Die Erfindung betrifft 3-(p-Aminophenyi)-3-(3-indolyl)-phthalide, wie sie in Anspruch 1 definiert sind und
die praktisch farblose oder leicht gefärbte feste Stoffe darstellen und annähernd farblose Lösungen ergeben,
bei Reaktionskontakt mit sauren Stoffen jedoch in einen dunkelgefärbten Zustand übergehen. Bei Verwendung
in markierungsbildenden Systemen kann eine Markierung in gewünschten Bereichen auf einer Trägerbahn
oder einem Trägerblatt dadurch erzielt werden, daß ein örtlicher Reaktionskontakt zwischen einer solchen
chromogenen Verbindung und dem sauren Stoff auf oder in einer solchen Bahn oder einem solchen Blatt
bewirkt wird. Die chromogene Verbindung muß dabei auf die Bahn oder Has Blatt aufgebracht werden oder
bereits darin vorhanden sein.
Bekannte druckempfindliche markierungsbildende Systeme enthalten farbbildende Komponenten auf
und/oder in einem oder mehreren blattförmigen Trägern, wobei die farbbildenden Komponenten durch
eine durch Druck aufbrechbare Wand voneinander getrennt sind. Befinden sich sämtliche Komponenten
auf einem einzigen Blatt, dann spricht man von einem selbständigen System, während dann, wenn die farbbildenden
Komponenten auf verschiedene Blättern vorgesehen sind, das betreffende System als Übertragungs- (>o
oder Mehrfachsystem bezeichnet wird. Vervielfältigungssysteme werden durch Aufeinanderlegen von
Biäitern gebildei, deren Oberseite eine Aufnahmefläche
und deren Unterseite eine Übertragungsfläche ist.
In der am häufigsten verwendeten Form befindet sich eine Lösung eines basischen chromogenen Stoffes in
mikroskopisch kleinen Kapseln, die als Beschichtung auf einer Seite eines Übertragungsblattes aufgebracht sind.
während ein anliegendes Atifnahmeblatt mit einer
Lewis'schen Säure, d. h. einem Elektronenakzeptor, sensibiiisiert ist Es ist eine Vielzahl von Reaktionsmitteln
vom Typ der Lewisschen Säure bekannt, die in Kombination mit basischen chromogenen Stoffen
verwendet werden. Die bekanntesten sind saure Tonerden, z. B. Attapulgit, Zeolit, Bentonit, Malloysil,
Kaolin und Kieselerde. In jüngster Zeit wurde vorgeschlagen, als Reaktionsmittel saure Polymere
allein oder in Kombination mit sauren Tonerden zu verwenden. Beispiele solcher Polymere sind Phenolpolymere,
Phenolacetylenpolymere, Maleinsäure-Terpentinharze, teilweise oder ganz hydrolisierte Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate
und Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate, Carboxypolymethylen
und ganz oder teilweise hydrolisierte Vinylmethyläther-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate
sowie Mischungen hiervon.
Die bisher in druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien verwendeten chromogenen Phthalide waren
33-bis(p-Aminophenyl)phthalide, wie beispielsweise 3,3-bis(p-MethylaminophenyI)phthalid und 3,3-bis(p-Äthylaminophenyl)phthalid,
die aus der US-PS 25 05 486 bekannt sind, und das häufig verwendete
33-bis(p-Dimethylaminophenyl)phthalid, das häufig als »Malachitgrünlacton« bezeichnet wird und aus der
US-PS 25 05 476 bekannt ist
Die erfindungsgemäßen, in Anspruch 1 definierten Phthalide stellen nun chromogene Verbindungen mit
verbesserten Farbbildungseigenschaften und höherer Farbbeständigkeit dar.
