 8k, 87 und 88 bilden ein im wesentlichen parallel liegendes System von Lenkern, wenn die Beinstütze sich in der angeklappten Lage befindet.

Um das parallele Lenkersystem in der zusammengeklappten, sich senkrecht erstreckenden Lage der Beinstütze im Gleichgewicht zu halten, ist eine Feder 92 vorgesehen. Beim AusfUhrungsbeispiel ist es eine Druckfeder, die sich über einem Stab 93 zwischen einem einstellbaren Anschlag 9k und einer Hülse 95 erstreckt, wobei sich die Hülse auf dem Stab 93 bewegt und die Feder zusammendrückt oder entlastet. Ein weiterer Anschlag 95a ist vorgesehen in der Nähe der HUlse auf dem Stab als Begrenzungsanschlag für die Bewegung der Hülse. Das der Hülse 95 entgegengesetzt liegende Ende des Stabs 93 ist bei 95b an einem nachfolgend beschriebenen Betätigungsmechanismus für das Lenkersystem angelenkt. An der Hülse ist der Hebelarm 88 in der dargestellten Weise angebracht.

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Es zeigt sich offenkundig aus dem Vorstehenden und der Figur, daß, wenn eine Last auf die Fußauflagefläche drückt, wenn also z. B. ein Benutzer sich anschickt, den Stuhl zu verlassen, die abwärtsgerichtete Kraft am Arm 82 versucht, den Arm 88, der mit der Hülse 95 der Federanordnung verbunden ist, um den Schwenkpunkt 92a zu schwenken gegen die Kraft der Feder 92, Das Ende des Stabes 93t das den Anschlag 95a trägt, kann ein Gewinde tragen, so daß mit dem Anschlag, versehen mit einem entsprechenden Innengewinde, der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Endpunkt der Bewegung der Hülse 95 und so auch die Vorspannung der Feder 92 eingestellt werden kann.

Um zusätzlich noch eine ruhige und kontrollierte vertikale Bewegung des unteren Teils der Beinstütze und der Fußstütze zu erreichen, wenn auf sie eine Last wirkt, arbeitet die Bremskraft der Feder einem Vorwärtskippen des Stuhls entgegen, wenn der Benutzer beim Ein- oder Aussteigen auf die Fußstütze tritt.

Wie vorstehend beschrieben, wird die Bewegung der Beinstütze von der angeklappten Stellung zu der hochgeklappten Stellung durch Mittel eines ausziehbaren Verbindungsgliedes unterstützt, das aus einem Zylinder 96 und einem Kolben 97 besteht, der im Zylinder axial verschiebbar angeordnet ist. Das ausziehbare Verbindungsglied 96, 97 ist genau so ausgebildet und arbeitet genau so wie das ausziehbare Verbindungsglied 5^» 56 nach Fig. 1. Das äußere Ende des Kolbens 97 ist also bei 99 mit dem Arm 98 der Rückenlehne verbunden. Das Ende des Zylinders ist mit dem oberen Teil oder Arm 84, 85 verbunden und, wie aus der Fig. 5 zu ersehen, der Zylinder trägt auch den Anlenkpunkt 95b der Feder 92.

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Das vorstehend beschriebene ausziehbare Vorbindungeglied ermöglicht sowohl das Schwenken der Beinstütze unabhängig von der Rückenstutze als auch das Heben und Senken der Beinstütze in Verbindung mit der Bewegung der Rückenstütze.

Bei diesem letzten Beispiel können die ausziehbaren
Verbindungsglieder durch irgendein Antriebsmittel zurückgestellt werden, wie z. B. ein dreieckförmiges stabähnliches Gebilde, das geeignet ist, auf die Bewegung der Rücken· lehne anzusprechen und dabei die Beinstütze in der gleichen Art zu bewegen.

Venn gewünscht wird, die Beinstütze von ihrer angeklappten Stellung hochzuschwenken, wird ein Druck auf den
Kolben 97 ausgeübt, der gegen das geschlossene Ende des Zylinders 96 drückt. Die Bewegung des Kolbens 97 bewirkt, daß der Arm 8k um den Schwenkpunkt 86 auswärts und abwärts
schwenkt. Die Arme 88 und 89, verbunden mit dem Arm 84, 85 und 80, übertragen die Bewegung der Arme 84, 85 auf den
Arm 80, wodurch also der untere Teil oder Arm 80 der Beinstütze auf- und auswärts schwingt in die gewünschte Stellung.

