DE1901323A1 - Verfahren zur Herstellung von Glas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glas

Info

Publication number
DE1901323A1
DE1901323A1 DE19691901323 DE1901323A DE1901323A1 DE 1901323 A1 DE1901323 A1 DE 1901323A1 DE 19691901323 DE19691901323 DE 19691901323 DE 1901323 A DE1901323 A DE 1901323A DE 1901323 A1 DE1901323 A1 DE 1901323A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
melt
molten
metal
bubbles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691901323
Other languages
English (en)
Inventor
Gijbels Marinus Huber Cornelis
Williams Harold Pritchard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
Publication of DE1901323A1 publication Critical patent/DE1901323A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C1/00Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
    • C03C1/004Refining agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

Pat" ii*anwaU
Annr'dcr:N.V.K. ;?3'GLOBLASPENFABRiEKEN
ALie: PHN- 2975 PHN. 2975.
Anmeldung vom: 10.Januar 1969
Kta. / WJIi.
"Verfahren zur Herstellung von Glas".
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glas in einem Schmelzofen.
Für die Herstellung von Gla3 wird von einem Gemenge ausgegangen, dessen Bestandteile unter Glasbildung miteinander reagieren. Das Gemenge enthält einige der ox2/dischen Bestandteile als solche und andere in Form von Verbindungen, die sich während des Schmelzvorganges in Oxyde zersetzen. Es 3ind in der Hauptsache !Carbonate, Hydroxyde, OxydhyIrate, Sulfate und Uiträte, die in einen Gemenge Verwendung finden und während des SchmelavGrganges die Entweichung von Kohlensäuregas, Wasserdampf, Schvefeldioxyd und Stickstoffoxyde bewirken. Teilweise entweichen diese gasförmigen Produkte in Form grosser Blasen, deren Entweichung den llutzen hat, dasa sie zur Homogenisierung der ophiaelze beitrügt. Kleinere Blasen wandern weniger schnell in der Glas-
009831/0716
BAD OBIQINAl,
PHN. 2975.
schmelze zur Oberfläche und können deshalb bei der Kühlung eingeschlossen werden. Ein anderer Teil der gasförmigen Produkt kann in der Glasschmelze in Lösung gehen und wenn ihre Löslichkeit bei sinkender Temperatur abnimmt, bei der Kühlung der Schmelze als kleine Blasen frei werden. Weil diese Blasen bei der zunehmenden Viskosität dann nicht mehr aus der Schmelze entweichen können, werden sie im Glas eingeschlossen. Auch Luftblasen oder Gase, die vom porösen feuerfesten Ofenverkleidungsmaterial abgegeben werden, können eingeschlossen werden. Die eingeschlossenen Glasblasen sind selbstverständlich höchst unerwünscht.
Durch einige bekannte sogenannte Läuterungsmittel wird dieser unerwünschte Einschluss vcm Gasblasen zufriedenstellend verringert. Die Wirkung dieser Läuterungsmittel beruht auf einer Verringerung der Löslichkeit der. gasförmigen Produkte in der Schmelze, auf einer chemischen Reaktion des Läuterungsmittels mit den gasförmigen Produkten in der Schmelze oder auf der Förderung der Abscheidung von Ga3blasen durch ein Läuterungsmittel, das in gasförmigen Zustand aus der Schmelze entweicht und dabei die Schmelze in heftige Bewegung· bringt. Eines der vor Jahren vorgeschlagenen Läuterungsmittel ist pulvriges. Iüetall, das dem Gemenge zugesetzt wird. Dieses Kittel hat jedoch den Kachteil, dass der nicht zur Reaktion gebrachte Teil bei der Kühlung eingeschlossen wird.
Die Erfindung,schafft ein'Verfahren zur Herstellung von
Glas, bei.dem eine Läuterung sehr wirkungsvoll stattfindet, "bei dem
eise-intensivere Homogenisierung der Glasschmelze erfolgt*, als mit dem bekannten Läuterungsmittel bisher erreicht,.werden konnte, ,und bei dem;-äuööÄiiLem einige weitere technp^o^eohetyojrteile völlig anderer
009 831/07 11 r^ β Iv Γ > ί ;r! BAD ORiGtNAt
PHK. 2975. - 3 -
Art auftreten.
