DE4212180C2 - Anordnung zur Befestigung eines Fahrwerkteils - Google Patents
Anordnung zur Befestigung eines FahrwerkteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines
Fahrwerkteils, beispielsweise eines Hilfsträgers, eines
Fahrschemels oder eines Aggregatehalters, an einem als
Hohlprofil ausgebildeten Träger mittels einer Schraube, die
sich durch eine Bohrung im Fahrwerkteil oder durch eine
zentrale Hülse eines elastischen Lagers erstreckt und in
ein im Inneren des hohlen Trägers angebrachtes Bauteil mit
Innengewinde eingeschraubt ist.
Eine gattungsgemäße Anordnung ist zum Beispiel aus der Druck
schrift DE 32 17 959 A1 bekannt. Darüber hinaus ist aus der
Druckschrift DE 37 18 841 C2 eine hintere Befestigungsstelle
einer Rahmenanordnung für Kraftfahrzeuge bekannt, welche
gleichzeitig als Verstellmittel ausgeführt ist. Bei dieser
Befestigungsstelle ist ein erstes Bauteil als Gewindebuchse mit
einem eine Schraube aufnehmenden Innengewinde ausgebildet und
ist ein zweites Bauteil in ein Innengewinde in einer Verstär
kung des Trägers eingeschraubt, wobei das zweite Bauteil einen
Innenmehrkant für den Angriff eines Werkzeugs aufweist.
Bei der Montage des Fahrwerkteils an dem Träger durch Ein
schrauben der Halteschraube in das Innengewinde muß beson
dere Sorgfalt aufgewendet werden, da bei einem schrägen
Ansetzen der Halteschraube an das Innengewinde, was auf
grund des Radialspiels zwischen der Halteschraube und der
Wand der Bohrung (bzw. bei Anordnung eines elastischen La
gers des Radialspiels zwischen der Halteschraube und der
zentralen Hülse des elastischen Lagers) leicht möglich ist,
das Innengewinde beschädigt wird und ein fester Halt des
elastischen Lagers und damit des Fahrwerkteils nicht ge
währleistet ist. Eine derartige Beschädigung des Innenge
windes ist vor allem dann möglich, wenn der Hohlträger bzw.
das Verstärkungselement aus Leichtmetall besteht, jedoch
grundsätzlich auch dann nicht auszuschließen, wenn diese
Teile aus Stahlblech gefertigt sind. Ein Auswechseln des
das beschädigte Innengewinde tragenden Teils ist, wenn
überhaupt, nur mit großem Aufwand möglich. Man behilft sich
dann damit, das beschädigte Innengewinde auszubohren, ein
größeres Gewinde einzuschneiden und in dieses eine Drahtspi
rale einzuschrauben, deren Innengewinde dem beschädigten
Innengewinde entspricht. Auch diese Lösung ist jedoch ar
beitsaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befesti
gungsanordnung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der
im Falle einer Beschädigung des Innengewindes bei der Mon
tage des Fahrwerkteils eine Reparatur mit geringem Aufwand
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag kann im Falle einer
Beschädigung des Innengewindes der Gewindebuchse aufgrund
einer schräg angesetzten Halteschraube die Gewindebuchse
mit einem entsprechenden Werkzeug herausgeschraubt und
durch eine neue Gewindebuchse ersetzt werden.
Vorzugsweise ist das betreffende Ende der Gewindebuchse mit
einem Innenmehrkant versehen, in den ein entsprechender
Schraubenschlüssel eingreifen kann.
Aufgrund des Durchmesserunterschiedes zwischen dem Innen-
und dem Außengewinde der Gewindebuchse ist an sich nicht zu
erwarten, daß sich die Gewindebuchse beim Einschrauben der
Halteschraube mitdreht. Es können jedoch trotzdem Mittel
zur Verdrehsicherung der Gewindebuchse vorgesehen sein.
Beispielsweise können das Innen- und das Außengewinde eine
unterschiedliche Steigung in Richtung und/oder Größe haben,
oder es kann der Kopf der Gewindebuchse mit Querbohrungen
versehen sein, durch welche sich ein eine Wand des hohlen
Trägers durchdringender Stift erstreckt.
