DE965325C - Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsaeurehydrazons und seinen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsaeurehydrazons und seinen Salzen

Info

Publication number
DE965325C
DE965325C DES33886A DES0033886A DE965325C DE 965325 C DE965325 C DE 965325C DE S33886 A DES33886 A DE S33886A DE S0033886 A DES0033886 A DE S0033886A DE 965325 C DE965325 C DE 965325C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
streptomycin
isonicotinic acid
vol
salts
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES33886A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Baget
Paul Gailliot
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc SA filed Critical Rhone Poulenc SA
Application granted granted Critical
Publication of DE965325C publication Critical patent/DE965325C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/238Cyclohexane rings substituted by two guanidine radicals, e.g. streptomycins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung des Streptomycinisonicotinsäurehydrazons, das wahrscheinlich, folgende Formel besitzt . 65
NH
Il
NH-C —NH2
/CH\
HO-CH CH-OH
HO —CH CH-NH- C-NH8 NCHX
NH
CH
CO-NH-N = HC-C-OH
Dieses kann in Form eines Salzes erhalten werden, indem das Isonicotinsäurehydrazid mit einem Streptomycinsalz umgesetzt wird. Die Umsetzung wird vorzugsweise in wäßriger Lösung bei einer Temperatur unterhalb von 50°, vorzugsweise zwischen 0 und io°, durchgeführt. Es ist vorteilhaft, «inen Überschuß an Isonicotinsäurehydrazid (das 1- bis 5fache der Theorie) zu verwenden. Dann fällt man das Reaktionsprodukt durch Zugabe eines Lösungsmittels, z.. B. Methanol, in dem das Streptomycinisonicotinsäurehydrazon unlöslich ist, aus.
Man kann auch bei Temperaturen oberhalb von 50° und sogar bei ioo° arbeiten. Dabei wird die wäßrige Lösung der Ausgangsstoffe unter Rückfluß erhitzt. Auf diese Weise wird die Reaktionszeit erheblich verkürzt, ohne daß dabei die Reinheit des erhaltenen Produktes oder die Ausbeute beeinträchtigt wird.
Die erhaltenen Reaktionslösungen kann man entweder einengen und anschließend das Streptomycinisonicotinsäurehydrazon aus ihnen mit einem Lösungsmittel, in dem das Reaktionsprodukt unlöslich ist, ausfällen oder aber man kann die erhaltenen Reaktionslösungen gegebenenfalls einengen und zur Gewinnung des Reaktionsproduktes durch azeotrope Destillation, z. B. mit Benzol, entwässern.
Die Umsetzung kann auch statt in wäßriger Lösung in einem organischen Lösungsmittel für das Streptomycinsulfat, z. B. in Glykolen, wie Äthylenglykol, bei einer Temperatur zwischen 0 und etwa ioo° durchgeführt werden.
CH2OH
Das erhaltene Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsalz kann gewünschtenfalls nach üblichen Methoden in die freie Base übergeführt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellte neue Verbindung bzw. ihre Salze besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften und werden besonders zur Bekämpfung des Tuberkelbacillus in der Human- und Veterinärtherapie verwendet.
Es ist zwar, schon bekannt, Streptomycin mit Carbonylreagenzien, wie Hydrazin und Hydrazinderivaten, umzusetzen, jedoch hat sich herausgestellt, daß die so erhaltenen Verbindungen, bei denen die Carbonylgruppe. des Streptomycins in Reaktion tritt, praktisch inaktiv sind. Es war deshalb völlig überr raschend und nicht vorauszusehen, daß die erfindungsgemäße Umsetzung mit Isonicotinsäurehydrazid, bei der ebenfalls die Carbonylgruppe des Streptomycins in Reaktion tritt, zu einer Verbindung führen würde, die bei der Behandlung der Tuberkulose wirksam ist, und zwar wirksamer als ihre Bestandteile. Die neue Verbindung hat sich im Vergleich zu anderen Tuberkulosemitteln, besonders dort, wo eine intermittierende Verabreichung angezeigt ist, als äußerst brauchbar erwiesen. Eine derartige Verabreichung besitzt offensichtliche Vorteile gegenüber solchen Tuberkulosemitteln, die täglich verabreicht werden müssen.
Beispiel 1
Man gibt in eine mit Eiswasser gekühlte Lösung von 34,25 g Isonicotinsäurehydrazid in 425 ecm Wasser unter Rühren eine Lösung von 36,45 g Streptomycin-
