DE19943083C2 - Schloßhalter für einen Kraftfahrzeugtürverschluß - Google Patents
Schloßhalter für einen KraftfahrzeugtürverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schlosshalter für einen Kraft
fahrzeugtürverschluss, mit einer Montageplatte und einem
Schließbolzen, wobei die Montageplatte auf ihrer der Fahr
zeugkarosserie zugewandten Anlagefläche einen oder mehrere
vorkragende Zentrieransätze zum Eingreifen in eine oder
mehrere korrespondierende Zentrierausnehmungen in der Fahr
zeugkarosserie aufweist. Im Rahmen der Erfindung umfasst
der Begriff Schließbolzen auch einen Schließkloben,
Schließsteg oder dergleichen.
Ein Schlosshalter der eingangs beschriebenen Gestaltung
wird im Rahmen der DE 44 01 071 C1 beschrieben. Hier geht
es um eine Vorrichtung zur Befestigung eines Schließteiles
an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges mittels Schraub
verbindung. Dabei ist ein mit Elementen der Schraubverbin
dung ausgestattetes und mit dem Schließteil verbindbares
Plattenelement an der Innenseite der Karosserie angeordnet
und lässt hierdurch eine Position-Anpassbewegung zu. Das
heißt, trotz einer positionsgenauen Verbindung von dem
Plattenelement mit dem Schließteil muss dieses Plattenele
ment unverändert innerhalb der Karosserie positioniert wer
den. Das ist aufwendig und konträr zu heutigen Anforderun
gen an eine schnelle Montage.
Darüber hinaus ist ein aus Stahlblech und Kunststoff aufge
bauter Schlosshalter bekannt, welcher über Befestigungs
flansche verfügt, die in den Kunststoff im Wege des Spritz
gießens eingebettet sind. Auskröpfungen des Stahlblechs
dienen mit ihren an der Karosserie anliegenden Köpfen als
Abstützelemente und sind bis auf die Oberfläche einer zuge
hörigen Anlagefläche geführt. Die bekannte Lehre nach der
DE 43 06 151 C2 hat sich zwar bewährt, liefert jedoch keine
Anhaltspunkte dahingehend, die vorerwähnte Positionierung
zu vereinfachen.
Im Rahmen der DE 37 13 558 C1 wird ein Kraftfahrzeugtür
schloss mit einem Schließkloben und einer Schlossmechanik
beschrieben, wobei im Kopfbereich und/oder am Befestigungs
bereich des Schließklobens Abdichtungselemente aus einem
elastischen Material, insbesondere aus Gummi und/oder
Kunststoff, vorgesehen sind. Dabei müssen die Abdichtungs
elemente so angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass sie
eine Befestigung des Schließklobens an einem Türpfosten
nicht behindern. Im Kern sorgen die Abdichtungselemente
dafür, dass bei geschlossener Kraftfahrzeugtür im Wesentli
chen entlang aller Ränder eines zugehörigen Einführschlit
zes an einem Schlossgehäuse eine Abdichtung gegen Feuchtig
keit und Schmutz erreicht wird. Die vorgenannten Probleme
sind hierdurch nicht maßgeblich beeinflusst worden.
Denn die Montage solcher Schlosshalter ist aus folgenden
Gründen nicht ganz unproblematisch und aufwendig. Tatsäch
lich müssen die Schlosshalter nämlich in Bezug auf die den
Schließbolzen in Verschlussstellung umgreifende Drehfalle
des Kraftfahrzeugtürverschlusses exakt ausgerichtet und
positioniert sein, um ein geräusch- und kraftarmes Öffnen
und Schließen der Fahrzeugtür sicherzustellen.
Darüber hinaus werden in letzter Zeit in zunehmendem Maße
Kraftfahrzeugtürschlösser mit Schließhilfen eingesetzt.
