DE1261625C2

DE1261625C2 - Stuhl, insbesondere zahnarztstuhl

Info

Publication number: DE1261625C2
Application number: DE1966S0101521
Authority: DE
Inventors: AIf Georg Saltsjöbaden Svärd (Schweden)
Original assignee: Svenska Utvecklingsaktiebolaget (Suab), Swedish National Development Co., Stockholm
Priority date: 1965-01-25
Filing date: 1966-01-19
Publication date: 1976-12-30
Also published as: GB1121592A; DE1261625B; US3330595A; SE313634B

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl, insbesondere Zahnarztstuhl, mit kippbar angelenkter Rückenlehne mit Kopfstütze und einer am vorderen Rand seines Sitzes angelenkten Unterschenkelstütze, an der zu ihrem Auf- und Abschwenken gegenüber dem Sitz eine Gelenkstange angelenkt ist und die beim Herab- und beim Hochkippen der Rückenlehne mit Hilfe der Gelenkstange gegenüber dem Sitz auf- und abschwenkbar ist.

Ein Zahnarztstuhl dieser Gattung ist bereits bekannt (US-PS 31 42 509). Wird bei diesem Stuhl die Rückenlehne aus der Sitzstellung des Patienten in dessen Liegestellung nach hinten herabgeklappt, schwenken gleichzeitig der Sitz und die Unterschenkelstütze nach oben. Da dabei die Beine gestreckt werden, ergibt sich eine Kompensation der Schwerpunktverlagerung durch das Herabklappen der Rückenlehne und somit eine Stabilisierung des Schwerpunktes. Da bei ihm die Schwenkachse der Rückenlehne mit derjenigen für den verschwenkbaren Sitz identisch ist, fällt bzw. kippt dabei der Patient von der Sitzfläche auf die Rückenlehne des Stuhls. Hierbei erfolgt gleichzeitig ein gewisses Verlagern des Patienten relativ zur Rückenlehne, welches für ihn nicht nur unangenehm ist und ihn zu einer eigenen aktiven Korrektur seiner Lage auf dem Stuhl veranlaßt, sondern auch in seinem Ausmaß nicht genau vorherbestimmbar ist und daher dazu führt, daß der Patient beim Herabklappen der Rückenlehne nicht automatisch in eine für die Behandlung geeignete Lage gelangt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Stuhl der eingangs genannten Gattung sicherzustellen, daß die Schwerpunktverlagerung der auf ihm ruhenden Person beim Übergang von sitzender in liegende Stellung für einen Teil des Überganges keinen nachteiligen physiologischen Einfluß auf die Person ausübt und somit eine zusätzliche Stabilisierung des Schwerpunktes erfolgt

Diese Aufgabe wird bei einem Stuhl der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sitz aus einem unbeweglichen Sitzteil und einem an diesem nahe der Anlenkung der Rückenlehne auf- und abschwenkbar angelenkten Oberschenkelstützteil besteht, der teilweise über dem unbeweglichen Sitzteil angeordnet ist und an dessen vorderem über den unbeweglichen Sitzteil hinausragenden Rand die Unterschenkelstütze angelenkt ist, und daß die Gelenkstange mit ihrem von der Unterschenkelstütze abgewandten Ende am freien Ende des unbeweglichen Sitzteils angelenkt ist

Bei einer derartigen Ausbildung eines Stuhls der eingangs genannten Gattung wird beim Zurückkippen von Rückenlehne und Hochschwenken des Sitzteiles ein für die auf ihm befindliche Person unangenehmes Umlagern ihrer Beckengegend vom Sitzteil auf den Rückenteil vermieden, welches meist ein zwangsläufiges, unkontrolliertes Verlagern bzw. Verrutschen der Person auf dem Stuhl zur Folge hat. Vielmehr bleibt deren Beckengegend bzw. Gesäßpartie auf dem unverschwenkbaren Sitzteil aufruhen, um auf diesem abzurollen, wobei sie gleichzeitig von der abkippenden Rückenlehne einerseits und dem hochschwenkenden Sitzteil andererseits gehalten wird. Damit wird gewährleistet, daß die auf dem Stuhl befindliche Person sich nach Erreichen der Liegestellung praktisch in einer genau vorherbestimmbaren Lage befindet, ohne daß diese Lage auf dem Stuhl nachträglich korrigiert werden muß oder ein zwangsläufiges Verrutschen der Person auf dem Stuhl eintritt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben:

F i g. 1 zeigt die Mechanik dieses Ausführungsbeispiels in Seitenansicht;

Fig.2 ist eine Seitenansicht des gesamten Ausführungsbeispiels;

Fig.3 zeigt eine Vorderansicht dieses Ausführungsbeispiels.