Di· Erfindung ißt dadurch gekennzeichnet, dasβ im mit der"Glasschmelze gefüllten Ofen in Gegenwart von Wasserdampf eine !•!enge eines geschmolzenen fcetalls auf dem Boden als Läuterungsmittel Yorhanden ist, welches ketall in der betreffenden Glasschmelze fähig ist, Wasser zu Wasserstoff su reduzieren aber keine Reduktion oxytiiaeher Bestandteile des Glases zu einem Ketall oder Metalloid herbeizuführen.
In einem gasgeheizten Ofen entsteht Wasserdampf, der duroh das Glas hindurohdiffundiert und mit dem auf dem Boden-liegenden geschmolzenen Metall unter Bildung Ton.Wasserstoffgas zur Reaktion kommt« Dieser Wasserstoff löet sich anfange ic geschmolsenen Metall, aber nachdem das 1Ietali mit Wasserstoff gesättigt worden ist, entweicht er in Form Ton Blasen mit einem Durchmesser von 5 hi» 15 ram. Diese Blasen bewirken eine intensiTe Läuterung und ausa erden·, feine gründliche Homogenisierung«
In einen elektrischen Cfen ist ee nicht-einfach mo'glich, i das Herstellungsverfahren geöäss der Erfindung durchzufCihren, weil dabei wahrend 4er Verweil seit der Schmelze im Ofen nicht genüg Wasserdampf" verhanden istf sogar dann nicht, wenn die Olaäbestaniteile im 3eiaeng# mDjlichet vaaserhaltlg Terärbeitet werden.
Siarrtsliehe Vorteile* die bei Änweftdunsr des effindungssjemiiöseos Verfaiirens erhalten W5x4enf sind eine "bessere ^eaperättirverteilungirt öer Giässcliselsei und ein geringerer Waröeveritist durch den Boden, ϊη Äiuer. koatinuieriiehen Ofen ergibt sich eine günstigere GlasstroEUÄs· am Boden entlang. . . ■ ;
- ■ ' ■ Sie I» "betracfet kotitende« Ketalle siri4 Insbesondere Zinn*
ÖGSS3i/ö716
PHII0 2975·
Blei und Antimon. Auch Nickel, las einen Schmelzpunkt von 1450 C hat, kommt für die etwas härteren Glasarten in Betracht, sofern die 5TÜne Farbe, die dadurch entsteht, dass die bei der Reaktion entstandenen Hickelionen aich in der Schnelze lösen, unbedenklich i3t.
Zinndioxyu löat äich beim erfindungsgemäscien Verfahren in Bcrosilikat-cläsern in einer Menge von weniger als 0,01 Gew.~f° und is deshalb für Gläser von liesern Typ ausgezeichnet geeignet.
Es sei erwähnt, lass ein Verfahren zur Herstellung von Flac:i£las bekannt ist, bei dem eine 31asschicht kontinuierlich einem Bild zugeführt wird, das aus einara geschmolzenen I-.'etall mit .einem ho'heren spezifischen Oevricht als das des Glases besteht, wobei das Glas auf dem Metallbad in der Nähe de3 Einlass im ^-öschmolzenen Zustand ist, auf wc-lchem Bad das Jlas kontinuierlich zum Ablass dee Ziadea befördert wird, wobei ier Tcmperaturverliuf in und/ oder über dem Bad in der Längsrichtun·; des 3aies derartig ist, daso der Ölabstreifer;, wenn er sich dem Ablass nähert, ausreichend abgekühlt ist, uc unbeschädigt vom Bad ab jpricmcen zu w&r-en.
Dieses bekannte Verfahren hat offensichtlich einen vclli£; rir.'.lerer. Zwc-cV; und auch eine völli,-; andere Ausführun^sform als las erfindunc3 remässe Verfahren. 3oir: bekannten Verfahren ergeben 3ich keine Läutorur.7 und Hotr.c roni.'ic-run.-j, veil nicht jomi ι H.-33or iar.pf vorhanden ist.
Als 2eispiel sei jet2t iie LL'uterun ; eines Borosilir.atglases ier nac-.ntehen-ien Zu^aa.:..en3et^unf~ (in Gexichtprczenten' erwähnt»
5 2''3 23'3 A12C2 3ȣ
17a 0 ^A
0 0 9 8 3 1/0716 BAD
PHN. 2975. - 5 -
Auf dem Boden des Ofens, in dem dieses Glas geschmolzen Ifurde, befand sich eine etwa 1 bis 2 cc dicke Schicht aus geschmolzenem Zinn. Das Gemenge wurde 5 Stunden im Ofen auf einer Temperatur von 13δΟ°.C gehalten, dann 3 Stunden auf 1430° C und schliesslich 2 Stunden auf 1460° C, Dann wurle das Glas auf 1250° C gekühlt, wobei die meisten Blasen frei wurden, wonach aus diesem Glas bei dieser Temperatur Stäbe gezogen wurden. Die Stäbe waren besonders gut homogen, was am deutlichsten in der Längsrichtung des Bades ersichtlich wurde, und frei von eingeschlossenen Gasblasen.
009831/0716 BAD

Claims (3)

PHIi. 2975. PATENTANSPRÜCHE.
1. Verfahren zur Herstellung von Glas in einem Schmelzofen in Gegenwart eines Läuterungsnittels, dadurch gekennzeichnet, dass in nit der Glasschmelze gefüllten Ofen in Gegenwert von Hasserdampf eine Menge eines geschmolzenen Metalls als Läuterungsmittel vorhanden ist, welches Metall in der betreffenden Glasschmelze fähig ist, Wasser zu Wasserstoff zu reduzieren aber keine Reduktion oxydischer Bestandteile des Glases zu einen Metall oder Metalloid zu bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das3 als Läuterungsniittel geschmolzenes Zinn benutzt wird.
3. GemSss dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 hergestelltes Glas.
009831/0716
BAD
DE19691901323 1968-01-17 1969-01-11 Verfahren zur Herstellung von Glas Pending DE1901323A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6800695A NL6800695A (de) 1968-01-17 1968-01-17
US18494271A 1971-09-29 1971-09-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1901323A1 true DE1901323A1 (de) 1970-07-30

Family

ID=26644286

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691901323 Pending DE1901323A1 (de) 1968-01-17 1969-01-11 Verfahren zur Herstellung von Glas

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3775081A (de)
BE (1) BE726940A (de)
DE (1) DE1901323A1 (de)
FR (1) FR1593746A (de)
GB (1) GB1217121A (de)
NL (1) NL6800695A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2603611A1 (de) * 1975-01-31 1976-08-05 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und vorrichtung zur laeuterung von glas

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4545800A (en) * 1984-07-19 1985-10-08 Ppg Industries, Inc. Submerged oxygen-hydrogen combustion melting of glass
US4539034A (en) * 1984-07-19 1985-09-03 Ppg Industries, Inc. Melting of glass with staged submerged combustion
US4738938A (en) * 1986-01-02 1988-04-19 Ppg Industries, Inc. Melting and vacuum refining of glass or the like and composition of sheet
DE4207059C1 (de) * 1992-03-06 1993-10-21 Schott Glaswerke Verfahren zur Läuterung oxidischer Schmelzen
DE19746715A1 (de) * 1997-10-15 1999-04-22 Pichanon Dipl Ing Suwannathada Verfahren zur Steuerung des Redoxzustandes, der Farbe und Verarbeitbarkeit von Glasschmelzen
DE10003948B4 (de) * 2000-01-29 2006-03-23 Schott Ag Verfahren zum Erschmelzen, Läutern und Homogenisieren von Glasschmelzen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE589378A (de) * 1959-04-07 1900-01-01
FR1235544A (fr) * 1959-05-15 1960-07-08 Glaces De Boussois Procédé de fabrication d'une feuille continue de verre
US3397975A (en) * 1963-10-17 1968-08-20 Libbey Owens Ford Glass Co Apparatus for producing sheet glass
GB1107884A (en) * 1964-06-23 1968-03-27 Pilkington Brothers Ltd Improvements in or relating to flat glass
FR1205906A (fr) * 1971-04-02 1960-02-05 Glaces De Boussois Perfectionnements à l'étirage continu du verre en feuille

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2603611A1 (de) * 1975-01-31 1976-08-05 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und vorrichtung zur laeuterung von glas

Also Published As

Publication number Publication date
NL6800695A (de) 1969-07-21
FR1593746A (de) 1970-06-01
BE726940A (de) 1969-07-15
GB1217121A (en) 1970-12-31
US3775081A (en) 1973-11-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2945141C2 (de) Verfahren zum Herstellen von für Halbleiterbauelemente verwendbarem Silizium aus Quarzsand
DE1901323A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glas
DE1421163A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glas
DE801846C (de) Verfahren zum Laeutern von Glas
DE618108C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl
DE10142405B4 (de) Vorrichtung, deren Verwendung und Verfahren zum Einleiten von aggressiven Gasen in eine Glasschmelze
DE1596609A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glas
DE1471956A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Glasherstellung
DE1190015B (de) Reinigungsstoff fuer Eisen- und Stahlschmelzen
DE1471968A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Flachglas in Bandform
DE2011827C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Alkalimetalloxiden aus einem Metallschmelzbad bei der Herstellung von Tafelglas nach dem Schwimm verfahren
DE819846C (de) Verfahren zum Verfestigen von fluessigen bzw. weichen Stoffen
DE1471826A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Affinieren von Glas und zur kontinuierlichen Herstellung von Tafelglas
DE873689C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor durch Umsetzung von Chlorwasserstoff mit Sauerstoff
DE2008017A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Einbau von Additiven in schmelzflüssiges Glas
DE102009013714B4 (de) Verfahren zum Läutern von Glasschmelzen
DE1285106B (de) Verfahren zur Herstellung von Flachglas
DE554027C (de) Verfahren zur Herstellung bleihaltiger Glaeser, Emails, Glasuren u. dgl.
DE590505C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut
AT149192B (de) Verfahren zur Herstellung von Gläsern hoher Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen.
DE2141210C3 (de) Verfahren zum Abscheiden von Tellur bei der Raffination von Blei
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
DE705645C (de) Verfahren zum Herstellen von metallischem Beryllium
DE1567884A1 (de) Verfahren zur Herstellung von glasigem Boroxyd
AT139419B (de) Verfahren zur Erzeugung eines als Bestandteil von Glas-, Emaille-, Glasursätzen od. dgl. dienenden blei- oder bleioxydhaltigen Produktes.