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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von zwischen Pfosten anzuordnenden Zaun- oder Sichtschutzelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein damit versehenes Zaun-, Windschutz- oder Sichtschutzsystem.
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Aus der
WO 03/1 06788 A1 oder der
US 6,299,143 B1 sind Vorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
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Zum Befestigen der Zaun- oder Sichtschutzelemente an einem jeweiligen Pfosten werden Befestigungsvorrichtungen eingesetzt die einen am Zaunelement anordbaren Verbinder aufweisen, welcher mit mindestens einem verstellbaren, in eine Ausnehmung am Pfosten formschlüssig eingreifenden Teilstück ausgerüstet ist. Die Befestigungsvorrichtungen weisen dabei eine relativ konstruktiv aufwendige Ausgestaltung auf, was bei der Montage der Zaunelemente zwischen den Pfosten zu Schwierigkeiten führen kann und mitunter eine unautorisierte Demontage der Zaunelemente weiterhin erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorbezeichneter Gattung dahingehend zu verbessern, dass eine vereinfachte Montage der Zaun- oder Sichtschutzelemente zwischen den Pfosten gewährleistet und eine unautorisierte Demontage wirkungsvoll verhindert ist. Außerdem soll ein damit versehenes Zaun-, Windschutz- oder Sichtschutzsystem hergestellt werden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Zaun-, Windschutz- oder Sichtschutzsystem nach Anspruch 9. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Bei einer Vorrichtung zum Befestigen von zwischen Pfosten anzuordnenden Zaun- oder Sichtschutzelementen an den Pfosten, insbesondere Beschlagteil, mit wenigstens einem am Zaun- oder Sichtschutzelement oder am Pfosten anordbaren Verbinder, welcher mit mindestens einem Teilstück in eine Ausnehmung des Pfostens oder des Zaun- oder Sichtschutzelementes formschlüssig eingreift, wobei der Verbinder ein verstellbar gehaltenes Teilstück aufweist, welches in eine den Formschluss mit der Ausnehmung erzeugende Endlage bewegbar ist, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Verbinder mit seinem beweglich gehaltenen Teilstück ein fest mit dem Pfosten oder dem Zaun- oder Sichtschutzelement verbindbarer Buchsenkörper ist, dessen verstellbares Teilstück ein innerhalb des Buchsenkörpers schiebebeweglich gehaltener Zapfen ist.
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Mittels des verstellbar am Verbinder gehaltenen Teilstückes, welches sich beispielsweise per Hand aus seiner bzw. in seine Endlage verschieben lässt und somit die Abmaße eines jeweiligen Zaun- oder Sichtschutzelementes bzw. das lichte Maß zwischen zwei Pfosten vorteilhaft verändert werden kann, lässt sich das Zaun- oder Sichtschutzelement relativ einfach und problemlos zwischen den Pfosten positionieren oder anordnen. Sobald das Teilstück des Verbinders in deckungsgleicher Anordnung zu der im Pfosten bzw. im Zaun- oder Sichtschutzelement ausgebildeten Ausnehmung gebracht ist, kann das Teilstück in seine den Formschluss mit der Ausnehmung umzusetzende Endlage zurückbewegt werden. Die Ausbildung des Verbinders als in den Pfosten oder das Zaun- oder Sichtschutzelement einsetzbarer Buchsenkörper stellt zudem eine konstruktiv vorteilhafte Möglichkeit für eine sichere Befestigung des Verbinders am Pfosten bzw. am Zaun- oder Sichtschutzelement dar. In die Peripherie des Pfostens bzw. des Zaun- oder Sichtschutzelementes sind zu diesem Zweck vornehmlich kreisrunde, die Hohlprofilwände der Bauteile durchdringende Durchbrüche vorgesehen, in denen sich der erfindungsgemäße Buchsenkörper stets vorteilhaft einfach einsetzen lässt. Mit dem Einsatz eines innerhalb des Buchsenkörpers schiebebeweglich und dementsprechend eine Geradbewegung ausführenden Zapfens lässt sich des weiteren der Formschluss zwischen dem beweglich gehaltenen Teilstück des Verbinders und der das Teilstück aufnehmenden Ausnehmung erfindungsgemäß bewirken.
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Bei einem insbesondere verschwenkbar ausgebildeten Teilstück am Verbinder kann dieses dann mittels einer Verdrehsicherung verriegelt werden, welche automatisch aktiviert wird, wenn das Teilstück innerhalb der Ausnehmung wieder in seine Endlage gebracht ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verbinder einen Rücksteller für sein in Endlage zu bewegendes Teilstück aufweist. Durch den Einsatz eines Rückstellers ist stets eine sich selbsttätig einstellende Rückbewegung des Teilstückes in seine Endlage gewährleistet, was die Montage, der Zaun- oder Sichtschutzelemente zwischen den Pfosten weiter vereinfacht und somit die Montagearbeiten in kürzerer Zeit durchgeführt werden können. Des weiteren kann der Abstand zwischen den Pfosten und zum Beispiel einem jeweils dazwischen anzuordnenden Sichtschutzelement geringer gewählt werden, da eine Betätigung der Teilstücke von Hand nicht notwendig ist, was sich vorteilhaft auf die Blickdichtheit insbesondere eines Sichtschutzsystems auswirkt.
