DE19538312A1 - Fadenkontrollvorrichtung für Flachstrickmaschinen - Google Patents
Fadenkontrollvorrichtung für FlachstrickmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenkontrollvorrichtung für
Flachstrickmaschinen mit einem Gehäuse, an dem mindestens eine
Fadenbremse, ein Knotenwächter und ein Fadenbruchsensor an
geordnet sind.
Diese Fadenkontrollvorrichtungen sind jeweils zwischen einer
Garnspule und dem Verarbeitungsbereich einer Strickmaschine
angeordnet. Bei Flachstrickmaschinen ist hierfür oberhalb der
Nadelbetten ein Träger vorgesehen, an dem eine Vielzahl dieser
Kontrollvorrichtungen angeordnet sind. Die Elemente der Kon
trollvorrichtung sind auf die Fadenart und -stärke sowie auf
das Gestrickmuster einstellbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenkontrollvorrichtung zu schaffen, die in der Breite nur
wenig Einbauraum benötigt sowie auf unterschiedliche Anforde
rungen rasch und bedienungsfreundlich einstellbar ist.
Die Aufgabe wird mit einer Kontrollvorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Regulie
rung der Fadenbremse ein in einer Ausparung des Gehäuses ver
fahrbarer Schieber vorgesehen ist, dessen Fuß auf einem ein
seitig eingespannten federnden Steg entlanggleitet, derart,
daß das freie Ende des Steges in Abhängigkeit der Stellung des
Schiebers die Kraft einer die Fadenbremse beaufschlagenden
Feder verändert. Bei herkömmlichen Fadenkontrollvorrichtungen
wird die Fadenbremse dadurch eingestellt, daß eine Schrauben
feder, die auf eine der Bremsscheiben der Fadenbremse ein
wirkt, mit Hilfe eines auf einem Gewindestift gelagerten
Drehknopfes mehr oder weniger stark zusammengepreßt wird,
wodurch die Bremskraft entsprechend verändert wird. Der Gewin
destift und der Drehknopf stehen dabei jedoch relativ weit
seitlich am Gehäuse der Kontrollvorrichtung über, wodurch der
Einbauraum der herkömmlichen Kontrollvorrichtungen relativ
groß ist. Bei der erfindungsgemäßen Einstellmöglichkeit der
Fadenbremse ist in Achsrichtung der Fadenbremse nur ein mini
maler Platzbedarf erforderlich. Die Spiralfeder für die Faden
bremse sowie der Federsteg können vollständig vom Gehäuse
abgedeckt sein. Der Schieber kann in einiger Entfernung von
der Fadenbremse in einem schmaleren Bereich des Gehäuses an
geordnet sein, so daß sich insgesamt ein sehr schmaler Ein
bauraum der gesamten Kontrollvorrichtung ergibt. Hierdurch
kann eine sehr viel höhere Anzahl von Kontrollvorrichtungen
nebeneinander auf einem gemeinsamen Träger oberhalb der Nadel
betten einer Flachstrickmaschine angeordnet werden als dies
mit herkömmlichen Kontrollorganen möglich wäre. Die Vorrich
tung weist außerdem keine vorstehenden Elemente auf und si
chert somit einen ungehinderten Fadenlauf auch bei Schlingen
bildung des Fadens. Der Rand der Aussparung für den Schieber
kann dabei vorteilhafterweise mit einer mit der Bremskraft der
Fadenbremse korrespondierenden Skala versehen sein. Auf diese
Weise ist aus der Stellung des Schiebers sofort die einge
stellte Bremskraft ersichtlich. Eine für eine bestimmte Faden
art und -stärke bzw. für ein bestimmtes Strickmuster gewählte
Einstellung der Bremskraft kann mit einem Zahlenwert festge
halten und bei erneuter Verwendung der gleichen Garnart sowie
Stricken von Teilen gleichen Musters rasch wieder eingestellt
werden. Die Empfindlichkeit des mindestens einen Knotenwäch
ters kann über ein Stellrad einstellbar sein, wobei das Stell
rad und/oder der benachbarte Gehäusebereich ebenfalls mit
Markierungen und einer der detektierbaren Knotengröße entspre
chenden Skalierung versehen sein kann. Durch die Skalierung
ist sofort die eingestellte Empfindlichkeit des Knotenwächters
sichtbar. Auch die Spannkraft eines Fadenaufholspannarmes, der
zweckmäßigerweise austauschbar am Gehäuse angeordnet sein
kann, kann mittels eines Stellrades einstellbar sein, wobei
das Stellrad und/oder der benachbarte Gehäusebereich mit einer
der Spannkraft entsprechenden Skalierung versehen ist. Hierbei
ergeben sich die gleichen Vorteile wie bei der Skalierung der
Aussparung für den Schieber und dem Stellrad für den Knoten
wächter. Die austauschbare Anordnung des Fadenaufholspannarmes
ermöglicht eine rasche Umstellung der Maschine auf eine andere
Teilung der Nadelbetten. Die Flexibilität der Strickmaschine
läßt sich auch dadurch erhöhen, daß an der vorderen Stirnseite
des Gehäuses Fadenleitorgane angeordnet sind, deren Abstand
vom Gehäuse einstellbar ist. Weitere Vorteile hinsichtlich der
Bedienungsfreundlichkeit können dadurch erzielt werden, daß
der Schieber und die Stellräder in einer Kontrastfarbe zum
Gehäuse ausgeführt sind, wodurch eine Bedienperson sofort die
für ihn bedeutsamen Einstellelemente an der Einheit erkennt.
Auch eine von unten gut sichtbare Kontrolleuchte an der vor
deren Stirnseite des Gehäuses kann zur Erleichterung der Be
dienung der Strickmaschine vorgesehen sein. Auf diese Weise
ist mit einem Blick beispielsweise nach Meldung eines Faden
bruches die zugehörige Kontrollvorrichtung ermittelbar.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfin
dungsgemäßen Kontrollvorrichtung;
Fig. 2 eine Detailansicht des Betätigungsmecha
nismus der Fadenbremse der Kontrollvor
richtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Kon
trollvorrichtung nach Fig. 1.
Die Kontrollvorrichtung 10 nach Fig. 1 weist ein schmales,
langgestrecktes Gehäuse 11 auf, auf dessen Unterseite eine
Fadenbremse 12 angeordnet ist. Auf der Unterseite sind außer
dem zwei Knotenwächter 13 und 14 vorgesehen (Fig. 3). Auf
einer Seite des Gehäuses 11 ist ein Fadenrückholspannarm 15 in
einer Aufnahme 16 lösbar befestigt. Der Spannarm 15 ist zudem
in der Halterung 16 längsverschiebbar gelagert. Die Faden
bremse 12 läßt sich mittels eines in einer Aussparung 17 des
Gehäuses 11 verfahrbaren Schiebers 18 regulieren. Die Funk
tionsweise der Regulierung ist dabei aus der Detailzeichnung
nach Fig. 2 ersichtlich. Der Fuß 18.1 des Schiebers 18 gleitet
auf einem Federsteg 19 entlang, dessen eines Ende 19.1 fest im
Gehäuse gelagert ist. Das freie Ende 19.2 des Steges 19 wirkt
auf das Ende einer Schraubenfeder 20 ein, die eine der beiden
Bremsscheiben 12.1, 12.2 der Fadenbremse 12 beaufschlagt. Je
nach Stellung des Schiebers 18 drückt das freie Ende 19.2 die
Schraubenfeder 20 mehr oder weniger zusammen, wodurch auf die
Bremsscheibe 12.1 eine mehr oder weniger starke Kraft wirkt.
Mit durchgezogenen Linien ist in Fig. 2 eine Stellung des
Schiebers 18 eingezeichnet, bei der die Feder 20 weitgehend
entspannt ist und somit die Fadenbremse 12 eine minimale
Bremskraft auf einen Faden ausübt. In der gestrichelt einge
zeichneten Stellung 18′ des Schiebers 18 wird der Federsteg in
die gestrichelt eingezeichnete Position 19′ bewegt und die
Schraubenfeder 20 stark zusammengedrückt, wodurch sich die
Bremskraft der Fadenbremse 12 entsprechend erhöht. Durch diese
Art der Regulierung der Fadenbremse 12 ist in axialer Richtung
der Bremsscheiben 12.1, 12.2 der Fadenbremse 12 im wesentli
chen nur Einbauraum für die Schraubenfeder 20 erforderlich.
Drehknöpfe, wie sie bei den herkömmlichen Fadenbremsen zur
Einstellung der Bremskraft verwendet werden, und die in dieser
Richtung sehr viel mehr Einbauraum benötigen, entfallen.
Dadurch kann die gesamte Breite des Gehäuses 11 der erfin
dungsgemäßen Kontrollvorrichtung 10 wesentlich geringer ge
wählt werden und somit mehr Kontrollvorrichtungen 10 nebenein
ander an einer Strickmaschine angeordnet werden, als dies
seither der Fall war, oder es ergibt sich bei gleicher Anzahl
von Vorrichtungen ein größerer gegenseitiger Abstand, was die
Bedienung der Vorrichtungen erleichtert. Das Vermeiden vor
stehender Teile erhöht zudem die Sicherheit des Fadenlaufes.
Auch die Empfindlichkeit der beiden Knotenwächter 13 und 14
sowie die Spannkraft des Fadenaufholspannarmes 15 sind mit
Stellrädern 21, 22 und 23 regulierbar. Dabei sind alle Stell
räder 21, 22 und 23 sowie die Aussparung 17 an ihrem Rand mit
einer Skala versehen, die mit den Empfindlichkeiten bzw.
Spann- oder Bremskräften korrespondieren, wodurch eine einmal
für einen bestimmten Anwendungsfall gefundene optimale Ein
stellung leicht ablesbar ist, aufgezeichnet werden kann und
bei einem ähnlichen Anwendungsfall rasch erneut einstellbar
ist. Eine weitere Steigerung der Bedienungsfreundlichkeit der
Strickmaschine wird durch eine Kontrolleuchte 24 in der unte
ren Hälfte der vorderen Stirnseite 11.1 des Gehäuses 11 er
zielt. An der vorderen Stirnseite 11.1 des Gehäuses 11 sind
außerdem zwei Fadenleitorgane 25 und 26 an Auslegern 27 und 28
angeordnet (Fig. 1), die jeweils unterschiedlich weit in das
Gehäuse 11 einschiebbar sind, wodurch der Abstand der Faden
leitorgane 25 und 26 von der Stirnseite 11.1 des Gehäuses 11
auf einfache Weise veränderbar ist.
Claims (9)
1. Fadenkontrollvorrichtung für Flachstrickmaschinen mit
einem Gehäuse, an dem mindestens eine Fadenbremse, ein
Knotenwächter und ein Fadenbruchsensor angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Regulierung der Fadenbrem
se (12) ein in einer Aussparung (17) des Gehäuses (11)
verfahrbarer Schieber (18) vorgesehen ist, dessen
Fuß (18.1) auf einem einseitig gelagerten Federsteg (19)
entlanggleitet, derart, daß das freie Ende (19.2) des
Federsteges (19) entsprechend der Stellung des Schie
bers (18) die Kraft einer die Fadenbremse (12) beaufschla
genden Feder (20) verändert.
2. Fadenkontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rand der Aussparung (17) mit einer mit
der Bremskraft der Fadenbremse (12) korrespondierenden
Skala versehen ist.
3. Fadenkontrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit des mindestens
einen Knotenwächters (13, 14) über ein Stellrad (21, 22)
einstellbar ist, wobei das Stellrad (21, 22) und/oder der
benachbarte Gehäusebereich mit Markierungen versehen ist
und eine der detektierbaren Knotengröße entsprechende
Skalierung aufweist.
4. Fadenkontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (11) ein Fadenauf
holspannarm (15) austauschbar angeordnet ist.
5. Fadenkontrollvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fadenaufholspannarm (15) in einer Halte
rung (16) längsverschiebbar am Gehäuse (11) gelagert ist.
6. Fadenkontrollvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannkraft des Fadenaufholspannar
mes (15) mittels eines Stellrades (23) einstellbar ist,
wobei das Stellrad (23) und/oder der benachbarte Gehäuse
bereich mit einer der Spannkraft entsprechenden Skalierung
versehen ist.
7. Fadenkontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (18) und die
Stellräder (21, 22, 23) in einer Kontrastfarbe zum Gehäu
se (11) ausgeführt sind.
8. Fadenkontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der vorderen Stirnsei
te (11.1) des Gehäuses (11) eine von unten gut sichtbare
Kontrolleuchte (24) angeordnet ist.
9. Fadenkontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der vorderen Stirnsei
te 11.1) des Gehäuses (11) Fadenleitorgane (25, 26) an
geordnet sind, deren Abstand vom Gehäuse (11) einstellbar
ist.
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