DE19512475A1 - Bleichbad für fotografisches Schwarz-Weiß-Material - Google Patents

Bleichbad für fotografisches Schwarz-Weiß-Material

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DE19512475A1
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bleaching
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Ubbo Dr Wernicke
Ralf Dr Wichmann
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images
    • G03C5/44Bleaching; Bleach-fixing

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Bleichbad gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Verarbeitung von SW-Umkehrfilmen sowie in der Mikrografie und im gra­ fischen Bereich werden zum Bleichen des entwickelten Silbers Bleichbäder ver­ wendet, die als Oxidationsmittel eine stark saure Kaliumdichromatlösung enthalten. Beim Bleichvorgang entsteht ein lösliches Silbersalz, z. B. Silbersulfat (Ag₂SO₄), das aus der fotografischen Schicht schnell ausgewaschen wird.
Bei der praktischen Anwendung der beschriebenen Dichromat-Bleichbäder kommt es häufig zu Problemen, da in den Bleichbädern Ausfällungen an Silberdichromat (Ag₂Cr₂O₇) auftreten. Die Menge der Ausfällungen ist abhängig von der Bleichbad-Konzentration und der Silber-Konzentration bzw. der verarbeiteten Menge an fotografischem Material. Die Ausfällungen an Silberdichromat sind im Wasser schlecht löslich und schlagen sich in den Verarbeitungsmaschinen an den Rändern bzw. am Boden der Verarbeitungstanks nieder und können zu Ver­ kratzungen des verarbeiteten fotografischen Materials führen. Die Ausfällungen müssen daher in mühevoller Arbeit mechanisch aus den Verarbeitungstanks entfernt werden.
Versuche, die Silberdichromat-Ausfällungen durch Zugabe von Silber-Komplex­ bildnern zu verhindern, scheitern daran, daß die üblichen Ag-Komplexbildner wie Thiosulfat, Thiocyanat oder Cyanid wegen des niedrigen pH-Wertes des Bleich­ bades nicht verwendet werden können und andere Komplexbildner wie 1,8-Dihydroxy-3-dithiaoctan, Mercaptotriazole, Imidazoline, Thiazoline und 3,3′-Di­ phenyl-3,3′-dithiobispropionsäure aus ökonomischen Gründen nicht in Betracht kommen.
Aufgabe der Erfindung war die Bereitstellung von Bleichbädern für den ange­ gebenen Zweck, bei denen die Ausfällungen verhindert oder wenigstens ver­ mindert werden können.
Die Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 4 Mol/l, insbesondere 0,02 bis 1 Mol/l zugesetzt.
Kaliumdichromat ist in dem Bleichbad in einer Menge von 0,002 bis 0,2 Mol/l enthalten. Der pH-Wert des Bleichbades beträgt 0,1 bis 3,0, vorzugsweise 0,3 bis 2,0. Der pH-Wert wird vorzugsweise durch Schwefelsäure, Sulfaminsäure oder saure Salze, z. B. NaHSO₄ eingestellt.
Geeignete erfindungsgemäße Verbindungen sind (NH₄)₂SO₄, Na₂SO₄, K₂SO₄, Ca(NO₃)₂, NaNO₃, KNO₃.
Beispiel 1
Für die nachstehenden Versuche wurde ein Bleichbad folgender Zusammensetzung verwendet:
K₂Cr₂O₇|7,5 g/l
Schwefelsäure 96 gew.-%ig 20 ml/l
Na₂SO₄ s. Tab. 1
(NH₄)₂SO₄ s. Tab. 1
K₂SO₄ s. Tab. 1
AgNO₃ s. Tab. 1
pH-Wert ca. 1,0
Tabelle 1
Zusammensetzung pro Liter Bleichbad
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, können Ausfällungen von Ag₂Cr₂O₇ durch Zusatz von Alkalisulfaten verhindert oder deutlich vermindert werden.
Beispiel 2 (Vergleich)
Ein 200 ASA SW-Umkehrfilm 135-36 (Fläche etwa 500 cm²) wurde bildmäßig belichtet, entwickelt und in den nachfolgenden Bädern verarbeitet, gewässert und getrocknet:
Erstentwicklung
20°C/6 Minuten
1. Wässerung 20°C/2 Minuten
Bleichbad 20°C/2 Minuten
2. Wässerung 20°C/4 Minuten
Klärbad 20°C/4 Minuten
3. Wässerung (mit Zweitbelichtung) 20°C/2 Minuten
Zweitentwickler 20°C/4 Minuten
4. Wässerung 20°C/2 Minuten
Fixierbad 20°C/6 Minuten
5. Wässerung 20°C/6 Minuten
Schlußbad 20°C/2 Minuten
Bei der Verarbeitung wurde das unter Beispiel 1 aufgeführte Bleichbad verwendet. Es wurden im Bleichbad keine weiteren Zusätze verwendet und unterschiedliche Mengen an Filmen verarbeitet. Aus Tabelle 2 geht hervor, daß bereits Silberdi­ chromat-Ausfällungen auftreten, wenn 5 Filme pro Liter Bleichbad verwendet werden.
Tabelle 2
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Beispiel 3 (Erfindung)
Ein fotografisches Material gemäß Beispiel 2 wurde der gleichen Verarbeitung unterworfen wie in Beispiel 2. Es wurde das gleiche Bleichbad unter Zusatz von Ammoniumsulfat verwendet. Tabelle 3 zeigt, daß bei Zusatz von Ammoniumsulfat auch bei höherem Filmdurchsatz Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen weitgehend vermieden werden.
Tabelle 3
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Beispiel 4 (Erfindung)
Ein fotografisches Material gemäß Beispiel 2 wurde der gleichen Verarbeitung unterworfen wie in Beispiel 2. Es wurde das gleiche Bleichbad unter Zusatz von Natriumsulfat verwendet.
Wie Tabelle 4 zu entnehmen ist, werden bei Zusatz von Natriumsulfat zum Bleichbad Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen weitgehend vermieden.
Tabelle 4
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Beispiel 5 (Erfindung)
Bin fotografisches Material gemäß Beispiel 2 wurde der gleichen Verarbeitung unterworfen wie in Beispiel 2. Bs wurde das gleiche Bleichbad unter Zusatz von Kaliumsulfat verwendet. Ebenso wie bei Verwendung von Ammonium- oder Natriumsulfat werden bei Zusatz von Kaliumsulfat zum Bleichbad Ag₂Cr₂O₇-Aus­ fällungen (Tabelle 5) weitgehend vermieden.
Tabelle 5
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Beispiel 6 (Erfindung)
Ein fotografisches Material gemäß Beispiel 2 wurde der gleichen Verarbeitung unterworfen wie in Beispiel 2. Es wurde das gleiche Bleichbad unter Zusatz von Kaliumsulfat verwendet.
Tabelle 6 zeigt, daß auch bei geringen Zusätzen von Kalium- und Natriumionen deutlich weniger Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen auftreten als bei einem Bleichbad ohne Zusätze (Beispiel 2).
Tabelle 6
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Beispiel 7 (Erfindung)
Ein fotografisches Material gemäß Beispiel 2 wurde der gleichen Verarbeitung unterworfen wie in Beispiel 2. Es wurde das gleiche Bleichbad unter Zusatz von Calciumnitrat verwendet. Aus Tabelle 7 ist zu erkennen, daß bei Verwendung von Calciumionen deutlich weniger Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen bei gleichem Filmdurch­ satz im Bleichbad auftreten als ohne Zusatz.
Tabelle 7
Bleichbadzusammensetzung und Ag₂Cr₂O₇-Ausfällungen
Die geringen Ausfällungen beim Durchsatz von sehr vielen Filmen können durch Erhöhung der Konzentration an erfindungsgemäßen Verbindungen vollständig vermieden werden.

Claims (5)

1. Bleichbad für schwarz-weiß-fotografisches Silberhalogenidmaterial auf der Basis einer stark sauren Kaliumdichromatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens ein Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalz enthält, dessen Anion kein schwerlösliches Silbersalz bildet.
2. Bleichbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzten Verbindungen in einer Menge von 0,01 bis 4 Mol/l zugesetzt werden.
3. Bleichbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugesetzte Salz ein Sulfat oder Nitrat ist.
4. Bleichbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein pH-Wert 0,1 bis 3 beträgt.
5. Bleichbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert mit Schwefelsäure eingestellt wird.
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