Wie vorstehend bemerkt, sind die Hebelarme 80, 84, 85, 87 und 88 so angeordnet, daß der untere Teil der Beinstütze aus- und aufwärts bewegt wird unter dem Einfluß einer gleichen Bewegung der Hebelarme 84 und 85 und daß der Hebelarm 80 relativ zum Armteil 84 längsbewegt wird bis zu einem bestimmten Punkt, wobei sichergestellt ist, daß der Abstand
vom Knie des Benutzers zur Fußaufsteilfläche nicht verkürzt wird, wenn die Beinstütze geschwenkt wird.

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Wenn der Arm 80 in der beschriebenen Art auf- und auswärts geschwenkt wird* unterstützt die Feder 92 die Bewegung des Arms 88, da sie um den Gelenkpunkt 95b schwenkt und die dann wie ein Verriegelungsmechanismus in der hochgeschwenkten Lage der Beinstütze durch die ausziehbaren Verbindungsglieder 96, 97 wirkt, welche durch geeignete Mittel in der ausgezogenen Lage verriegelt werden, genau wie die Anschläge, die in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 beschrieben sind.

Damit ist der Erfindungsgedanke anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es ist offensichtlich, daß eine Reihe von alternativen Lösungen möglich ist, um den unteren Teil der Beinstütze automatisch der Länge nach gegenüber dem oberen Teil zu bewegen, wenn die die Beine tragenden Mittel von der senkrechten und zusammengeklappten Stellung hochgeschwenkt werden. Ferner kann der Federdruck 92 ersetzt werden durch irgendwelche geeignete Mittel, die das gesteuerte Niederdrücken der Fußstütze in die vertikale und gestreckte Lage der Beinstütze ermöglichen und wie ein Verriegelungsmittel wirken in der gestreckten Stellung dieser Mittel. Wenn die Merkmale der niederdrückbaren Fußstütze nicht gewünscht werden, kann die Federkraft durch einen starren Lenkerarm ersetzt werden.

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Claims

Patentansprüche

1. Stuhl, bestehend aus einem von zwei vorderen und zwei hinteren Stuhlbeinen getragenen Rahmen, der eine Rükkenlehne, einen Sitz und an dessen Vorderseite eine Beinstützeinrichtung hat, die von einer im wesentlichen senkrechten Ausgangsstellung in eine im wesentlichen horizontale Stellung schwenkbar ist und an der Fußstützen einstellbar befestigt sind, dadurch gekennzei c h -net, daß die Beinstützen einen oberen (40, 81) und unteren Teil (42, 80) besitzen, wobei der untere Teil freibeweglich mit dem oberen Teil verbunden ist, so daß er in der Länge relativ zum oberen Teil und seinem Schwenkpunkt (44) zwischen festgelegten Anschlägen bewegbar ist und die Längsbewegung des unteren Teils (42, 80) relativ zum oberen Teil (40, 8i) gesteuert ist durch eine Hebelanordnung (54, 96), die ermöglicht, daß der untere Teil (42, 80) während der Bewegung der Beinstutzen von der Ausgangsstellung zu der Stutzstellung in der Art angetrieben wird, daß der untere Teil (42, 80) relativ zum oberen Teil (40, 8i) in eine äußere Grenzstellung verschiebbar ist, wobei eine Ausdehnung der BeinstUtzen vorgesehen ist, die ein Strecken der Beine der auf dem Stuhl sitzenden Person nicht hindert.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beinstütze, betrachtet in der im wesentlichen senkrechten Stellung, am oberen Teil (4o) einen sich nach hinten erstreckenden StUtzarm (48) trägt, der an seinem rückwärtigen Ende (50) mit Betätigungsmitteln (5*0 beweglich verbunden ist, die unter dem Sitz (24) angeordnet und zum Heben und Senken der BeinstUtzen im wesentlichen zwischen