Sie werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man ein entsprechendes Ν,Ν-dialkylsubstituiertes Anilin
in Gegenwart von Aluminiumchlorid mit einem entsprechenden Phthalsäureanhydrid in einem organischen
Lösungsmittel umsetzt, wobei man eine entsprechend substituierte (Dialkylamino)benzophenon-2-carbonsäure
erhält, und daß dieses Zwischenprodukt mit einem entsprechend substituierten Indol in Gegenwart
eines Kondensationsmittels umgesetzt wird.
Geeignete organische Lösungsmittel sind z. B. Benzol und Kohlenstoffdisulfid. Beispiele geeigneter Kondensationsmittel
sind Essigsäureanhydrid, Schwefelsäure und Zinkchlorid.
Beispiel 1
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid
wurde wie folgt bereitet:
Die in den folgenden Beispielen verwendeten Ketosäurezwischenprodukte 4,4'-bis-(Dimethylamino)-benzophenon-2-carboxylsäure
und 4,5'-bis-(Dimethylamino)-benzophenon-2-carboxylsäure und 4,5'-bis-(Dimethylamino)-benzophenon-2-carboxylsäure
wurden durch Mischen von 12,5 ecm Dimethylanilin, 50 ecm
Benzol und 16 g Aluminiumchlorid und Rühren der Mischung unter Eiskühlung bereitet Der Reaktionsmischung
wurden 9,6 g 4-Dimethylaminophthalsäureanhydrid zugegeben. Die Zugabe fand während eines
Zeitraumes von 8 Minuten statt Das Eisbad wurde entfernt und das Rühren wurde 15 Stunden lang bei
Raumtemperatur fortgesetzt
Die Reaktionsmischung bildete einen Komplex. Es wurde daher 20%ige Schwefelsäure zugegeben, um den
Komplex zu zerlegen. Dann wurde die Reaktionsmischung in 800 ecm Wasser gegossen. Der pH-Wert der
erhaltenen Mischung wurde durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 0,5 gebracht Aus der Lösung fiel ein
fester Stoff mit gelber Farbe aus, dessen Gewicht 11,6 g
betrug und der bei Umkristallisierung aus Äthylalkohol 4',5-bis-(Dimethylarnino)-benzophenon-2-carboxylsäure'mit
einem Schmelzpunkt bei 237 -239°C ergab. Das Filtrat wurde mit verdünntem Natriumhydroxyd weiter
auf einen pH-Wert von 2,1 neutralisiert, um 3 g rohe 4',4-bis-(Dimethylamino)-benzophenon-2-carboxylsäure
zu erhalten, die bei Umkristallisierung einen Schmelzpunktbereich von 268 bis 27O0C aufwies.
2 bis 3 mg in der im vorangegangenen beschriebenen Weise bereitete 4,4'-bis-(Dimethylamino)-benzophenon-2-carboxylsäure,
2 bis 3 mg 2-Methylindol und 2 mg Essigsäureanhydrid wurden 15 bis 20 Minuten lang
erwärmt. Zum Zerlegen des Essigsäureanhydrids wurde Wasser und zum Neutralisieren der Säure verdünnte
Natriumhydroxydlösung zugegeben. Zum Extrahieren iS
des Produktes wurde Benzol verwendet. Der Benzolextrakt wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und mit eine Attapulgittonbeschichtung bzw. eine Phenolharzbeschichtung tragendem
Papier in Berührung gebracht. Das Produkt wurde purpurfarben, wenn es mit eine Attapulgittonbeschichtung
tragendem Papier in Berührung gebracht wurde, während es eine bläulichpurpurne Farbe annahm, wenn
man es mit eine Phenolharzbeschichtung tragendem Papier in Berührung brachte. Das Produkt wurde nicht >s
aus der Lösung isoliert.
