DE1471956A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Glasherstellung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur GlasherstellungInfo
- Publication number
- DE1471956A1 DE1471956A1 DE19631471956 DE1471956A DE1471956A1 DE 1471956 A1 DE1471956 A1 DE 1471956A1 DE 19631471956 DE19631471956 DE 19631471956 DE 1471956 A DE1471956 A DE 1471956A DE 1471956 A1 DE1471956 A1 DE 1471956A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- area
- batch
- furnace
- melt
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/02—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
- C03B5/027—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B3/00—Charging the melting furnaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/12—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in shaft furnaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
P 14 71 956.3 (P 33 138)
Harvey L. Penberthv
Harvey L. Penberthv
20. AU6. 1968
Verfahren und Vorrichtung zur Glasherstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Glasherstellung und insbesondere ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung zur Verminderung oder Beseitigung von durch das Einschließen von nicht umgesetztem
Siliziumdioxyd hervorgebrachten Inhomogenitäten im fertigen Glaserzeugnis.
Bei herkömmlichen, kontinuierlich arbeitenden Fließbehälter-Glasschmelzöfen
wird eine ungeschmolzene Charge des
gewünschten Gemisches in ein Ende des Ofens eingebracht, in dessen Schmelzzone geschmolzen, durch eine Schaumzone
und eine Lauterzone hindurchgeführt und schließlich zur
Bearbeitungszone überführt, an welcher das Glas je nach
dem herzustellenden Endprodukt nach einem beliebigen von mehreren an sioh möglichen, bekannten Verfahren abgezogen
wird. Die Alkalibestandteile der Charge gehen i* Behälter bzw. Schmelzofen fast sofort in geschmolzenen Zustand
über. Babei tritt eine Eeaktion alt dem Siliziumdioxyd
00983.7/0126
auf und die Alkali-Silikate bilden eine eutektische Lösung. Kalk oder andere basische Stoffe beginnen, sich
mit der entsprechenden Menge an Siliziumdioxyd umzusetzen und gehen in eine Lösung mit den Alkali-Silikaten ein.
Anschließend beginnt sich der Siliziumdioxydüberschuß aufzulösen, sobald die Schmelze heißer wird und sich ihre
Viskosität verringert. Wenn die vollständige Verschmelzung und Lösung der Stoffe theoretisch bewirkt worden ist, verbleibt
noch der LauterungsVorgang, um die Schmelze von
Blasen zu befreien.
Bei der !Durchführung dieses Verfahrens in herkömmlichen,
kontinuierlich arbeitenden Schmelzofen ist in der Schmelz- und in der Laut er zone eine Oberflächen-Inhomogenität vorhanden,
die darauf zurückzuführen ist, daß sich die Zusammensetzung der Glaamassenoberfläche von der ungeschmolzenen
Charge am Beschickungsende des Ofens bis zu den theoretisch vollständig aufgelösten und umgesetzten
Bestandteilen an dem Punkt ändert, an welchem das Glas in die Bearbeitungszone bzw. -kammer eintritt. Biese Oberflächen-Inhomogenität
führt zu einer Gradation der Stoff-Zusammensetzung an der Oberfläche der Glasmasse vom Beschickungepunkt
bie zum Eintritt in die Bearbeitungszone. Genauer gesagt, sind die Bestandteile am Besohickungspurürt
in den gewünschten Prozentsätzen, aber in Form einer
- 3 009837/0126
U71956
ungeschmolzenen Charge vorhanden. Während der Bewegung
der Charge vom Beschickungsende in Richtung auf den Einlauf zur Bearbeitungszone fließen die Flußmittel und
das Natrium schneller weiter als das Siliziumdioxyd schmilzt und sich umsetzt, wobei an der Oberfläche der
Glasmasse ein Materialanteil mit hohem Siliziumdioxydgehalt zurückgelassen wird. Daneben kommt es häufig vor,
daß die Charge unzureichend durchgemischt wurde, so daß dies die Oberflächen- bzw. Chargen-Inhomogenität noch weiter
erhöht. Als Ergebnis der Konstruktion und der Art und Weise der Hitzeanlegung bei herkömmlichen Glasschmelzöfen
tritt häufig der Pail ein, daß ein Schmelzanteil mit hohem
Siliziumdioxydgehalt in die Bearbeitungszone hineingelangt und Inhomogenitäten des erhaltenen ölasprodukts hervorruft.