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Der Rücksteller ist als im Inneren des Buchsenkörpers angeordnete Feder ausgebildet, welche einem der Endbereiche des Zapfens zugeordnet ist. Mit der Verwendung einer Feder ist eine einfache und zugleich optimale Möglichkeit zur Ausbildung eines Rückstellers vorgesehen. Die Federkraft wirkt dabei stets in Richtung des Zapfens. Bei einer Verschiebung des Zapfens innerhalb des Buchsenkörpers in Richtung der Feder wird die in der Feder gespeicherte Energie entsprechend erhöht und verbleibt solange in der Feder, bis der Zapfen und die jeweils zugehörige Ausnehmung deckungsgleich zueinander ausgerichtet sind und dementsprechend eine Bewegung des Zapfens in seine Endlage bzw. Ausrücklage möglich ist. Die Feder ist vorzugsweise einem Ende des Zapfens zugeordnet und kann sowohl als Druckfeder als auch als Zugfeder ausgebildet sein.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass der Buchsenkörper an seiner äußeren Mantelfläche zumindest abschnittsweise ein Gewinde aufweist. Das hat den Vorteil, dass der Buchsenkörper direkt in den die Peripherie und möglicherweise weitere Hohlprofilwände des Pfostens bzw. des Zaun- oder Sichtschutzelementes durchdringenden Durchbruch eingeschraubt werden kann. Eine andersartige, aufwendige Befestigung des Buchsenkörpers mittels separater Festsetzelemente ist demzufolge nicht notwendig. Es ist ebenfalls denkbar, die äußere Mantelfläche des Buchsenkörpers und die Innenwandung des Durchbruches als aufeinander abgestimmte Passflächen zur Ausbildung einer Presspassung auszugestalten.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Buchsenkörper an seiner Wandfläche einen sich radial nach außen erstreckenden, umlaufend ausgebildeten Absatz aufweist. Mit Hilfe eines solchen Absatzes am Buchsenkörper ist auf vorteilhafte Weise ein sich an der Peripherie um den Durchbruch herum abstützendes Widerlager gebildet, wodurch ein fester Sitz des Buchsenkörpers im Durchbruch gegeben ist. Gleichzeitig ist durch den Schiebe- bzw. Drehanschlag eine gleichmäßige Einsetz- bzw. Einschraubtiefe des Buchsenkörpers innerhalb des Pfostens bzw. des Zaun- oder Sichtschutzelementes gewährleistet. Der bevorzugt als Anschlag dienende Absatz am Buchsenkörper hat des Weiteren die Funktion eines Distanzstückes, so dass zwischen dem Pfosten und einem jeweils daran anzuordnenden Zaun- oder Sichtschutzelement stets ein vorbestimmter Mindestabstand bzw. minimaler Spalt verbleibt.
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Für ein vereinfachtes Einsetzen des Buchsenkörpers in einem jeweiligen Durchbruch ist der Buchsenkörper zu diesem Zweck mit einem Werkzeugansatz ausgerüstet. Der Werkzeugansatz ist vorzugsweise am Absatz des Buchsenkörpers ausgebildet, wodurch das Werkzeug sehr leicht am Buchsenkörper angesetzt werden kann. Der Werkzeugansatz kann in Form einer Schlüsselweite bzw. eines Außensechskantes am Kopf des Buchsenkörpers ausgebildet sein und ermöglicht somit das Ansetzen eines relativ gängigen Werkzeuges.
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Der Buchsenkörper weist eine den Zapfen und dessen Rücksteller aufnehmende Sacklochbohrung auf, welche im Kopfbereich des Buchsenkörpers durch eine den Zapfen abschnittsweise führende Einsetzhülse verschlossen ist. Mit dem Einsatz einer Einsetzhülse, welche insbesondere als Einpress- bzw. Einschlaghülse ausgebildet sein kann, ist ein vorteilhaft abdichtender Verschluss der im Buchsenkörper eingebrachten Sacklochbohrung gewährleistet. Die Einsetzhülse weist eine Führungsöffnung für den Zapfen auf, deren Durchmesser im Vergleich zum Innendurchmesser des Buchsenkörpers entsprechend kleiner gewählt ist. Die Einsetzhülse bildet gleichzeitig den die Endlage bestimmenden Endanschlag für den im Buchsenkörper geführten Zapfen aus.
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Aufgrund der vorrangig im Freien zum Einsatz kommenden Zaun- oder Sichtschutzelemente, ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Werkstoff für den Verbinder ein korrosionsbeständiges Material ist. Somit haben die insbesondere auf den Verbinder einwirkenden Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Feuchtigkeit oder aber auch in der Luft mitgeführte Schmutzpartikel, da dieser nicht korrodiert, nur einen sehr geringen Einfluss auf dessen Funktionsfähigkeit. Dementsprechend kann mittels eines aus einem korrosionsbeständigen Material gefertigten Verbinders eine vorteilhaft sichere Langzeitfunktion der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sichergestellt werden.