Beispiel 2
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid
wurde wie folgt bereitet: ,0
0,62 g gemäß Beispiel 1 hergestellte 4,4'-bis-(Dimethylamino)benzophenon-2-carboxylsäure,
0,43 g 2-Phenylindol und 10 ecm Essigsäureanhydrid wurden gerührt und 15 Minuten lang erwärmt, wonach die Reaktionsmischung
in Wasser gegossen wurde. Es wurde Ammoni- y,
umhydroxyd zugesetzt bis die Mischung stark alkalisch war. Sie wurde dann 30 Minuten lang gerührt und
anschließend filtriert. Der erhaltene feste Niederschlag wurde mit verdünntem Ammoniumhydroxyd 15 Minuten
lang digesitiert, wonach die Mischung filtriert und der feste Stoff mit verdünntem Ammoniumhydroxyd
gewaschen wurde. Der feste Stoff wurde so lange weiter gereinigt, bis man ein Produkt erhielt, das ein Gewicht
von 0365 g und einen Schmelzpunkt von 245 bis 246° C
hatte. Eine Benzollösung dieses Produktes wurde sowohl bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung
tragendem Papier als auch bei Kontakt mit eine Phenolpolymerbeschichtung tragendem Papier blau.
Be is pie I 3
3-(p-Dimethylaminophenol)-3-(l-methyl-2-phenylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid
wurde wie folgt bereitet:
0,21 g l-Methyl-2-phenyiindol, 0,31 g 4,4'-(Dimethylaminophenyl)benzophenon-2-carboxylsäure
und 2 ecm ss Essigsäureanhydrid wurden gemischt und die Mischung
5 Stunden lang unter gelegentlichem Rühren auf einer Temperatur von 30 bis 32°C gehalten. Die hierbei
erhaltene, eine blaue Farbe aufweisende Lösung wurde mit 40 ecm Wasser und mit 40 ecm Benzol behandelt. (10
Ammoniumhydroxyd wurde langsam zugegeben, bis die wäßrige Phase alkalisch war, wonach sich zwei
Schichten abtrennten. Eine Benzoliösung wurde mit verdünntem Ammoniumhydroxyd gewaschen, auf 2 bis
3 ecu! konzentriert und mit Petroleumäther ausgefällt,
um 70 mg des Produktes zu erhalten, das nach Umkristallisierung aus Benzol und Petroleumäther
einen Schmelzbereich von 213 bis 217°C aufwies. Eine
Benzoliösung des genannten Phthalids ergab sowohl auf einem mit einer Attapulgittonbeschichtung versehenen
Papier als auch auf einem mit einer Phenolharzbeschichtung versehenen Papier eine blaue Färbung.
Beispiel 4
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(l,2-dimethylinLiol-3-yl)-!i-dimethy!aminophthalid
wurde wie folgt herausgestellt:
0,'i g in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise bereitete 4',5-bis-(Dimethylamino)-benzophe-
ηοπ-2-carboxylsäure, 0,18 g 1,2-Dimethylindol und
5,0 ecm Essigsäureanhydrid wurden gemischt und 40 Minuten lang einer Rückflußbehandlung unterzogen.
Die Reaktionsmischung wurde dann in 50 ecm Wasser gegossen, mit Natriumhydroxyd so lange behandelt, bis
der pH-Wert etwa 11 betrug und dann mit Benzol extrahiert. Die hierdurch abgeschiedene Schicht wurde
mit einer 10%igen Lösung von Natriumkarbonat in Wasser behandelt, mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat
getrocknet, konzentriert, und dann mit Petroleumäther behandelt. Das erhaltene Präzipitat wurde
weiter gereinigt, um ein umkristallisiertes Produkt mit einem Gewicht von 0,38 g und einem Schmelzpunkt von
261 bis 264°C zu erhalten. Eine Benzollösung des Produktes wurde bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschxhtung
tragendem Papier purpurfarben und bei Kontakt mit eine Phenolharzbeschichtung tragendem
Papier blau.