Bei Schmelzofen mit oberseitiger Beschickung und bodenseitigem Austrag tritt aufgrund der Ausbildung einer
Glasschicht mit hohem Siliziumdioxydgehalt oberhalb der geschmolzenen Charge eine im wesentlichen ähnliche Schwierigkeit
auf.
Erfindungsgemäß hat es sich dagegen als möglich erwiesen,
diese Inhomogenität des Enderzeugnisses durch Anwendung eines vorzugsweise vollständig elektrisch betriebenen,
kontinuierlich arbeitenden Glasschmelzofens praktisch zu beseitigen, der ein einzigartiges Glasfließschema verwen-
- 4 · 009837/0126
det, welches ein Eindringen des Schmelzenanteils mit hohem Siliziumdioxydgehalt in die Bearbeitungszone der
Anlage verhindert.
Genauer gesagt, sieht die Erfindung die Verwendung eines vollständig elektrisch betriebenen Glasschmelzofens vor,
der im Betrieb praktisoh vollständig mit einer Chargenschicht bedeckt ist, wobei das Glasschmelzen-Fließschema
α in die Bearbeitungszone unterhalb der Oberfläche anders
ist als das Oberflächen-Fließschema der Chargenschicht.
Erfindungsgemäß wird der Fluß der Oberflächen-Chargenschicht derart gerichtet, daß die endgültige Bestimmungsstelle des. an der Oberfläche der Glascharge befindlichen
Materialanteils mit hohem Siliziumdioxydgehalt sich nicht in der Nähe der Austragstelle des Ofens in die Bearbeitungszone
befindet. Mit dieser Vorrichtung und Anordnung hat es sich als möglich erwiesen, den Einschluß von Bestandteilen
mit hohem Siliziumdioxydgehalt, welche sich
P an den Endbereichen der Chargenschicht bzw. -decke befinden,
im Glas der Bearbeitungszone praktisch auszuschalten.
Demzufolge betrifft die Erfindung in erster Linie die Schaffung eines verbesserten Verfahrens und einer verbesserten Vorrichtung zur Herstellung von Glas hoher Homogenität,
das praktisch überhaupt keine Einschlüsse enthält.
- 5 -009837/0126
H71956
_ 5 —
Zu diesem Zweck beschäftigt sich die Erfindung mit der Ausgestaltung eines verbesserten Verfahrens und einer verbesserten
Vorrichtung zur Herstellung von homogenem Glas unter Verwendung eines vollständig elektrisch betriebenen
Glasschmelzofens, in welchem das Gesamt-Durchflußschema der unterhalb der Oberfläche befindlichen Glasschmelze
anders ist als das Fließschema der Chargenschicht bzw. -decke. Besondere Merkmale dieses Verfahrens und dieser
Vorrichtung bestehen darin, daß die Oberfläche der ^ Glasschmelze praktisch vollständig mit einer Chargenschicht
abgedeckt ist, die in einem bestimmten Bereich eine progressive Inhomogenität und einen hohen Siliziumdioxydgehalt
besitzt, und daß die Glasschmelze zwecke Austrage zur Bearbeitungszone an einem von dem den hohen
Siliziumdioxydgehalt aufweisenden Bereich der Chargenschicht entfernten Punkt aus dem Schmelzofen abgezogen wird. Dabei
wird gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung das Glas an mehreren Stellen, einschließlich der Behälterunterseite, abgezogen. f
Diese und weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der folgenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen. Ea zeigen:
009837/0126
IHI I -J yJ <J
Fig. 1 einen lotrechten Teilquerschnitt durch einen herkömmlichen brennstoffbeheizten, kontinuierlichen