Zum Herausschrauben der Gewindebuchse wird ein Werkzeug
vorgeschlagen, das einen zum Zusammenwirken mit dem Mehr
kant an der Gewindebuchse bestimmten ersten Abschnitt und
einen sich axial von diesem Abschnitt erstreckenden zweiten
Abschnitt aufweist, der länger ist als die Gewindebuchse
und an seinem freien Ende ein Gewinde zum Auf- oder Ein
schrauben einer Mutter oder einer Schraube aufweist, an der
sich die Gewindebuchse axial abstützen kann. Dieses Werk
zeug wird so verwendet, daß es durch die Öffnung in der
Wand des hohlen Trägers und durch das Innengewinde der Ge
windebuchse hindurchgeführt wird, bis sein erster Abschnitt
in den Innenmehrkant am oberen Ende der Gewindebuchse ein
greift. In dieser Stellung steht das Ende des zweiten Ab
schnittes von dem unteren Ende der Gewindebuchse vor, so
daß die Mutter oder die Schraube auf bzw. in das Gewinde am
vorstehenden Ende dieses zweiten Abschnittes geschraubt
werden kann. Nun wird das Werkzeug gedreht, um die Gewinde
buchse aus dem Innengewinde herauszuschrauben, wobei sie
von der Mutter oder der Schraube gehalten ist, wenn sie
ganz von dem Innengewinde gelöst ist, womit vermieden wird,
daß die Gewindebuchse in den hohlen Träger fällt und später
zu Klappergeräuschen Anlaß gibt, da der Träger meist ein
geschlossenes Hohlprofil ist, dessen Innenraum nicht mehr
zugänglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 die Befestigungsstelle eines Fahrwerksteils an einem
Hohlträger im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Gewindebuchse in Richtung des
Pfeiles 2 in Fig. 1, und
Fig. 3 ein Werkzeug zum Herausschrauben der Gewindebuchse.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Längsträger einer Fahrzeugkarosse
rie bezeichnet, der aus zwei Halbschalen 2 und 3 besteht,
die entlang ihrer Berührungslinie 4 miteinander verschweißt
sind. Vor dem Verschweißen ist in die Halbschale 3 an den
Stellen, an denen lösbare Fahrwerksteile, beispielsweise
ein Hilfrahmen 5, angebracht werden sollen, ein Verstär
kungselement 6 eingeschweißt. Das Verstärkungselement kann
auch von einer gestrichelt eingezeichneten Hülse 6a gebil
det werden, die mit beiden Halbschalen 2 und 3 verschweißt
ist. Der Hilfsrahmen 5 wird an dem Längsträger 1 mittels
eines elastischen Lagers 7 befestigt, das eine zentrale
Hülse 8 aufweist, die mit dem Hilfsrahmen 5 über ein ein
vulkanisiertes elastisches Zwischenglied 9 verbunden ist.
Zur Befestigung des elastischen Lagers 7 an dem Längsträger
1 dient eine Schraube 10, die sich mit radialem Spiel durch
die Hülse 8 erstreckt. Diese Schraube 10 ist in das Innen
gewinde 11 einer Gewindebuchse 12 eingeschraubt, die ein
Außengewinde 13 aufweist, mit dem sie in ein entsprechendes
Innengewinde 14 in dem Verstärkungselement 6 eingeschraubt
ist. Das Innengewinde 14 beginnt erst in einem Abstand a
von der Oberseite 16 des Verstärkungselements, um das Ein
setzen der Gewindebuchse 12 zu erleichtern. Die Gewinde
buchse 12 hat einen Kopf 15, der im eingeschraubten Zustand
auf der Oberseite 16 des Verstärkungselements 6 aufliegt
und mit einem Innensechskant 17 versehen ist, in den der
Abschnitt 18 des in Fig. 3 gezeigten Werkzeuges 19 eingrei
fen kann, um die Gewindebuchse 12 herausschrauben zu kön
nen, wenn ihr Innengewinde 11 durch schräges Ansetzen der
Schraube 10 beschädigt wurde, was bei der Montage leicht
eintreten kann, da sich der Schaft der Schraube 10 aus
Toleranzgründen mit einem nicht unbeträchtlichen radialen
Spiel durch die Hülse 8 hindurch erstreckt. Zum Einführen
des Werkzeuges 19 ist in der Halbschale 2 des Längsträgers
1 eine entsprechende Öffnung 20 vorgesehen.
Der Durchmesserunterschied des Innengewindes 11 und des
Außengewindes 13 der Gewindebuchse 12 verhindert im allge
meinen ein Mitdrehen der Gewindebuchse 12, wenn die Schrau
be 10 eingeschraubt wird. Aus Sicherheitsgründen kann es
jedoch erwünscht sein, die Gewindebuchse 12 gegen Verdre
hung zu sichern, was beispielsweise dadurch erreicht werden
kann, daß ihr Kopf 15 mit radialen Bohrungen 21 versehen
ist, durch die ein nicht gezeigter Stift hindurch gesteckt
werden kann, der sich durch ein Loch in der benachbarten
Wand des Längsträgers 1 hindurch erstreckt. Alternativ
können das Außen- und das Innengewinde 11 bzw. 13 der Ge
windebuchse 12 in Richtung und/oder Größe unterschiedliche
Steigungen aufweisen oder es können übliche Mutternsiche
rungen vorgesehen werden.
Das in Fig. 3 gezeigte Werkzeug 19 weist, wie erwähnt,
einen Abschnitt 18 auf, der im Ausführungsbeispiel als
Sechskant ausgebildet ist, der mit dem Innensechskant 17
der Gewindebuchse 12 zusammenwirkt. Axial an diesen Ab
schnitt 18 anschließend ist ein zweiter Abschnitt 22 vorge
sehen, dessen Länge größer ist als die Länge der in Fig. 3
strichpunktiert angedeuteten Gewindebuchse 12 und an seinem
unteren Ende ein Gewinde 23 trägt, auf das eine Mutter 24
aufgeschraubt werden kann, nachdem das Werkzeug in die
Gewindebuchse 12 eingeführt wurde. Die Mutter 24 hält die
Gewindebuchse 12 fest, so daß diese nach dem Herausschrau
ben aus dem Innengewinde 14 nicht in den hohlen Längsträger
1 fallen kann. Anstelle des Außengewindes 23 kann naturge
mäß auch ein Innengewinde in dem Abschnitt 21 vorgesehen
werden, in das anstelle der Mutter 24 eine Schraube einge
schraubt wird, deren Kopf am Ende der Gewindebuchse 12
anliegt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt, sondern auch bei Befestigungsanordnun
gen anwendbar, bei denen kein elastisches Lager vorgesehen
ist, sondern das zu befestigende Fahrwerksteil lediglich
eine Bohrung aufweist, durch die sich die Halteschraube 10
erstreckt.
Claims (4)
1. Anordnung zur Befestigung eines Fahrwerkteils (5) an
einem als Hohlprofil ausgebildeten Träger (1) mittels
einer Schraube (10), die sich durch eine Bohrung im
Fahrwerkteil (5) oder durch eine zentrale Hülse (8)
eines elastischen Lagers (7) erstreckt und in ein im
Inneren des hohlen Trägers (1) angebrachtes Bauteil (12)
mit Innengewinde (11) eingeschraubt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil als Gewindebuchse (12) mit einem die
Schraube (10) aufnehmenden Innengewinde (11) und einem
Außengewinde (13) ausgebildet ist, das in ein
Innengewinde (14) in einer Verstärkung (6 bzw. 6a) der
Wand (3) des Trägers (1) eingeschraubt ist, die dem
Fahrwerkteil (5) benachbart ist, daß die Gewindebuchse (12)
an ihrem von dem Fahrwerkteil (5) abgewandten Ende (15)
einen Mehrkant (17) für den Angriff eines Werkzeuges
(19) aufweist, und daß in der Wand (2) des Trägers (1),
die der erstgenannten Wand (3) gegenüberliegt, eine
Öffnung (20) zum Durchführen des Werkzeuges (19) vorge
sehen ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das von dem Fahrwerkteil (5)
abgewandte Ende der Gewindebuchse (12) einen zur Anlage
an der Verstärkung (6) bestimmten Kopf (15) größeren
Durchmessers mit einem Innenmehrkant (17) aufweist.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Verdrehsicherung der
Gewindebuchse (12) vorgesehen sind.
4. Werkzeug (19) zum Herausschrauben der Gewindebuchse (12)
für die Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine zum Zusammenwirken
mit dem Mehrkant (17) an der Gewindebuchse (12)
bestimmten ersten Abschnitt (18) und einen sich von
diesem axial erstreckenden zweiten Abschnitt (22)
aufweist, dessen Durchmesser kleiner ist als der
Innendurchmesser (11) der Gewindebuchse (12) und der
länger ist als die Gewindebuchse (12) und an seinem
freien Ende ein Gewinde (23) zum Auf- oder Einschrauben
einer Mutter (24) oder einer Schraube aufweist.
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DE4212180A DE4212180C2 (de) | 1992-03-26 | 1992-04-10 | Anordnung zur Befestigung eines Fahrwerkteils |
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