DE19511539A1 - Arbeitswagen mit einer Arbeitsbühne - Google Patents

Arbeitswagen mit einer Arbeitsbühne

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Description

Die Erfindung betrifft einen Arbeitswagen mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Wagenrahmen und einer Arbeitsbühne mit einem eine horizon­ tale Arbeitsplattform aufweisenden Tragrahmen, der durch Antriebe relativ zum Wagenrahmen höhenverstellbar ausgebildet ist, wobei die Arbeitsplatt­ form durch in der Plattformebene relativ zueinander verstellbare und am Tragrahmen gelagerte Plattformabschnitte veränderbar ist.
In einem Inserat in der Zeitschrift Railway Gazette International, September 1989, Seite 580, ist ein derartiger Arbeitswagen dargestellt, der einen auf Schienenfahrwerken gelagerten Wagenrahmen aufweist. Auf diesem ist ein - nach Art einer Scherenhebebühne höhenverstellbarer - eine Arbeitsbühne mit einer horizontalen Arbeitsplattform bildender Tragrahmen montiert, der während der Überstellfahrt gänzlich innerhalb eines Lichtraumprofiles liegt. Im Arbeitseinsatz ist die Arbeitsbühne mittels teleskopisch ausziehbarer Plattformabschnitte in Gleisquerrichtung verlängerbar und somit die horizon­ tale Fläche der Arbeitsplattform vergrößerbar, um z. B. beim Oberleitungsbau den Gleisbauarbeitern Zugang zu den von der Gleismitte weiter entfernten Bereichen zu verschaffen.
Ein weiterer Arbeitswagen ist aus der EP 0 003 727 B bekannt, die ein Schie­ nenfahrzeug mit einem höhenverstell- und drehbaren Auslegerarm und einer an dessen Ende befestigten Arbeitsbühne beschreibt. Unabhängig davon ist im Dachbereich des Wagenaufbaus ein fix montierter horizontaler Trag­ rahmen vorgesehen, an dem zwei Arbeitsplattformen angeordnet sind. Diese erstrecken sich laufstegartig entlang beider Längsseiten des Fahrzeugs und sind mit dem Tragrahmen über Lenker derart gelenkig verbunden, daß sie anhand von Antrieben um in Wagenlängsrichtung verlaufende Achsen von einer an den Wagenaufbau angrenzenden Überstellposition hoch- und gleich­ zeitig zueinander verschwenkbar sind, wodurch sie im Arbeitseinsatz gemein­ sam eine im fixen Abstand zum Wagenaufbau erhöht angeordnete Arbeits­ bühne bzw. Arbeitsplattform bilden. Diese Arbeitsbühne ist jedoch aufgrund der fehlenden Höhenverstellmöglichkeit nur beschränkt für den Einsatz im Oberleitungsbau einsetzbar.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Arbeitswagens der eingangs genannten Art, der unter weitgehender Beibehaltung des be­ kannten konstruktiven Grundkonzeptes für Arbeitsbühnen deren flexiblere Arbeitseinsätze speziell für Oberleitungsarbeiten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Arbeitswagen dadurch ge­ löst, daß wenigstens zwei in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegen­ de Plattformabschnitte von einer aneinandergrenzenden und eine gemeinsa­ me Arbeitsbühne bildenden ersten Arbeitsposition mit Hilfe von am Trag­ rahmen befestigten Querverschiebeantrieben in eine in Wagenquerrichtung voneinander distanzierte, jeweils eine eigene Hilfs-Arbeitsbühne bildende zweite Arbeitsposition verstellbar sind.
Eine derartige Ausbildung gewährleistet eine wesentliche Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten und gleichzeitige Verbesserung der Arbeitsbedingun­ gen für das mit dem Oberleitungsbau beschäftigte Personal. Die beiden un­ abhängig voneinander verstellbaren Hilfs-Arbeitsbühnen können beispielswei­ se zu beiden Seiten der Gleisachse in einem dem maximalen Zick-Zack- Verlauf der Fahrleitung entsprechenden Abstand zueinander positioniert werden. Dies schafft nicht nur die ergonomisch günstigsten Arbeitsbedingun­ gen, da so der gesamte Einsatzbereich insbesondere zur Fixierung eines Tragseiles bequem erreichbar ist, sondern wirkt sich auch zeitsparend auf den Arbeitsablauf insgesamt aus, bei dem nunmehr das fortwährende Neu­ positionieren der Arbeitsbühne entfällt. Andererseits können die beiden Hilfs- Arbeitsbühnen aber auch zur Bildung einer größeren Plattform bzw. gemein­ samen Arbeitsbühne nebeneinander plaziert bzw. miteinander kombiniert werden, wenn es die Einsatzverhältnisse erfordern.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen ersichtli­ chen Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Arbeitswagens mit einer speziell ausgebildeten, in einer Arbeitsposition befindlichen Arbeitsbühne,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Arbeitswagen gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Arbeitswagens in Gleislängs­ richtung gemäß Pfeil III in Fig. 1 und
Fig. 4 und 5 schematisierte Draufsichten auf weitere Varianten der Arbeitsbühne.
Der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Arbeitswagen 1 weist einen Wagen­ rahmen 2 auf, der über Schienenfahrwerke 3 auf einem Gleis 4 abgestützt ist. Der Wagenrahmen 2 ist an seinen beiden Längsenden mit Puffern 5 und Zugeinrichtungen 6 versehen, um die Eingliederung des Arbeitswagens 1 bei der Überstellfahrt in einen Zugverband zu gestatten. Eine unterhalb des mit einer durchgehenden Trittfläche 7 ausgestatteten Wagenrahmens 2 an­ geordnete Kraftquelle 8 sorgt für die Verfahrbarkeit des Arbeitswagens im Einsatz an der Arbeitsstelle und zugleich für die Energieversorgung der ver­ schiedenen (noch zu beschreibenden) Antriebe des Arbeitswagens 1.
Auf dem Wagenrahmen 2 ist eine Arbeitsbühne 9 befestigt, die einen paral­ lel zum Wagenrahmen 2 bzw. zur Gleisebene ausgerichteten Tragrahmen 10 aufweist. Dieser - im Grundriß rechteckige - Tragrahmen 10 ist auf dem Wa­ genrahmen 2 über vier jeweils im Eckbereich des Tragrahmens 10 angeord­ nete vertikale Säulen 11 abgestützt, die als teleskopisch verlängerbare Schraubspindelantriebe 12 ausgebildet sind. Die mechanisch untereinander verbundenen Schraubspindelantriebe 12 sind anhand der Kraftquelle 8 synchron beaufschlagbar und dienen zur exakten Höhenverstellung der Ar­ beitsbühne 9 bzw. einer auf dem Tragrahmen 10 vorgesehenen horizonta­ len, die Bodenfläche der Arbeitsbühne 9 bildenden Arbeitsplattform 13. Die­ se setzt sich aus zwei in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegenden, aneinandergrenzenden Plattformabschnitten 14,15 sowie einem fix mit dem Tragrahmen 10 verbundenen, in Wagenlängsrichtung an die beiden Platt­ formabschnitte 14, 15 angrenzenden Zusatz-Plattformabschnitt 16 zusam­ men. Jeder Plattformabschnitt 14, 15 ist durch einen eigenen Höhenverstellan­ trieb 17 relativ zum Tragrahmen 10 höhenverstellbar und bildet somit eine eigene Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19.
Jeder Höhenverstellantrieb 17 ist in einer vertikal verlängerbaren Teleskop­ führung 20 befestigt. Diese ist, wie insbesondere in Fig. 2 und 3 ersichtlich, mit Hilfe von Rollen 21 auf einer am Tragrahmen 10 fixierten horizontalen Querführung 22 mit Hilfe von Querverschiebeantrieben 23 senkrecht zur Wa­ genlängsrichtung querverschiebbar.
Ein jede Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19 bzw. auch den Zusatz-Plattformabschnitt 16 umschließendes Geländer 24, 25, 26 ist jeweils im aneinandergrenzenden Endbereich der Plattformabschnitte 14, 15 und 16 lös- bzw. kippbar befestigt.
Die in den Fig. 1 bis 3 in vollen Linien dargestellte Arbeitsbühne 9 befindet sich in einer abgesenkten ersten Arbeitsposition, bei der sämtliche Plattform­ abschnitte 14, 15 und 16 zur Bildung einer gemeinsamen, großflächigen Ar­ beitsplattform 13 eine einzige Arbeitsbühne 9 bilden. In diesem Zustand kön­ nen wahlweise die an den aneinandergrenzenden Enden der Plattformab­ schnitte befindlichen Geländerteile entfernt werden. Dies wird im prak­ tischen Einsatz jedoch nur dann zweckmäßig sein, wenn für bestimmte Ar­ beitseinsätze eine möglichst großflächige Arbeitsplattform 13 erforderlich ist. Diese kann bedarfsweise unter Beaufschlagung der Schraubspindelantriebe 12 höhenmäßig verstellt werden. Eine endseitig angeordnete Leiter 41 paßt sich automatisch der veränderten Höhenlage an.
Durch die beiden Hilfs-Arbeitsbühnen 18, 19 besteht nunmehr die vorteilhafte Möglichkeit, gleichsam für eine - bezüglich des Zusatz-Plattformabschnittes 16 distanzierte - zweite Arbeitsposition die einzelnen Plattformabschnitte 14, 15 durch Beaufschlagung der Höhenverstellantriebe 17 in ein unterschied­ liches Höhenniveau zu verlagern. Gleichzeitig kann aber auch durch Beauf­ schlagung der beiden Querverschiebeantriebe 23 der Abstand der beiden Hilfs-Arbeitsbühnen 18, 19 in Querrichtung zueinander verändert werden (s. strichpunktierte Linien in Fig. 3). Damit besteht die Möglichkeit, eine elektri­ sche Oberleitung in einer für die Arbeitskräfte bequemen Arbeitsposition an beiden Längsseiten gleichzeitig zu bearbeiten. Zweckmäßigerweise sollte daher die Distanz der beiden Hilfs-Arbeitsbühnen 18, 19 zueinander etwas größer sein als die durch den zick-zack-förmigen Verlauf bedingte maximale Distanzierung der Oberleitung von der Gleisachse. Insgesamt ergibt sich durch die dreiteilige Ausbildung der Arbeitsbühne 9 eine wesentlich verbes­ serte Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Arbeitshöhen und -bedingungen. Alternativ kann die Arbeitsbühne 9 anstelle der Säulen 11 bei­ spielsweise auch auf einem teleskopisch verlängerbaren und um eine verti­ kale Achse verdrehbaren Kranausleger der bekannten Art befestigt sein.
Zur voneinander unabhängigen Steuerung der einzelnen Antriebe 12, 17 und 23 sind sowohl auf jeder Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19 als auch auf dem Zusatz- Plattformabschnitt 16 angeordnete Steuereinrichtungen 27 vorgesehen. Wie in Fig. 3 durch eine das Lichtraumprofil darstellende Linie 28 angedeutet, befindet sich die Arbeitsbühne 9 im zur Gänze abgesenkten Zustand des Tragrahmens 10 und der beiden Hilfs-Arbeitsbühnen 18,19 innerhalb des Lichtraumprofiles, so daß in dieser abgesenkten Position ungehindert Über­ stellfahrten durchführbar sind.
Die in Fig. 4 schematisch angedeutete Variante einer erfindungsgemäßen Arbeitsbühne 9 unterscheidet sich im Vergleich zu der vorstehend Beschrie­ benen dadurch, daß jede Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19 durch einen eigenen Drehantrieb 29 um eine vertikale Drehachse 30 drehbar auf der Teleskopfüh­ rung 20 gelagert ist. Dabei ist die Drehachse 30 bezüglich der in Wagen­ längsrichtung verlaufenden Position der Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19 in deren endseitigen Bereich positioniert. Damit ist nach einer 90° Verschwenkung der Hilfs-Arbeitsbühne 18, 19 durch den Drehantrieb 29 eine größere Distan­ zierung von der Wagenmitte erzielbar, so daß in dieser Position auch Arbei­ ten an Fahrleitungsmasten durchführbar sind.
Eine in Fig. 5 dargestellte Variante einer Arbeitsbühne 31 besteht aus zwei jeweils einen Plattformabschnitt 39, 40 aufweisenden Hilfs-Arbeitsbühnen 32, 33, die auf einem als Querführung 34 dienenden Tragrahmen 36 gelagert und mit Hilfe eines Antriebes 35 unabhängig voneinander querverschiebbar sind (mit strichpunktierten Linien ist der Umriß der Arbeitsbühne 31 darge­ stellt, wenn beide Hilfs-Arbeitsbühnen 32, 33 sich in einer aneinandergrenzen­ den, eine gemeinsame Arbeitsplattform bildenden ersten Arbeitsposition be­ finden). Die Querführung 34 bzw. der Tragrahmen 36 ist um eine vertikale Drehachse 37 drehbar auf einem teleskopisch verlänger- und höhenverstell­ baren Kranausleger 38 befestigt.

Claims (9)

1. Arbeitswagen (1) mit einem auf Schienenfahrwerken (3) abgestütz­ ten Wagenrahmen (2) und einer Arbeitsbühne (9; 31) mit einem eine horizon­ tale Arbeitsplattform (13) aufweisenden Tragrahmen (10; 36), der durch An­ triebe (12) relativ zum Wagenrahmen (2) höhenverstellbar ausgebildet ist, wobei die Arbeitsplattform (13) durch in der Plattformebene relativ zueinan­ der verstellbare und am Tragrahmen (10; 36) gelagerte Plattformabschnitte (14, 15; 39, 40) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegende Plattformabschnitte (14, 15; 39, 40) von einer aneinandergrenzenden und eine gemeinsame Ar­ beitsbühne (9; 31) bildenden ersten Arbeitsposition mit Hilfe von am Trag­ rahmen (10; 36) befestigten Querverschiebeantrieben (23; 35) in eine in Wa­ genquerrichtung voneinander distanzierte, jeweils eine eigene Hilfs-Arbeits­ bühne (18, 19; 32, 33) bildende zweite Arbeitsposition verstellbar sind.
2. Arbeitswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je­ der Hilfs-Arbeitsbühne (18, 19) ein eigener, am Tragrahmen (10) gelagerter Höhenverstellantrieb (17) zugeordnet ist.
3. Arbeitswagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je­ der mit einer Hilfs-Arbeitsbühne (18, 19) verbundene Höhenverstellantrieb (17) auf einer in vertikaler Richtung verlängerbaren Teleskopführung (20) be­ festigt ist, die querverschiebbar am Tragrahmen (10) gelagert und jeweils mit dem Höhenverstellantrieb (17) verbunden ist.
4. Arbeitswagen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Arbeitsplattform (13) der gemeinsamen Arbeitsbühne (9) durch die Plattformabschnitte (14, 15) der beiden Hilfs-Arbeitsbühnen (18, 19) und durch einen weiteren, an diese in Wagenlängsrichtung anschlie­ ßenden und fix mit dem Tragrahmen (10) verbundenen Zusatz-Plattformab­ schnitt (16) gebildet ist.
5. Arbeitswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein jede Hilfs-Arbeitsbühne (18, 19) bzw. auch den Zusatz- Plattformabschnitt (16) umschließendes Geländer (24, 25, 26) im Bereich der in der ersten Arbeitsposition zur Bildung der gemeinsamen Arbeitsbühne (9) aneinandergrenzenden Endbereiche lös- bzw. kippbar befestigt ist.
6. Arbeitswagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hilfs-Arbeitsbühne (18,19) durch einen Drehantrieb (29) um eine verti­ kale Drehachse (30) verschwenkbar auf der Teleskopführung (20) gelagert ist.
7. Arbeitswagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (30) in einem bezüglich der in Wagenlängsrichtung verlaufenden Position endseitigen Bereich der Hilfs-Arbeitsbühne (18, 19) positioniert ist.
8. Arbeitswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß insgesamt vier durch Schraubspindelantriebe (12) telesko­ pisch verlängerbare vertikale Säulen (11) zur Abstützung und Höhenverstel­ lung des Tragrahmens (10) vorgesehen sind, wobei die Schraubspindelantrie­ be (12) mechanisch miteinander verbunden und synchron beaufschlagbar sind.
9. Arbeitswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hilfs-Arbeitsbühnen (32, 33) jeweils durch einen Antrieb (35) querver­ schiebbar auf einem horizontal verlaufenden Tragrahmen (36) gelagert sind, der seinerseits auf einem teleskopisch verlängerbaren Kranausleger (38), befestigt ist.
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