DE19951901A1 - Bauelement - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement für den Einbau in Fenster- oder Türöffnungen. Dadurch, daß das Bauelement aus zwei im wesentlichen parallel angeordneten Laibungsabschnitten und einem Kopfteil besteht, wobei Kopfteil und Laibungsabschnitte miteinander verbunden oder verbindbar sind, wird ein Bauelement bereitgestellt, das einfach einzubauen ist und eine einfache Montage von Fenstern und Türen mit hoher Maßgenauigkeit und Qualität zu einem kostengünstigen Preis ermöglicht. Das Bauelement soll zudem die derzeit geltenden bauphysikalischen Anforderungen an den Wärmeschutz, Schallschutz, Brandschutz, Feuchteschutz und die Winddichtigkeit erfüllen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement für den Einbau in Fenster- oder
Türöffnungen.
Ein solches Bauelement kann beispielsweise ein Rolladenkasten oder eine Fensterbank sein.
Diese Elemente werden üblicherweise während der Errichtung eines Rohbaus an den für den
Einbau eines Fenster vorgesehenen Stellen in das Mauerwerk integriert, wobei die Fenster-
oder Türöffnung an ihren Seiten durch die sogenannte, im allgemeinen gemauerte Laibung
begrenzt werden. Die herkömmliche Bauweise hat jedoch den Nachteil, daß sie sehr
arbeitsintensiv ist, da die Größe des später einzubauenden Fensters an der Baustelle
ausgemessen werden muß. Beim Mauern, Betonieren oder sonstigen Verfahren der
Wandherstellung wird nämlich zumeist die erforderliche Genauigkeit für Fenster- und
Türöffnungen nicht erreicht, die eine paßgenaue Serienherstellung von Fenstern und Türen
allein aufgrund der Baupläne erlauben würde, so daß nach Abschluß der Maurerarbeiten im
allgemeinen der Fensterbauer das Fenster ausmessen muß und dann möglichst passende
Fenster fertigt. Beim Einbau des Fensters machen sich dann meist vorhandene Abweichungen
in den Maßen und auch in der Rechtwinkligkeit der gemauerten Fensteröffnung mit Nachteil
bemerkbar. Diese Abweichungen müssen mit Unterlegstücken, wie z. B. Keilen, ausgeglichen
werden. Nachdem das Fenster mit geeigneten Unterlegstücken positioniert worden ist, wird die
Verbindung zwischen Fenster und Mauerwerk ausgeschäumt. Zum Schluß wird das Fenster
zusammen mit dem Mauerwerk verputzt.
Es hat sich im Zuge von Energiesparanstrengungen gezeigt, daß bei der Wärmedämmung von
Gebäuden die solchermaßen hergestellte Fensterlaibung und ihre Verbindung zu dem
jeweiligen Fenster in der Gebäudehülle eine ausgeprägte Schwachstelle darstellt. In den letzten
Jahren wurde die Wärmeschutzverordnung mehrere Male verschärft, so daß herkömmliche
Fenster und Türen diese Anforderungen oftmals nicht erfüllen.
Dies liegt zu einem Großteil daran, daß durch die vorstehend beschriebene Technik bei dem
Einbau der Fenster oftmals unbeabsichtigt Wärmebrücken entstehen, so daß die geforderten
Wärmedämmungswerte nicht erfüllt werden. Auch die nicht isolierte Fensterlaibung bildet,
selbst wenn der Übergang zwischen Fensterrahmen und Laibung sorgfältig ausgeschäumt und
isoliert wurde, unvermeidbar eine solche Wärmebrücke. Das nachträgliche Isolieren der
Fensterlaibung ist aber mangels ausreichenden Platzes nur begrenzt möglich und verursacht
zusätzliche Arbeit und Kosten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs
genannten Art bereitzustellen, das einfach einzubauen ist und eine einfache Montage von
Fenstern und Türen mit hoher Maßgenauigkeit und Qualität zu einem kostengünstigen Preis
ermöglicht. Das Bauelement soll zudem die derzeit geltenden bauphysikalischen
Anforderungen an den Wärmeschutz, Schallschutz, Brandschutz, Feuchteschutz und die
Winddichtigkeit erfüllen. Nach Möglichkeit sollen auch weiteren sollen absehbare
Veränderungen auf diesem Bereich, d. h. mögliche Verschärfungen der Wärmeschutz
bestimmungen, berücksichtigt werden, um in der Zukunft ein geeignetes Bauelement zur
Verfügung zu haben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bauelement aus zwei im
wesentlichen parallel angeordneten Laibungsabschnitten und einem Kopfteil besteht, wobei
Kopfteil und Laibungsabschnitte miteinander verbunden oder verbindbar sind.
Die Laibungsabschnitte und das Kopfteil sind derart angeordnet, daß das Kopfteil die im
wesentlichen parallel verlaufenden Laibungsabschnitte an ihrem oberen Ende verbindet. Das
Bauelement wird erfindungsgemäß bereits im verbundenen Zustand an die Baustelle geliefert.
Es kann dann direkt auf das, z. B. kniehohe, Mauerwerk gestellt werden und eingemauert
werden. Dadurch ist ein zügiges Arbeiten auf der Baustelle gewährleistet. Zudem weist das
Bauelement bereits die für den Einbau des Fensters notwendige Größe auf. Zeitaufwendiges
Ausmessen vor und nach dem Mauern kann somit entfallen. Das Fenster kann zu einem
späteren Zeitpunkt einfach an die seitlichen Laibungsabschnitte montiert werden.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Fensterlaibungsabschnitte und das Kopfteil
getrennt herzustellen und unmittelbar vor dem Einbau miteinander zu verbinden. Dies erhöht
zwar die Einbauzeit auf der Baustelle, es kann jedoch wertvoller Lagerraum und Verpackungs
material eingespart werden. Durch geeignete Materialwahl von Laibungsabschnitten und Kopf
teil wird der versehentliche Einbau von Wärmebrücken ausgeschlossen. Erfindungsgemäß wird
das Bauelement nach den Wünschen des Architekten oder Bauherrn maßgenau hergestellt.
Auf der Baustelle dient es als eine Art von Schablone, die in das Mauerwerk eingemauert wird.
Ein Ausmessen der Größe der Fensteröffnung ist nicht erforderlich. Die Fenster können jetzt
bereits vor der Fertigstellung des Rohbaus hergestellt werden, da durch das Bauelement die
genaue Größe der Fensteröffnung bereits vorgegeben ist. Der Fensterbauer muß daher nur
zum Einbau der Fenster auf der Baustelle erscheinen. Durch das Bauelement können im
übrigen insbesondere auch dann erhebliche Kosten eingespart werden, wenn eine ganze Reihe
von Fenstern mit gleichen Maßen benötigt werden. Dies ist z. B. bei der Erstellung von Reihen-
oder Hochhäusern sehr oft der Fall. Die kostspielige Maßanfertigung von Fenstern, die faut
Plan identische Größen haben sollten, kann entfallen.
Verallgemeinert kann auch das Kopfteil durch eine beliebiges anderes Querteil ersetzt
werden, welches einen vorgebbaren Abstand zwischen den beiden Laibungsabschnitten
festlegt. Vorzugsweise handelt es dabei baer um das bereits erwähnte Kopfteil oder einen
Fensterbankabschnitt, die den oberen bzw. unteren Rand einer Fensteröffnung definieren.
Es versteht sich, daß die Laibungsabschnitte nicht zwingend parallele Innenflächen haben
müssen. Zwar erfordern die weitaus größte Zahl von auf dem Markt befindlichen Fenstern und
Türen parallele Laibungsabschnitte, es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, daß
Bauelement derart zu gestalten, daß Fenster mit außergewöhnlichen Geometrien, wie z. B.
runde Fenster, eingebaut werden können.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Bauelements sieht vor, daß das Kopfteil
ein Rolladenkasten ist. Durch den Einbau solch eines Bauelementes ist nicht nur der
nachträgliche paßgenaue Einbau eines Fensters möglich, sondern zudem ist der
Rolladenkasten bereits integriert, so daß die aufwendige Einpassung des Rolladenkastens in
das Mauerwerk entfällt.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der zusätzlich ein Fußteil vorgesehen ist,
das die Laibungsabschnitte an ihrem Fußende verbindet. Das Bauelement erhält so eine
deutlich größere Stabilität.
Die Fensterlaibungsabschnitte sind zweckmäßigerweise hauptsächlich aus Polystyrol oder aus
anderen wärmedämmenden Materialien hergestellt. Dadurch wird ein hoher Dämmwert der
Laibungsabschnitte erzielt.
Zweckmäßigerweise sind Einrichtungen vorgesehen, die das Verankern des Bauelements im
Mauerwerk ermöglichen. Dies können Schienen oder Winkelelemente sein, die beispielsweise
mit eingemauert werden, oder die mit dem Mauerwerk verschraubt oder vernagelt werden.
Als besonders flexibel hat sich eine Verankerungseinrichtung erwiesen, die aus einer in die
Fensterlaibungsabschnitte integrierte Halterungsschiene und zusätzlichen Mauerankern
besteht, wobei die Maueranker dafür vorgesehen sind, auf einer Seite mit der
Halterungsschiene in Eingriff zu treten und mit der anderen Seite in oder am Mauerwerk
befestigt zu werden. Aufgrund der schienenförmigen Ausbildung der Verankerungseinrichtung
können die Maueranker in jeder beliebigen Höhe an dem Bauelement befestigt werden.
Dadurch ist eine leichte Verankerung des Bauelements in nahezu jeder Einbausituation und mit
jeglichen Mauersteingrößen möglich.
Besonders zweckmäßig ist das Fußteil derart ausgebildet, daß es für die Aufnahme einer
Fensterbank vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß das Fußteil bereits
eine integrierte Fensterbank aufweist, die vorzugsweise thermisch vom Fußteil und seitlichen
Laibungsabschnitten getrennt ist. Zwar kann auf die thermische Trennung auch verzichtet
werden, doch erfüllt das Bauelement dann u. U. nicht mehr die strengen Anforderungen der
Wärmeschutzverordnung.
Die Laibungsabschnitte können beispielsweise dadurch noch stabiler gestaltet werden, daß in
sie eine Holzplatte oder eine andere Verstärkungsplatte eingelegt wird. Besonders bevorzugt
befindet sich diese an den einander zugewandten Seiten der beiden im wesentlichen parallel
verlaufenden Laibungsabschnitte. Dies ermöglicht die spätere Montage des Fensters an der
Holzplatte.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sehen vor, daß die Laibungsabschnitte bereits
Rolladenschienen oder beispielsweise einen Gurtkasten aufweisen. Um ein späteres Verputzen
des Bauelements zu ermöglichen, wird zweckmäßig das Bauelement mit einem Putzträger
beschichtet. Der Einbau des neu entwickelten Fertigteiles erfolgt im Zuge der Maurerarbeiten.
Dazu wird das Element auf die brüstungshohe Mauer aufgesetzt und vorzugsweise mit
Bandstahlwinkeln zur Lagesicherung mit dem Mauerwerk vernagelt. Die Anker werden im
seitlichen Mauerwerk in Schichthöhe der Mauersteine in die Halterungsschiene eingehängt,
danach angespannt und mit den Mauersteinen vernagelt. Im weiteren Verlauf der
Maurerarbeiten wird der Anker schließlich eingemörtelt und die Halterungsschiene mit Mörtel
gefüllt. Bei dem nachträglichen Einbau des Fensters wird das Fenster mit der Holzplatte in der
Laibung verschraubt. Das erfindungsgemäße Bauelement hat optimierte Wärmedämm
eigenschaften und löst einen Großteil der an der Verbindungsstelle zwischen Fenster und
Wand entstehenden Probleme. Das Bauelement ist extrem einfach einzubauen und im Preis
letztlich günstiger als die bisher übliche handwerkliche Ausführung.
Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung variiert werden kann ohne von dem
erfindungsgemäßen Gedanken abzuweichen. So kann, wie eingangs bereits erwähnt, das
Bauelement sowohl fertig montiert ausgeliefert werden, als auch in einem Art Baukastensystem,
wobei der Benutzer auf der Baustelle vor dem Einbau des Bauelementes die einzelnen Teile
miteinander verbinden muß.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutliche anhand der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazu
gehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 ein zusammensteckbares System des erfindungsgemäßen Bauelements,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des Bauelementes von vorne und von der Seite,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Laibungsabschnitt,
Fig. 4 einen Maueranker,
Fig. 5 den Querschnitt einer Haltungsschiene und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines bereits teilweise eingemauerten Bauelements.
Das in Fig. 1 gezeigte Bauelement setzt sich aus den beiden Laibungsabschnitten 1, 2, dem
Rolladenkasten und dem Fußteil 4 zusammen. Das gezeigte Fertigteil ist für eine
Mauerwerksbreite von etwa 30 cm vorgesehen und weist ein lichtes Innenmaß von 1,01 × 1,10 m
auf. Es ist für den Einbau eines Fensters der Größe 1,0 × 1,0 m vorgesehen und bietet daher
im unteren Teil 10 cm Raum zum Einbau der Fensterbank. Der gezeigte Rolladenkasten ist ein
Standardrolladenkasten des Typs Roka-Therm mit den Maßen 0,3 × 0,3 × 1,25 m.
Die Laibungsabschnitte 1, 2 bestehen aus Polystyrol mit einer eingelegten Holzplatte 7. Die
Laibungsabschnitte sind im Querschnitt in Fig. 3 gezeigt. Die Breite der Laibungsabschnitte
beträgt etwa 12,5 cm, um den erforderlichen K-Wert zu erreichen. Polystyrol und Holzplatte
wurden mit einem Klebstoff verleimt. Vorzugsweise kommt für die Laibungsabschnitte
Polystyrol PS 30 zum Einsatz, um die brandschutztechnischen Bestimmungen zu erfüllen.
Die Holzplatte 7 ist in dieser Ausführungsform eine stabverleimte Tischlerplatte, um ein Quellen
der Holzplatte nach Feuchtigkeitseinwirkung zu unterbinden. Die Holzplatte dient zum einen der
Stabilisierung der Laibungsabschnitte und zum anderen zur Befestigung der Rolladen
laufschiene, des Fensters und der Ankerschiene. In einer Laibung kann der Gurtkasten
eingelassen sein und möglichst mit Montageschaum fixiert sein.
Rolladenkasten und Laibungsabschnitte sind durch einen Montagewinkel und zusätzlich durch
Verschraubung des Laibungsanschlusses des Rolladenkastens mit der Holzplatte des
Laibungsabschnittes verbunden. Zur Aussteifung kann eine zementgebundene Spanplatte in
den Laibungsanschluß des Rolladenkastens eingelegt werden.
Im unteren Bereich erfolgt die Befestigung des Bauelements am Mauerwerk mit
Montagewinkeln 6 aus Bandstahl, die gleichzeitig auch als Transportsicherung dienen. Diese
Winkel werden nach dem Ausrichten des Fertigteils mit dem Mauerwerk vernagelt und
vermörtelt. Für die seitliche Verbindung zwischen Mauerwerk und Bauelement weist die
gezeigte Ausführungsform eine in die Laibungsabschnitte integrierte Halterungsschiene 5 und
entsprechende Anker 9 auf. Sowohl die erwähnte Halterungsschiene als auch die in die
Laibungsabschnitte eingelassenen Rolladenlaufschienen können mit Klebstoff auf die
Holzplatte geklebt und zusätzlich verschraubt werden.
