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Die Erfindung betrifft eine Tür eines elektrischen Haushaltsgerätes, insbesondere Gargerätes, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1.
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Eine gattungsgemäße Tür mit einem Griff ist aus der
US 3 075 735 A bekannt. Der Griff hat geformte Enden, welche die äußeren Enden einer Stange aufnehmen. Der Griff dabei durch zwei Schrauben an einer Auflagefläche gehalten.
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Aus der
US 1 652 052 A ist eine Handgriffanordnung für Ofentüren von Gasherden oder dergleichen bekannt. Die Handgriffanordnung umfasst ein Paar von voneinander beabstandet angeordneten, einstückig ausgebildeten Lagerböcken und einen einstückig ausgebildeten Handgriff, der von den Lagerböcken aufgenommen wird.
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Aus der
EP 369 911 B1 ist eine Tür eines Gargerätes bekannt, welche eine Griffstange aufweist, die an ihren beiden Enden mittels je eines Griffbockes mit der Türfront verbunden ist. Jeder der beiden Griffböcke weist eine Befestigungsnase auf, die in ein jeweiliges Ende der hohlen Griffstange eingreift. Mittels dieser Nasen der Griffböcke ist die Griffstange an der Türfront befestigt.
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Nachteilig bei dieser Türgestaltung ist es, dass die durch das Betätigen der Tür mittels der Griffstange auftretenden Kräfte ausschließlich über die Griffböcke auf die Tür übertragen werden können. Deshalb müssen die Griffböcke sehr massiv ausgeführt sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tür zu schaffen, bei der die Griffstange in sicherer und optisch ansprechender Weise an der Tür befestigt ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei fixiert das Befestigungsmittel den Griffbock derart an der Griffstange, dass der Decklappen des Griffbocks in einem fixierten Zustand gegen die Stirnseite der Griffstange vorgespannt ist.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass ein gesondertes Befestigungsmittel vorgesehen ist, das zwei Funktionen erfüllt. Zum einen dient das Befestigungsmittel dazu die Enden der Griffstange in einem in einem Abstand zur Tür zu halten und andererseits dient das Befestigungsmittel dazu den Griffbock an der Griffstange zu befestigen. Die Griffböcke dienen dazu, die Enden der Griffstange abzudecken. Sie können auch dazu dienen, das Befestigungsmittel abzudecken. Da die Griffböcke keine Tragefunktion für die Griffstange besitzen, können sie im Hinblick auf die Abdeckfunktionen optimiert sein. Sie können vorzugsweise auch derart ausgebildet sind, dass das Befestigungsmittel optisch verborgen ist.
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Der Griffbock weist eine Auflagefläche auf, die an der Griffstange anliegt. Der Griffbock weist zusätzlich einen Decklappen auf, der die Stirnseite der Griffstange abdeckt. Der Griffbock dient dabei als Abstandshalter zwischen Griffstange und Tür und erfüllt gleichzeitig die Funktion des Abdeckens der stirnseitigen Enden der Griffstange. Die Auflagefläche des Griffbocks ist derart ausgebildet, dass der Griffbock entlang der axialen Erstreckung der Griffstange verschieblich ist, wenn das Befestigungsmittel noch nicht angezogen ist. Der Decklappen des Griffbocks ist hinsichtlich Form und Größe der Stirnfläche der Griffstange angepasst.
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Das Befestigungsmittel fixiert den Griffbock derart an der Griffstange, dass der Decklappen des Griffbocks in einem fixierten Zustand gegen die Stirnseite der Griffstange vorgespannt ist. Zunächst wird die Griffstange lose auf die Auflagefläche des Griffbocks aufgelegt. Wird das Befestigungsmittel angezogen, verschiebt sich der Griffbock in Richtung der axialen Erstreckung der Griffstange, und der Decklappen des Griffbocks wird gegen die Stirnseite der Griffstange bewegt, bis der Decklappen im fixierten Zustand gegen die Stirnseite der Griffstange vorgespannt ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Decklappen des Griffbocks spaltfrei an der Stirnseite der Griffstange anliegt. Aufgrund des spaltfreien Anliegens des Decklappens an der Stirnseite der Griffstange ergibt sich ein ansprechendes Äußeres des Türaufbaus.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Griffstange eine erste Bohrung für das Befestigungsmittel auf und der Griffbock weist eine zweite Bohrung auf, die sich in einem an der Stirnseite der Griffstange angelegten, spannungslosem Zustand des Decklappens um einen Versatz zur ersten Bohrung befindet. Während des Anziehens des Befestigungsmittels wird die zweite Bohrung im Hinblick auf die erste Bohrung deckungsgleich ausgerichtet und der im angelegten, spannungslosen Zustand vorhandene Versatz wird bis auf Null verringert. Aufgrund der Verringerung des Versatzes während des Anziehens des Befestigungsmittels wird der Decklappen gegen die Stirnseite der Griffstange vorgespannt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Befestigungsmittel einen Absatz auf, welcher an der zweiten Bohrung des Griffbocks anliegt. Der Griffbock ist bei angezogenem Befestigungsmittel an der Griffstange vorgespannt. Die Vorspannung des Decklappens des Griffbocks gegen die Stirnseite der Griffstange wird dadurch erreicht, dass aufgrund des Absatzes am Befestigungsmittel der Griffbock in Richtung der axialen Erstreckung der Griffstange auf dessen Stirnseite zu bewegt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die erste Bohrung ein Gewinde auf und das Befestigungsmittel ist als Gewindebolzen ausgebildet. Der Gewindebolzen weist einen Absatz auf, welcher an der zweiten Bohrung des Griffbocks anliegt. Der Griffbock wird bei einem Einschrauben des Befestigungsmittels in die erste Bohrung der Griffstange vorgespannt. Die Ausbildung des Befestigungsmittels als Gewindebolzen, der in ein Innengewinde an der Griffstange einschraubbar ist, ermöglicht eine stabile und zuverlässige Befestigung der Griffstange an der Tür. Alternativ kann das Befestigungsmittel auch als Bolzen mit einem Rastkopf oder Rastnase ausgebildet sein, welcher in ein Rastelement in der Griffstange eingreift. Dadurch kann ein Gewinde am Befestigungsmittel eingespart und die Griffstange in einem vereinfachten Montageschritt verrastet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Absatz des Befestigungsmittels kegelstumpfförmig ausgebildet. Durch den kegelstumpfförmigen Absatz kann der Griffbock während des Befestigungsvorganges in leichter Weise gegen die Stirnseite der Griffstange vorgespannt werden.
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Alternativ oder auch zusätzlich zum kegelstumpfförmigen Absatz des Befestigungsmittels kann auch die zweite Bohrung einen kegeligen Absatz aufweisen, durch den der Griffbock bei einem Einschrauben des Befestigungsmittels vorgespannt wird.
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Um den Griffbock in sicherer Verbindung an dem Befestigungsmittel anliegen zu lassen, kann zwischen dem Absatz des Gewindebolzens und der zweiten Bohrung des Griffbocks eine Scheibe angeordnet sein. Die Scheibe vergrößert die Auflagefläche für den Griffbock gegenüber der geringeren Auflagefläche des Absatzes am Gewindebolzen. Dadurch wird eine sichere Fixierung des Griffbockes an der Griffstange ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Griffbock derart ausgestaltet, dass der Decklappen in einem an der Griffstange angelegten, spannungslosen Zustand um einen Winkel aus der Senkrechten zur Befestigungsfläche auf die Stirnseite der Griffstange zu geneigt ist. In dieser Ausgestaltung kommt während des Befestigungsvorganges zuerst das vorderste Ende des Decklappens an der Stirnseite der Griffstange zu liegen und bei weiterem Festziehen des Befestigungsmittels wird dann auch die gesamte Fläche des Decklappens gegen die Stirnseite der Griffstange gespannt. Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, dass der Decklappen insbesondere an den besonders sichtbaren Bereichen spaltfrei an der Stirnseite der Griffstange anliegt. Es hat sich gezeigt, dass eine Neigung des Decklappens um einen Winkel zwischen 0,5 und 2° besonders günstig ist. Damit eine gewisse Elastizität des Decklappens gewährleistet ist, ist der Griffbock vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyamid ausgebildet. Damit wird auch ein kostengünstiger Griffbock realisiert. Eine besonders vorteilhafte Variante ergibt sich, wenn der Griffbock einen Innenkanal aufweist, durch den das Befestigungsmittel geführt ist. Dadurch ist das Befestigungsmittel von dem Griffbock verdeckt und es ergibt sich eine optisch ansprechende Gestaltung.
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Die erfindungsgemäße Tür ist vorzugsweise für elektrische Haushaltsgeräte verwendbar und ist insbesondere für Gargeräte besonders geeignet.
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Die Erfindung ist anhand einer bevorzugten Ausführungsform in einer Figur dargestellt.
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Die Figur zeigt abschnittsweise einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Tür im vormontierten jedoch noch nicht festgezogenen Zustand.
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Eine Tür weist eine Griffstange 1 auf, die eine erste Bohrung 2 besitzt, die ein Innengewinde aufweist. Ein Griffbock 3 weist eine Auflagefläche 4 auf, die rinnenförmig ausgeformt ist und sich an die Oberfläche der rohrförmigen Griffstange anschmiegt. Der Griffbock 3 umfasst weiterhin einen Decklappen 5, welcher der Außenkontur der kreisförmigen Stirnfläche der rohrförmigen Griffstange 1 angepasst ist. Der Decklappen 5 weist eine Innenfläche auf, die um einen Winkel w aus der Senkrechten zur Auflagefläche 4 auf eine Stirnseite 6 der Griffstange 1 zugeneigt ist. Ein Befestigungsmittel 7 ist als Gewindebolzen ausgebildet und weist einen Absatz 8 auf, welcher an einer zweiten Bohrung 9 des Griffbocks 3 anliegt. Die zweite Bohrung 9 des Griffbocks 3 ist kegelförmig ausgebildet. Der Gewindeabschnitt des Gewindebolzens ist in das Innengewinde der ersten Bohrung 2 eingeschraubt. Die Figur zeigt das Befestigungsmittel 7 im eingeschraubten, jedoch nur angelegten, spannungslosen Zustand, d. h. die Griffstange 1 liegt gerade bündig an der Auflagefläche 4 des Griffbocks 3 an, ist jedoch noch nicht festgezogen. Der Versatz v zwischen erster Bohrung 2 und zweiter Bohrung 9 ist vorhanden und der kegelstumpfförmige Absatz 8 des Gewindebolzens liegt nur einseitig an dem kegeligen Absatz der zweiten Bohrung 9 an. Wird der Gewindebolzen nun weiter angezogen, wandert der Griffbock 3 in Richtung zur axialen Erstreckung der Griffstange 1 auf die Stirnseite 6 der Griffstange 1 zu und der Decklappen 5 wird gegen die Stirnseite 6 der Griffstange 1 vorgespannt, bis der Winkel w des Spaltes sich zu Null verringert. Der Decklappen 5 liegt dann im voll verspannten Zustand bündig an der Stirnseite 6 der Griffstange 1 an. Zur Verbesserung des Halts des Griffbocks 3 an der Griffstange 1 ist am Absatz 8 des Gewindebolzens eine Scheibe 10 vorgesehen, welche die Auflagefläche für den Griffbock 3 vergrößert. Die Griffstange 1 zusammen mit dem vormontierten Gewindebolzen und dem Griffbock 3 wird dann mittels eines gesonderten Befestigungsmittels (nicht dargestellt) an der Tür befestigt.