Beim Betrieb solcher Schließhilfen zum Hineinziehen der
Fahrzeugtür in die Schließstellung werden erhebliche
Zugkräfte über die Drehfalle auf den Schließbolzen und
folglich Schlosshalter übertragen, wodurch die
Schlosshalterbefestigung zusätzlich belastet wird. In der
Regel werden die Schlosshalter mittels der
Befestigungsschrauben an entsprechender Stelle der
Fahrzeugkarosserie und häufig unter Verwendung eines
Haltebleches mit darauf aufgeschweißten Schraubenmuttern an
der Fahrzeugkarosserie befestigt, der Schlosshalter für die
Fahrertür beispielsweise an der sogenannten B-Säule.
Bei der derzeit üblichen Montage geht man im Allgemeinen so
vor, dass der Schlosshalter durch ein Voranziehen der
Befestigungsschrauben vorfixiert und anschließend mittels
einer Schablone, Lehre oder manueller Justage exakt in
Position gebracht wird. Daraufhin werden die Befestigungs
schrauben vollständig angezogen. Das ist in montagetech
nischer Hinsicht aufwendig und verhältnismäßig kompliziert.
- Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlosshal
ter für einen Kraftfahrzeugtürverschluss der eingangs be
schriebenen Ausführungsform zu schaffen, der sich in beson
ders einfacher und funktionsgerechter Weise montieren
lässt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schlosshalter der ein
gangs beschriebenen Ausführungsform dadurch gekennzeichnet,
dass die Montageplatte auf ihrer der Fahrzeugkarosserie
zugewandten Anlagefläche zusätzlich zu dem oder den Zen
trieransätzen zumindest bereichsweise eine Riffelung oder
noppenförmige Erhebungen der Anlagefläche als reibungser
höhende Oberflächenausbildung aufweist.
Diese Maßnahmen der Erfindung haben zunächst einmal zur
Folge, dass eine Vorfixierung des Schlosshalters ebenso wie
der Einsatz einer Schablone oder Lehre zu seiner exakten
Positionierung nicht länger erforderlich sind. Vielmehr
wird mit Hilfe der Zentrieransätze und -ausnehmungen eine
exakte Fixierung des Schlosshalters von vornherein im Zuge
seiner Montage derart erreicht, dass die Befestigungs
schrauben sofort vollständig angezogen werden können.
Auf diese Weise wird nicht nur der sonst übliche
Montageaufwand erheblich reduziert, sondern insbesondere
auch die Montagezeit. Daraus resultiert eine besonders
rationelle und folglich wirtschaftliche Montage des
Schlosshalters. Sofern Zentrieransätze und Zentrier
ausnehmungen unrund, mehreckig oder asymmetrisch sind,
kommt man in Strenge bereits mit einem Zentrieransatz und
einer Zentrierausnehmung aus. Vorzugsweise wird man jedoch
zwei oder mehr Zentrieransätze und -ausnehmungen verwirk
lichen.
In beiden Fällen lässt sich die Montage des Schlosshalters
dadurch optimieren, dass die Montageplatte auf ihrer der
Fahrzeugkarosserie zugewandten Anlagefläche die
reibungserhöhende Oberflächenausbildung aufweist, also
gleichsam ein zusätzlicher Schutz gegen ein Abgleiten der
Montageplatte und folglich des Schlosshalters aus seiner
zentrierten Position auf dem Karosserieblech im Zuge seiner
Montage verhindert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im
Folgenden aufgeführt. So können die Zentrieransätze als
Ausformungen der Montageplatte ausgebildet sein. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Zen
trieransätze als mehreckige oder runde Zentrierzapfen
ausgebildet. In einem solchen Fall sind die Zentrier
ausnehmungen in der Fahrzeugkarosserie selbstverständlich
als korrespondierende mehreckige Durchbrechungen oder
Bohrungen ausgeführt. Derartige Zentrierausnehmungen lassen
sich unschwer verwirklichen. Es versteht sich, dass der
jeweilige Außenumfang oder Durchmesser der Zentrierzapfen
kleiner als die korrespondierenden Durchbrechungen bzw.
Bohrungen im Karosserieblech ausgebildet sind, um einen
geringfügigen Positionierspielraum zu gewährleisten.
