DE19504686A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entnehmen und Übergeben eines Gegenstands aus einer ersten Station an eine zweite - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entnehmen und Übergeben eines Gegenstands aus einer ersten Station an eine zweiteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen und
Übertragen eines Gegenstands, insbesondere eines Stapels
übereinander gelegter Lagen, insbesondere von Papierproduk
ten, z. B. Signaturen, von einer ersten Station, beispiels
weise einer Sammelstelle, zu einer anderen, einer zweiten
Station. Die Vorrichtung weist eine Greifereinrichtung auf,
die eine obere und eine untere Greifereinheit besitzt, wobei
die Greifereinrichtung aus einer ersten Stellung, in der sie
sich in oder vor der Sammelstelle befindet, im weiteren als
ersten Station bezeichnet, nach dem Herausfahren aus der er
sten Station und nach einer Drehung in eine zweite Stellung,
d. h. vor die zweite Station, verfahrbar ist.
Bei der in der Hauptanmeldung P 44 27 703.2 beschriebenen
Greifereinrichtung sind die Greifereinheiten der Greiferein
richtung so dimensioniert, daß sie das Objekt, im dortigen
Fall eine Stapel von Signaturen, nicht vollständig über die
gesamte Länge der Signaturen unter bzw. auch übergreifen,
sondern nur bis zur Hälfte der Signaturen, um später in der
zweiten Station den Stapel noch im Greifer umreifen zu kön
nen.
Dies hat jedoch zur Folge, daß trotz Stabilisierungsmaßnah
men der nicht ergriffene Bereich des Stapels, insbesondere
bei flachen Stapeln, nach unten durchhängt und der Gefahr
von Beschädigungen ausgesetzt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren anzugeben, mittels dem der Stapel oder allge
mein oder ein derartiges Objekt möglichst sicher von einer
Station zu einer zweiten verbringbar ist, und die Vorrich
tung aus der P 44 27 703.2 so weiterzubilden, daß ein Herun
terhängen des nicht ergriffenen Teilbereichs eines Objekts,
z. B. übereinandergelegte Lagen, insbesondere Signaturen, bei
der Entnahme aus einer ersten Station und Übertragung zu ei
ner zweiten Station die Gefahr von Beschädigungen ausge
schalten werden kann.
Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst,
daß die Greifereinrichtung das Objekt nach dem Ergreifen
beim Zurückfahren aus der Sammelstelle auf ein Auflagemittel
zieht, auf dem das Objekt während der Drehung des Drehti
sches ruhen bleibt und von dem es beim Heranfahren der Grei
fereinrichtung an den Bearbeitungs- oder Ablegeplatz in der
zweiten Station wieder heruntergeschoben wird.
Bei einer Variante dieses Verfahrens wird während des Hin
einfahrens der Greifereinrichtung zumindest an der unteren
Greifereinheit eine Auflageverlängerung herausgefahren, die
die untere Greifereinheit nach vorne verlängert, so daß das
Objekt, das nur im vorderen Bereich ergriffen wird, auf ei
ner größeren Auflage aufliegt.
Vorteilhafterweise wird die Auflage bzw. die Auflageverlän
gerung beim Heranfahren der Greifeinrichtung an den Bearbei
tungs- oder Ablegeplatz der zweiten Station wieder eingefah
ren, so daß dort der beabsichtigte Bearbeitungsgang, z. B.
das Umreifen stattfinden kann, ohne daß Handhabungsmittel
dieses Umreifen behindern.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch ge
löst, daß auf gleicher Ebene mit oder geringfügig unterhalb
der unteren Greifereinheit Auflagemittel angeordnet sind,
auf die das Objekt nach dem Ergreifen beim Herausfahren aus
der ersten Station zur Auflage kommt. Günstigerweise sind
die Auflagemittel in Funktion und außer Funktion bringbar,
wobei sie im Funktionsmodus eine Verlängerung der unteren
Greifereinheit bilden.
Vorteilhaft dabei ist, daß die Auflagemittel über eine vor
bestimmte Wegstrecke, im wesentlichen parallel zu der unte
ren Greifereinheit gesteuert verfahrbar sind. Bei einer be
vorzugten Ausführungsform sind die Auflagemittel an der
Greifereinrichtung angeordnet.
