DE1795741A1 - Verfahren zur herstellung eines fuer die gewinnung von 3-formylrifamycin svderivaten geeigneten zwischenproduktes - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines fuer die gewinnung von 3-formylrifamycin svderivaten geeigneten zwischenproduktes

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D498/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D498/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms in which the condensed system contains two hetero rings
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Description

Gruppo Lepetit S.p.A. Mailand /Italien
Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von 3~ Poriny!rifamycin SV-Derivaten geeigneten Zwischenproduktes
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von 3-POrmylrifamycin SV-Derivaten geeigneten Zwischenproduktes, welches eine der beiden Teilstrukturen
CH=MR
I t
CH=NR
I t
aufweist, in welchen =NR'* ein von einem primären Amin abgeleiteter Rest ist.
Die belgische Patentschrift 66l 982 bzw. die französische Patentschrift 1 43'· 532 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von 3-Aminomethylrifamycin SV, bei dem Rifamycin S in einem inerten organischen Lösungsmittel mit mindestens der 2-fach äquimolaren Menge Formaldehyd und einem Überschuß einer
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feAD ORIGINAL
sekundären Stickstoffbase unter Rückfluß erhitzt und das dabei erhaltene 3-Aminomethylrifamycin S mit wäßriger Ascor- Λ-!; binsäure-Lösung unter Bildung von 3-Aminomethylrifamycin SV umgesetzt wird.
Aus der belgischen Patentschrift 667 697 bzw. der französischen Patentschrift! 457 135 ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-Pormy!rifamycin SV und seinen Derivaten bekannt, bei dem ein 3-Aminomethylrifamycin SV einer mäßigen Oxidation in Gegenwart eines Oxidationsmittels und eines Katalysators unterworfen wird und das dabei erhaltene 3-Formylrifamycin SV z.B. mit primären Aminen, Hydroxylamin, Hydrazin oder substituiertem Hydrazin in die entsprechenden Derivate und gemäß Beispielen 2, 8 und 9 das' 3-Formylrifamycin SV durch Umsetzen mit Η,Ν-Dimethylhydrazin, Hydrazinhydrat bzw. Phenylhydrazin in die entsprechenden Hydrazone überführt wird.
Obwohl das in den genannten Patentschriften beschriebene Verfahren eine brauchbare industrielle Methode für die Herstellung der Verbindungen darstellt, wurde jetzt gefunden, daß zur Herstellung der Verbindungen der Formel
C22H36°S
,CH=R
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- 3 - T7957A1
in denen R Sauerstoff, einen substituierten Aminorest, einen , Hydrazono- oder substituierten Hydrazonorest bedeutet, ein einfacheres und zu höheren Ausbeuten führendes Verfahren zur Verfügung steht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Teil dieses einfacheren Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Rifamycin S oder Rifamycin SV mit 1-4 molaren Mengen eines Mittels, welches a) aus Formaldehyd und einem primären Amin in äquimolekularen Mengen oder b) einem Aldiminoderivat aus Formaldehyd und einem primären Amin besteht, in Gegenxiart eines Überschusses des gleichen primären Amins in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des Lösungsmittels in Gegenwart eines Oxidationsmittels 3 bis 72 Stunden behandelt und die dabei erhaltene Verbindung der Formel I gegebenenfalls durch Behandlung mit Ascorbinsäure in eine Verbindung der Formel II überführt.
Gemäß dem neuen erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Rifamycin S oder ein Rifamycin SV mit 1 - H molaren Mengen Formaldehyd und eines primären Amins, gegebenenfalls nach vorheriger Bildung eines Aldimins, in Gegenwart eines Überschusses desselben primären Amins in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des Lösungsmittels in Gegenwart eines Oxidationsmittels umgesetzt. Obwohl an sich eine große Zahl verschiedener Oxidationsmittel benutzt werden kann, hat sich gezeigt, daß Mangandioxid, atmosphärischer Sauerstoff und andere als Oxidationsmittel wirken, wenn Rifamycin S mit Chinonstruktur als Ausgangsmaterial gewählt wird. In diesem Fall erhöht die Zugabe eines weiteren Oxidationsmittels die Reaktionsgeschwindigkeit und die Vervollständigung der Reaktion.. Die Dauer der Reaktion hängt von der gewählten Temperatur ab; je niedriger die Temperatur ge-, wählt wird, desto länger ist die Reaktionszeit. Im allgemeinen
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erreicht man in einer Behandlungszeit von 3 - 72 Stunden die besten Ergebnisse.
