DE3519299A1 - Vorrichtung zur befoerderung eines behinderten-fahrstuhls - Google Patents
Vorrichtung zur befoerderung eines behinderten-fahrstuhlsInfo
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beförderung eines Behinderten-Fahrstuhls von einem Bahnsteig in einen Eisenbahnwagen.
- Üblicherweise befinden sich der Fußboden eines Personenwagens und die Oberfläche eines Bahnsteigs in unterschiedlichen Höhen. Von den mit der Eisenbahn reisenden Personen wird dieser Höhenunterschied dadurch überwunden, daß sie an der Tür des Personenwa- gens beim Passieren der Türöffnung eine aus mehreren Stufen bestehende Treppe besteigen. Für Behinderte, die den Fahrstuhl während der Reise nicht verlassen können, ist die Überwindung dieses Höhenunterschiedes nicht möglich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher Behinderte gen ein sam mit ihrem Fahrstuhl innerhalb kurzer Zeit von einem Bahnsteig durch die Tür eines Personenwagens in die Eisenbahn hineingelangen bzw. den Wagen in entsprechender Weise verlassen können. Die Vorrichtung soll sich in einfacher Weise ohne besonderen Kraftaufwand bedienen lassen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, die eine in waagerechter Ebene bewegbare, wie ausfahrbare oder ausschwenkbare Trageinrichtung aufweist, die an einem Teilstück bzw. einem Ende festgehalten ist, und an deren anderem beweglichen Teilstück bzw. Ende ein anhebbares Aufnahmegestell für den Fahrstuhl angehängt ist. Die eingefahrene bzw. zusammengeschwenkte Trageinrichtung kann innerhalb des Personenwagens zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Türen an einem Wagenkopfende platzsparend angeordnet werden, so daß der normale Durchgangsverkehr unbeeinträchtigt möglich ist, wenn sich dort ein Behinderter mit seinem Fahrstuhl nicht aufhält. Soll jedoch ein Behinderter den Zug besteigen können, so kann die Trageinrichtung nach jeder Bahnsteigseite durch die geöffnete Tür ausgefahren bzw. ausgeschwenkt werden, so daß das an dem freien Ende der Trageinrichtung angehängte Aufnahmegestell für den Fahrstuhl auf den Bahnsteig gelangt. Der Fahrstuhl kann nun auf das Aufnahmegestell fahren, von diesem angehoben werden und beim Einschwenken bzw. Einfahren der Trageinrichtung den Behinderten in den Wagen befördern, wonach dieser von dem Aufnahmegestell aus in ein Personenabteil fahren kann.
- Bevorzugt enthält das anhebbare Aufnahmegestell für den Fahrstuhl eine waagerechte Plattform und mindestens ein die Plattform mit der Tragschiene verbindendes Hubelement. Diese Plattform läßt sich unmittelbar auf die Oberfläche des Bahnsteigs absenken, so daß der Behindertenfahrstuhl beispielsweise von einer Begleitperson des Behinderten auf die Plattform geschoben werden kann. Nach dem senkrechten Abheben der Plattform und dem waagerechten Verschieben der Plattform in den Eisenbahnwagen, gemeinsam mit dem Einfahren der Tragschiene läßt sich die Plattform mit dem Fahrstuhl auf den Boden des Personenwagens dann absenken.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern auch auf deren Kombination.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Kopfende eines Eisenbahnwagens mit eingebauter undausgefahrener Vorrichtung zur Beförderung eines Behinderten-Fahrstuhls; Fig. 2 eine Ansicht der in dem Wagen eingebautem Vorrichtung gemäß Pfeil II der Fig. 1; Fig. 3 einen Querschnitt durch das Kopfende des Eisenbahnwagens mit der eingebauten Vorrichtung gemäß Linie 111-111 der Fig. 1; Fig. 4 eine Draufsicht auf eine im Kopfende eines Eisenbahnwagens eingebaute Vorrichtung in einer anderen Ausführungsform; Fig. 5 einen Querschnitt durch das die Vorrichtung enthaltende Kopfende des Eisenbahnwagens gemäß Linie V-V der Fig. 4.
- Fig. 1, 2 und Fig. 3 zeigen die erste Vorrichtung mit ausgefahrener Trageinrichtung, wobei sich die Plattform oberhalb des Bahnsteiges befindet In Fig. 3 ist die Plattform zusätzlich in der eingefahrenen Stellung der Trageinrichtung dargestellt. Fig.4 und 5 zeigen die zweite Vorrichtung in der ausgeschwenkten Stellung, wobei das Aufnahmegestell für den Fahrstuhl sich oberhalb des Bahnsteiges befindet.
- Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 besteht aus zwei in einem Eisenbahnwagen 10 eingebauten festen senkrechten Stützen 11, die sich in einem Abstand voneinander in dem die beiden gegenüberliegenden Türen enthaltenden Vorraum am Kopfende des Eisenbahnwagens 10 befinden. Sie sind an der Außenwand eines geschlossenen Raums des Wagens, beispielsweise des Toilettenraums, angeordnet.
- Im oberen Bereich ragt von jeder Stütze 11 ein daran befestigter Tragholm 12 in den Vorraum. Die beiden Tragholme 12 befinden sich in derselben Höhe. Rechtwinklig zu den Tragholmen 12 ist eine waagerechte Tragschiene 13 angeordnet, die aus drei teleskopartig zusammenschiebbaren Teilstücken 14, 15 und 16 besteht. Das waagerechte Teilstück 14 ist quer zu seiner Längsrichtung an den beiden Tragholmen 12 verschiebbar gelagert. Hierfür bieten sich handelsübliche Führungsbuchsen mit Wälzkörpern an. In Längsrichtung kann sich das Teilstück 14 nicht verschieben. Die Querverschiebung bewirkt eine Annäherung oder Entfernung von der Wand, an welcher die Stützen 11 angeordnet sind.
- Bei geöffneten Türen lassen sich gegenüber dem Teilstück 14 der Tragschiene 13 die Teilstücke 15 und 16 in ihren Längsrichtungen verschieben, so daß sie wahlweise durch eine der beiden Türöffnungen 17 hindurch aus dem Eisenbahnwagen 10 herausgelangen können. Das äußere Teilstück 16 läßt sich ganz aus dem Wagen 10 herausschieben, während das mittlere Teilstück 15 sich nur teilweise außerhalb des Wagens 10 und mit seinem größten Teil innerhalb des Wagens 10 bei ausgefahrener Tragschiene 13 befindet.
- An dem aueren Teilstück 16 ist über zwei Hubelemente 13 ei Akifnahmegestell mit einer Plattform 19 angehängt, uf welche ein Fahrstuhl 20 fahren kann. Das Aufnahmegestell enthält eine senkrechte Sciutzwandi 21 für den Behinderten. Die Hubelemente 18 können beispielsweise hydraulische Druckmittelzylinder oder Spindelantriebe enthalten. Sie ermöglichen das senkrechte Anheben des Aufnahmegestells mit der Plattform 19 bzw. dessen senkrechte Absenkung. Die Plattform 19 kann mit dem Ausfahren der Teilstücke 15 und 16 der Tragschiene 13 also über den Bahnsteig 22 gelangen und auf diesen abgesenkt werden.
- Diese erfindungsgemäße Vorrichtung hat ebenso, wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 der Zeichnung den Vorteil, daß sie mit dem Eisenbahnwagen 10 milgeführt wird und überall dort, wohin der Wagen fährt, zur Vcrfügung steht.
- Die erfinclungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 besteht aus einem in dem Eisenbahnwagen 10 in dem Durchgang zwischen den beiden Türöffnungen 17 am Kopfende des Wagens angeordneten Trageinrichtung, die eine senkrechte feste Standsäule 23 und drei an der Standsäule 23 und untereinander angelenkte Schwenkhebel 24 bis 26 enthält. Der innere Schwenkhebel 26 ist unmittelbar an der Standsäule 23 um eine senkrechte Achse verschwenkbar gelagert und erstreckt sich von dieser aus in waagerechter Richtung. An seinem von der Standsäule 23 entfernte Ende ist an dem Schwenkhebel 26 um eine senkrechte Achse der waagerechte Schwenkhebel 25 mit einem Ende gelagert, der wiederum an seinem anderen Ende mit dem ebenfalls waagerechten Schwenkhebel 24 um eine senkrechte Achse gelagert verbunden ist.
- An dem von dem Schwenkhebel 25 abgewandten Ende des Schwenkhebels 24 befindet sich eine Umlenkrolle 27, über die ein Zugelement 28 geführt ist, welches sich von dort aus senkrecht nach unten erstreckt. Das Zugelement 28 kann beispielsweise ein Seil oder eine Zugkette sein. An seinem unteren Ende ist ein Aufnahmegestell 29 für den Fahrstuhl 20 angehängt, während das obere, umgelenkte Ende zu einem Antrieb 30 führt, der an dem Schwenkhebel 24 angeordnet ist und eine Zugkraft auf das Zugelement 28 ausüben kann.
- Diese Vorrichtung nimmt in der zusammengeschwenkten Stellung nur einen geringen Platz an der Wand innerhalb des Durchgangs am Kopfende des Eisenbahnwagens 10 ein. In dieser Parkstellung wird also der übliche Fahrgastverkehr im Durchgang nicht beeinträchtigt. Wenn jedoch ein Behinderter mit seinem Fahrstuhl 20 den Zug benutzen will, so wird die aus den drei Schwenkhebeln 24 bis 26 bestehende Trageinrichtung zu der dem Bahnsteig 22 benachbarten Tür des Eisenbahnwagens 10 hingeschwenkt und gelangt mit dem Schwenkhebel 24 durch die Türöffnung 17 heraus, so daß sich das Aufnahmegestell 29 oberhalb des Bahnsteigs 22 befindet Der Behinderte kann nun mit seinem Fahrstuhl 20 von dem Aufnahmegestell 29 aufgenommen, von dem Zugelement 28 angehoben und durch Einschwenken der Schwenkhebel 24 bis 26 in den Eisenbahnwagen 10 befördert werden. Nach dem Absenken des Aufnahmegestells 29 in dem Durchgang kann der Fahrstuhl 20 beispielsweise in einen für ihn vorgesehenen Abteilbereich fahren.
Claims (10)
- Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Beförderung eines Behinderten-Fahrstuhls von einem Bahnsteig in einen Eisenbahnwagen, gekennzeichnet durch eine in waagerechter Ebene bewegbare, wie ausfahrbare oder ausschwenkbare Trageinrichtung, die an einem Teilstück bzw. einem Ende festgehalten ist, und an deren anderem beweglichen Teilstück bzw. Ende ein anhebbares Aufnahmegestell für den Fahrstuhl angehängt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung eine aus mehreren Teilstücken (14, 15, 16) bestehende, teleskopartig ausfahrbare, waagerechte Tragschiene (13) ist
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstück (14) der Tragschiene (13) an mindestens einem sich waagerecht und in einem Winkel zu der Verschieberichtung der Tragschiene (13) erstreckenden Tragholm (12) in dessen Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Tragholme (12) vorgesehen sind, von denen jeder von einer senkrechten Stütze (11) abstehend an dieser befestigt ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das anhebbare Aufnahmegestell für den Fahrstuhl (20) eine waagerechte Plattform (19) und mindestens ein die Plattform (19) mit der Tragschiene (13) verbindendes Hubelement (18) enthält.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Plattform (19) an dem Aufnahmegestell senkrecht hochschwenkbar gelagert ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung aus mehreren waagerechten Schwenkhebeln (24, 25, 26) besteht, die an ihren Enden um senkrechte Achsen verschwenkbar aneinander gelagert sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel (24) der Trageinrichtung mit einem Ende an einer als senkrechte Standsäule (23) ausgebildeten festen Stütze verschwenkbar gelagert ist.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem äußeren, von der Standsäule (23) abgewandten Schwenkhebel (24) der Trageinrichtung das Aufnahmegestell (29) für den Fahrstuhl (20) über ein Zugelement (28), wie Seil, Kette, o.dgl., angehängt ist.
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung eine Hubvorrichtung mit einem eine Zugkraft auf das Zugelement (28) ausübenden Antrieb (30) enthält.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853519299 DE3519299A1 (de) | 1985-05-30 | 1985-05-30 | Vorrichtung zur befoerderung eines behinderten-fahrstuhls |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853519299 DE3519299A1 (de) | 1985-05-30 | 1985-05-30 | Vorrichtung zur befoerderung eines behinderten-fahrstuhls |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3519299A1 true DE3519299A1 (de) | 1986-12-04 |
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ID=6271946
Family Applications (1)
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DE19853519299 Withdrawn DE3519299A1 (de) | 1985-05-30 | 1985-05-30 | Vorrichtung zur befoerderung eines behinderten-fahrstuhls |
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- 1985-05-30 DE DE19853519299 patent/DE3519299A1/de not_active Withdrawn
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