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Bei einem Zaun-, Windschutz- oder Sichtschutzsystem, bestehend aus Pfosten und zwischen den Pfosten anzuordnenden Zaun- oder Schutzelementen, wobei jedes Zaun- oder Schutzelement mittels an seinen Stirnseiten angeordneten und/oder eingreifenden Verbindern an den Pfosten befestigt ist, für das selbstständiger Schutz beantragt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die an zumindest einer der Stirnseiten des Zaun- oder Schutzelementes angeordneten und/oder eingreifenden Verbinder zum Befestigen eines jeweiligen Zaunelementes an den zugeordneten Pfosten Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8 sind. Mit Hilfe der wenigstens an einer der Stirnseiten eingesetzten erfindungsgemäßen Verbinder ist ein vorteilhaft vereinfachtes Einsetzen der Zaun- oder Schutzelemente zwischen den Pfosten gewährleistet. Gleichzeitig ist das Risiko eines unautorisierten Entwendens der Zaunelemente mit Vorteil herabgesetzt. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbinder mit ihrem beweglich gehaltenen Teilstück ist insbesondere nur auf einer der Stirnseiten des Zaun- oder Schutzelementes notwendig. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Zaun- oder Schutzelementes können Verbinder mit feststehenden Teilstücken verwendet werden, welche stets zuerst in die jeweiligen Ausnehmungen einzuführen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine Ansicht einer in das Mehrkammerhohlprofil eines Sichtschutzelementes eingesetzten Befestigungsvorrichtung im Eingriff mit einem Pfosten, und
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2: eine vergrößerte Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung im Teilschnitt.
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Mit 1 ist eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung bezeichnet, mittels der eine vorteilhaft einfache Montage von Zaun- oder Sichtschutzelementen 2 zwischen vorzugsweise zueinander ausgerichteten Pfosten 3 vorgenommen werden kann. Die als Beschlagteil ausgebildete Befestigungsvorrichtung 1 weist einen Verbinder 4 auf, welcher insbesondere an der Stirnseite des Zaun- oder Sichtschutzelementes 2 angeordnet ist und mit einem beweglich gehaltenen Teilstück 5 in eine Ausnehmung 6 des Pfostens 3 formschlüssig eingreift. Der Verbinder 4 ist als Buchsenkörper 7 (2) ausgebildet und über einen Durchbruch 8 in das Zaun- oder Sichtschutzelement 2 eingesetzt. Innerhalb des Buchsenkörpers 7 ist das als Zapfen 9 ausgebildete, insbesondere schiebebeweglich gehaltene Teilstück 5 aufgenommen, welches bei einer deckungsgleichen Ausrichtung mit der Ausnehmung 6 über einen Rücksteller 10 (2) automatisch in eine den Formschluss erzeugende End- bzw. Ausrücklage gebracht wird. Bevorzugt sind an einer der Stirnseiten eines Zaun- oder Sichtschutzelementes 2 wenigstens zwei solcher Befestigungsvorrichtungen 1 in einem vorbestimmten Abstand zueinander vorgesehen, wodurch eine optimale Befestigung der Zaun- oder Sichtschutzelemente 2 zwischen den Pfosten 3 gewährleistet ist.
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2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Befestigungsvorrichtung 1 im Teilschnitt, wodurch insbesondere deren Aufbau verdeutlicht werden soll. Der Zapfen 9 und der Rücksteller 10 sind zumindest teilweise durch den Buchsenkörper 7 aufgenommen, wobei der Rücksteller eine Druckfeder ist, welche an einem Ende des Zapfens 9 angreift und stetig eine Kraft in Richtung der Längsachse des Buchsenkörpers auf den Zapfen ausübt. Des Weiteren weist der Buchsenkörper auf einem Abschnitt seiner äußeren Mantelfläche 11 ein Gewinde 12 auf. Über das Gewinde 12 lässt sich eine relativ feste Schraubverbindung erzeugen, wobei der Buchsenkörper bevorzugt in ein metallisches Verstärkungsprofil 13 des Zaun- oder Sichtschutzelementes 2 eingeschraubt ist. Zum Begrenzen der Einschraubtiefe des Buchsenkörpers weist dieser einen als Drehanschlag wirkenden und senkrecht an seiner Mantelfläche abstehenden Absatz 14 auf. Dieser dient zudem als Widerlager zum Abstützen an der Stirnseite des Zaun- oder Sichtschutzelementes 2. Der Absatz 14 übernimmt zusätzlich die Funktion eines Distanzstückes (1) für einen stets gleichmäßigen Abstand zwischen dem Zaun- oder Sichtschutzelement 2 und dem Pfosten 3. Der Buchsenkörper 7 ist insbesondere an seinem oberen Ende durch eine Einsetzhülse 15 abdichtend verschlossen, die ebenfalls eine Führung des innerhalb des Buchsenkörpers schiebebeweglich gehaltenen Zapfens 9 bewirkt.