Die Laufschiene ragt etwa 2,5 cm aus den Laibungsabschnitten heraus und dient daher
zusätzlich als Fensteranschlag. Die Montage der Fenster gemäß der Einbaurichtlinien der RAL-
Gütegemeinschaft kann durch Anbringen eines vorkomprimierten Dichtungsbandes zwischen
dem Blendrahmen des Fensters und der Laufschiene als auch zwischen Blendrahmen und
Laibungsabschnitten im Innenbereich vereinfacht werden.
Zusätzlich ist das komplette Bauelement mit einem Putzträger beschichtet, um eine optimale
Haftung des Außen- und Innenputzes zu gewährleisten.
Für besonders große Bauelemente kann eine Kreuzfixierung aus Holz, die in der lichten
Fensteröffnung befestigt wird, zusätzlich zu den Montagewinkeln im unteren Bereich die
Maßgenauigkeit des Fertigteils während des Transports und Einbaus sichern.
In den Fig. 3 bis 5 ist das Zusammenwirken der Halterungsschiene 5 mit den Ankern 9
verdeutlicht. In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch einen Laibungsabschnitt gezeigt. Deutlich zu
erkennen ist die eingelegte Holzplatte 7 und der Vorsprung 8, der auch als Rolladenlaufschiene
ausgebildet sein kann und als Fensteranschlag dient. An der Außenseite des Bauelementes ist
die Haltungsschiene 5 in den Laibungsabschnitten angeordnet. Die Anker 9 weisen einen
länglichen im wesentlichen rechtwinkligen Abschnitt 10 und einen sich erweiternden Abschnitt
11 auf. Der sich erweiternde Abschnitt 11 ist derart geformt, daß er in die Halterungsschiene 5
eingesetzt werden kann. Im eingesetzten Zustand kann der Anker 9 in der Halterungsschiene 5
nur in vertikaler Richtung bewegt werden. Der Anker wird nun in die gewünschte vertikale
Position gebracht und beispielsweise mit Hilfe der Durchgangslöcher 12 auf dem benachbarten
Mauerwerk befestigt. Schließlich wird der komplette Anker 9 zusammen mit der
Halterungsschiene 5 eingemörtelt. Je nach Ausführungsform kann es notwendig sein, daß beim
Betonieren des Fenstersturzes der Rolladenkasten bzw. das Kopfteil 3 gegen Durchbiegung z. B. mit Hilfe eines Sprießes abzustützen. Im übrigen kann es von Vorteil sein, daß beim
Verputzen eine zusätzliche Gewebebewehrung, z. B. etwa 10 cm breit, über das angrenzende
Mauerwerk eingebettet und fachgerecht verarbeitet wird.
Zum leichteren Verständnis ist die Halterungsschiene 5 in Fig. 5 im Querschnitt noch einmal
dargestellt. Sie hat einen im wesentlichen U-förmigen Abschnitt, wobei die beiden Schenkel um
etwa 30° nach innen gebogen sind. Dadurch ist gewährleistet, daß der Anker 9 nicht in
horizontaler Richtung aus der Verankerungsschiene 5 rutschen kann. Selbstverständlich
können Maueranker und Halterungsschiene auch andere Formen haben. Erfindungswesentlich
ist, daß die Maueranker im eingesetzten Zustand eine vertikale aber keine seitliche
Bewegungsmöglichkeit haben. Die Maueranker und die Halterungsschiene bestehen in dieser
Ausführungsform aus rostfreiem Edelstahl.
In Fig. 6 ist das zusammengesetzte Bauelement in halb eingemauertem Zustand gezeigt. Das
erfindungsgemäße Bauteil hat optimierte Wärmedämmeigenschaften und löst somit eine
Vielzahl von an der Schnittstelle zwischen Fenster und Wand entstehenden Problemen.
