DE18473C - Neuerungen an der LAMB'schen Strickmaschine - Google Patents
Neuerungen an der LAMB'schen StrickmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LÖBTAU-DRESDEN.
Um die Strickmaschine, welche wir mit den rin P. R. No. 7785 beschriebenen und gezeichneten
Neuerungen ausgerüstet haben, auch zunächst bezüglich der quantitativen Leistungsfähigkeit
zu vervollkommnen, -haben wir die vorliegenden Neuerungen erfunden, welche in
der Vervielfältigung der Nadelplattenräume in einer Strickmaschine bestehen, wobei jeder
Nadelplattenraum seine eigenen Schlösser an beiden Maschinenseiten hat, die Schlösser sämmtlicher
Nadelräume jedoch von einem Schlitten aus betrieben werden; die Nadelplattenräume
liegen'in einer gemeinschaftlichen Längenachse, wodurch der Betrieb der Nadel- und Schlofsmech'anismen
durch einen gemeinsamen Schlitten ermöglicht wird.
Da es aber für den Arbeiter mit Schwierigkeit" verbunden ist, jedes Stück Waare aufs neue
in einer solchen vervielfältigten Maschine anzufangen, durch welchen Zeitaufwand auch die
quantitative Leistungsfähigkeit wiederum beeinträchtigt werden würde, so haben wir Einrichtungen
getroffen, durch welche der Uebergang von einer Waarenlänge auf die andere ,Waarenlänge sich automatisch vollzieht, wobei
ein Mechanismus zur Anwendung kommt, den wir die »Repetirvorrichtung« nennen, durch
welche die Länge der einzelnen Arbeitsstücke beliebig bestimmt werden kann.
Wenn solche Maschinen mit vielfachen Nadelplatteriräumen
z. B. zur Herstellung von Rändern oder Pulswärmern, überhaupt Waaren, die eines Abnehmens nicht bedürfen, verwendet
werden, so kommen die nachstehend beschriebenen mechanischen Einrichtungen zur Anwendung,
welche jedoch auch bei Maschinen mit einzelnem Nadelplattenraum, also bei Strickmaschinen
von gewöhnlicher Breite, zur Anwendung kommen können, wenn sie Ränder oder überhaupt ein fortlaufendes Waarenstück,
das nachher in einzelne Theile zerlegt oder waagrecht aus einander getrennt werden soll,
herstellen.
Die nachstehende Beschreibung bezieht sich ebenso wie die beiliegenden Zeichnungen auf
eine Maschine mit vier Nadelplattenräumen, wie diese in Fig. 1 unter Hinweglassung des gesammten
Mechanismus dargestellt sind.
Will man Ränder in gleichen oder verschiedenen Längen in einem zusammenhängenden
Waarenstück anfertigen, so mufs zwischen je zwei Rändern ein Querfaden oder eine Rundmaschenreihe
laufen, welche Maschenreihe später an einer Stelle aufgeschnitten werden mufs, um
durch Herausziehen des Rundmaschenfadens die Ränder zu trennen. Dabei mufs die Anfangsreihe des Randes eine fest gestrickte und Abschlufs
habende sein, während die letzte Reihe des Randes zum Aufstofsen desselben in einer
anderen Maschine offene Maschen haben mufs.
Das zusammenhängende Waarenstück mit den Rändern wird in der Maschine selbstthätig auf
einen Waarenbaum aufgewickelt.
Zur automatischen Herstellung der Rundmaschenreihe zwischen je zwei Rändern ■ und
zur Bestimmung der Länge eines jeden Randes sind die nachstehend beschriebenen Einrichtun-
gen getroffen, welche folgende Vorgänge in der angegebenen Reihenfolge bewirken:
ι. Nach Herstellung der gewünschten Waarenlänge,
in diesem Falle Randlänge, die automatische Einstellung von zwei Riegeln, je einem
an den beiden diametral entgegengesetzten Stirnseiten der Maschine, welche zum gegebenen
Zeitpunkt die Schlösser (Mitteldreieck) zur Herstellung von Rundmaschen schliefsen, so zwar,
dafs erst die eine Seite der Maschine mit geschlossenen Schlössern und dann die andere
Seite in gleicher Weise arbeitet. Feststehende Riegel an den beiden Stirnseiten der Maschinen
öffnen nach einer halben Tour zunächst die Schlösser der einen Maschinenseite und nach
einer zweiten halben Tour die Schlösser der anderen Maschinenseite. Dies ist der übliche
Vorgang für Herstellung von Rundmaschen.