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ihrer-senkrechten und horizontalen Stellung in axialer Richtung vorwärts und rückwärts bewegbar sind, und daß die Betätigungsmittel (5*0 einen nach außen vorstehenden Anschlag od. dgl. aufweisen, auf dem ein Schwenkpunkt vorgesehen ist, mit dem ein im wesentlichen senkrechter Hebel (70) verbunden ist, während das untere Ende dieses.Hebels mit einem Punkt (7*0 an dem unteren Teil (42) der Beinstütze schwenkbar verbunden ist, so daß zum Anheben der Beinstütze der obere Schwenkpunkt dieses Hebels von den Betätigungsmitteln bewegt und so über diesen Hebel eine axiale Bewegung des unteren Teils (42) weg vom oberen Teil (4o) erreicht wird.

3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (4o) aus einem Stab od. dgl. besteht, der im unteren Teil (42) geführt ist, wobei der untere Teil die Form einer Hülse od. dgl. aufweist und zur Führung des oberen Teils geeignet ist.

4. Stuhl nach einem der vorstehenden Ansprüche* bei dem die Rückenlehne des Stuhls nach rückwärts abklappbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß das untere Ende der Rückenlehne mit einem Stützarm (18) in Form eines Schwenkarms relativ zum Schwenkpunkt (26) der Rückenlehne (24) versehen und durch Verbindungsmittel (54) in Form eines Stabs od. dgl. verbunden ist mit einem Schwenkpunkt (50) am Stützarm (48) am oberen Teil (40), wobei die Schwenkbewegung der Rückenlehne die Bewegung der Beinstütze bewirkt.

5* Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (54) als ausziehbare Verbindung in Form eines Zylinders und eines Kolbens, der darin beweglich

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ist, ausgebildet ist, daß das vordere Ende des Zylinders (5¹O mit dem Stützarm (k8) des oberen Teils (hO) verbunden ist, während das hintere Ende des Kolbens (56) gelenkig verbunden ist, während das hintere Ende des Kolbens (56) gelenkig verbunden ist mit dem Stützarm (18) der Rückenlehne (16), und daß, wenn die Rückenlehne (16) in der aufgerichteten Stellung und die Beinstütze in der zusammengeklappten Stellung ist, der Kolben (3*0 in Verbindung mit dem Boden des Zylinders (5¹O steht, so daß das Herablassen der Rückenlehne (16) einen Druck über das innere Ende des Kolbens (3*0 auf den Zylinder (5*0 ^und weiter zum Stützarm (48) des oberen Teils (4o) der Beinstütze überträgt, um diese aufzurichten.

6. Stuhl nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5*0 talt einer Reihe von hintereinander angeordneten Verriegelungemitteln wie Nocken oder Haken (66) versehen ist, daß ein Verriegelungsarm (58) am Sitz oder am Sitzrahmen beweglich angeordnet und so bewegbar ist, daß er mit einem der genannten Verriegelungsmitteln in Verbindung gebracht werden kann, um die Beinstütze in irgendeiner Winkelstellung in Übereinstimmung mit den genannten Verriegelungemitteln zu verriegeln, und daß die Anordnung der Rückenlehne erlaubt, nachträglich in die gewünschte Winkelstellung gebracht und verriegelt werden zu können.

7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (16) bewegbar ist, durch eine Gasfeder (3h), die sich zwischen der Rückenlehne (16) und dem Sitz- oder Stuhlrahmen (1O) erstreckt.

8. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

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die Beins tilt ζ einrichtung die Form eines Systems (8i) von parallel liegenden Hebelarmen aufweist, von denen ein erster Hebelarm den unteren Teil (8θ) bildet und ein zweiter im wesentlichen parallel (84) mit dem ersten Hebelarm (80) in der zusammengeklappten Stellung sich erstreckt und schwenkbar (86) am festen Sitz (24) angeordnet den oberen ' Teil bildet, wobei die beiden Arme miteinander verbunden sind durch weitere Arme (80, 87) des Parallelsystems, um eine Längsbewegung des ersten Arms in bezug auf den zweiten Arm und dessen Schwenkpunkt zu ermöglichen, und daß das Parallel-System (80) der Arme im Gleichgewicht gehalten ist in der zusammengeklappten Stellung der Beinstütze durch eine Federanordnung (92), die zumindest auf einen der weiteren Arme wirkt.

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