Behälter-Glasschmelzofen, welcher die Schmelz- und Läuterbereiche des Ofens erkennen läßt,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch einen gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung konstruierten Glasschmelzofen,
Fig. 3 einen lotrechten Schnitt praktisch längs der Linie 3-3 in Fig. 2 durch den in dieser Figur dargestellten
Glasschmelzofen,
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Glasschmelzofens und
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Glasschmelzofens mit den Merkmalen der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein herkömmlicher brennstoffbeheizter Behälterschmelzofen
10 mit einem Boden 12, einem Wölbungsdeckel und einer Rückwand 16 dargestellt. Der Ofen weist die
gewöhnlich vorgesehene Chargen-Einbringöffnung 18 und eine
- 7 009837/0126
U71956
beliebige herkömmliche Chargen-Fördereinrichtung auf. Eine
Uberbrückungswand 20 erstreckt sich quer über den Ofen und
trennt die Lauterzone von der Arbeitszone des Ofens und
gewährleistet eine in die Schmelze eingetauchte Verengung 22, durch welche hindurch theoretisch geschmolzenes und
geläutertes Glas in die Bearbeitungszone 24 eintritt.
Der Schmelzofen 10 enthält eine Glasschmelze 26, die am
Beschickungsende durch eine Chargenlage 28 abgedeckt ist. M
Wie dem Fachmann ersichtlich ist, wird die Charge durch die Öffnung 18 eingebracht und "bewegt sich bzw. wird durch
das Einbringen der weiteren Charge in Richtung auf die Uberbrückungswand 20 gedrängt, so daß im wesentlichen ein
Gesamtfluß der Charge und des geschmolzenen Glases in diese Richtung auftritt. Während der fortlaufenden Weiterbewegung
in Richtung auf die Uberbrückungewand 20 schmilzt die
Charge fortlaufend unter Querschnittsverringerung ab, bis am Punkt 30 nur noch ein Schaum bzw. Abstrich auf der
Glasoberfläche zurückbleibt. Dieser Schaum bzw. Abstrich " bewegt sich weiter in Richtung auf die überbrückungs- bzw.
Querwand 20 und trachtet sich an dieser Stelle anzusammeln.
An der Eintrittsstelle der Charge in den Schmelzofen enthält diese ihre einzelnen Bestandteile in den gewünschten
Relatiwerhältnissen, wobei dieser Zustand durch den größ-
- 8 -009837/0126 BAD ORIGINAL
ten Teil der in fester Form vorliegenden Chargenlage 28 vorherrscht. Während sich die Chargenlage verdünnt und
den mit Schaum bzw. Abstrich bedeckten Bereich des Ofens erreicht, beispielsweise am Punkt 30, sind die eutektischen
Lösungen jedoch zum größten Teil abgeflossen, so daß die ungeschmolzenen Bestandteile an diesem Punkt einen hohen
Siliziumdioxydgehalt besitzen. Dieses siliziumdioxydhaltige. Material trachtet danach, sich bei 32 an der Uberbrückungswand
anzustauen und durch die Verengung bzw. Drosselstelle hindurch in die Bearbeitungszone hineingetragen
zu werden, wie dies bei 34 angedeutet ist. Durch das Eintreten dieses Stoffs mit hohem Siliziumdioxydgehalt
ergeben sich Inhomogenitäten im fertigen Glaserzeugnis.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführvngsform eines erfindungsgemäß
konstruierten und zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Glasschmelzofens dargestellt.