Vorzugsweise arbeitet man mit zwei Zentrierzapfen in
asymmetrischer Anordnung, um ein besonders einfaches und
exaktes Ausrichten des Schlosshalters zu erreichen. Auch
die Zentrierzapfen können als Ausformungen aus der
Montageplatte ausgeführt sein. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, die Zentrierzapfen in die Montageplatte einzu
setzen, z. B. unter Verwirklichung einer Adhäsiverbindung
im Wege einer Verschweißung. In einem solchen Fall tragen
die Zentrierzapfen ganz erheblich zur Übertragung der ins
besondere bei Verwendung einer Schließhilfe von der Dreh
falle auf den Schlosshalter übertragenen Zugkräfte bei,
weil im Ganzen eine Schlosshaltermontage mit erhöhter
Festigkeit und folglich Stabilität erreicht wird.
Unverändert lassen sich bei dem erfindungsgemäßen
Schlosshalter ein Halteblech mit angeschweißten
Schraubenmuttern einsetzen. In einem solchen Fall kann auch
das Halteblech Zentrierausnehmungen bzw. Zentrierbohrungen
für die eingreifenden Zentrieransätze bzw. Zentrierbolzen
besitzen. Die Zentrierausnehmungen bzw. -bohrungen lassen
sich unschwer bereits bei der Formgebung des
Karosseriebleches oder danach mit vergleichsweise geringem
Aufwand einarbeiten.
Grundsätzlich kann es sich bei der reibungserhöhenden Ober
flächenausbildung an Stelle der Riffelung oder der noppen
förmigen Erhebungen auch um eine Beschichtung, z. B. Kunst
stoffbeschichtung der Anlagefläche bis auf den Bereich der
Schraubenbohrungen handeln. Insoweit können auch die Zen
triernase und die Riffelung und/oder die Noppen kunststoff
beschichtet sein.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Erfindung um einen
Schlosshalter, bei welchem der Schließbolzen bis auf den
Eingriffsbereich der Drehfalle des Kraftfahrzeugtürver
schlusses beschichtet ist, z. B. mit schwarz getöntem
Kunststoff. Die im allgemeinen aus Dämpfungsgründen auf den
Schließbolzen aufgetragene Kunststoffbeschichtung kann aber
auch im Eingriffsbereich und folglich Umfassungsbereich der
Drehfalle fortgelassen werden. Die Montageplatte des
Schloßhalters kann darüber hinaus auf ihrer der Fahrzeugka
rosserie abgewandten Seite eine Dekorabdeckung, z. B. eine
Abdeckkappe aus schwarzem Kunststoff aufweisen. Eine solche
Dekorabdeckung, bzw. Abdeckkappe läßt sich unschwer auf die
Montageplatte aufklipsen. Auf diese Weise wird im Gegensatz
eines sonst in der Regel aus verchromtem Stahl hergestell
ten und folglich lediglich metallisch blanken Schloßhalters
eine Ausführungsform verwirklicht, die auch ästhetischen
Ansprüchen genügt.
Die Montageplatte ist als längliche Mehreckplatte, z. B.
Achteckplatte ausgeführt, der Schließbolzen als U-förmiger
Schließbolzen mit im Querschnitt kreisrunden U-Schenkeln
und einer abgeflachten U-Basis. Seine Kunststoffbeschich
tung ist eine L-förmige Beschichtung mit abgeflachten
Stirn- und Seitenflächen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schloßhalter in perspektivi
scher Darstellung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Aufsicht auf die Anla
gefläche der Montageplatte,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht und
teilweise geschnitten,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1 mit bis auf den Eingriffsbereich einer
Drehfalle kunststoffbeschichtetem Schließbolzen bzw.
-bügel,
Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 im Querschnitt und
Fig. 6 eine andere Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 4 mit
eingreifender Drehfalle.
In den Figuren ist ein Schloßhalter 1 für einen Kraftfahr
zeugtürverschluß dargestellt, der in seinem grundsätzlichen
Aufbau eine Montageplatte 2 und einen Schließbolzen 3 auf
weist. Nach dem Ausführungsbeispiel ist ein U-förmiger
Schließbolzen 3 verwirklicht.