Hierbei kann es günstig sein, daß die Auflagemittel in einer
vorbestimmten Stellung im Verhältnis zur Greifereinrichtung
arretierbar sind. Es erfolgt die Arretierung vorteil
hafterweise an dem Drehtisch. Dann ist es vorteilhaft, wenn
an der Greifereinrichtung Mittel zum Lösen der Arretierung
der Auflagemittel angeordnet sind.
Die Auflagemittel sind vorteilhafterweise an der unteren
Greifereinheit geführt.
Hierzu weist die untere Greifereinheit bei einer bevorzugten
Ausführungsform längsgeschlitzte Rohre oder nach unten ge
öffnete U-Profilträger als Greiferteile auf, wobei in diesen
die als Auflageschienen ausgebildeten Auflagemittel angeord
net sind.
Die Auflageschienen sind bei diesem Ausführungsbeispiel mit
einem Steuerbügel versehen, dessen Länge im wesentlichen der
Auflagelänge der Schienen entspricht. Zur Arretierung der
Auflageschienen ist an dem der Greifereinrichtung zugewand
ten Ende des Steuerbügels ein Klinkenmechanismus angeordnet.
Eine günstige Ausbildung sieht vor, daß der Klinkenmechanis
mus einerseits mit einem am Außenrand des Drehtischs ange
ordneten Nocken verrastet und andererseits durch einen in
dem vorderen Bereich der Greifereinrichtung angeordneten
Nocken gelöst wird. Hierbei wird die Klinke des
Klinkenmechanismus mittels einer Feder in die Einrastposi
tion gezogen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Auflageschienen
reibungsgesteuert bezüglich der Greifereinrichtung in der
gelösten Position verharren.
Bei einer günstigen Ausführungsform ist der Steuerbügel im
wesentlichen Ω-förmig ausgebildet, wobei die seitlich ge
richteten Schenkel des Ω jeweils an einer Auflageschiene
festgelegt sind und der Bogen des Ω an seinem Endbereich die
Klinke trägt.
Dabei fährt der Nocken des Drehtisches während der Vorwärts
bewegung der Greifereinrichtung in den Ω-Bogen hinein und
verrastet am Bogenende mit der Klinke.
Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Auflagemit
tel als Kolbenzylinderanordnung ausgebildet.
Bei einer nächsten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Auflagemittel durch eine Kolben-Zylinderanordnung o. dgl. ge
steuert sind. Hierbei fahren die Auflagemittel beim Unter
fahren des Objekts auf ihre gesamte Länge aus, wohingegen
sie beim Annähern an die Bearbeitungs- oder Ablageposition
in der zweiten Station wieder eingefahren werden und bei Er
reichen dieser Endposition vollständig eingefahren sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung sind die
Auflagemittel als an dem Drehtisch angeordnete Auflagetisch-
oder Schieneneinrichtungen ausgebildet, die auf dieselbe
Ebene oder geringfügig niedriger als die Objektauflagebene
einstellbar sind.
Diese Auflagemittel sind dann auf derselben Ebene oder ge
ringfügig höher als die Objektauflage in der zweiten Station
einstellbar angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Greifereinrichtung und Sammelstelle.
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 von
oben,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1
mit auf eine Auflage aufgelegtem Stapel.
Fig. 4 die Vorrichtung in der Position gemäß Fig. 3
von oben ohne Stapel,
Fig. 5 eine Ansicht der Vorrichtung mit
Greifereinrichtung auf den Drehtisch in Drehposition,
Fig. 6 eine Ansicht der Vorrichtung in Position gemäß
Fig. 5 von oben,
Fig. 7 eine Detailansicht der Vorrichtung in der
Position gemäß Fig. 1,
Fig. 8 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 7 von
oben,
Fig. 9 eine Ansicht der Vorrichtung in Position gemäß
Fig. 3,
Fig. 10 eine Ansicht der Vorrichtung in Position gemäß
Fig. 9,
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 12 ein nächstes Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 13 eine Ansicht von oben des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 12, und
Fig. 14 eine Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels in Seitenansicht.
In den Fig. 1 bis 10 ist eine Vorrichtung zum Entnehmen
und Übertragen eines Stapels 12 aus einer Sammelstelle 2 in
einer Stapeleinrichtung dargestellt. Die Sammelstelle 2 wird
im weiteren Verlauf der Beschreibung als Station 1 bezeich
net.
Die Vorrichtung entnimmt den Stapel aus der Station 1 und
übergibt ihn gemäß eines Verfahrens, das später näher erläu
tert wird, einer zweiten Station (nicht dargestellt), die
eine Umreifungsstation oder eine beliebig andere Bearbei
tungsstation oder Handhabungsstation sein kann.
Die Gesamtvorrichtung gemäß Patentanmeldung P 44 27 703.2
weist auf einem Drehtisch angeordnet zwei Greifereinrichtun
gen 3 auf, von denen in Fig. 1 lediglich eine dargestellt
ist. Diese beiden Greifereinrichtungen arbeiten wechselweise
in Takt. Die Greifereinrichtung 3 besitzt zwei Greiferein
heiten 4 und 5, bei denen es sich um stangenartige Bauele
mente handeln kann. Je nach Ausbildungsform sind sowohl die
obere als auch die untere Greifereinheit 4 bzw. 5 oder le
diglich die obere Greifeinheit 4 zum Zwecke des Ergreifens
und Zusammenpressens des Objekts höhenverfahrbar ausgebil
det. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zumindest
die obere Greifereinheit 4 höhenverfahrbar.
Die Greifereinheit ist auf dem Drehtisch 6 auf einer Schie
nenanordnung C vor- und zurückverfahrbar.
Die untere Greifereinheit ist mit einem Auflagemittel 7 aus
gestattet, das auf gleicher Ebene mit oder geringfügig un
terhalb der Ebene der unteren Greifeinheit angeordnet ist.
Nach dem Ergreifen des Objekts wird dieses während des Her
ausfahrens aus der ersten Station auf die Auflage gezogen.
Die Auflagemittel 7 treten bei der dargestellten Ausfüh
rungsform nur in Funktion, wenn die Greifereinheiten sich in
Bewegung aus der ersten Station befinden. Dann bilden die
Auflagemittel eine Verlängerung für die untere Greiferein
heit 5. Die Auflagemittel sind, nachdem sie mit ihrer vollen
Auflagefläche in Funktion getreten sind, über eine vorbe
stimmte Wegstrecke parallel mit der Greifereinheit gesteuert
verfahrbar. Die Wegstrecke ist durch die Länge der Schienen
für die Greifereinrichtung 3 auf dem Drehtisch begrenzt.
In der in Fig. 1 bis 10 dargestellten Ausführungsform
sind die Auflagemittel an der Greifereinrichtung 5 angeord
net. Damit das Objekt, d. h. der Stapel 12, auf die Auflage
mittel 7 aufgeladen werden kann während die Greifereinrich
tung sich nach rückwärts bewegt, wird das Auflagemittel in
einer vorbestimmten Stellung im Verhältnis zur Greiferein
richtung 3 arretiert (vergl. Fig. 3, 4, 7, 8). Ist nun das
Objekt ordnungsgemäß auf dem Auflagemittel angeordnet, so
wird das Auflagemittel bezügl. der Greifereinrichtung 3 ge
löst und fährt gemeinsam mit der Greifereinrichtung die vor
erwähnte vorbestimmte Wegstrecke auf dem Drehtisch zurück,
so daß im weiteren Ablauf des Handlings der Drehtisch seine
vorbestimmte Drehung durchführen kann (vgl. Fig. 5).
In dem in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Ausführungsbei
spiel weist die untere Greifereinheit 5 in Längsrichtung ge
schlitzte Rohr- oder U-Profilträger 14 als Greiferteile auf
(vergl. Fig. 7). In diesem geschlitzten Rohr bzw. dem U-Pro
filträger 14 sind die bei diesem Ausführungsbeispiel als
Auflageschienen 8 ausgebildeten Auflagemittel aufgenommen
und darin geführt.