Die dargestellte Ausführungsform dieses vollständig elektrisch
betriebenen Schmelzofens 36 weist einen Boden 38,
eine Deckenwand 40 sowie Seitenwände 42, 44 t 46 und 48
auf. In der Wand 48 ist ein Anbau 50 vorgesehen, der zwei praktisch unter einem rechten Winkel zueinander angeordnete
und mittels einer Stirnwand 56 miteinander verbundene
Seitenwände 52 und 54 aufweist. In den Wänden 52 und 54 sind zwei Chargen-Einbringöffnungen 58 und 60 ausgebildet,
- 9 009837/0126
U71956
_ 9 —
so daß die Charge abwechselnd in zwei unter einem Winkel
von 90° auseinanderlaufenden Richtungen eingebracht werden kann.
In der Seitenwand 46 ist eine Überbrückungswand 60 angeordnet,
die zusammen mit dem Boden 38 eine mit einem Schacht
64 in Verbindung stehende Verengung 62 festlegt. Der
Schacht 64 mündet in zwei Vorherde 66 und 68 ein. Eine Reihe von stangenförmigen Elektroden A, B, C und D aus "Λ
feuerfestem Material, wie Molybdän, durchsetzen die Ofenwände in waagerechter Lage. Die Elektroden A und B sind
miteinander und mit einer Klemme eines Einphasen-Transformators verbunden, während die Elektroden C und D ihrerseits
zusammengeschlossen sind und an der anderen Klemme des Transformators liegen. Die spezielle Anordnung der
Elektroden ist nicht ausschlaggebend; vielmehr ist es lediglich erwünscht, Joulesche Wärme auf im wesentlichen
gleichmäßige Art und Weise in die Schmelze einzuleiten.
Im Betrieb des erfindungsgemäßen Schmelzofens wird die Charge abwechselnd durch die beiden öffnungen des Anbaus
eingebracht, und zwar beispielsweise zuerst durch die Öffnung 58 und dann durch die Öffnung 60, bis die Glasschmelze
70 vollständig mit einer Chargenschicht bzw. -lage 72 bedeckt ist. Diese Chargenlage weist dieselbe
- 10 009837/0126
U71956
- ίο -
Oberflächen-Inhomogenität auf wie vorher im Zusammenhang mit dem herkömmlichen Ofen gemäß Pig. 1 beschrieben,
da die an der dem Beschickungsende des Ofens gegenüberliegendenWand
44 befindlichen Bestandteile einen hohen Siliziumdioxydgehalt besitzen und dieser Bereich mit
hohem Siliziumdioxydgehalt mehr oder weniger symmetrisch auf die von der strichpunktierten Linie 74 abgewandte
Seite verteilt ist. Die abwechselnd erfolgende Beschickung durch die unter einem Winkel von 90° zueinander angeordneten
Öffnungen 58 und 60 unterstützt die Aufrechterhaltung
der symmetrischen Verteilung der Chargenschicht und ermöglicht, daß der Bereich mit hohem Siliziumdioxydgehalt
im Behälter in dem durch die Linie 74 begrenzten allgemeinen Bereich gehalten werden kann.
Bei dem auf diese Weise betriebenen Glasschmelzofen werden
die Bestandteile mit hohem Siliziumdioxydgehalt in einem von der Verengung des Ofens entfernten Bereich festgehalten,
so daß sie keine Möglichkeit haben, durch die Verengung hindurch in die Vorherdzonen einzutreten. Etwa
durch die Verengung 62 hindurchgetragene Oberflächen-Schmelz
ent eile besitzen keinen hohen Siliziumdioxydgehalt, sondern vielmehr die richtigen Prozentsätze an verschiedenen
Bestandteilen, wie sie an der Beschickungsstelle
in den Ofen eingebracht wurden. Diese Stoffe setzen sich
- 11 -
009837/0126
H71956
im allgemeinen um und schmelzen, bevor sie von den Vorherden abgezogen werden, so daß der Einschluß von Material
mit hohem Siliziumdioxydgehalt im fertigen Glaserzeugnis vermieden wird.