Beispiel 5
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(l,2-dimethylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthalid
wurde wie folgt bereitet:
Es wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 vorgegangen, mit der Ausnahme, daß als Ausgangsstoffe
0,3 g 4',4-bis-(Dimethylamino)benzophenon-2-carboxylsäure, 0,18 g 1,2-Dimethylindol und 5,0 ecm Essigsäureanhydrid
verwendet wurden. Das Produkt 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(p-Dimethylaminophylamino-
phenyl)-3-(l,2-dimethylindol-3-yl)-6-dimethylaminophthaiid,
das in dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren gewonnen wurde, wies ein Gewicht von 0,4 g
auf. Das Rohprodukt wurde unter Verwendung von Aluminiumoxyd und Eluieren mit Äthylacetat Chromatographien.
Der Schmelzpunkt des gereinigten Produktes lag zwischen 217 und 220°C. Eine Benzollösung des
Produktes wurde sowohl bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung tragendem Papier als auch
bei Kontakt mit eine Phenolpolymerbeschichtung tragendem Papier purpurfarben.
Beispiel 6
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(l,2-dimethylindol-3-yl)-phthalid wurde wie folgt hergestellt:
Die als Zwischenprodukt dienende Ketosäure 4'-Dirnethylaminobenzophenon-2-carboxylsäure
wurde durch Rühren einer Mischung von 14,5 g Dimethylanilin
und 14,8 g Phthalsäureanhydrid in 30 ecm Benzol in einem Kolben unter Eiskühlung hergestellt. Der
Mischung wurden 26,0 g wasserfreies Aluminiumchlorid langsam zugesetzt. Es wurde bei Raumtemperatur 40
Minuten lang und bei einer Temperatur von 55 bis 60°C 30 Minuten lang weitergerührt. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde das Benzol durch Extrahieren mit Petroleumäther entfernt, und der Rückstand wurde
mit 34 ecm 17u/oiger Schwefelsäure 2erlegt. Nach
teilweiser Neutralisierung mit etwa 5 ecm konzentriertem Ammoniumhydroxyd wurde die Schwefelsäure^-
sung mit Wasser auf eine Menge von 900 ecm verdünnt und weitere 30 Minuten lang gerührt. Das sich
ergebende Präzipital wurde durch Filtrieren entlernt. Es hatte ein Gewicht von 13,5 g und sein Schmelzpunkt lag
zwischen 195 und 2000C. Das rohe Zwischenprodukt s
wurde aus vorrUinnter Schwefelsäure umkristallisiert,
wonach es einen Schmelzpunkt von 200 bis 2O3°C aufwies.
D.-is 3-(p-Dimethylaminopheriyl)-3-(1,2-dimethylindol-3-yl)-phthalid
wurde wie folgi hergestellt:
Es wurde die durch das im vorangegangenen beschriebene Verfahren hergestellte Ketosäure verwendet.
5,4 g 4'-Dimethylaminobenzophenon-2-carboxylsäure und 3,2 g 1,2-Dimethylindol wurden mit
20 ecm Essigsäureanhydrid gemischt. Nachdem die Reaktionsmischung 15 Minuten lang auf einer Heizplatte
bis nahe an ihren Siedepunkt erwärmt wurde, goß man sie in 100 ecm Wasser und erwärmte sie weitere 10
Minuten lang. Nach dem Abkühlen wurde die Mischung so lange mit Ammoniumhydroxyd behandelt, bis sie
stark alkalisch war. Anschließend wurde 10 Minuten lang gerührt. Der feste Stoff, der ein Gewicht von 7,8 g
aufwies, wurde durch Filtrieren entfernt und durch Umkristallisieren aus einer Benzollösung gereinigt.
Das gereinigte Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 226 bis 228°C. Eine Lösung des Produkts in Benzol
ergab bei Kontakt mit einem eine Phenolpolymerbeschichtung tragenden Papier eine lebhafte blaue
Färbung, während ein mit Attapulgit beschichtetes Papier bläulichpurpurn wurde. _10
Beispiel 7
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)phthalid wurde wie folgt hergestellt: -,5
5,4 g der in der im vorangegangenen beschriebenen Weise hergestellten 4'-Dimethylaminobenzophenon-2-carboxylsäure
wurden mit 2,9 g 2-Methylindol und 20 ecm Essigsäureanhydrid gemischt und auf einer
Heizplatte 15 Minuten lang auf den Siedepunkt der Mischung erwärmt. Gemäß dem in Beispiel 6 beschriebenen
Verfahren wurde ein Produkt gewonnen, das ein Gewicht von 8,6 g aufwies und durch Umkristallisierung
aus Benzol gereinigt wurde. Das gereinigte Produkt hatte seinen Schmelzpunkt von 211 bis 212°C. Die
Farbe des in Benzol gelösten Produkts nach Reaktion mit der Phenolpolymerbeschichtung eines Papiers war
blau.
Beispiel 8
3-(p-Di-n-butylaminophenyl)-3-(l,2-dimethylindol-3-yl)phthalid wurde wie folgt hergestellt:
24,6 g Di-n-butylanilin, 14,8 g Phthalsäureanhydrid und 20 ecm Benzol wurden in einem in ein Kaltwasserbad
getauchten 100 ecm Kolben gerührt. 26,7 g Aluminiumchlorid
wurden langsam zugegeben, wofür 10 Minuten benötigt wurden. Die Wasserbadtemperatur
wurde innerhalb von 30 Minuten auf 500C erhöht und eine Stunde lang auf einer Temperatur von 50 bis 54"C
gehalten. Dann wurde das Wasserbad entfernt und der ()0
Kolben auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Reaktionsmischung wurde mit 150 ecm 20%iger Schwefelsäure
zerlegt, was zur Bildung eines Öles in Form einer oben schwimmenden Schicht führte. Durch Zugabe von
400 ecm Wasser wurde das öl in eine halbfeste Phase (15
übergeführt. Die wäßrige Lösung wurde dekantiert und der halbfeste Stoff zweimal mit je 400 ecm Wasser
eewaschen.
Dann wurde der halbfeste Stoff eine Stunde lang in 1200 ecm Wasser gerührt, wonach er sich als hellgrünes
Präzipitat absetzte. Das Wasser wurde dekaniicri und
frisches Wasser zugegeben. Nach 3 Stunden wurde ein pulverförmiges festes Produkt ausgefällt, das ein
Gewicht von 18.4 g aufwies und einen Schmelzpunkt im Bereich zwischen 164 und 168"C hatte. 5 g des festen
Zwischenprodukts 4'-Di-n-butylaminobenzophenon-2-carboxylsäure wurden in 50 ecm Toluol gelöst, mil
Holzkohle behandelt und dann filtriert. Das gelbe FiItrat
wurde mit der gleichen Menge Petroleumäther behandelt, wobei 4,7 g eines gelben Niederschlags mit
einem Schmelzpunkt zwischen 168 und 1700C erhalten wurde.
1.06 g der durch das vorstehend beschriebene
Verfahren erhaltenen 4'-Di-n-butylaminobenzophcnon-2-carboxylsäure,
0,44 g 1,2-Dimethylindol und 10 ecm Essigsäureanhydrid wurden 15 Minuten lang in einem
30 ecm Becher auf eine etwas unter dem Siedepunkt der Mischung liegende Temperatur erwärmt. Die Reaktionsmischung
wurde in 100 ecm Wasser gegossen, durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd alkalisch
gemacht und 2 Stunden lang gerührt. Es wurden 1,3 g
3-(p-Di-n-butylaminophenyl)-3-(l,2-dimcthylindol-3-yl)phthalid gewonnen, die in 30 ecm Benzol gelöst, mit
aktivierter Holzkohle behandelt und filtriert wurden. Das Filtrat wurde auf 5 ecm konzentriert und weiter
gereinigt, so daß man ein gereinigtes Produkt mit einem Gewicht von 1,05 g und einem Schmelzpunktbereich
von 140 bis 141,5°C erhielt. Eine Benzollösung des Produktes erschien bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung
tragendem Papier purpurfarben und bei Kontakt mit eine Phenolpolymerbeschichtung tragendem
Papier blau.