Nachfolgend wird insbesondere auf die Fig. 7 und 8 Bezug
genommen. Die Auflageschienen sind an ihrem jeweils der
Greifereinrichtung zugewandten Ende an einem Steuerbügel 13
befestigt. Der Steuerbügel 13 besteht im wesentlichen die
Form des griechischen Buchstaben Omega Ω dessen seitliche
Schenkel 19 jeweils mit einer Auflageschiene 8 starr verbun
den sind. Den Bogen 20 des Ω verläuft langgestreckt in Rich
tung Greifereinrichtung parallel zu der Längsachse der Auf
lageschienen 8 und trägt an seinem bogenförmigen Ende den
Klinkenmechanismus 10. Der Klinkenmechanismus 10 weist eine
Klinke 18 auf, die mittels einer Feder 7 in Einrastposition
gezogen wird (Fig. 8). An dem Drehtisch 6 ist ein Nocken 15
angeordnet, mit welchem die Klinke 8 verrastet, wenn die
Greifereinrichtung 3 sich in ihrer vordersten Endstellung
befindet. In dieser Stellung untergreift die untere
Greifeinheit 5 das Objekt in der Sammelstelle 2.
Im vorderen Bereich der Greifereinrichtung 3 sind zwischen
den rohrförmigen Stangen der unteren Greifereinheit 5 Mittel
zum Lösen 9 des Klinkenmechanismus 10 vorgesehen. Diese Mit
tel zum Lösen bestehen aus einem nach unten gerichteten Noc
ken 16, der mit einem Haken 18′ der Klinke 8 in Eingriff
treten kann, derart, daß die Verrastung der Klinke 18 mit
dem Nocken 15 des Drehtisches 6 gelöst wird (Fig. 9, 10).
Im folgenden wird die Funktion der Vorrichtung und das Ver
fahren, von dem die Vorrichtung Gebrauch macht, näher erläu
tert.
Die Vorrichtung eignet sich zum Ergreifen und Übergeben ei
nes Objektes, beispielsweise übereinandergelegte Lagen von
Papier, Blechen oder dergleichen aus einer Sammelstelle, in
der diese Lagen zu einem Stapel zusammen geordnet werden, zu
einer zweiten Bearbeitung- oder Behandlungsstation.
Das Verfahren soll in Verbindung mit einer als Kreuzleger
ausgebildeten Sammelstelle für Druckprodukte, insbesondere
Signaturen beschrieben werden. Nachdem in dem Kreuzleger die
gewünschte Anzahl von kreuzgelegten Stapeln erreicht worden
ist, fährt die Greifereinrichtung 3 mit geöffneten Grei
fereinheiten 4, 5 in die Sammelstelle 2 bzw. den Kreuzleger
hinein und übergreift mit der oberen Greifereinheit die
oberste Lage des Stapels, während die untere Greifereinheit
5 den Stapel untergreift. Hierzu ist der Sammeltisch des
Kreuzlegers mit entsprechenden Nuten oder vergleichbaren
Mitteln ausgebildet, so daß die untere Greifereinheit, die
als eine sich parallel zu einander erstreckende Stangenan
ordnung ausgebildet ist, ungehindert unter den Stapel fahren
kann. Die gesammelten und kreuzgelegten Signaturen werden im
vorliegenden Anwendungsbeispiel in einem nächsten Arbeits
gang in einer zweiten Station für den Transport umreift.
Das Umreifen erfolgt vorteilhafterweise zu einem Zeitpunkt,
an dem der Stapel von dem Greifereinheiten noch in einem zu
sammengepreßten Zustand gehalten wird. Aus diesem Grund dür
fen die Greifereinheiten nicht in dem Bereich hineinragen,
an welchem die Umreifung stattfindet. In aller Regel ergrei
fen daher die Greifereinheiten den Stapel nur in einem Be
reich, der kurz vor der Mitte des Stapels endet. Wie ein
gangs bereits beschrieben, kann es geschehen, daß bei be
stimmten Produkten hierdurch nur eine ungenügende Unterstüt
zung des Stapels stattfindet, so daß während des Transportes
aus der Sammelstelle zur nächsten Bearbeitungsstation Be
schädigungen an dem Stapel auftreten können. Hier greift die
Erfindung ein.
Nachdem die Greifereinheiten 4, 5 den Stapel 12 ergriffen
haben, kann dieser um ein vorbestimmtes Maß angehoben wer
den, wobei gleichzeitig oder unmittelbar anschließend die
Greifereinrichtung 3 rückwärts fährt und den Stapel aus der
Sammelstelle herauszieht. Bei bestimmten Produkten ist ein
Anheben nicht erforderlich. Hier ist die untere Greiferein
heit mit einer Auflauframpe versehen, die beim Unterfahren
den Stapel etwas anhebt. Erreichen die Greifereinheiten 4
und 5 ihre tiefste Position in der Sammelstelle, sind die
Auflagemittel 7, im vorliegenden Fall die Auflagenschienen
8, mittels des Klinkenmechanismus 10 an dem Nocken 15 des
Drehtisches verrastet. Während sich nun die Greifereinrich
tung 3 auf dem Schienen des Drehtisches rückwärts bewegt,
verharren die Auflagemittel 7, da sie am Drehtisch verrastet
sind, bezüglich der Greifereinrichtung stationär, so daß der
Stapel 12 während der Rückwärtsbewegung der Greifereinrich
tung auf die Auflagemittel gezogen werden kann (Fig. 3).
In dem in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Ausführungsbei
spiele sind die Auflagemittel als Auflageschienen in den als
Rohre ausgebildeten Stangen 14 der unteren Greifereinheit 5
angeordnet. Während des Zurückfahrens der Greifereinrichtung
werden diese Auflageschienen zunehmend freigesetzt und
schieben sich quasi unter den in der Fig. 1 nach links be
wegten Stapel 12. Nach einer vorbestimmten Wegstrecke liegt
der gesamte Rest des Stapels, der nicht von der unteren
Greifereinheit 5 unterfaßt ist, auf dem Auflagemittel 7 bzw.
den Auflageschienen 8 auf (Fig. 3). Zu diesem Zeitpunkt wird
die Verrastung der Auflagemittel mit dem Drehtisch 6 gelöst,
und die Auflagemittel 7 fahren weiter gemeinsam mit der
Greifereinrichtung 3 auf dem Drehtisch 6 rückwärts bis zu ei
nem Endanschlag, an dem die Greifereinrichtung 3 zum Still
stand kommt (Fig. 5). Während dieses weiteren Wegs zurück
verbleibt das Mittel zum Lösen der Arretierung 9, das aus
einem im vorderen Bereich der Greifereinrichtung 3 angeord
neten nach unten ragenden Nocken 16 besteht, weiter im Ein
griff mit der Klinke 18 des Klinkenmechanismus 10 (Fig. 10).
Nach Erreichen der Endposition der Greifereinrichtung 3
dreht sich der Drehtisch, um die Greifeinrichtung 3 und so
mit den Stapel 12 in Position zu einer zweiten Station, in
der nächster Behandlungsschritt, z. B. das Umreifen stattfin
den soll, zu bringen. Nun fährt die Greifereinrichtung 3
nach vorne, wobei die Auflagemittel 7 aufgrund einer gesteu
erten Reibung in der Führung der Rohre 14 sowie am Steuerbü
gel 13 in ihrer relativen Position zur Greifereinrichtung 3
verbleiben.
Es kann nun wieder Bezug auf Fig. 3 bzw. 4 genommen werden,
mit dem Vorzeichen, daß es sich dabei nun um die Station 2
handeln soll. Der Stapel 12 hat seine Ablage oder Bearbei
tungsposition noch nicht erreicht, der Klinkenmechanismus 10
am Ende des Bogens 20 des Steuerbügels 13 gerät aber zu die
sem Zeitpunkt wieder in Eingriff mit dem Nocken 15 des Dreh
tischs 6. Auf diese Weise wird das Auflagemittel 15 arre
tiert, wohingegen die Greifereinrichtung 3 und somit auch
der Stapel 12 sich weiter in Richtung auf die Bearbeitungs
position bewegen. In Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, daß
das Ende der Auflageschienen 8 in einem Abstand vor der Be
arbeitungsmittellinie BM zum Stillstand gekommen ist. Mit
dem weiteren Hineinfahren der Greifereinrichtung 3 wird der
Stapel 12 über die Auflageschienen 8 geschoben und erreicht
auf diese Weise seine Endposition, wie sie beispielsweise
bei analoger Betrachtung der Fig. 1 zu erkennen ist.
In dieser Lage kann nun unmittelbar nach Erreichen dieser
Position der nächste Bearbeitungsgang, beispielsweise das
Umreifen stattfinden, wobei bereits kurz nach Beginn dieses
Bearbeitungsschrittes die Greifereinrichtung durch Auseinan
derfahren der oberen und/oder unteren Greifereinheit 4, 5
gelöst werden kann. Die Greifereinrichtung 3 fährt sodann
aus der Station 2 heraus, wobei hinsichtlich der Auflagemit
tel 7 der gleiche mechanische Ablauf stattfindet wie während
des Herausfahrens aus der ersten Station beschrieben. Dies
bedeutet, daß beim erneuten Hineinfahren der Greifereinrich
tung 3 in die Sammelstelle des Kreuzlegers die Auflage
schienen zuerst unter den Stapel 12 fahren und daß sich im
weiteren Fortgang der Bewegung der Greifereinrichtung 3 die
Rohre 14 über die Auflageschiene schieben. Hat die Greifer
einrichtung 3 ihre Endstellung in der Sammelstelle 3 er
reicht, läuft der Vorgang des Entnehmens wie beschrieben er
neut ab.
Bei manchen Vorrichtungen ist, wie oben erwähnt, die untere
Greifereinheit nicht höhenverfahrbar, sie ist dabei jedoch
im vorderen Bereich mit einer Auflauframpe versehen, so daß
sie sich ohne weiteres unter den Stapel in der Sammelstelle
schieben kann. Ist die untere Greifereinheit jedoch auch
höhenverschiebbar, so kann sie während des Öffnens, d. h. der
Abwärtsbewegung, nach einem vorbestimmten Weg, den Nocken
15 des Drehtisches außer Eingriff mit der Klinke 18. Die
Verrastung kann dann erst wieder nach einem Anheben der un
teren Greifereinheit erfolgen.
Bei einer in Fig. 11 dargestellten alternativen Ausführungs
form bestehen die Auflagemittel aus einer Kolbenzylinderan
ordnung 21, 21′, wobei der Kolben 21′ als Auflage ausgebildet
ist. Die Kolbenzylinderanordnung wird dann entsprechend dem
vorerwähnten Ausführungsbeispiel entsprechend dem Ein- und
Ausfahren der Greifereinrichtung gesteuert. In diesem Aus
führungsbeispiel entfällt der Klinkenmechanismus, es ist je
doch eine entsprechende Ventilsteuerung notwendig, um zu den
jeweilig gewünschten Zeitpunkten das Infunktiontreten der
Auflagemittel zu gewährleisten.
Bei dem in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Steuerung des Auflagemittels 7, im vorliegenden Fall der
Auflageschiene 8, über eine Kolbenzylinderanordnung 21.
Durch diese Kolbenzylinderanordnung 21 wird die mechanische
Steuerung der Auflagemittel ersetzt, wobei eine entspre
chende Steuersequenz den zeitlichen Ablauf der Funktion der
Auflagemittel, hier Auflageschiene 8, steuert.
In Fig. 13 ist das in Fig. 12 dargestellte Ausführungsbei
spiel in Draufsicht dargestellt. Zwischen den beiden Aufla
geschienen 8 ist eine Traverse 8′ vorgesehen, welche beide
Schienen miteinander verbindet. An dieser Traverse 8′ greift
der Kolben der Kolbenzylinder Anordnung 21 an, die ihrer
seits an der Greifereinrichtung 3 festgelegt ist.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform, wie sie in
Fig. 14 dargestellt ist, bestehen die Auflagemittel 7 aus
einer starren, am Drehtisch 6 festgelegten Platte oder
Schienenanordnung. Diese Platte oder Schienenanordnung
reicht unmittelbar an den Sammeltisch der Station 1 und auch
den Ablagetisch der Station 2 heran, wobei dies eine beson
dere bauliche Anpassung der Stationen und auch des Drehti
sches erfordert. Nach dem Ergreifen des Objekts 12 wird die
ses lediglich aus der Sammelstelle auf die Auflage 7 gezogen
und verbleibt dort während der Drehung, gehalten von der
Greifereinrichtung 3.
Nach der Drehung fährt die Greifereinrichtung in die zweite
Sammelstation und schiebt auf diese Weise das Objekt 12 in
die zweite Station. Um ein reibungsloses Funktionieren der
Schub- und Zugbewegung sicherzustellen ist es erforderlich,
daß die Ebene der Auflage 7 gleich, vorzugsweise geringfügig
unter der Ebene des Sammeltisches der Station 1 liegt, ande
rerseits aber die Auflage 7 gleich, vorzugsweise geringfügig
höher als die Ebene der Auflage der Station 2.
Die Vorrichtung und das Verfahren sind nicht auf die darge
stellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
So ist beispielsweise eine Steuerung der Auflagemittel durch
einen elektrisch gesteuerten Stelltrieb nicht dargestellt,
er fällt jedoch in gleicher Weise in den Schutzbereich der
Ansprüche wie auch die Mittel, die erforderlich sind, die
beschriebenen Kolbenzylinderanordnungen pneumatisch oder
hydraulisch zu bedienen. Auch ist der Anwendungsbereich der
Erfindung nicht auf das Handling von Signaturen in gestapel
ter Form beschränkt. Es können in gleicher Weise bei
entsprechenden Anpassungen der die Erfindung bildenden Ele
mente Anwendungen im Bereich der Handhabung von beliebigen
flächigen Gebilden in den Schutzbereich fallen.
Claims (28)
1. Verfahren zum Entnehmen und Übertragen eines Gegen
stands, insbesondere eines Stapels übereinandergeleg
ter Lagen, insbesondere von Papierprodukten, z. B. Si
gnaturen, nachfolgend als Objekt bezeichnet, mit einer
Greifeinrichtung gemäß Patentanmeldung P 44 27 703.2
mit den Verfahrensschritten:
- a) Heranfahren der Greifereinrichtung an das Ob jekt, so daß jeweils berührfrei die obere Grei fereinheit über dem Objekt und die untere Grei fereinheit unter dem Objekt angeordnet ist,
- b) Ergreifen des Objekts durch Anheben der unteren Greifereinheit und Auflegen der oberen Grei fereinheit auf das Objekt,
- c) Rückfahren der Greifereinrichtung mit dem er griffenen Objekt,
- d) Drehen des Drehtischs mit der Greifereinrichtung bis vor die zweite Station,
- e) Heranfahren der Greifereinrichtung mit dem Ob jekt voran an den Bearbeitungs- oder Ablegeplatz in der zweiten Station,
- f) Öffnen der Greifereinrichtung durch Auseinander bewegen der Greifereinheiten, und
- g) Herausfahren der Greifereinrichtung aus der zweiten Station mit geöffneter Greifereinrich tung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinrichtung das
Objekt nach dem Ergreifen beim Zurückfahren auf ein
Auflagemittel zieht, auf dem es während der Drehung
des Drehtisches ruhen bleibt und von dem es beim
Heranfahren der Greifereinrichtung an den Bearbei
tungs- oder Ablegeplatz wieder heruntergeschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Herunterschiebens des Objekts in der zwei
ten Station die Greifereinrichtung noch geschlossen
gehalten wird.
3. Verfahren zum Entnehmen und Übertragen eines Gegen
stands, insbesondere eines Stapels übereinandergeleg
ter Lagen, insbesondere von Papierprodukten, z. B. Si
gnaturen, nachfolgend als Objekt bezeichnet, mit einer
Greifeinrichtung gemäß Patentanmeldung P 44 27 703.2
mit den Verfahrensschritten:
- a) Heranfahren der Greifereinrichtung an das Ob jekt, so daß jeweils berührfrei die obere Grei fereinheit über dem Objekt und die untere Grei fereinheit unter dem Objekt angeordnet ist,
- b) Ergreifen des Objekts durch Anheben der unteren Greifereinheit und Auflegen der oberen Grei fereinheit auf das Objekt,
- c) Rückfahren der Greifereinrichtung mit dem er griffenen Objekt,
- d) Drehen des Drehtischs mit der Greifereinrichtung bis vor die zweite Station,
- e) Heranfahren der Greifereinrichtung mit dem Ob jekt voran an den Bearbeitungs- oder Ablegeplatz in der zweiten Station,
- f) Öffnen der Greifereinrichtung durch Auseinander bewegen der Greifereinheiten, und
- g) Herausfahren der Greifereinrichtung aus der zweiten Station mit geöffneter Greifereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Hineinfahrens
der Greifereinrichtung zumindest an der unteren Grei
fereinheit eine Auflageverlängerung herausfährt, die
die untere Greifereinheit nach vorne verlängert, so
daß dem Objekt eine größere Auflage geboten ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflageverlängerung mit fortschreitendem Heranfah
ren der Greifereinrichtung an den Bearbeitungs- oder
Ablegeplatz der zweiten Station wieder eingefahren
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Auflage-Verlängerung nicht an der Grei
feraktion teilnimmt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageverlängerung
vor oder während des Einfahrens etwas abgesenkt wird.
7. Vorrichtung zum Ergreifen eines Gegenstands (12),
insbesondere Stapels aus übereinandergelegten Lagen,
insbesondere Papierprodukten, insbesondere Signaturen,
im folgenden Objekt genannt, nach der Patentanmeldung
P 44 27 703.2, gekennzeichnet durch auf gleicher Ebene
mit oder geringfügig unterhalb der unteren Greiferein
heit angeordneten Auflagemitteln (7), auf die das Ob
jekt nach dem Ergreifen beim Herausfahren aus der er
sten Station (2) zur Auflage kommt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagemittel (7) in Funktion und außer Funk
tion bringbar sind, wobei sie im Funktionsmodus eine
Verlängerung der unteren Greifereinheit (5) bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagemittel (7) über eine vorbe
stimmte Wegstrecke im wesentlichen parallel zu der un
teren Greifereinheit (5) gesteuert verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagemittel (7) an der
Greifereinrichtung (5) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagemittel (7) in einer vorbe
stimmten Stellung im Verhältnis zur Greifereinrichtung
(3) arretierbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Greifereinrichtung (3) Mittel zum
Lösen der Arretierung der Auflagemittel angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagemittel (7) an der unteren
Greifereinheit (5) geführt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die untere Greifereinheit (5) längsge
schlitzte Rohre oder U-Profilträger (14) als Greifer
teile aufweisen und daß in diesen die als Auflage
schienen (8) ausgebildeten Auflagemittel (7) angeord
net sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflageschienen (8) mit einem
Steuerbügel (13) versehen sind, dessen Länge im we
sentlichen der Auflagelänge der Schienen entspricht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem der Greifereinrichtung (3)
zugewandten Ende des Steuerbügels (13) ein Klinkenme
chanismus (10) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klinkenmechanismus (10) einerseits
mit einem am Außenrand des Drehtischs (6) angeordneten
Nocken (15) verrastet und andererseits durch einen in
dem vorderen Bereich der Greifereinrichtung angeordne
ten Nocken (16) gelöst wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Feder (17) die Klinke (18) des
Klinkenmechanismus (10) in die Einrastposition zieht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflageschienen (8) reibungsgesteu
ert bezüglich der Greifereinrichtung (3) in der gelö
sten Position verharren.
20. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerbügel (13) im wesentlichen Ω-
förmig ausgebildet ist, wobei die seitlich gerichteten
Schenkel (19) des Ω jeweils an einer Auflageschiene
(8) festgelegt sind und der Bogen (20) des Ω an seinem
Endbereich die Klinke (18) trägt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nocken (15) des Drehtischs in den Ω-
Bogen (20) hineinfährt und am Bogenende mit der Klinke
(18) verrastet.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagemittel (7) von den Kol
benstangen einer Kolben-Zylinder-Anordnung gebildet
sind.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagemittel (7)
durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung (21) o. dgl. ge
steuert sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf Auflagemittel (7) beim Unterfahren
des Objekts auf ihre vorbestimmte Länge ausgefahren
und beim Annähern an die Bearbeitung oder Ablageposi
tion in der zweiten Station wieder eingefahren werden
und beim Erreichen der Position eingefahren sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagemittel (7) als an dem Drehtisch (6) an
geordnete Auflagetisch- oder Schieneneinrichtung aus
gebildet sind, die auf dieselbe Ebene oder geringfügig
niedriger als die Objektauflage einstellbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagemittel (7) auf derselben Ebene oder
geringfügig höher als die Objektauflage in der zweiten
Station einstellbar angeordnet sind.
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