DE19742766C2 - Schließkloben für eine Kraftfahrzeug-Schließeinrichtung - Google Patents
Schließkloben für eine Kraftfahrzeug-SchließeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schließkloben für eine Kraftfahrzeug-Schließein
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Schließkloben der in Rede stehenden Art sind in der Ausführung als Schließ
bolzen, Schließbügel und Schließkeil in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt.
Der bekannte Schließkloben, von dem die Erfindung ausgeht, hat einen aus
Metallblech einstückig U-förmig gebogenen Tragkörper (US 3,680,902). Bei
diesem aus dem Stand der Technik bekannten Schließkloben wird die
Grundplatte von einem U-Schenkel des Tragkörpers gebildet, wozu der U-
Schenkel oberhalb und unterhalb des gegenüberliegenden U-Schenkels oh
renartig erweitert ist. In den ohrenartigen Erweiterungen trägt der die
Grundplatte bildende U-Schenkel des Tragkörpers Senkbohrungen für Befe
stigungsschrauben. Der Tragkörper ist, insbesondere im Bereich U-Stegs mit
Versteifungssicken versehen.
Der die Grundplatte bildende U-Schenkel und der gegenüberliegende U-
Schenkel haben jeweils miteinander fluchtende Durchsteckbohrungen. Ein
zapfenartiger Schließbolzen ist durchgesteckt und auf der Rückseite des die
Grundplatte bildenden U-Schenkels vernietet, während auf der Vorderseite
des gegenüberliegenden U-Schenkels einfach der breitere Kopf des Steck
zapfens als Anschlag dient. Der Steckzapfen ist im Bereich zwischen den U-
Schenkeln mit einer Kunststoffhülse und einer diese von außen umgebenen
Metall-Verschleißschutzhülse versehen.
Eine Alternative besteht darin, den den Schließbolzen bildenden Steckzapfen
endseitig mit einem Schraubgewinde zu versehen und im Karosseriebauteil
selbst zu verschrauben.
Auch gänzlich aus Metallblech einstückig gebogene, U-förmige Schließkeile
sind bekannt, und zwar als Innenkeil (DE 27 25 345 A1) und als Außenkeil
(DE 72 16 904 U1). In beiden Fällen ist ein als Schließbolzen zu identifizie
rendes Teil des Schließklobens nicht vorhanden, es handelt sich um eine an
dere Art von Schließkloben. Ein Schließkloben dieser Art ist ebenfalls be
kannt geworden als einstückig an einem Karosseriebauteil ausgeformter
Schließkloben für einen Motorhaubenverschluß (DE 195 44 746 A1).
Aus der
DE 42 24 145 C2 ist eine einstückige Ausbildung eines Schließklobens zu
entnehmen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schließkloben für eine
Kraftfahrzeug-Schließeinrichtung mit einem aus Metallblech einstückig U-
förmig gebogenen Tragkörper und einem Schließbolzen so weiterzubilden,
daß dieser Schließkloben mit minimalen Kosten herstellbar ist.
Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einem Schließkloben mit den Merkma
len des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils von Anspruch 1 gelöst.
Lösungsgemäß ist der Schließbolzen selbst ebenfalls mit dem Tragkörper ein
stückig ausgeführt, nämlich von dem einen U-Schenkel einstückig abgebo
gen. Da die Abbiegung als solche aber eine hinreichende Steifigkeit nicht
erwarten läßt, ist das freie Ende des durch den abgebogenen Abschnitt gebil
deten Schließbolzens mit dem anderen U-Schenkel des Tragkörpers fest ver
bunden.
Herstellungstechnisch ist der lösungsgemäße Schließkloben deshalb zweck
mäßig, weil es sich um ein aus dem Stanz-/Biegewerkzeug fertig fallendes Teil
handelt, das insgesamt aus dem vom gewalzten Band gebildeten Metallblech
einstückig geformt ist. Ein einziges Fertigungswerkzeug reicht aus, die Her
stellung ist damit sehr kostengünstig. Dabei ist bei entsprechenden Maßnah
men auch die Aufreißfestigkeit der gesamten Kraftfahrzeug-Schließeinrich
tung anforderungsgemäß zu erreichen.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des lösungsgemäßen
Schließklobens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbei
spiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Schließklobens angebracht an einem Rahmen im Bereich
einer Hecktür,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schließklobens in per
spektivischer Ansicht,
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer Draufsicht.
Ein Schließkloben der in Rede stehenden Art wirkt in einer Kraftfahrzeug-
Schließeinrichtung mit einer zugeordneten Schloßmechanik zusammen, die
regelmäßig eine Falle, insbesondere eine Drehfalle, sowie eine Sperrklinke
und verschiedene Hebel aufweist. Für die Konstruktion derartiger Kraftfahr
zeug-Schließeinrichtungen darf auf den eingangs angesprochenen Stand der
Technik verwiesen werden.