In der in F i g. 1 gezeigten Mechanik entspricht 10 dem unbeweglichen Sitzteil, 12 dem verschwenkbaren Oberschenkelstützteil und 14 der Unterschenkelstütze, die durch ein Gelenk 16 mit dem Oberschenkelstützteil verbunden ist. Der Oberschenkelstützteil ist durch ein Gelenk 18 mit dem unbeweglichen Sitzteil verbunden, und das untere Ende der Unterschenkelstütze ist über eine Gelenkstange 20 mit der vorderen Kante des Sitzteiles gelenkig verbunden. Das gemeinsame Gelenk der Unterschenkelstütze 14 und der Gelenkstange 20 ist in F i g. 1 mit 22 und das Gelenk an der Vorderkante des Sitzteiles mit 24 bezeichnet. Das Gelenk 18 liegt in der Nähe der hinteren Kante des Sitzteiles, an dem die herabklappbare Rückenlehne 26 angelenkt ist.
In der in Fig. 1 mit vollen Linien gezeigten Sitzstellung bilden verschwenkbarer Oberschenkelstützteil 12 und Unterschenkelstütze 14 miteinander einen Winkel v, der eine bequeme Sitzstellung für den Patienten bildet, dessen Oberschenkel auf dem verschwenkbaren Oberschenkelstützteil und dessen Unterschenkel auf der Unterschenkelstütze ruhen. Wird nun das Unterende der Unterschenkelstütze nach oben geschwenkt, wie dies der Fall ist, wenn der Patient sich

aus der Sitzstellung in die Liegestellung bewegen soll, so vergrößert sich der Winkel ν auf κι in d^r Liegestellung. Die strichpunktierten Linien zeigen Oberschenkel- und Unterschenkelstütze in der Liegestellung. Gleichzeitig wird der verschwenkbare Oberschenkelstützteil 12 aus einer ungefähr waagerechten Stellung in eine Stellung geschwenkt, in der es mit dem unbeweglichen Sitzteil 10 einen Winkel u bildet. Wenn sich also der Patient beim Herabklappen der Rückenlehne 26 um das Gelenk 28 niederlegt, streckt er die Beine im Vergleich mit der Sitzstellung entsprechend der Vergrößerung des Winkels von v.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Stuhl, insbesondere Zahnarztstuhl, mit kippbar angelenkter Rückenlehne mit Kopfstütze und einer am vorderen Rand seines Sitzes angelenkten Unterschenkelstütze, an der zu ihrem Auf- und Abschwenken gegenüber dem Sitz eine Gelenkstange angelenkt ist und die beim Herab- und beim Hochkippen der Rückenlehne mit Hilfe der Gelenkstange gegenüber dem Sitz auf- und abschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz aus einem unbeweglichen Sitzteil (10) und einem an diesem nahe der Anlenkung der Rückenlehne auf- und abschwenkbar angelenkten Oberschenkelstützteil (12) besteht, der teilweise über dem unbeweglichen Sitzteil angeordnet ist und an dessen vorderem, über den unbeweglichen Sitzteil hinausragenden Rand die Unterschenkelstütze (14) angelenkt ist, und daß die Gelenkstange (20) mit ihrem von der Unterschenkelstütze abgewandten Ende am freien Ende des unbeweglichen Sitzteils angelenkt ist.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sitzstellung der bewegliche Oberschenkelstützteil (12) parallel zu dem unbeweglichen Sitzteil (10) liegt.

3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstange (20) in ihrer Länge verstellbar ist.