2. Die automatische Verschiebung der Nadelplatten an einer Maschinenseite, um durch die
dadurch bewirkte Verstellung der gegenüberstehenden Nadeln zu einander aus der Rundmaschenreihe
auf Rechts- und Rechts -Waare tibergehen zu können, unter vollständigem Schlufs
der ersten Randmaschenreihe und die automatische Zurückschiebung der Nadelplatten an
einer Maschinenseite in die Normalstelliing.
3. Die automatische Verschiebung des einen Seitendreiecks an allen Schlössern um einige
Grade, um die Maschen der ersten Reihe der Randwaare zu verkürzen, also fester zu stricken,
als die übrigen Maschenreihen.
Die unter 1., 2. und 3 aufgeführten Vorgänge treten bei der Maschine dann ein, wenn von
der einen Randlänge auf die andere Randlänge übergegangen wird.
4. Um die Länge eines Arbeitsstückes, in diesem Falle eines Randes, zu bestimmen, ist
eine schrittweise sich drehende Scheibe mit kreisförmig angeordneten Löchern versehen; in
eines dieser Löcher wird ein Stift eingeschraubt, dessen nach unten vorstehendes Ende zu einer
gewissen Zeit den Sperrkegel aus dem Sperrzahnkranz der Scheibe ausrückt, worauf die
Scheibe unter Wirkung einer Uhrfeder in ihre Anfangsstellung zurückgedreht wird; von dieser
sich schrittweise drehenden Scheibe erhalten diejenigen Mechanismen zu geeigneter Zeit Bewegung,
durch welche die unter 1., 2. und 3. aufgeführten Vorgänge entstehen. Es hängt
also von der Wahl des Loches in der kreisförmigen Anordnung auf der Scheibe, in welches
der Stift eingeschraubt wird, ab, wenn diese Vorgänge, also die Erzeugung einer Rundmaschenreihe,
eintreten sollen, wie lang also, mit anderen Worten, jedes Waarenstück, oder
in diesem Falle jeder Rand werden soll.
AVir nennen die hier unter 4. beschriebene Einrichtung die Repetirvorrichtung.
5. Um die Waare (fortlaufend zusammenhängende Randlängen etc.) auf einen Waarenbaum
intermittirend ,aufzuwickeln, ist eine Einrichtung getroffen, welche darin besteht, dafs,
wenn eine gewisse Waarenlänge hergestellt ist, der Waareribaum durch die hergestellte Länge
automatisch in Drehbewegung versetzt wird, und diese Drehbewegung wieder aufhört, sobald die
gewisse Länge der Waare auf den Baum aufgewickelt ist.
Die Neuerungen erstrecken sich ferner noch auf die Anordnung und Einrichtung, die Schlofsdreiecke
in der Richtung ihrer Stärke zu heben und zu senken, sie also, wenn sie nicht wirken
sollen, in eine Aussparung in der Schlofsplatte hinein zu heben und darin zu halten; ferner
auf eine eigenthümliche Form der Dreiecke zur Herstellung fester elastischer Rechts- und Rechts-Waare
bezw. die durch Hebebolzen erzeugte durchbrochene AVaare.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine mit den vier Nadelplattenräumen abcd; die
sämmtlichen Schlösser dieser Nadelplatten werden durch einen gemeinsamen Schlitten betrieben,
der in der Schlittenführung e arbeitet; ebenso wirken die nachstehend beschriebenen
Mechanismen auf die Arbeitstheile der einzelnen Nadel- und Hebebolzenplattenräume gemeinschaftlich.
Fig. 2 ist eine Endansicht der Maschine.
Fig. 3 ist eine Endansicht des oberen Theiles der Maschine mit zu Fig. 2 veränderter Stellung
der Arbeitstheile.
Fig. 4 und 5 sind Einzelansichten der Schlösser in veränderten Stellungen.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Theiles der Maschine, an welchem der Antrieb'erfolgt, theilweise
im Schnitt.
Fig. 7 ist ein Grundplan desselben Theiles, theilweise im Schnitt.
Die Maschine wird durch Riementrieb oder durch Kurbeldrehung in Bewegung gesetzt;
letztere wird durch die Kegelräder abc auf den Schlitten übertragen, wobei die Kegelräder
α und b nur theilweise mit Zähnen besetzt sind. Der Schlitten d arbeitet in schwalbenschwanzförmigen
Führungen, die sich über die ganze Länge zu beiden Seiten der Maschine erstrecken.
Die Mechanismen sollen in derselben Reihenfolge beschrieben werden, wie oben die einzelnen
Vorgänge in der Maschine aufgeführt sind.
i. Das Schliefsen und Oeffnen der Schlösser (Mitteldreiecke) zur Herstellung von Rundmaschen.
Die horizontal liegende, mit Sperrzähnen an der Peripherie versehene Scheibe e
(s. auch Fig. 8 und 9 im Grundrifs) erhält durch Sperrkegel/ eine schrittweise Drehbewegung;
auf der Oberfläche dieser Scheibe sind zwei Erhöhungen angebracht, von denen nur eine, g,
in Fig. 3 zu sehen ist, die andere Erhöhung h ist gegen g sowohl concentrisch wie radial zum
Scheibencentrum versetzt; bei der schrittweisen Drehung der Scheibe wird der Hebel i durch
sein nasenförmiges Ende mittelst der Erhöhung ^ ausgehoben, wodurch der an der 'Hebelachse
sitzende Hebel k eine kleine Drehung und hierdurch wiederum der Winkelhebel / eine solche
Verschiebung erhält, dafs der Stift m in den Weg einer Nuth η, Fig. ι ο, gebracht wird,
welche sich mit dem Schlitten hin- und herbewegt.
Die Form der Nuth zwingt den Winkelhebel / durch seinen Stift m zu einer Drehbewegung,
wodurch die Zugstange ο den Riegel/ verschiebt, dem diese Bewegung durch den Langschlitz gestattet
ist. Die oben beschriebene Bewegung ist durch Vergleichung der Fig. 2 und 3 genau
zu verfolgen; in Fig. 2 ist die Stellung der Theile gezeichnet, ehe der Hebel / durch Erhöhung
£■ gehoben worden ist, und in Fig. 3, nachdem die Hebung erfolgt ist; in der letzteren
Figur ist Stift m in Nuth η eingetreten und
durch Bewegung und Form der letzteren Riegel/ so weit zurückgezogen, dafs er mit seinem Ende
in den Weg der Schlofsriegel q, Fig. 4 und 5, getreten ist, welche er dergestalt verschiebt,
dafs die Mitteldreiecke aus der Stellung Fig. 5 in diejenige Fig. 4 gelangen, also die Schlösser
geschlossen sind, deshalb nicht auf die Hebelbolzen oder direct auf die Nadeln wirken können,
mithin in dieser Stellung bei der nächsten halben Tour Rundmaschen erzeugen werden.
Selbstverständlich hat der eben beschriebene Vorgang nur auf einer Seite der Maschine stattgefunden
und wird die Rundmaschenbildung nur durch eine Nadelreihe, z. B. die rechtsseitige
in Fig. 2 und. 3, erfolgen. Die Achser des Winkelhebels i k ist aber, wie auf Fig. 6
und 7 zu sehen, bis an das andere Kopfende der Maschine durchgeführt, weshalb dort bei
gleicher Anordnung der Theile die Verschiebung eines Riegels p in gleicher Weise vor sich geht,
mit dem Unterschiede, dafs dieser Riegel an djsr diagonal entgegengesetzten Seite drüben angebracht
ist, um auf die linksseitigen Schlösser zu wirken, so dafs diese Wirkung erst eintritt,
wenn die Maschine die Rundmaschen auf der rechtsseitigen Nadelreihe vollendet hat. -Die
Zurückziehung der Riegel erfolgt sofort beim Schlittenrücklauf durch die Nuthenform, Fig. 10,
sobald die Schlofsschliefsung stattgefunden hat. An den,anderen Seiten der Maschinenkopfenden
sind die feststehenden Riegel s so angebracht, dafs nach der halben Tour Rundmaschenstrickung
die Schlösser dadurch wieder geöffnet werden, da die Schlofsriegel q gegen diese Riegel ί antreffen.