Beispiel 9
3-(p-Di-n-butylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)phthalid
wurde wie folgt hergestellt:
3,5 g des in der in Beispiel 8 beschriebenen Weise hergestellten Zwischenprodukts 4'-Di-n-butylaminobenzophenon-2-carboxylsäure,
1,3 g 2-Methylindol und 25 ecm Essigsäureanhydrid wurden 15 Minuten lang bis
zum Sieden erwärmt, in 125 ecm Wasser gegossen, mit Ammoniumhydroxyd alkalisch gemacht und 120 Minuten
lang gerührt. Ein Präzipitat wurde wiederholt aus einer Mischung von Benzol und Petroleumäther
abgetrennt und wiederholt gereinigt. Das so erhaltene Produkt (3,4 g) schmolz bei 157,5 bis 159,5°C. Eine
Benzollösung des Produkts ergab bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung tragendem Papier eine Purpurfärbung
und bei Kontakt mit eine Phenolharzbeschichtung tragendem Papier eine Blaufärbung.
Beispiel 10
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-3-yl)phthalid wurde wie folgt hergestellt:
2.7 g der durch das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren hergestellten 4'-Dimethylaminobenzophenon-2-carboxylsäure
wurde mit 2,1 g 2-Phenylindol und 40 ecm Essigsäureanhydrid gemischt. 4,4 g eines Rohprodukts
wurden nach dem im Beispiel 6 beschriebenen Verfahren gewonnen und aus der Benzollösung
umkristallisiert. Das gereinigte Produkt hatte seinen Schmelzpunkt bei 252 bis 2530C. Die Benzollösung des
Produkts ergab auf der Phenolpolymerbeschichtung eines Papiers eine grüne Färbung.
Beispiel 11
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1-methyl-2-phenylindol-3-yl)phthalid
wurde wie folgt hergestellt:
0,8 g durch das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren
hergestellte 't'-Dimethylaminobenzophenon^-carboxylsäure,
0,62 g l-Methyl-2-phenylindol und 5 ecm
Essigsäureanhydrid wurden in der in Beispiel 8 beschriebenen Weise miteinander umgesetzt. Nach dem
gemäß Beispiel 7 durchgeführten Gewinnungsprozeß erhielt man ein Rohprodukt mit einem Gewicht von
1,0 g. Durch Umkristallisierung aus 95%igem Äthylalkohol ergab sieh ein reines Produkt mit einem
Schmelzpunkt zwischen 146 und 148° C. Eine Lösung
des 3-{p-Dimethylaminophenyl)-3-(l -methyl-2-phenylindol-3-yl)phthalids
ergab bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung tragendem Papier eine blaue
Färbung und bei Kontakt mit eine Phenolpolymerbeschichtung tragendem Papier eine grüne Färbung.
Beispiel 12
3-(p-Diäthylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-3-yl)phthalid
wurde wie folgt hergestellt:
Als Zwischenprodukt wurde zunächst die Ketosäure 4'-Diäthylaminobenzophenon-2-carboxylsäure durch
Rühren von 18,0 g Diäthylanilin. 14,8 g Phthalsäureanhydrid und 20 ecm Benzol in einem in ein Kaltwasserbad
eingetauchten lOO-ccm-Kolben bereitet. Der Reaktionsmischung wurden 26,7 g Aluminiumchlorid langsam
zugesetzt, wofür 12 Minuten benötigt wurden. Die Wasserbadtemperatur wurde während einer Zeitspanne
von 30 Minuten auf 52°C erhöht und 70 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurden 20 ecm
Wasser und daran anschließend 200 ecm 20%ige Schwefelsäure der Reaktionsmischung zugesetzt. Bei
Erwärmung erhielt man eine trübe Lösung, die mit Wasser auf 800 ecm verdünnt und mit Ammoniumhydroxyd
auf einen pH-Wert von 1,8 neutralisiert wurde. Es trat eine halbfeste Phase auf. die abgeschieden und
während einer Zeitspanne von 120 Minuten in 800 ecm Wasser eingerührt wurde. Man erhielt ein festes
Präzipitat mit einem Gewicht von 15,7 g und einem Schmelzbereich von 173 bis 177°C. Der rohe Stoff
wurde dadurch gereinigt, daß man ihn in 4-normaler Schwefelsäure löste, die Lösung zwecks Ausscheidung
unlöslicher Stoffe filtrierte und das Produkt mit Ammoniumhydroxyd erneut ausfällte. Hierdurch wurde
der Schmelzpunkt des Zwischenprodukts 4'-Diäthylaminobenzophcnon-2-carboxylsäurc
auf 180 bis I81°C erhöht.