Zu den Aminen, die für die Kondensation benutzt werden können> gehören u.a. t-Butylamin, t-Qctylamin, ileopentyldiinethylcarbinylamin, Isoheptyldiäthylcarbinylamin, Octyläthylpropylcarbinylamin, <£ - <C -Dimethylbenzylamin, 1,8-Diamino-p-menthan, l-Methyl-l-aminocyclohexan, 2,5-Diamino-2,5-dimethylhexan.
Das Reaktionsgemisch wird nach Entfernung des überschüssigen Oxidationsmittels in ein inertes organisches Lösungsmittel gegossen, welches· mit Wasser nicht mischbar ist; danach wird mit Wasser versetzt und der pH-Wert auf etwa 7 eingestellt. Anschließend wird die wäßrige Schicht abgetrennt, die organische Schicht getrocknet, das organische Lösungsmittel bis zur Trockne abgedampft und der Rückstand aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert. Das dabei erhaltene Zwischenprodukt, welches in der Chinonform vorliegt, kann in die Hydrochinonform umgewandelt werden, indem man mit Ascorbinsäure behandelt. Aus der Hydrochinonform erhält man bei Behandlung mit einer etwa äquimolekularen Menge eines substituierten oder nicht substituierten Hydrazins das Hydrazonoderivat des 3-Formylrifamycins SV in praktisch quantitativer Ausbeute
auf einem etwa direkteren Weg und zwar in Form des Salzes mit dem als Ausgangsmaterial· benutzten primären Amin, aus dem dann die Verbindung in bekannter Weise freigesetzt werden kann. Andererseits ist es auch möglich, die Hydrochinonform mit Säure zu 3-Formylrifamycin SV zu hydrolysieren; diese Verbindung ist als Zwischenprodukt für die Herstellung-der Endverbindungen bekannt.
Beispiel 1
Eine Mischung aus 13 g Rifamycin S, 6,05 ml t-Butylamin, 3»1 39#igem wäßrigem Formaldehyd, 7,^g Mangandioxid und 130 ml
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Tetrahydrofuran wurde l6 Stunden auf 45-5O0G erhitzt. Nach Abfiltrieren der festen Substanz wurde das Piltrat in 35o ml Äthylacetat und l8o ml Wasser gegossen; der pH-Wert vmrde auf etwa 7",ο eingestellt, indem verdünnte Schwefelsäure zugesetzt" wurde. Die organische Schicht wurde abgetrennt, gewaschen, getrocknet und im Vakuum auf ein Volumen von etwa loo. ml eingeengt..' . . ■
Aus der erhaltenen Äthylacetatlösung wurde das 3~t,-Butyliminomethy!-rifamycin S in praktisch quantitativer Ausbeute isoliert. Die Verbindung besaß folgende Teilformel:
CH=NC(CH )
Die Verbindung zersetztesich nach dem Umkristallisieren aus einem ßemiöch aus Tetraehlorkohlenstoff und Aceton zwischen 15o" und 17o C. Die Mikroanalysedaten entsprechen der vorstehend angegebenen Formel. *-max 555 mu,£lo.5oo (in Methanol, welches 1% Ascorbinsäure enthält). Die polarographische
1 Analyse- zeigt eine Reduktionswelle mit E^ = -O,Io in einer 1:1 Mischung"aus=Methanol und Acetatpuffer mit einem pH-Wert ^ von -5, ^ pK· -= 7,6 (Ojl η NaOH in Methylcellulose: Wasser =_
Beispiel' 2 .--· * :' ■. :'_ . ■ , ..--■·
Eine Mischung aus 13' g Rifamycin S, 6,o5 ml t-Butylamin, 3,1 ml" 39%igem wässrigen Pormaldehyd, 7 »4 g Mangandioxyd und 13o ml Tetrahydrofuran wurde 16 Stunden auf 45-5ooC erhitzt.' Nach Abfiltrieren der festen Substanz vmrde das Filtrat in 35o ml Äthylacetat und l8o ml Wasser gegossen; der pH-Wert wurde "
409822/1099 f
BAD ORIGINAL
auf etwa 7>o eingestellt, indem verdünnte Schwefelsäure zugesetzt wurde. Anschließend wurden ■■13 g Ascorbinsäure-zugesetzt. Nach 2 Stunden wurde die organische Schicht abgetrennt, gewaschen, getrocknet und im Vakuum auf ein1Volumen von:etwa loo ml eingeengt. Aus dieser Lösung vrurde 3-t-Butyliminomethy!-rifamycin SV in praktisch quantitativer Ausbeute erhalten. Die Verbindung besaß die Teilformel -
OH
CH=NC(CH,) 3
und wies folgende Charakteristika auf: λ- 316 mi und 45o mu;
I Il et Λ.