Selbstverständlich sind die sämmtlichen Schlofsriegel q an einer Seite der Maschine mit
(nicht gezeichneten) Zugstangen verbunden.
2. Sofort nach dem eben beschriebenen Vorgange hat die Verschiebung der Nadelplatten
an einer Maschinenseite, und zwar die linke Seite, Fig. 2 und 3, stattzufinden.
Die Büchse t (s. auch Fig. 11, 12 und 13)
ist in der senkrechten Achse u drehbar montirt. In der Bohrung dieser Büchse steckt Bolzen v,
welcher von dem bei w drehbaren Hebel χ in der Richtung der Büchsenachse verschoben werden
kann.
Dieser Hebel χ erhält von dem unter 3. zu beschreibenden Mechanismus zu geeigneter Zeit
an seinem freien Ende Bewegung, so dafs er das vordere Ende des Bolzens ν so weit verschiebt,
dafs die an der Innenfläche des Schlittens durch die Führung des letzteren hindurch vorstehenden
Knaggen wx der Büchse t eine Drehbewegung
um Achse n ertheilen können. Die Knaggen sitzen so an den Schlittenenden, dafs die Drehungen
der Büchse hin und her zu Anfang und zu Ende einer halben Tour vor sich gehen.
Die Achse u greift durch einen Winkelarm y in das Auge eines Lappens yx, welcher von
einer der Nadelplatten abcd, Fig. 1, nach innen
vorsteht, durch welche Verbindung sich die Drehbewegung der Büchse t auf die Platten,
die mit einander verbunden sind, überträgt. Wird gegen das freie Ende des Hebels χ nicht
mehr gedrückt, so bringt eine Spiralfeder in der Büchse t den Bolzen υ in seine normale Stellung
zurück, also aufserbalb der Wirkung der Knaggen wx. Die beschriebene Verschiebung der
linksseitigen Nadelplatten hat die oben unter 2. angegebene Wirkung (Herstellung der Waare)
zur Folge.
3. Der zweite Hebel ζ über der Scheibe e, welcher durch die nicht gezeichnete Erhöhung h
ausgehoben wird, sitzt an dem Rohr α1, welches
auf der Achse r steckt, Fig. 7. Der von diesem Rohr α1 abstehende Hebel bl ist durch Zugstange
c1 mit dem Parallelhebel dl verbunden,
welch letzterer mit der T-förmigen Platte el
in Verbindung steht. Die Platte ist so durch Langlöcher auf den Schrauben/"1 montirt, dafs
sie, wenn Hebel ζ auf Scheibe e ausgehoben wird, den Einwirkungen des eben beschriebenen
Mechanismus folgend, in senkrechter Richtung nach oben verschoben wird. Die Achse t\
auf welcher sich Parallelhebel d1 dreht, ist bis
an das entgegengesetzte Ende der Maschine verlängert, so dafs hier eine gleiche Platte
gleichzeitig senkrechte Bewegung erhält.
In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung der Platte e1 ist dieselbe mit ihren seitlichen Oberkanten
x1 in die Bahn der Schlofsschienen u1
getreten, Fig. 4 und 5, welche durch Platte ex eine waagrechte Verschiebung erleiden. Indem
diese Schienen der einzelnen Schlösser mit (nicht gezeichneten) Zugstangen unter einander
verbunden sind, geschieht diese Verschiebung bei allen Schlössern gleichzeitig. Die Platte el
am anderen Ende der Maschine bewirkt in
ihrer Hochstellung die Zurückschiebung der Schienen ti1 in ihre Normalstellung.
