DE590505C - Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut

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DE590505C
DE590505C DEB148789D DEB0148789D DE590505C DE 590505 C DE590505 C DE 590505C DE B148789 D DEB148789 D DE B148789D DE B0148789 D DEB0148789 D DE B0148789D DE 590505 C DE590505 C DE 590505C
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Berzelius Metallhuetten GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/02Obtaining lead by dry processes

Description

Das Hauptpatent 589 738 betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut durch Reaktion von sulfidischen mit oxydischen Verbindungen dieser Metalle. Es besteht darin, daß das Gemisch aus oxydischen und sulfidischen Metallverbindungen (als letzte kommt insbesondere feinkörniges Gut, wie Flotationskonzentrate, in Frage) in einem bewegten Ofen, ζ. Β. Trommelofen oder Drehrohrofen, unmittelbar mit Feuergasen beheizt wird, so daß neben schmelzflüssigem Metall eine sehwefelfreie bzw. schwefelarme Schlacke entsteht, die darauf im Schachtofen reduzierend verschmolzen wird. Eine Ausführungsform dieses Verfahrens ist darauf gerichtet, daß ein Teil des gewonnenen Metalles oxydiert und das Oxyd zur Verarbeitung weiterer Mengen sulfidischer Metallverbindungen verwendet wird.
Die Erfindung betrifft eine Abänderung dieses - Verfahrens, durch die es gelingt, den besonderen Zusatz von oxydischen Verbindungen für die Metallgewinnung zu vermeiden. Nach der Erfindung wird die für die Reaktion benötigte Oxydkomponente durch • Einblasen von Luft in ein Metallbad erzeugt, das in einem vorzugsweise kippbaren Ofen unmittelbar mit Feuergasen erhitzt wird.
Über dem Metallbad geht dann die Reaktion der Oxydkomponente mit der in den Ofen eingeführten Sulfidkomponente vor sich. Die Oxydation des im Ofen befindlichen Metalles erfolgt erfindungsgemäß bei so niedriger Temperatur, daß die dabei entstehenden oxydischen Verbindungen nicht verflüchtigt werden, sondern über dem Metallbad eine geschmolzene Schicht bilden. In diese wird das sulfidische Gut eingetragen. Die Reaktion setzt also sofort ein, sobald das Gut in den Ofen gelangt, so daß sie sehr schnell und vollständig und gleichfalls im wesentlichen ohne Metallverflüchtigungen verläuft.
Bei der Verarbeitung von- sulfidischen Bleierzen z. B. wird über dem Bleibad im Ofen zunächst eine geschmolzene Bleioxyd- oder Bleioxydsilikatschlacke geschaffen. Auf diese wird das Erz in geregelten Mengen aufgebracht, während Luft durch das Bleibad geblasen wird. Das feste Bleisulfid verteilt sich .durch Diffusion und durch die Bewegung des 50 ' Blei- und Schlackenbades in dieser Schlacke und sinkt, da es ein höheres spezifisches Gewicht hat, allmählich durch die Schlacke auf das darunterliegende Bleibad. Auf seinem Wege durch die Schlacke trifft es dabei- auf die Bleiglätte, die durch Einblasen von Luft
in das Bleibad erzeugt wird. Diese Bleiglätte wird von der Verblaseluft in sehr feiner Verteilung in die Schlacke eingeblasen. Durch das Hindurchblasen von Luft durch die geschmolzene oxydisehe Schlacke wird das Bleioxyd weiter oxydiert, so daß es besonders reaktionsfähig ist. Gleichzeitig wird durch die Durchwirbelung eine innige Mischung von Oxyd und Sulfid erreicht. Das ίο Sulfid wird also in der Glätte sehr fein verteilt. . -
Es liegen daher die günstigsten Bedingungen für eine gute Reaktion' zwischen sulfidischen und oxydischen Bleiverbindungen, insbesondere für die Entfernung des Schwefels aus der Schlacke, vor, so daß bei schnellem Reaktionsverlauf und entsprechend hoher Durchsatzleistung des Ofens sich eine bleihaltige Schlacke ergibt, die sich ausgezeichnet im Schachtofen aufarbeiten läßt.
In dem Erz enthaltene Gangart wird von Bleioxyd unter Bildung von leicht schmelzbaren Bleisilikaten gelöst. Enthält das Erz Zink, so wird dies zum größten Teil während der Reaktion der sulfidischen Verbindungen mit den oxydischen verflüchtigt. Es kann in Form von Oxyd aus den Ofenabgasen gewonnen werden. Der Rest des Zinks geht gleichfalls in die Schlacke. Diese sowohl als auch das Metall nehmen auch einen Teil der übrigen Begleitmetalle, wie Kupfer, Antimon, Arsen, Nickel, auf, während vorhandenes Wismut und die Edelmetalle praktisch vollständig in das Blei übergehen. Das Verfahreu kann auch so geleitet werden, daß mehr ■ oder weniger große Mengen eines Blei-Kupfer-Steines anfallen, in dem dann das Kupfer angereichert ist.
Die im Laufe des Verfahrens entstehenden Metallmengen sowie ein Teil der oxydischen Bleischlacken werden in gegebenen Zeitabständen aus dem Ofen entfernt. Zweckmäßig , benutzt man demgemäß für die Ausführung des Verfahrens einen kippbaren Ofen, der
z. B. zylindrisch oder kegelförmig gestaltet ist. Der Ofen ist so ausgebildet, daß in der Arbeitsstellung die Düsen, durch die Luft in das Bleibad eingeblasen wird, möglichst tiefliegen, daß sie aber beim Kippen des Ofens zwecks Abgießen des überschüssigen Bleies bzw. der Bleischlacke nicht mehr in die flüssige Charge eintauchen. Auf diese Weise kann man vor das Abstechen noch eine kurze Absitzperiode einschalten. Metall sowohl als auch Bleioxydschlacke können durch entsprechendes Drehen des Ofens getrennt voneinander durch dieselbe Abstichöffnung abgezogen werden, und es ist auch möglich, das Blei unterhalb der Schlackenschicht aus dem Ofen abzulassen.
Wird ein langgestreckter Ofen für das Verfahren benutzt, so legt man die Feuerung an das eine Ende und die Beschickungsöffnung an die entgegengesetzte Seite. Der Abzug für die Ofengase wird zweckmäßig zwischen Feuerung und Beschickungsöffnung angeordnet, und zwar so weit von der letzten entfernt, daß vor dieser ein nicht von den Ofengasen durchströmter Raum entsteht. Diese Anordnung ist vorteilhaft insbesondere bei der Verarbeitung von feinkörnigem oder staubförmigem bzw. staubhaltigem Gut, da dann das frisch in den Ofen eingebrachte Gut vor Verstaubungsverlusten geschützt wird. Außerdem läßt sich auf diese Weise eine kaitere Reaktionszone am Eintragsende des Ofens schaffen, die in gewissen Fällen, z. B. wenn schon bei der Reaktion selbst auf ein gutes Metallausbringen Wert gelegt wird, noch von Vorteil sein kann.
Da die Reaktionen im Ofen zum Teil exotherm verlaufen, wird der Brennstoffverbrauch sehr gering. Die entstehenden oxydischen Bleischlacken, die leichtflüssig sind und gut aus dem Ofen entfernt werden können, werden nach bekannten Verfahren, am zweckmäßigsten im Schachtofen, weiterverarbeitet.
Infolge des geringen Brennstoffverbrauchs entstehen Ofenabgase mit hohem Schwefeldioxydgehalt, die sich gut zur Schwefelsäureherstellung verwerten lassen..
Im Verfahren gemäß der Erfindung können natürlich ebenfalls auch oxydisehe Hüttenprodukte, z. B. Bleioxyd oder Bleisulfat, in der Weise mitverwertet werden, daß sie zusammen mit dem sulfidischen Erz in den Reaktionsofen eingetragen werden. Sie ersetzen dann einen Teil der Oxyde, die durch Oxydation des im Ofen befindlichen Metallbades erzeugt werden.
Es ist bekannt, schmelzflüssiges metallisches Blei in der Weise auf Bleioxyd zu verarbeiten, daß Luft durch das Bleibad geblasen wurde. Hierbei gewann man das Bleioxyd jedoch in trockener und nicht in schmelzflüssiger Form. Ferner sind Verfahren bekannt, nach denen Blei aus sulfidischen Erzen in der Weise abgeschieden werden sollte, daß das Bleisulfid in schmelzflüssiges Bleioxyd eingetragen wurde. Diese Verfahren benötigten laufend oxydisches Material anderer Herkunft für die Reaktion, während nach dem Verfahren gemäß der Erfindung das Oxyd im Verfahren selbst erzeugt wird. Außerdem hat die Erfindung den Vorteil, daß durch die Hindurchführung der Luft durch das Blei und die Glätteschicht die Bleioxyde der Glätteschicht höher oxydiert werden, was für die Einwirkung des Oxyds auf das Schwefelblei besonders günstig ist. Wesentlich ist ferner, daß nach dem Verfahren ge-
maß der Erfindung die Entstehung von mit Bleiglätte verkitteten Bleisulfidklumpen und -krusten vermieden wird, an der das bekannte Verfahren in der Praxis gescheitert ist.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut durch Umsetzung von oxydischen mit sulfidischen Verbindungen nach Patent 589 738, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Reaktion benötigte Oxydkomponente durch Einblasen von Luft in ein in einem mit · Feuergasen beheizten, vorzugsweise kippbaren Ofen befindliches Bad des zu gewinnenden Metalles erzeugt wird, die dann mit der in den Ofen eingeführten Sulfidkomponente in Reaktion tritt.·- · ■ ■ ·■ ■-■« ■
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Verstaubungsverlusten, insbesondere bei staubförmigem oder feinkörnigem Gut, wie Flotationskonzentraten oder Flugstaub, das Gut in einen Teil eines langgestreckten kippbaren Reaktionsofens eingetragen wird, der von den Ofengasen nicht oder nicht in nennenswerten Mengen durchströmt wird.
DEB148789D 1931-03-08 1931-03-08 Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut Expired DE590505C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932521C (de) * 1942-06-11 1955-09-01 Bolidens Gruvaktiebolag Verfahren zur Herstellung von Blei
EP0045531A1 (de) * 1980-08-06 1982-02-10 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum kontinuierlichen direkten Schmelzen von metallischem Blei aus sulfidischen Bleikonzentraten

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DE932521C (de) * 1942-06-11 1955-09-01 Bolidens Gruvaktiebolag Verfahren zur Herstellung von Blei
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