Obgleich der in den Pig. 2 und 3 dargestellte Glasschmelzofen
als mit einer vollständigen Chargenschicht betrieben beschrieben wurde, ist es ebenso möglich, den Ofen mit
einer ihn unvollständig abdeckenden Chargenschicht zu be- (0
treiben, solange der Lagenbereich des einen hohen Siliziumdioxydgehalt besitzenden Schmelzenanteils nur daran gehindert
wird, die Verengungsstelle zu überlagern. An der dem Beschickungsende abgewandten Wand 44 kann daher ein
aus klarem Glas oder aus Schaum bestehender Bereich vorhanden sein, ohne daß dies zur unerwünschten Inhomogenität
des Glases führt, solange die Bestandteile mit hohem SiIiziumdioxydgehalt
nicht über der Verengung 62 liegen. Der Betrieb des Schmelzofens mit einer den Ofen praktisch
vollständig bedeckenden Chargenschicht ist jedoch die bevorzugte Arbeitsweise.
Obgleich die Erfindung im Zusammenhang mit den Pig. 2 und
anhand eiries speziellen Glasschmelzofens beschrieben wurde,
können ersichtlicherweise unterschiedliche Formen, Konstruktionen
und Größenverhältnisse des Ofens angewandt
- 12 -009837/0126 BAD ORIGINAL
werden, solange der Ofen nur die Durchführung der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht. In Pig. 4
ist beispielsweise ein anders geformter Schmelzofen 76 veranschaulicht, der sich ebenfalls zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet. Der Ofen 76 besitzt im wesentlichen Achteckform mit Wänden 78, 80, 82, 84 und
86. Diese Wände sind durch im wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordnete Wände 88 und 90 miteinander verbunden,
wobei in der Wand 90 neben der Ecke des Ofens eine Chargen-Einbringöffnung 92 vorgesehen ist. In der
Wand 78 ist eine Uberbrückungswand 94 vorgesehen, die
eine Verengung festlegt, welche ihrerseits zwecks Speisung eines Vorherds 98 in einen Schacht 96 einmündet.
Die aus den gewünschten Bestandteilen zusammengesetzte Charge wird durch die Öffnung 92 hindurch eingebracht,
und, wie durch die Pfeile 100 angedeutet, im wesentlichen spiralförmig im Ofen herumgedrängt. Infolge dieser Anordnung
sammeln sich Oberflächen-Schmelzenbestandteile mit hohem Siliziumdioxydgehalt in der Mitte des Ofens an einer
von der Verengung hinter der Uberbrückungswand 94 entfernten Stelle an, so daß der Eintritt dieser Schmelzenbestandteile
in den Vorherd 98 und von da in das Endprodukt wiederum verhindert wird. Obgleich eine vollständig geschlossene
Chargenschicht dargestellt ist und tatsächlich
15 -
009837/0126
U71956
auch bevorzugt wird, ist es ebenfalls möglich, einen
Schmelzofen dieser Art mit einem schaumbedeckten oder einem freien Bereich in seiner Mitte zu betreiben. Obwohl
die Verengung gemäß Fig. 4 in der Wand 78 angeordnet ist, kann sie ersichtlicherweise auch in anderen Ofenwänden,
wie den Wänden 80, 82 oder 84, vorgesehen sein.
Im Fall des Ofens gemäß Fig. 4 kann Joulesche Wärme mit Hilfe einer beliebigen Elektrodenanordnung in die Glas- ^
masse eingeleitet werden. Beispielsweise können zwei Sätze von Elektroden A1, B1, C1 bzw. A2, B2, 02 jeweils
an die drei Klemmen von zwei Dreiphasen-Transformatoren angeschlossen sein.