Üblicherweise ist die Laibung eine der Schwachstellen in der Gebäudehülle. Diese
Schwachstelle kann mit den erfindungsgemäßen Bauteilen kostengünstig beseitigt werden. Das
hier vorgestellte Bauelement erlaubt einen wind- und wetterdichten Einbau von Fenstern nach
den Einbaurichtlinien der RAL-Güteschutzgemeinschaft. Diese waren mit der bisherigen
Bauweise nur mit großem Aufwand einzuhalten.
Die hier dargestellte Ausführungsform stellt nur eine mögliche Variante des Bauelementes dar.
Es sind je nach individueller Planung unterschiedliche Breiten und Höhen sowie verschiedene
Beschichtungen des Bauelements denkbar. Außerdem lassen sich auch Türelemente auf der
Grundlage des hier gezeigten Endprinzips verwirklichen.
Das gezeigte Bauelement ist auch für Bausatz und Selbstbauhäuser interessant, da es einfach
und ohne entsprechende Fachkenntnisse eingebaut werden kann, ohne daß es zu einem
Qualitätsverlust durch z. B. unbeabsichtigte Wärmebrücken kommt.
Claims (15)
1. Bauelement, bestehend aus zwei im wesentlichen parallel angeordneten seitlichen
Laibungsabschnitten (1, 2) und einem Kopfteil (3), wobei Laibungsabschnitte (1, 2) und
Kopfteil (3), vorzugsweise am oberen Ende der Laibungsabschnitte, miteinander
verbunden oder verbindbar sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (3) ein
Rolladenkasten ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fußteil (4)
vorgesehen ist, das die Laibungsabschnitte (1, 2) an ihrem Fußende verbindet.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laibungsabschnitte (1, 2) hauptsächlich aus Polystyrol bestehen.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laibungsabschnitte (1, 2) eine Einrichtung für das Verankern des Bauelements im
Mauerwerk aufweist.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verankerungseinrichtung aus einer in die Laibungsabschnitte (1, 2) integrierte
Halterungsschiene und zusätzliche Mauerankern (9) besteht, die dafür vorgesehen sind,
auf einer Seite (11) mit der Halterungsschiene (5) in Eingriff zu treten und mit der
anderen Seite (10) im oder am Mauerwerk befestigt zu werden.
7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Maueranker (9) in der
mit der Halterungsschiene (5) in Eingriff getretenen Position gegen seitliche nicht aber
gegen vertikale Bewegung gegenüber der Halterungsschiene (5) gesichert sind.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fußteil (4) für die Aufnahme einer Fensterbank vorgesehen ist.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fußteil (4) eine Fensterbank aufweist, die vorzugsweise thermisch von Fußteil (4) und
seitlichen Laibungsabschnitten (1, 2) getrennt ist.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dis
Laibungsabschnitte (1, 2) jeweils mindestens eine Holzplatte (7) eingelegt ist, die
vorzugsweise an den sich zugewandten Seiten der Laibungsabschnitte (1, 2)
angeordnet sind.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laibungsabschnitte (1, 2) Rolladenschienen aufweisen.
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Laibungsabschnitt (1, 2) einen Gurtkasten aufweist.
13. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kopfteil (3) und die Laibungsabschnitte (1, 2) jeweils über einen Montagewinkel
miteinander verbunden sind.
14. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bauelement mit einem Putzträger beschichtet ist.
15. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laibungsabschnitte (1, 2) und Kopf (3) sowie gegebenenfalls Fußteil (4) jeweils mit
Zapfen und Bohrungen miteinander verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151901 DE19951901A1 (de) | 1999-10-28 | 1999-10-28 | Bauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151901 DE19951901A1 (de) | 1999-10-28 | 1999-10-28 | Bauelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19951901A1 true DE19951901A1 (de) | 2001-05-03 |
Family
ID=7927146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999151901 Withdrawn DE19951901A1 (de) | 1999-10-28 | 1999-10-28 | Bauelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19951901A1 (de) |
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