Die Einwirkung der Verschiebung der Schienen te1 ist durch Vergleichung der Fig. 4 und 5
ersichtlich. Die Schiene ist in jedem Schlofs mittelst eines Stiftes^1 mit der Platte /t\ durch
eine gebogene Nuth in der letzteren verbunden, so dafs die Verschiebung der Schiene sich auf
die Platte /il und durch diese auf das mit ihr
verbundene Seitendreieck überträgt; die geringe Verschiebung des Dreiecks um ca. 2 Grad der
Scäla bewirkt eine festere Maschenbildung für die betreffende Waarenkante.
Die vorstehend unter 1., 2. und 3. beschriebenen Mechanismen sollen dann in Thätigkeit
treten, wenn von einer Waarenlänge auf die andere übergegangen wird.
Um diesen Zeitpunkt, also die Länge eines Randes z. B., bestimmen zu können, sind folgende
Einrichtungen getroffen:
4. Die Scheibe e hat an ihrer unteren Fläche einen ringförmigen Ansatz z'1 (punktirt in Fig. 8
und 9), der in einen auf dem Maschinengestell angebrachten ringförmigen Ansatz hineintritt;
diese Ansätze bilden zusammen eine Kapsel zur Aufnahme einer starken Feder, welche mit
einem Ende an der Nabe, die dem Drehzapfen der Scheibe e als Lager dient, mit dem anderen
Ende an dem ringförmigen Ansatz der Scheibe e befestigt ist. Wird Scheibe e demnach durch
die Wirkung des Sperrkegels f auf ihrem gezahnten Rand gedreht, so wird die Feder
angespannt. Bei Drehung der Scheibe kommt der Stift k1 in Berührung mit dem Hebel /',
der durch Hebel;«1 den Sperrkegel f aushebt; in diesem Augenblick dreht die Wirkung der
Feder die Scheibe in ihre Anfangsstellung zurück. Es wird hiernach klar, dafs durch Einschrauben
des Stiftes kl in ein anderes Loch
der Scheibe e auch der Zeitpunkt verändert wird, wenn die Rückdrehung der Scheibe e erfolgt,
und da von der längeren oder kürzeren Dauer der schrittweisen Drehbewegung der Scheibe e
der Eintritt der Thätigkeit der unter 1., 2. und 3. beschriebenen Mechanismen abhängt,
so regulirt die Stellung des Stiftes kl die Länge
des herzustellenden Randes bezw. die Herstellung einer Rundmaschenreihe zwischen zwei
Rändern.
Diese Einrichtung wird als Repetirvorrichtung bezeichnet.
5. In den Fig. 2-und 14 ist die Waare mit /x
bezeichnet. Dieselbe trägt, indem sie mit einem Ende an dem Waarenbaum/' befestigt ist, die
mit Gewicht vi1 beschwerte Walze «', welche
sich nach Mafsgabe der Fertigstellung der Waare senkt; an dem Bügel, welcher die Walze n1 mit
dem Gewicht m1 verbindet, ist eine Schnur oder
Kette o1 befestigt, welche erst dann zur Anspannung
kommt, wenn sich die Walze nx eine gewisse Distanz gesenkt hat. Bei Anspannung
der Schnur 0' hebt dieselbe den Winkelhebel gl
aus, der, auf der Waarenbaumachse sitzend, während des Sinkens der Walze m1 den Sperrkegel
r1 am Eingreifen in die Sperrzähne sl
verhinderte.
Der Sperrkegel rl wird durch die mittelst
Excenters auf- und abbewegte Zugstange sx in Betrieb gesetzt und ertheilt, bei Auslösung des
Winkelhebels ql durch Schnur <?', dem Waarenbaum
so lange Drehbewegung, bis er die fertige Waare aufgewickelt hat und die in die Höhe
gehende Walze durch Antreffen an den Winkelhebel sxx den Winkelhebel gl wieder unter den
Sperrkegel r1 bringt, in welcher Stellung Winkelhebel ql durch sein Gewicht tx bleibt, bis er
durch Schnur ol angezogen wird, worauf dann wieder eine Aufwickelung erfolgt.
In Fig. 15 ist in Oberansicht und in Fig. 16
in Längenschnitt eine Schlofsconstruction dargestellt, bei welcher die Schlofsplatte α eine
Aussparung oder Aushöhlung an ihrer unteren Seite hat; die Höhe der Aussparung entspricht
der Stärke des Materials, aus dem die Schlofsdreiecke gebildet sind. Die Stangen b zum
Heben und Senken der Dreiecke erstrecken sich nach oben durch Naben, welche zur Aufnahme
von Spiralfedern ausgebohrt sind, welche die Tendenz haben, die Dreiecke nach unten,
also in Arbeitsstellung zu drücken. Die Enden der Stangen b sind mit Querstiften c versehen,
welche auf der Nabenoberfläche aufliegen. Die Oberfläche ist mit Einschnitten versehen, in
welche die Querstifte eintreten können, um die Dreiecke durch den Druck der Spiralfedern in
Arbeitsstellung zu bringen (s. Dreieck d in Fig. 16). In der Stellung der Querstifte c auf
der Nabenoberfläche sind die Dreiecke in die Aushöhlung der Schlofsplatte zurückgezogen
und aufser Arbeitsstellung (s. Dreiecke e e, Fig. 16).
Zur Erzeugung einer festen Rechts- und Rechts-Waare, bei welcher die vier Nadelsenker
funetioniren und die Maschen abstricken, ist es nothwendig, dafs das Abziehen der gegenüberliegenden
Nadeln nicht gleichzeitig erfolgt, vielmehr mufs das Abziehen an der einen Seite
erfolgt sein, ehe es an der anderen Seite eintritt. Zu diesem Zwecke wenden wir eine
Schlofsconstruction an, bei welcher die Dreiecke der einen Maschinenseite von gröfserer Breite
sind, als die auf der gegenüberliegenden Seite, dergestalt, dafs die Abzugspunkte an beiden
Maschinenseiten sich nicht gegenüberliegen, sondern gegen einander verstellt sind. Eine
Ausführungsform dieser Dreiecke ist in Fig. 17 veranschaulicht, aus welcher man ersieht, dafs
die Abzugspunkte α α den Punkten b b gegenüberliegen,
welche die Nadeln noch in der Fangstellung halten, während die Punkte c c die später
wirkenden Abzugspunkte bilden.
Bekanntlich haben die Arbeiter die Gewohnheit, die linke Hand auf den Schlitten zu legen,
um das Arbeiten des Schlittens zu unterstützen; bei der Schlittenconstruction, wie wir dieselbe
ausführen, ist dieses ohne Gefahr, dafs der Arbeiter sich Quetschungen der linken Hand
zuzieht, nicht möglich. Wir haben nun, um den Arbeiter vor Beschädigung zu bewahren,
den Schlitten mit einem Handgriff a, Fig. 18,
versehen, auf welchem der Arbeiter die linke Hand gewohnheitsmäfsig ruhen lassen kann.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Die dargestellte Anordnung der Mechanismen in Strickmaschinen zum automatischen Uebergange von Rechts- und Rechts-, Fangwaare oder sonstiger Waare auf Rundmaschen, durch welche eine Trennung des Waarenstückes in einzelne Arbeitsstücke ermöglicht wird.Die dargestellte Anordnung des Mechanismus in Strickmaschinen zum Vorschieben einer Nadelplatte oder einer Reihe Nadelplatten zum automatischen Uebergange aus Rundmaschen auf Rechts- und Rechts-, Fang- oder sonstige Waare.Die dargestellte Anordnung des Mechanismus in Strickmaschinen zur automatischen Veränderung der Stellung der Seitendreiecke der Schlösser behufs automatischer Veränderung des Dichtigkeitsgrades der Maschen. Die dargestellte Einrichtung zur intermittirenden Aufwickelung des auf einer Strickmaschine gefertigten Waarenstückes auf einen Waarenbaum.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE18473C true DE18473C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT18473D Active DE18473C (de) | Neuerungen an der LAMB'schen Strickmaschine |
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DE (1) | DE18473C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1015176B (de) * | 1952-08-01 | 1957-09-05 | Fahrradwerk Elite Diamant Veb | Flachstrickmaschine |
-
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- DE DENDAT18473D patent/DE18473C/de active Active
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DE1015176B (de) * | 1952-08-01 | 1957-09-05 | Fahrradwerk Elite Diamant Veb | Flachstrickmaschine |
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