In Fig. 5 ist noch eine andere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, welche im allgemeinen derjenigen gemäß den Fig. 2 und 3 ähnelt, bei welcher jedoch das
Verfahren der Einbringung der Charge abgewandelt wurde. Gemäß Fig. 5 weist ein aus einem Behälter bestehender "
Glasschmelzofen 102 Seitenwände I04, 106, 108 und 110
auf, wobei längs der Wand 110 eine Überbrückungswand 112
angeordnet ist, die eine unterhalb der Schmelzenoberfläche liegende Verengung 114 festlegt. Ähnlich wie beim Ofen
gemäß den Fig. 2 und 3 mündet die unter der Schmelzenoberfläche liegende bzw. Tauch-Verengung 114 in einen in einem
-H-009837/0126
- 14 Vorherd 118 auslaufenden Schacht 116 ein.
In den Wänden 106 und 110 des Ofens sind mehrere Joulesche Wärme erzeugende Elektroden A, B1 C, D vorgesehen, von
denen die Elektroden A und B gemeinsam an die eine und die Elektroden C und ]>
gemeinsam an die andere Klemme eines Einphasen-Transformators angeschlossen sein können. Die
speziellen Elektrodenanordnungen und Transformatoranschlü3se
sind jedoch nicht ausschlaggebend und jede Joulesche Wärme erzeugende Erhitzungsanordnung, die mehr oder weniger
gleichmäßige Wärme in der geschmolzenen Glasmasse hervorzubringen vermag, ist für diesen Zweck zufriedenstellend.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 5 wird
die Charge mit Hilfe von Schrauben- oder Schneckenförderern in den Ofen eingebracht. Zu diesem Zweck ist die Wand 108
mit mehreren Öffnungen 120, 122, 124 und 126 versehen, in denen eine Reihe von zylindrischen Zufuhrrohren 128 - 154
angeordnet iat. In die Rohre 128 - 134 sind mit einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung verbundene Förderschnecken
136 - 142 eingebaut.
Dem Fachmann ist es ersichtlich, daß bei einer Drehbewegung der Schnecken 136 - 142 Chargen aus über den Schnecken
angeordneten Zufuhrtrichtern in den Glasschmelzofen einge-
- 15 009837/0126
bracht werden. Bei einer derartigen Anordnung ist es möglich, die Charge im wesentlichen symmetrisch zu verteilen,
so daß sich die Bestandteile mit hohem Siliziumdioxydgehalt im wesentlichen an der vom Beschickungsende
abgewandten Seite der strichpunktierten Linie 144 befinden, während die Arbeitsweise dieser Ausführungsform
der Erfindung in jeder anderen Hinsicht der im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschriebenen entspricht.
Aus der vorangehenden Beschreibung ist es ersichtlich, daß e3 durch die Anwendung der Vorrichtung und des Verfahrens
gemäß der Erfindung möglich wird, auf wirksame Weise äußerst homogenes Glas in verschiedenartigen kontinuierlich arbeitenden
Glasschmelzöfen herzustellen. Obgleich während des Betriebs des Ofens Oberflächen-Schmelzenbestandteile mit
hohem Silisiumdioxydgehalt erzeugt werden und tatsächlich
kein aufwendiger Versuch unternommen wird, die Entstehung dieser Bestandteile vollkommen auszuschalten, wird durch
das erfindiuicscemäße Verfahrer, und die erfindungsgemäße ™
Vorrichtung praktisch die Möglichkeit ausgeschaltet, daß
diese Schneizenbestandteile in die aus dem Glasaustrag des
Ofens hergestellten Erzeugnisse gelangen.
Ersichtlicherweise kann die Erfindung auch auf andere Weise verwirklicht werden, ohne daß von ihrem Grundgedanken
- 16 009837/0126
oder von ihren wesentlichen Eigenschaften abgewichen wird.
Aus diesem Grund sollen die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in jeder Hinsicht
lediglich als erläuternd und nicht als die Erfindung einschränkend angesehen werden} vielmehr soll die Erfindung
alle innerhalb des erweiterten Schutzumfangs liegenden
Änderungen und Abwandlungen mit einschließen.
lediglich als erläuternd und nicht als die Erfindung einschränkend angesehen werden} vielmehr soll die Erfindung
alle innerhalb des erweiterten Schutzumfangs liegenden
Änderungen und Abwandlungen mit einschließen.