Kraftfahrzeug-Schließeinrichtungen werden eingesetzt für Seitentüren vorne
und hinten, Hecktüren, Heckklappen und Motorhauben etc. Der Schließklo
ben ist für alle Arten von Kraftfahrzeug-Schließeinrichtungen einsetzbar, ins
besondere aber für Motorhaubenverschlüsse sowie für Hecktüren und
Heckklappen. Der Schließkloben zeichnet sich durch besondere bauliche
Einfachheit und damit verbundene geringe Herstellungskosten aus.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schließklobens für eine
Kraftfahrzeug-Schließeinrichtung am Rahmen 1 einer Hecktür einer Kraft
fahrzeugkarosserie. Der dargestellte Schließkloben weist zunächst einen aus
Metallblech einstückig U-förmig gebogenen Tragkörper 2 auf, der in einem
U-Abschnitt als an dem Karosseriebauteil - dem Rahmen 1 - zu befestigende
Grundplatte 3 ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Grundplatte 3 zur Befestigung am Rahmen 1 zwei Senkbohrungen 4 auf. Mit
Hilfe von Befestigungsschrauben 5 ist der Tragkörper 2 am Rahmen 1 befe
stigt. Anstelle der Befestigung mit den Befestigungsschrauben 5 könnte
auch eine Verschweißung der Grundplatte 3 mit dem Rahmen 1 zur Befesti
gung dienen.
Zwischen den Enden der U-Schenkel 6, 7 des Tragkörpers 2 erstreckt sich
ein Schließbolzen 8, der an einem U-Schenkel 6 befestigt ist und mit einer hier
nicht dargestellten Falle einer zugeordneten, hier nicht dargestellten Schloß
mechanik in Eingriff kommt.
Vom Tragkörper 2 und Schließbolzen 8 ist ein Freiraum 9 umschlossen, in den
ein Teil der Falle der Schloßmechanik eingreifen kann.
Die bisherige Darstellung beschreibt den Schließkloben in der Weise, die
auch dem Stand der Technik entspricht. Wesentlich ist für die Lehre nun, daß
bei dem dargestellten Schließkloben der Schließbolzen 8 am anderen U-
Schenkel 7 des Tragkörpers 2 einstückig anschließend gebogen und endsei
tig mit dem einen U-Schenkel 6 fest verbunden, jedoch nicht einstückig ge
schlossen ausgeführt ist.
Der Schließkloben insgesamt ist also ein einziges Blechbiegeteil. Die bisher
bei Schließkloben mit Tragkörper und Schließbolzen durchgehend realisierte
zweiteilige Konstruktion mit dem als Blechbiegeteil ausgeführten Tragkörper
und dem separaten zapfenartigen Schließbolzen ist also nicht mehr erforder
lich.
Fig. 1 einerseits und Fig. 2, 3 andererseits zeigen unterschiedliche Ausfüh
rungsformen eines Schließklobens dergestalt, daß beim Ausführungsbeispiel
in Fig. 1 die Grundplatte 3 von einem U-Schenkel 6 des Tragkörpers 2 gebil
det ist, während beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 die Grund
platte 3 vom U-Steg 10 des Tragkörpers 2 gebildet ist. Die letztgenannte
Konstruktion eignet sich besonders für die Verwendung bei Motorhauben
verschlüssen oder Heckklappenverschlüssen.
Auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 erkennt man die Vorberei
tung des Tragkörpers 2 mit Hilfe der Senkbohrungen 4 zur Schraubverbin
dung mit dem Karosseriebauteil. Auch insoweit könnte als Alternative eine
Verschweißung gelten, wobei natürlich in allen Fällen dann ein schweißfähi
ges Material für den Tragkörper 2 verwendet werden muß.
Hinsichtlich der Befestigung des Schließbolzens 8 mit dem anderen U-
Schenkel 6 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst könnte der
Schließbolzen 8 endseitig mit dem anderen U-Schenkel 6 stumpf verschweißt
sein. Man könnte sich beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1
eine derartige Lösung denken, da hier die Grundplatte 3 eben ist.
Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jedoch eine an
dere, bevorzugte Variante, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der andere U-
Schenkel 6 eine Durchtrittsöffnung für das freie Ende des Schließbolzens 8
aufweist und der Schließbolzen 8 in der Durchtrittsöffnung oder auf der Au
ßenseite der Durchtrittsöffnung verpreßt, vernietet oder verschweißt ist. Man
erkennt in Fig. 3 das auf der Außenseite der Durchtrittsöffnung im U-Schen
kel 6 nietartig verpreßte Ende des Schließbolzens 8.