Die Montageplatte 2 weist auf ihrer der Fahrzeugkarosserie
zugewandten Anlagefläche mehrere vorkragende Zentrieran
sätze 4 zum Eingreifen in korrespondierende Zentrierausneh
mungen in der Fahrzeugkarosserie auf. Ferner besitzt die
Montageplatte 2 auf ihrer der Fahrzeugkarosserie zuge
wandten Anlagefläche eine reibungserhöhende Oberflächenaus
bildung 5. Die Zentrieransätze sind als kreisrunde Zen
trierzapfen 4 ausgebildet und asymmetrisch angeordnet. Nach
dem Ausführungsbeispiel sind die Zentrierzapfen 4 als Aus
formungen aus der Montageplatte 2 ausgeführt. Bei der rei
bungserhöhenden Oberflächenausbildung handelt es sich um
noppenförmige Erhebungen 5 der Anlagefläche. Im übrigen
weist die Montageplatte 2 Schraubenbohrungen 6 zum Hin
durchführen von Befestigungsschrauben auf.
Der Schließbolzen 3 weist bis auf den Eingriffsbereich 7
der Drehfalle des Kraftfahrzeugtürverschlusses eine Kunst
stoffbeschichtung 8 auf. Ferner besitzt die Montageplatte 2
auf ihrer der Fahrzeugkarosserie abgewandten Seite eine De
korabdeckung 9. Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei dieser Dekorabdeckung 9 um eine auf die Montage
platte 2 aufklipsbare Abdeckkappe.
Lediglich andeutungsweise ist die Fahrzeugkarosserie 10 im
Bereich einer B-Säule mit montiertem Schloßhalter 1 darge
stellt und läßt in als Zentrierbohrungen 11 ausgeführte
Zentrierausnehmungen eingreifende Zentrierzapfen 4 erken
nen.
Im übrigen ist eine den Schließbolzen 3 umfassende Dreh
falle 12 angedeutet.
Claims (10)
1. Schlosshalter (1) für einen Kraftfahrzeugtürverschluss,
mit einer Montageplatte (2) und einem Schließbolzen (3),
wobei die Montageplatte (2) auf ihrer der Fahrzeugkarosse
rie zugewandten Anlagefläche einen oder mehrere vorkragende
Zentrieransätze (4) zum Eingreifen in eine oder mehrere
korrespondierende Zentrierausnehmungen (11) in der Fahr
zeugkarosserie aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Montageplatte (2) auf ihrer der
Fahrzeugkarosserie zugewandten Anlagefläche zusätzlich zu
dem oder den Zentrieransätzen (4) zumindest bereichsweise
eine Riffelung oder noppenförmige Erhebungen (5) der Anla
gefläche als reibungserhöhende Oberflächenausbildung (5)
aufweist.
2. Schlosshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrieransätze (4) als Ausformungen der Montage
platte (2) ausgebildet sind.
3. Schlosshalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zentrieransätze als mehreckige oder
runde Zentrierzapfen (4) ausgebildet sind.
4. Schlosshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest zwei Zentrierzapfen (4) in
symmetrischer oder asymmetrischer Anordnung vorgesehen
sind.
5. Schlosshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zentrierzapfen (4) als Ausformun
gen aus der Montageplatte (2) ausgeführt sind.
6. Schlosshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zentrierzapfen (4) in die Montage
platte (2) eingesetzt sind.
7. Schlosshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Beschichtung, z. B.
Kunststoffbeschichtung, der Anlagefläche bis auf den
Bereich der Schraubenbohrungen vorgesehen ist.
8. Schlosshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schließbolzen (3) bis auf den
Eingriffsbereich (7) der Drehfalle des Kraftfahrzeugtür
verschlusses beschichtet ist, z. B. eine Kunststoff
beschichtung aufweist.
9. Schlosshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (2) auf
ihrer der Fahrzeugkarosserie abgewandten Seite eine Dekor
abdeckung (9), z. B. eine Abdeckkappe aus Kunststoff auf
weist.
10. Schlosshalter (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, dass die Dekorabdeckung (9) auf die Montageplatte auf
klipsbar ist.
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