Rf = o,42 (Kieselgur, Aceton:Chloroform 1:1).
Beispiel 3
Nach Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise und nach Entfernung der festen Substanz durch Abfiltrieren wurde eine Lösung von 13 g Ascorbinsäure in 65 ml 8%iger (Gewicht/Volumen) wässriger Schwefelsäure dem Piltrat. zu- ^ gesetzt. Man ließ das Reaktionsgemisch zwei Stunden bei 45 bis 5o°C stehen und goß dann in 35o ml Äthylacetat und 12o ml Wasser. Die organische Schicht wurde abgetrennt und bis zur Neutralität gewaschen, getrocknet und im Vakuum auf ein Volumen von etwa loo ml eingeengt. Durch Zugabe einer etwa äquimolekularen Menge l-Amino-4-methyl-piperazin wurde rasch ein Niederschlag von 3-(4-Methyl-l-piperazinyliminomethyl)-rifamycin SV gewonnen. Ausbeute:93%.
BADORlGtNAL 409822/1098Sc 'ίίηι.
Beispiel k
Die Herstellung erfolgt wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, jedoch wurde anstelle von t-Butylamin 9,5 ml t-Octylamin verwendet und 36 Stunden erhitzt. Ausbeute: 95$.
Beispiel 5
Eine Mischung aus Io g Rifamycin S, 3>7 g Schiff-scher Base, die durch Kondensation äquimolekularer Mengen t-Butylamin mit Formaldehyd gewonnen wurde, 1,1 g t-Butylamin, 5,5 g Mangandioxyd und loo ml Tetrahydrofuran wurde 6 Stunden unter. Rückfluß erhitzt. Nach Abfiltrieren der festen Substanz wurde^wie in den vorangehenden Beispielen angegeben^, v;eiter gearbeitet. Die Ausbeute war praktisch quantitativ (965C).
Beispiel 6
Man arbeitete wieder wie in Beispiel3 angegeben, das Reaktionsgemisch wurde jedoch eingeengt, bis das 3-Formylrifamycin SV auszukristallisieren begann, und nicht in Äthylacetat und Wasser gegossen. Ausbeute:
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Claims (1)

Patentanspruch:
1. Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von 3" Pormylrifamycin SV-Deriväten geeigneten Zwischenproduktes, welches eine der beiden Teilstrukturen
l t
aufweist, in welchen =NR'' ein von einem primären Amin abgeleiteter Rest ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Rifamycin S | mir 1 - % molaren Mengen eines Mittels, welches a)aus Formaldehyd und einem primären Amin in äquimolekularen Mengen oder b) einem Aldiminoderivat aus Formaldehyd und einem primären Amin besteht, in Gegenwart eines Überschusses deS gleichen primären ',;·■■ Amins in^einem Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen ftaumtemperatur und der Siedetemperatur des Lösungsmittels in Gegenwart eines Oxidationsmittels 3 bis 72 Stunden behandelt und die. dabei erhaltene Verbindung der Formel I gegebenenfalls durch Behandlung mit Ascorbinsäure in eine Verbindung der Formel II überführt.
Für: Gruppo Lepetit S.p.A. Mailand / Italien
(Or.HanJchrTBell -) Rechtsanwalt
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BAD ORJGfNAL
DE1795741A 1967-06-07 1968-06-06 Rifamycinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von 3-Formylrifamycin-SV und seines Kondensationsproduktes mit 1-Amino-4-methylpiperazin Expired DE1795741C2 (de)

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