Bislang ist noch nichts darüber gesagt worden, wie der Schließbolzen 8 aus
dem Metallblech des Tragkörpers 2 geformt ist. Im Grundsatz sind verschie
dene Formgebungen möglich. Die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele
stimmen insoweit überein, daß das den Tragkörper 2 und den Schließbolzen 8
bildende Metallblech im den Schließbolzen 8 bildenden Abschnitt zylindrisch
eingerollt ist. Den stumpfen Stoß in Längsrichtung des Schließbolzens 8 er
kennt man in Fig. 2 besonders gut, er kann offen bleiben oder verschweißt
werden, wenn man eine hohe Festigkeit erreichen möchte.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen, daß, wie im Stand der Tech
nik, der Tragkörper 2 mit Versteifungssicken 11 versehen ist, um die Aufreiß
festigkeit zu erhöhen bzw. die geforderte Aufreißfestigkeit zu erreichen. Dies
ist insbesondere im Bereich des in den Schließbolzen 8 übergehenden U-
Schenkels 7 der Fall.
Die Konstruktion des Schließklobens macht es möglich, daß der Schließklo
ben insgesamt bereits aus verzinktem Metallblech hergestellt wird. Einen
nachträglichen Verzinkungsschritt kann man im Herstellungsverfahren des
Schließklobens dann einsparen. Ansonsten müßte der fertige Schließkloben
dann, wenn man dies wünscht, verzinkt werden.
Aus Gründen der Geräuschdämpfung sind Ummantelungen von Schließklo
ben und Schließbolzen aus dem Stand der Technik umfangreich bekannt. In
soweit gilt auch für den Schließkloben, daß dieser insgesamt oder im den
Schließbolzen 8 bildenden Abschnitt mit Kunststoff ummantelt, insbesondere
umspritzt sein kann. Im Grundsatz wäre sogar die aus dem eingangs erläuter
ten Stand der Technik bekannte Mehrschicht-Hülse einsetzbar.
Claims (10)
1. Schließkloben für eine Kraftfahrzeug-Schließeinrichtung
bestehend aus einem aus Metallblech einstückig U-förmig gebogenen Trag körper (2), der in einem U-Abschnitt als an einem Karosseriebauteil zu befe stigende Grundplatte (3) ausgebildet ist, und
einem sich zwischen den Enden der U-Schenkel (6, 7) erstreckenden, an ei nem U-Schenkel (6) des Tragkörpers (2) befestigten Schließbolzen (8), der mit einer Falle einer zugeordneten Schloßmechanik in Eingriff kommt,
wobei von dem Tragkörper (2) und dem Schließbolzen (8) ein Freiraum (9) umschlossen ist, in den ein Teil der Falle eingreifen kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkloben einstückig ausgebildet ist und
daß der Schließbolzen (8) einstückig an dem anderen U-Schenkel (7) des Tragkörpers (2) durch eine Blechumformung mit einem in Richtung seiner Längsachse verlaufenden Stoß hergestellt ist.
bestehend aus einem aus Metallblech einstückig U-förmig gebogenen Trag körper (2), der in einem U-Abschnitt als an einem Karosseriebauteil zu befe stigende Grundplatte (3) ausgebildet ist, und
einem sich zwischen den Enden der U-Schenkel (6, 7) erstreckenden, an ei nem U-Schenkel (6) des Tragkörpers (2) befestigten Schließbolzen (8), der mit einer Falle einer zugeordneten Schloßmechanik in Eingriff kommt,
wobei von dem Tragkörper (2) und dem Schließbolzen (8) ein Freiraum (9) umschlossen ist, in den ein Teil der Falle eingreifen kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkloben einstückig ausgebildet ist und
daß der Schließbolzen (8) einstückig an dem anderen U-Schenkel (7) des Tragkörpers (2) durch eine Blechumformung mit einem in Richtung seiner Längsachse verlaufenden Stoß hergestellt ist.
2. Schließkloben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund
platte (3) von einem U-Schenkel (6) des Tragkörpers (2) gebildet ist.
3. Schließkloben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund
platte (3) von dem U-Steg (10) des Tragkörpers (2) gebildet ist.
4. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließbolzen (8) mit dem einen U-Schenkel (6) stumpf verschweißt
ist.
5. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine U-Schenkel (6) eine Durchtrittsöffnung für das freie Ende des
Schließbolzens (8) aufweist und der Schließbolzen (8) in der Durchtrittsöff
nung oder auf der Außenseite der Durchtrittsöffnung verpreßt, vernietet oder
verschweißt ist.
6. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallblech im den Schließbolzen (8) bildenden Abschnitt zylin
drisch eingerollt ist.
7. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (2), insbesondere in der Biegung des anderen U-Schen
kels (7) zur Basis, mit Versteifungssicken (11) versehen ist.
8. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkloben aus verzinktem Metallblech besteht.
9. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließkloben verzinkt ist.
10. Schließkloben nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Schließkloben insgesamt oder im den Schließbolzen (8) bilden
den Abschnitt mit Kunststoff ummantelt, insbesondere umspritzt ist.
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