sulfat in 175 ecm Wasser. Man setzt das Rühren 1J2 Stunde fort, läßt die Lösung dann 48 Stunden bei +5° stehen und gießt sie unter Rühren in 3400 ecm Methanol, das mit Eiswasser auf +5° abgekühlt ist. Das Eingießen dauert etwa 1 Stunde. Man setzt das Rühren noch 1^-Stunde fort, dann saugt man ab und trocknet im Vakuum über Schwefelsäure. Man erhält 41 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat mit einer optischen Drehung von [a]ff = ^-70° (c = 2% in Wasser).
Beispiel 2
Man erhitzt eine Lösung, welche man durch Vermischen einer Lösung von 13,7 g Isonicotinsäurehydrazid in 150 ecm Wasser mit einer Lösung von 14,6 g Streptomycinsulfat in 50 ecm Wasser erhalten hat, 3 Stunden auf 6o°. Die erhaltene Reaktionsmischung wird unter Rühren in 3 1 Methanol gegossen, das auf +5° abgekühlt ist. Man läßt über Nacht
ao stehen, filtriert, wäscht mit 11 Methanol und trocknet in Vakuum über Schwefelsäure. Man erhält 15,5 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat, das mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten identisch ist.
aS Beispiel 3
Man arbeitet wie im Beispiel 2, jedoch erhitzt man
die Reaktionslösung 2 Stunden auf dem Ölbad unter Rückfluß (ioo°). Wenn man das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 2 angegeben, aufarbeitet, erhält man 15,4 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat.
Beispiel 4
Man gibt zu einer.Lösung von 300 g Streptomycinsulfat in 500 ecm Wasser eine lauwarme Lösung von 141 g Isonicotinsäurehydrazid in 500 ecm Wasser. Man erhitzt 3 Stunden unter Rückfluß, engt die Lösung im Vakuum bis auf ein Volumen von 750 ecm ein und gießt die erhaltene Lösung in 10 1 Methanol, das auf + 50 abgekühlt ist. Man läßt das Reaktionsgemisch 2 Stunden stehen, filtriert den gebildeten Niederschlag ab, wäscht mit 51 Methanol und trocknet im Vakuum über Schwefelsäure. Man erhält 336 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat.
Beispiel 5
Man erhitzt eine Lösung von 36,5 g Streptomycinsulfat und 6,85 g Isonicotinsäurehydrazid in 100 ecm Wasser 2 Stunden unter Rückfluß. Dann destilliert man das Wasser im Vakuum bei 6o° ab und erhält eine aufgeblähte, poröse, bröcklige Masse. Man nimmt dann diese in 75 ecm Benzol auf, entfernt den Rest des Wassers durch azeotrope Destillation mit Benzol und destilliert das überschüssige Benzol im Vakuum auf dem Wasserbad ab. Man erhält 41,3 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat.
Beispiel 6
Man erhitzt eine Mischung von 36,45 g Streptomycinsulfat und 13,5 g Isonicotmsäurehydrazid in 100 ecm Äthylenglykol 3 Stunden auf dem Ölbad auf ioo° und gibt nach dem Abkühlen auf etwa 50 innerhalb ι Stunde unter Rühren 500 ecm Methanol zu. Man setzt das Rühren noch etwa 1J2 Stunde fort, filtriert den Niederschlag ab, wäscht ihn mit 150 ecm Methanol und trocknet ihn im Vakuum über Schwefelsäure. Man erhält 38 g Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsulfat.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsäurehydirazons und seinen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Streptomycinsalz mit Isonicotinsäurehydrazid vorzugsweise in wäßriger Lösung bei Temperaturen zwischen 0 und 100°, besonders bei ο bis 10°, oder vorzugsweise in Glykolen bei einer Temperatur zwischen 0 und etwa ioo°, besonders zwischen 50 und ioo°, umsetzt, das gebildete Streptomycinisonicotinsäurehydrazonsalz entweder mit einem Lösungsmittel, in dem es nicht löslich ist, ausfällt oder durch azeotrope Destillation, z. B. mit Benzol, abtrennt und aus dem erhaltenen Salz gegebenenfalls nach üblichen Methoden die Base in Freiheit setzt.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekenn- ■ zeichnet, daß man die Umsetzung mit einem etwa i- bis 5fachen Überschuß der theoretisch erforderlichen Menge an Isonicotinsäurehydrazid durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glykol Äthylenglykol ver- go wendet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Florey, Chain u. a., Antibiotics, 1949, Bd. II, S. 1310;
J. Biol. Chem., Bd. 164, 1946, S. 173; USA.-Patentschrift Nr. 2634264; deutsche Patentschriften Nr. 814 316, 830 994; canadische Patentschrift Nr. 474 055; Lancet, Bd. 262, 1952, S. 1113.
© «09 738/38* 12.56 (709 532/279 5. 57)
DES33886A 1952-06-17 1953-06-17 Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsaeurehydrazons und seinen Salzen Expired DE965325C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR965325X 1952-06-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE965325C true DE965325C (de) 1957-06-06

Family

ID=9499584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES33886A Expired DE965325C (de) 1952-06-17 1953-06-17 Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsaeurehydrazons und seinen Salzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE965325C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069618B (de) * 1959-11-26 Chas. Pfizer & Co., Inc., Brooklyn, N. Y. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von Streptomycylidenisoniikotinsäurehydrazon bzw. dessen Salzen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA474055A (en) * 1951-05-29 Welch Henry Fatty acid salts of streptomycin and dihydrostreptomycin
DE814316C (de) * 1949-05-14 1951-09-20 Pfizer & Co C Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalzen
DE830994C (de) * 1945-08-24 1952-02-11 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von Doppelsalzen des Streptomycins
US2634264A (en) * 1947-08-06 1953-04-07 Schenley Ind Inc Antibiotic derivatives of streptomycin

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA474055A (en) * 1951-05-29 Welch Henry Fatty acid salts of streptomycin and dihydrostreptomycin
DE830994C (de) * 1945-08-24 1952-02-11 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von Doppelsalzen des Streptomycins
US2634264A (en) * 1947-08-06 1953-04-07 Schenley Ind Inc Antibiotic derivatives of streptomycin
DE814316C (de) * 1949-05-14 1951-09-20 Pfizer & Co C Verfahren zur Herstellung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069618B (de) * 1959-11-26 Chas. Pfizer & Co., Inc., Brooklyn, N. Y. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von Streptomycylidenisoniikotinsäurehydrazon bzw. dessen Salzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1445186B2 (de) 3,3'-Di-2-imidazolin-2-yl-carbanilid
DE1670574A1 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-aromatisch substituierten Saeureamiden II
DE965325C (de) Verfahren zur Herstellung des Streptomycinisonicotinsaeurehydrazons und seinen Salzen
DE1593315C (de)
DES0033886MA (de)
DE901650C (de) Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen des p-Aminobenzolsulfonhydrazids
DE2520131A1 (de) Stickstoffhaltige polycyclische verbindungen und verfahren zu deren herstellung
DE948687C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylxanthinabkoemlingen
DE1593315B1 (de) 9-Isopropyliden-9,10-dihydroanthracen-10-carbonsaeure-ss-diaethylamino-aethylester,deren Salze und Verfahren zu deren Herstellung
DE713079C (de) Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen der 4-Aminobenzolsulfonamide
DE838140C (de) Verfahren zur Herstellung von Amiino-aryl-pyridlyl-alkanolen und ihren Estern
AT220288B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern des Erythromycins
DE1670378C (de) Verfahren zur Herstellung des Salzes aus4-n-Butyl-3,5-dioxo-l,2-diphenylpyrazolidin und dem beta-Diäthylamino-äthylamid der p-Chlorphenoxyessigsäure
DE1024954B (de) Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Dithiocarbaminsaeureestern, die im Alkoholrest Sulfonsaeuregruppen enthalten
DE964495C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Thiosemicarbazids
AT319960B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen
DE844300C (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-uracil-carbonsaeure-(4) oder deren am Stickstoffatom substituierten Derivaten
DE1252209B (de)
DE1212081B (de) Verfahren zur Herstellung von 11-Oxo-20-tert.-amino-20-alkyl-5beta-pregnanverbindungeund Salzen derselben
DE1184344B (de) Verfahren zur Herstellung von Isochinolinderivaten
DE1276046B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-substituierten N-Alkoxyaethylaminen
DE1026323B (de) Verfahren zur Herstellung von insekticid wirksamen O, O-Dialkyl-S-phenyl-thionothiolphosphorsaeureestern
DE1162847B (de) Verfahren zur Herstellung von N-Diphenylalkyl-norgranatan- und -nortropan-Derivaten.
DE1062706B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, therapeutisch wirksamen threo-1-p-Nitrophenyl-0-azidoacetyl-2-aminopropandiolsalzen
DE1185190B (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinen