DE20173C

DE20173C - Neuerungen an Velocipeden

Info

Publication number: DE20173C
Application number: DENDAT20173D
Authority: DE
Original assignee: A. MANGE in Ronchamp (Haute Saöne) Frankreich

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. PATENTSCHRIFT KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.. Neuerungen an Velocipeclen. Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. April 1882 ab. In der Zeichnung ist Fig. 1 eine perspectivische Ansicht, Fig. 2 eine obere Ansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht des Velocipedes. Das Hauptrad läuft in Lagern am vorderen Ende des gabelförmigen Rahmens A, an dessen hinterem Ende die Gabel C des kleinen Rades D drehbar befestigt ist. Das grofse Rad erhält seine Bewegung einestheils durch den Sitz E, welcher durch die Stangen F und G mit der oscillirenden Welle H verbunden ist, anderentheils durch die Pedale J, deren Verbindung mit derselben Welle durch die Stangen K und L hergestellt ist. An der oscillirenden Welle H sitzt der Arm O, dessen freies Ende durch die Stange N und den Zapfen B' mit der Kurbel <2 in Verbindung steht; diese· Kurbel sitzt auf der Achse des Hauptrades und bewirkt dessen Umdrehung. Die Entfernung des Zapfens i? von dem Drehpunkt der Kurbel bezw. die wirkende Länge dieser Kurbel kann mit Hülfe einer eigenthümlichen Vorrichtung behufs schnelleren oder langsameren Fahrens regulirt werden. Diese Vorrichtung besteht aus der am Ende der Stange V sitzenden Kurbel U. Wenn diese Kurbel und mit ihr die Stange V von dem Reiter vorgestofsen und gleichzeitig gedreht wird, so kommt das am vorderen Ende der Stange V- sitzende Kegelrad X mit dem lose auf der Achse des Hauptrades sitzenden Kegelrad Y in Eingriff und dreht dasselbe, welches alsdann seinerseits das am oberen Ende der in dem Rahmen Q drehbaren Schraube Ä" sitzende Kegelrad Z und mit diesem die . Schraube A" dreht, was zur Folge hat, dafs sich der am anderen Ende der Schraube sitzende Kurbelzapfen B' dem Drehpunkt der Kurbel nähert oder sich von demselben entfernt und auf diese Weise den Hub der Kurbel verringert oder vergröfsert. Das Rad X wird, sobald die Kurbel U losgelassen wird, von der Spiralfeder D wieder von dem Rad Y weggezogen. Das Velociped wird durch Drehen des Steuerhebels R um seine Querachse gelenkt; dessen senkrechte Stange S überträgt die Drehung durch die horizontale Stange T auf die Gabel C des kleinen Rades D. Das Bremsen geschieht durch Drehen des Steuerhebels R um seine Längsachse, wodurch bei EE" die Schnur FF' aufgewickelt und die Bremsgabel SS' gegen den Umfang des Hauptrades angeprefst wird. Die auf der linken Seite des Velocipedes befindliche Kurbel Q nebst Zubehör erhält ihr Gegengewicht durch das an der rechten Seite befindliche Schwungrad C". Paten t-An s ρ rüche: An Velocipeden, bei welchen die Antriebswelle durch Sitz und Pedal eine oscillirende Bewegung erhält:

1. Der bewegliche Sitz E und die Pedale JJ in Verbindung mit der Welle H, dem Arm O, der Stange JV und der an der Achse des Hauptrades sitzenden Kurbel Q.

2. Die Vorrichtung zur Veränderung des Hubes der Kurbel Q, bestehend aus der Kurbel U, der Stange V, den Rädern XYZ, der Schraube A" und dem verschiebbaren Kurbelzapfen B'.

3. Die Bremsvorrichtung, bestehend aus dem um Seine Längsachse drehbaren Steuerhebel R, der Schnur F F' und einem Hemmklotz, der sich gegen das Hauptrad anlegt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.