- 17 -
009837/012 6
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Glas, bei welchem zunächst
mittels Wärme eine Glasschmelze erzeugt wird, die eine Chargenechicht trägt, und der Glasschmelze
in einer die Chargenschicht von der Beschickungszone weg auf einem kontinuierlichen Weg zu einem Auffang- ^j
bereich wegschiebenden Weise eine ungeschmolzene Charge zugeführt wird, wobei sich der Siliciumdioxydgehalt
der Charge auf diesem Weg erhöht, und bei welchem das geschmolzene Glas von einem unter der Oberfläche
liegenden Bereich der Schmelze abgezogen wird, so daß das unter der Oberfläche befindliche geschmolzene
Glas längs einer bestimmten gleichförmigen Strecke fließt, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene
Glas in einem vom Auffangbereich entfernt liegenden Bereich abgezogen wird und eine andere Flußrichtung
als die Charge hat und daß das geschmolzene Glas unterhalb eines Bereichs der Chargenschicht abgezogen
wird, in welchem der Siliciumdioxydgehalt geringer ist als der Siliciumgehalt im Auffangbereich.
- 18 0 0 9837/0126
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme Joulesche Wärme ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Charge waagerecht von der Beschickungszone zum Auffangbereich bewegt und daß auch die Flußrichtung
des geschmolzenen Glases waagerecht liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Ofen durchgeführt
und die Chargenschicht im Ofen zurückgehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Chargenschichtjsich etwa
längs einer Geraden von der Beschickungszone zum Auffangbereich und sich das abgezogene geschmolzene
Glas etwa senkrecht hierzu bewegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß sich die Chargenschicht etwa längs
einer Spirale bewegt, deren Mittelpunkt etwa der Auffangbereich iüt, und daß das geschmolzene Glas längs
eines radial zur Spirale liegenden Wegs abgezogen wird.
OWGlNAL INSPECTED
Le e rs e i t e
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US243959A US3325268A (en) | 1962-12-11 | 1962-12-11 | Method of charging and melting a glass batch |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1471956A1 true DE1471956A1 (de) | 1970-09-10 |
DE1471956B2 DE1471956B2 (de) | 1973-03-08 |
DE1471956C3 DE1471956C3 (de) | 1973-10-11 |
Family
ID=22920804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1471956A Expired DE1471956C3 (de) | 1962-12-11 | 1963-12-05 | Verfahren zum Schmelzen von Glas in einem insbesondere kontinuierlich beschickten Elektroofen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3325268A (de) |
JP (1) | JPS4816327B1 (de) |
AT (1) | AT251216B (de) |
BE (1) | BE640996A (de) |
CH (1) | CH422236A (de) |
DE (1) | DE1471956C3 (de) |
GB (1) | GB1062668A (de) |
NL (2) | NL128084C (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1502663A (fr) * | 1966-05-17 | 1967-11-24 | Saint Gobain | Procédé de fabrication du verre |
JPS50141726U (de) * | 1974-05-10 | 1975-11-21 | ||
US4329165A (en) * | 1981-02-26 | 1982-05-11 | Ppg Industries, Inc. | Method for enhanced melting of glass batch and apparatus therefor |
US4298370A (en) * | 1980-06-02 | 1981-11-03 | Ppg Industries, Inc. | Method of improving glass melting by ablation enhancement |
US7926301B2 (en) | 2007-08-16 | 2011-04-19 | Corning Incorporated | Method and apparatus for controlling the level of a molten material in a glass manufacturing system |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1596058A (en) * | 1923-02-07 | 1926-08-17 | Libbey Owens Sheet Glass Co | Glass-melting furnace |
US1906695A (en) * | 1930-11-26 | 1933-05-02 | Owens Illinois Glass Co | Glass melting furnace |
US2246375A (en) * | 1939-11-25 | 1941-06-17 | Hartford Empire Co | Method of and apparatus for feeding batch to glass melting furnaces |
US2493260A (en) * | 1946-01-23 | 1950-01-03 | Corning Glass Works | Method of feeding glass |
-
