DE4305887C1 - Vorrichtung zum Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil - Google Patents
Vorrichtung zum Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zweiten BauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zwei
ten Bauteil gemäß dem Oberbegriff des einzigen Anspruchs.
Aus der DE 39 28 876 A1 ist eine gattungsgemäße Vor
richtung bekannt, die zum Justieren eines Stoßfängers
an einem Kraftfahrzeug dient. Dazu sind erste, an der
Fahrzeugkarosserie angebrachte Befestigungselemente und
zweite, am Stoßfänger angebrachte Befestigungselemente
vorgesehen, die miteinander durch eine höhenverstellba
re Einrichtung verbunden sind. Diese Einrichtung umfaßt
eine senkrechte, an dem ersten Befestigungselement
angebrachte Gewindehülse und einen in diese Hülse ein
geschraubten, beidendig von der Hülse vorstehenden
Gewindebolzen, der zwischen zwei waagerechten Schenkeln
des ersten Befestigungselements angeordnet ist.
Durch Drehen des Gewindebolzens durch ein geeignetes
Werkzeug wird der Stoßfänger relativ zum karosseriesei
tigen Befestigungselement in der Höhe eingestellt. Die
Sicherung erfolgt durch eine Schraube, welche durch in
den Schenkeln des ersten Befestigungselements ausgebil
deten Aussparungen und durch die hohle Gewindehülse
hindurchgeführt ist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung einer
besonders einfach zu handhabenden Vorrichtung zum Ein
stellen zweier Bauteile und deren Sicherung.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs ge
löst.
Die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung weist zwischen der Schrau
be und der Innenwandung des Gewindebolzens ein Klemm
teil auf, welches bis zu einer festgelegten Gegenkraft
die Drehbewegung der Schraube auf den Gewindebolzen
überträgt. Durch das Klemmteil ist es möglich, mit
einer einzigen Drehbewegung sowohl die Höheneinstel
lung, als auch die Sicherung der Einstellung durchzu
führen. Dies geschieht in der Weise, daß die eingeführ
te Schraube zunächst nur in das Klemmteil eingreift.
Beim Drehen der Schraube erfolgt über das Klemmteil die
Übertragung der Drehbewegung auf den Gewindebolzen,
wodurch sich die beiden, über den Gewindebolzen verbun
denen Bauteile relativ zueinander verstellen. Die Ver
stellung, d. h. die Drehbewegung des Gewindebolzens,
erfolgt so lange, bis eine festgelegte, auf den Gewin
debolzen einwirkende Gegenkraft eine Übertragung der
Drehbewegung von der Schraube über das Klemmteil auf
den Gewindebolzen unmöglich macht. Wird die Schraube
weiter verdreht, dann bleibt der Gewindebolzen orts
fest; das Gewinde der Schraube durchdringt das Klemm
teil und greift in ein Mutternteil an dem die Enden des
Gewindebolzens umgreifenden Bauteil ein. Dadurch werden
die eingestellte Position gesichert und die beiden Bau
teile fest miteinander verbunden.
Die vorstehend genannte, die Einstellbewegung begren
zende Gegenkraft tritt dann auf, wenn das die Enden des
Gewindebolzens umgreifende Bauteil in Anlage an ein
anderes Bauteil gelangt. Die beschriebene Einstellvor
richtung ist demzufolge nicht für eine willkürliche
Einstellung zwischen zwei Bauteilen geeignet. Sie dient
vielmehr dazu, einen vorgegebenen Abstand sicherzustel
len. Der Abstand kann gleich Null sein, wenn eine un
mittelbare Anlage gewünscht ist. Es lassen sich jedoch
auch ohne Probleme die verschiedensten Spaltmaße errei
chen, wenn beispielsweise eine anschließend zu entfer
nende, dem Spaltmaß entsprechende Zwischenlage Verwen
dung findet. Über diese Zwischenlage wird eine indirek
te Anlage und damit die gewünschte Gegenkraft erzeugt,
die notwendig ist, um einen selbsttätigen Wechsel von
der Einstellbewegung in eine die Verbindung sichernde
Schraubbewegung zu erreichen.
Stoßfänger bei
Kraftfahrzeugen, insbesondere solche Stoßfänger, die
sich unmittelbar an Karosseriebereiche anschließen,
sind sehr genau zu diesen Karosserieteilen einzustellen.
Die Einstellung kann dabei so sein, daß sie unmittelbar
an dem anschließenden Karosserieteil anliegen ("Null
fuge"), oder daß zwischen beiden Bauteilen noch ein
geringer Spalt verbleibt. Die Verwendung von den ein
gangs angesprochenen Zwischenlagen ist bei der hier
vorliegenden Großserienfertigung umständlich und könnte
außerdem die Oberfläche der Bauteile beschädigen. Wenn
ein Spalt gewünscht ist, dann ist es wesentlich vor
teilhafter, am Stoßfänger selbst oder an dem an
schließenden Karosserieteil einen das Spaltmaß sichern
den Anschlag vorzusehen.
Die durch den Gewindebolzen hindurchzuführende Schraube
zur Einstellung und zur Sicherung des Stoßfängers wird
zweckmäßig von unten in den Stoßfänger eingeführt. In
vielen Fällen ist es dann nicht einmal notwendig, die
Aussparung zum Hindurchführen der Schraube bzw. zum
Einführen eines die Schraube zu betätigenden Werkzeuges
abzudecken.
Werden die Aufnahmeöffnungen für die Schraube in dem
die Enden der Gewindehülse umgreifenden Bauteil wesent
lich größer als der Schaftdurchmesser der Schraube
ausgeführt, dann läßt sich neben einer Einstellung in
Richtung der Schraubenachse auch eine Einstellung in
einer Ebene senkrecht zur Schraubenachse durchführen.
Für das Klemmteil zwischen der Schraube und der Innen
wandung des Gewindebolzens lassen sich die verschieden
sten Bauformen realisieren. Besonders einfach ist die
Verwendung eines durchbrochenen Pfropfens. In der Pra
xis hat sich gezeigt, daß Gummi ein besonders geeigne
tes Material für einen solchen Pfropfen ist. Über den
Gummi lassen sich Winkelfehler besonders gut ausglei
chen. Außerdem hat sich bei Gummi gezeigt, daß die
gewünschte Funktion mehrfach reproduzierbar ist, der
einfache Einstellvorgang also auch im Reparaturfall
durchführbar ist. Bei anderen Materialien, beispiels
weise Polyamid hat sich durch die aufgetretene Verquet
schung eine beeinträchtigte Funktion bei mehrfachen
Gebrauch gezeigt.
Über die Materialwahl und insbesondere über die Dimen
sionierung des Klemmteiles läßt sich die übertragbare
Kraft von der Schraube auf die Gewindehülse genau vor
herbestimmen. Dabei ist insbesondere auch das Gewicht
des Stoßfängers zu berücksichtigen. Außerdem muß noch
eine gewisse Anpreßkraft des Stoßfängers erreicht wer
den. Da es bei letzterem nur darauf ankommt, eine ge
wisse Mindestkraft zu erreichen und höhere Anpreßkräfte
meist nicht schädlich sind, gibt es bei der Auslegung
des Klemmelements keine Schwierigkeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrie
ben.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt einen Stoßfänger 1, der
sich im wesentlichen aus einer Abdeckung 3 und einem
U-Profil 5 zusammensetzt. An die Abdeckung 3 schließt
sich nach oben ein Karosserieteil 7 und nach unten hin
ein Lufteinlaßgitter 9 an, das mit der Abdeckung 3 des
Stoßfängers 1 verbunden ist.
Zur Halterung des Stoßfängers 1 sind zwei Halter 11
vorgesehen, von denen in der Zeichnung nur einer darge
stellt ist. Der Halter 11 endet nach vorne hin in einer
Öse 13 mit einem Innengewinde 15.
Wie aus der Zeichnung unmittelbar ersichtlich, nimmt
die Öse 13 einen hohlen Gewindebolzen 17 auf. Die bei
den Enden des Gewindebolzens 17 liegen an den beiden
etwa waagerechten Schenkeln 19 und 21 des U-Profils 5
an. Durch diese Ausgestaltung wird beim Drehen des
Gewindebolzens 17 eine Höheneinstellung des Stoßfängers
1 relativ zu dem Karosserieteil 7 bzw. dem karosserie
festen Halter 11 durchgeführt.
In dem Gewindebolzen 17 ist eine Schraube 23 angeord
net, deren Kopf 25 am unteren Schenkel 21 des U-Profils
anliegt und deren Gewindeteil mit einer drehsicher am
oberen Schenkel 19 des U-Profils 5 fixierten Mutter 27
zusammenwirkt. Zwischen der Schraube 23 und der Innen
wandung des Gewindebolzens 17 ist ein Klemmteil 29
angeordnet, welches so bemessen ist, daß bis zu einer
festgelegten Gegenkraft die Drehbewegung der Schraube
23 auf den Gewindebolzen 17 übertragen wird und dadurch
eine Höheneinstellung erfolgt.
Die Montage und Einstellung geschieht derart, daß zu
nächst der Stoßfänger 1 mit zwei Haltern 11 und geeig
neten Befestigungsmitteln (nicht dargestellt) an der
Fahrzeugkarosserie befestigt wird. In der Ausgangslage
nimmt dabei der Gewindebolzen 17 eine solche Lage zu
dem Halter 11 ein, daß selbst unter ungünstigen To
leranzvoraussetzungen ein ausreichender Abstand zwi
schen der Oberkante des Stoßfängers 1 und dem sich nach
oben anschließenden Karosserieteil 7 gewährleistet ist.
Zur Höheneinstellung des Stoßfängers 1 wird die Schrau
be 23 von unten durch eine Aussparung 31 im Schenkel 21
des U-Profils 5 in den Gewindebolzen 17 eingeführt, bis
die an der Schraube angeformte Spitze 33 in das Klemm
teil 29 eingreift. Beim Verdrehen der Schraube 23 mit
einem geeigneten Werkzeug dringt die Schraube über das
sich an die Spitze 33 anschließende Gewinde immer wei
ter in das aus Gummi bestehende Klemmteil 29 ein. Das
Klemmteil 29 wird dadurch gespreizt, wodurch es unter
Vorspannung an die Innenwandung des Gewindebolzens 17
gepreßt wird. Im weiteren Bewegungsablauf wird nunmehr
die Schraubendrehung auf den Gewindebolzen 17 übertra
gen. Durch die Drehung des Gewindebolzens 17 in dem
Innengewinde 15 des Halters 11 wird der Stoßfänger 1
nach oben bewegt, bis ein am Stoßfänger 1 vorhandener
Anschlag 35 an dem Karosserieteil 7 anstößt. Beim An
schlagen baut sich eine Gegenkraft auf, die größer als
die übertragene Reibkraft zwischen der Schraube 23 und
dem Gewindebolzen 17 ist. Beim Weiterdrehen der Schrau
be 23 bleibt demnach der Gewindebolzen 17 in der ge
wünschten Einstellung. Die Schraube 23 jedoch bewegt
sich weiter, greift in die Mutter 27 ein, bis schließ
lich die Schenkel 19 und 21 des U-Profils 5 den Gewin
debolzen 17 klemmend halten.
Nur ergänzend sei erwähnt, daß durch die vorgeschlagene
Einstellvorrichtung für den Stoßfänger 1 nicht nur eine
vertikale Einstellung, sondern auch eine horizontale
Einstellung möglich ist. Diese erfolgt in an sich be
kannter Weise durch gegenüber dem Schaft der Schraube
23 vergrößerte Aussparungen 31 und 37 in den Schenkeln
19 und 21 des U-Profils 5.
Ein wesentliches Bauteil der Einstellvorrichtung ist
das Klemmteil 29. Dieses ist im
Material und insbesondere in der Dimensionierung so
ausgelegt, daß es ohne weiteres in der Lage ist, das
Gewicht des Stoßfängers 1 aufzunehmen und darüber hin
aus die Drehbewegung der Schraube 23 auf den Gewinde
bolzen 17 zu übertragen. Erst wenn durch Anstoßen des
Anschlages 35 am Stoßfänger 1 an dem Karosserieteil 7
die Gegenkraft ansteigt, kann sich die Schraube 23 oder
der Gewindebolzen 17 relativ zu dem Klemmteil 29 bewe
gen.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil, insbesondere zum Ein stellen eines Stoßfängers relativ zu einem Kraftfahrzeug, mit einem ein durchgehendes Innengewinde aufweisenden Ansatz am ersten Bauteil, einem in das Innengewinde einge schraubten, hohlen Gewindebolzen von größerer Länge als das Innengewinde, mit zwei, den Gewindebolzen zwischen sich aufnehmenden Schenkeln am zweiten Bauteil und einer eine in jedem Schenkel ausgebilde te Aussparung sowie den Gewindebolzen durchsetzen den Schraube, welche mit einem Mutternteil an einem der Schenkel zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schraube (23) und der Innenwandung des hohlen Gewindebolzens (17) ein Klemmteil (29) angeord net ist, welches bis zu einer festgelegten Gegen kraft die Drehbewegung der Schraube (23) auf den Gewindebolzen (17) überträgt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19934305887 DE4305887C1 (de) | 1993-02-26 | 1993-02-26 | Vorrichtung zum Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zweiten Bauteil |
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- 1993-02-26 DE DE19934305887 patent/DE4305887C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102007002363A1 (de) | 2007-01-16 | 2008-07-17 | Audi Ag | Vorrichtung zur Abstützung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers |
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EP1946975A2 (de) | 2007-01-16 | 2008-07-23 | Audi Ag | Vorrichtung zur Abstützung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers |
DE102007002363B4 (de) * | 2007-01-16 | 2009-07-09 | Audi Ag | Vorrichtung zur Abstützung eines Stoßfängerüberzugs eines Stoßfängers |
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