Die in dem vorstehenden Verfahren hergestellte, als Zwischenprodukt verwendete Ketosäure wurde zur
Herstellung von 3-(p-Diäthylaminophenyl)-3-(2-phcnylindol-3-yl)phthalid
verwendet, indem man 0,74 g 4'-Diäthylaminobenzophenon-2-carboxylsäure, 0,48 g
2-Phenylindol und 15 ecm Essigsäureanhydrid 15 Minuten
lang in einem Becher über einer Heizplatte erwärmte. Die Reaktionsmischung wurde in 100 ecm
Wasser gegossen, mit Ammoniumhydroxyd alkalisch gemacht und 60 Minuten lang gerührt. Es wurde ein
Rohprodukt mit einem Gewicht von 1,1 g ausgefällt.
ίο Dieses wurde in 50 ecm Benzol gelöst, mit Holzkohle
behandelt und filtriert. Nachdem das Filtrat eine gewisse Zeit gestanden hatte, erhielt man 3-(p-Diälhylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-3-yl)phthalid
mit einem Schmelzpunkt bei 246 bis 247°C. Eine Benzollösung des
is Produktes ergab bei Kontakt mit eine Attapulgittonbeschichtung
tragendem Papier eine blaugrütie Färbung und wurde bei Kontakt mit eine Phenolpolymerbeschichtung
tragendem Papier grün.
,0 Versuchsergebnisse
Beispiele der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden mit dem bekannten Malachitgrünlacton bezüglich
der Farbintensität und Farbbeständigkeit verglichen. Eine 0,1 gew.-°/oige Lösung jeder Verbindung in
Benzol wurde auf Filterpapier aufgebracht und getrocknet, wonach eine LO gew.-%ige Lösung von p-Phenylphenol
zur Entwicklung der Farbe aufgetragen wurde. Die Farbreflexionswerte wurden in Wellenlängenabständen
von 31 τημ innerhalb eines Bereichs von 400 bis
jo 700 Γημ auf den frisch entwickelten Papieren gemessen;
diese Messung wurde wiederholt, nachdem die entwikkelten Papiere 24 Stunden lang belichtet worden waren.
Die Ergebnisse sind in der folgenden.Tabelle in Form der MacAdams-Intensität aufgeführt. Diese wird erhalten
durch Integration (mittels eines Elektronenrechners) von Farbton. Sättigung und Intensität über den
untersuchten Wellenlängenbereich, wobei ein höherer Wert eine deutlicher erkennbare Farbe bedeutet.
Verbindung Intensität
frisch belichtet
Malachitgrünlacton
(3,3-bis(p-Dimethylamino- 10,6 7,5
phcnyOphthalid)
3-(l,2-Dimcthylindol-3-yl KJ-(P- 30,3 26,2
diiithylaminophcnyOphihalid
3-(l-Athyl-2-methylindol-3-ylKJ- 28,4 24,2
(p-diathylaminophcnyl)phthalid
3-0-Äthyl-2-mclhylindol-3-ylKJ- 49,3 36/)
(p-diäthylaminophcnyD-6-dimclhyl-
iiminophthnlid