0
- NL NL301644D patent/NL301644A/xx unknown
- NL NL128084D patent/NL128084C/xx active
-
1962
- 1962-12-11 US US243959A patent/US3325268A/en not_active Expired - Lifetime
-
1963
- 1963-12-05 DE DE1471956A patent/DE1471956C3/de not_active Expired
- 1963-12-09 CH CH1503863A patent/CH422236A/de unknown
- 1963-12-09 BE BE640996D patent/BE640996A/xx unknown
- 1963-12-10 AT AT989463A patent/AT251216B/de active
- 1963-12-11 JP JP38066361A patent/JPS4816327B1/ja active Pending
- 1963-12-11 GB GB48965/63A patent/GB1062668A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT251216B (de) | 1966-12-27 |
NL128084C (de) | |
US3325268A (en) | 1967-06-13 |
DE1471956C3 (de) | 1973-10-11 |
GB1062668A (en) | 1967-03-22 |
DE1471956B2 (de) | 1973-03-08 |
JPS4816327B1 (de) | 1973-05-21 |
CH422236A (de) | 1966-10-15 |
BE640996A (de) | 1964-04-01 |
NL301644A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69230170T2 (de) | Scherenmenger, glasschmelzvorrichtung und verfahren | |
DE2737832A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rostfreien staehlen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2348300A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schnellen schmelzen und laeutern von glas | |
DE2431055C3 (de) | Verfahren zum Schmelzen eines Glas-Rohstoffgemenges unter Bildung einer homogenen, Gaseinschlüsse aufweisenden Glasschmelze sowie ein Glasschmelzofen zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1596360A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzen von Glas | |
EP1206419B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von farbigen gläsern | |
DE893707C (de) | Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas | |
EP3553034A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glasprodukten sowie hierzu geeignete vorrichtung | |
DE1228233B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd | |
DE1471956A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Glasherstellung | |
DE3022091A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von blaeschenfreiem erschmolzenen glas | |
DE805542C (de) | Vorrichtung zum Speisen von bei der Herstellung von Fasern, z.B. aus Glas, verwendeten, mit Spinnduesen versehenen Behaeltern | |
DE2539355C3 (de) | Glasschmelzofen mit einem zusammenhängenden Schmelz- und Läuterteil | |
DE1912936A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Vakuumentgasen von schmelzfluessigen Metallen | |
DE2008017C3 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Einbau von Additiven in ein im schmelzflüssigen Zustand befindliches Basisglas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2552116C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Borglas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3132111A1 (de) | Verfahren und kontinuierlich arbeitender tankschmelzofen zur behandlung eines in dem tankschmelzofen angeordneten bades aus fluessigem glas | |
DE1901323A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glas | |
DE806998C (de) | Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas | |
DE1471853B2 (de) | Als elektrode dienende vorrichtung fuer einen schmelzofen mit elektrischer beheizung insbesondere fuer einen glas schmelzofen | |
DE2624122A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalimetallsilikatglas | |
DE3129398C2 (de) | Einblasverfahren zum Einführen von Feststoffen in das Stahlbad eines Herdofens, insbesondere zur Entphosphorung des Stahles | |
DE1471853C (de) | Als Elektrode dienende Vorrichtung für einen Schmelzofen mit elektrischer Beheizung, insbesondere für einen Glasschmelzofen | |
DE2346963C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines Glasfaserstranges auf direktem Weg aus einem pulverförmigen Gemenge | |
DE648244C (de) | Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus Kupfer mit Ausnahme von Sauerstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |