DE1779857A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler geblasener Gegenstaende - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler geblasener GegenstaendeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 1 7 7 Q A £
DR. E. WIEGAND DiPL-ING. W. NiEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 395314 2000 HAMBURG 50, 8, April 1969
TELEGRAMME: KARPATENT KDN !GSTRASSE 28
W.234o4/68 4/H . P 14 79 800.6 Tr.A.
Bnery Irnre Valyi,
Riverdale, Bronx, New York (V.St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler geblas ener öegens tände.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren and eine Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Gegenständen aus verformbarem
organischen Kunststoff»
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird ein Rohling in eine Rohlingform auf einen nahe einer Einspritzzone
für das Kunststoffinaterial befindlichen Blaskern eingespritzt, dann wird der Blaskern mit dem darauf befindlichen Rohling in
eine Blasform zurückgezogen, und er wird in der Blasform durch ein durch den Blaskern eingeführtes Druckmittel in Fertigzustand
aufgeblasen, um den hohlen Gegenstand zu bilden.
Am Ende dieses Arbeitsvorganges wird die Blasform geöffnet und der Gegenstand von dem Blaskern abgeblasen. Bei
dem bekannten Verfahren wird, während der Rohling sich in der Blasform befindet, der Blaskern aus dem zu blasenden Gegenstand nicht herausgezogen.
Bei einer abgewandelten Ausführung eines solchen Verfahrens werden nach dem Aufbringen des Rohlings auf einen
Biaskern der Blaskern und der Rohling in eine Blasform ein-
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geführt, und nach Fertigstellung des hohlen Gegenstandes in der Blasform wird der Blaskern teilweise entfernt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von hohlen Gegenständen
aus verformbarem organischen Kunststoff zu schaffen, bei welchem unter Verwendung der einleitend gekennzeichneten
Verfahrensstufen die Leistung gegenüber den bekannten Verfahren erhöht und weniger Raum beansprucht wird.
Die Lösung gemäß der Erfindung liegt darin, bei einem
Verfahren der einleitend gekennzeichneten Art den Blaskern mit dem darauf befindlichen Rohling zwischen der Einspritzzone
und der Blasform auf einer geradlinigen Bahn in axialer Richtung zu verschieben und nach dem Blasen in der gleichen
Richtung aus dem Blaskern vollständig zu entfernen.
Die Erfindung ist des weiteren auf Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens abgestellt.
Zu diesem Zweck ist bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung eine ZurUckziehvorrichtung für den Blaskern aus dem
hohlen in der Blasform befindlichen Gegenstand vorgesehen, die den Blaskern z.B. in eine zu diesem Zweck vorgesehene
Kondition!erungskammer, bewegen kann.
In der nachfolgenden Beschreibung wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine, teilweise im Schnitt, gehaltene Vorderansicht einer Einrichtung, an welcher die Erfindung
verkörpert ist, wobei der Blaskern bei offener Blasform in der Rohling-Einspritzstellung
wiedergegeben ist.
FIg. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht, in welcher der Blaskern in der Blasstellung in der
Blasform und die Flasche aufgeblasen wiedergegeben sind.
Flg. 5 ist eine der Fig. 2 ähnliche Schnittansicht, in
welcher der Blaskern in eine Kondition!erungs-
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kammer zurückgezogen ist.
Pig. 4 ist eine der Fig. 3 ähnliche .Schnittansicht,
in welcher ein Halsring in offener Stellung zum Freigeben des Flaschenhalses wiedergegeben
ist.
Fig.4A ist eine in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Einrichtung
gemäß Fig. 4.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht, in welcher der Blaskern
wie in Fig. 1 in die Stellung vorbewegt ist, in der der Rohling gebildet wird und in
welcher die Blasform in der die Flasche freigebenden Stellung wiedergegeben ist.
Die eine AusfUhrungsform der Erfindung darstellende Einrichtung
weist eine Rohlingform auf, die aus einem trennbaren äußeren Formteil Io besteht, der Arbeitsmittelkanäle
zum Zwecke der Temperatursteuerung enthält, sowie Seitenwände 11 und eine Bodenwand 12, und einen Blaskern
13* der eine Seitenwandung 14 und eine Bodenwand 15
hat, die sich gegen die Bodenwand 12 des äußeren Formteiles Io legen kann und einen konvexen Zentrierzapfen 16 trägt,
der in einer entsprechenden Ausnehmung 17 der Bodenwand 12 sitzt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Eine Einspritzdüse 2o enthält einen Durchgang 21 für das thermoplastische Material, der über radiale Nuten 22 in
der Bodenwand 15 des Blaskerns 13 mit einem Formraum 23 zwischen
den Seitenwänden 11 des äußeren Formteiles Io und der Seitenwandung 14 des Blaskerns 13 in Verbindung steht, in
welchem die Seitenwand 25 des Rohlings gebildet werden soll. Der Düsendurchgang 21 steht über ein Schieberventil 31,
welches einen Durchgang 32 hat, mit einem Zylinder 33 in
Verbindung, der eine Charge bzw. eine FUllmenge des thermoplastischen
Materials enthält, an welche durch einen Kolben 34 Druck angelegt werden kann. Weitere Steuerteile 34-4o für
das Schieberventil 31 sind vorgesehen.
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SAD
OR!QiNAL
Dor 133ankern I3 ist über eine Blaskernstange 41 mit
einem Kolben 42 verbunden, der in einem Zylinder 43 gleiten kann, der in einem Querhaupt 44 ausgebildet ist. Der Kolben
42 wird durch dem Zylinder 43 über dem Kolben 42 durch eine
öffnung 45 hindurch zugeführtes Druckmittel in vorgeschobener
Stellung gehalten, wodurch ein vorbestimmter Druck ausgeübt wird, um'den Boden 15 des Blaskerns 15 gegen die Bodenwand
12 der Rohlingform Io zu halten. Die Anordnung ist derart getroffen, daß der von dem thermoplastischen Material
gegen die Bodonwand 15 dos Blaskerns 13 ausgeübte Druck nach
dem Füllen des Raumes 23 den Arbeitsmitteldruck in dem Zylinder
43 überwindet, wodurch der Blaskern I3 um eine zweckentsprechende
Strecke zurückgezogen wird, um einen Raum 46 zwischen der Bodenwand 15 des Blaskerns 13 und der Bodenwand
12 des äußeren Pormteiles Io zu schaffen, in welchem
die Bodenwand des Rohlings gebildet werden soll. Wenn der Kolben 42 um diese Strecke zurückgezogen ist, tritt er mit
einem Stößel 48 in Eingriff, um einen Schalter 49 zu betätigen,
um ein Schließen des Schieberventils 3I zu ermöglichen. Rund um die Einspritzdüse 2o und den Zylinder 33 sind
zweckentsprechende Heizmittel 5o vorgesehen, um das plastische
Material auf der gewünschten Pormtemperatur zu halten.
Der Hals des Rohlings wird in einem Halsring druckgeformt, der an einem Träger 51 angeordnet und aus zwei Teilen
52 und 53 zusammengesetzt ist, die Kühlkanäle enthalten
und zum Freigeben des Halses der geformten Flasche geöffnet werden können. Der Teil 52 ist an einer Gleitplatte 54 angeordnet,
die einen Zylinder 55 (von dem in Fig. 4 ein Teil weggebrochen ist) trägt, welcher eine Kolbenstange 56 enthält,
mit welcher der Teil 53 verbunden ist, und die Anordnung ist derart getroffen, daß der Arbeitsmitteldruck in
dem Zylinder 55 dazu dient, die beiden Teile 52 und 53 in die in Fig. 4 wiedergegebene Freigabestellung zurückzuziehen.
Der Träger 51 ist über eine Hülse 60 mit einem Quer-
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haupt 6l verbunden, das mitteLs eines hydrauLischen ZyLinders 62 vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. Ein HhnLicher
hydraulischer Zylinder 63 ist zur Betätigung des Querhauptes
44 vorgesehen.
Das Querhaupt 44 trägt einen Zylinder 7o, in welchem die
HUlse 60 gleitet, um eine verlängerbare Kammer zu biLden, in welche der Blaskern lj>
zum Kühlen und Konditionieren zurückziehbar ist. Die HUlse 60 trägt an ihrem unteren Ende einen
Satz Eintrittstüren 75 zum Schließen der Konditionierungskammer.
Eine Hülse 74 erstreckt sich rund um die Blaskernstange 4l von einer Verlängerung 75 des Querhauptes 44 und trägt an
ihrem unteren Ende eine Schulter 76, die in eine Ausnehmung 76a des Halsringrägers 51 derart eingreifen kann, daß der
Halsring und der Blaskern 15 veranlaßt werden, sich zwischen der oberen Stellung des Halsringes und der unteren Rohling-Einspritzstellung
des Blaskernes 15 gemeinsam zu bewegen. In der Stellung zum Bilden des Rohlings gemäß Fig. 1
wird der Halsring gegen den äußeren Formteil Io gehalten, um mit dem Blaskern 15 eine Verlängerung der Rohlingform zu
bilden, in welcher der Halsteil des Rohlings geformt wird. Nach dem Formen des Rohlings wird der äußere Formteil
Io geöffnet, um den Rohling freizugeben, und der Blaskern 15 wird mit dem an ihm befindlichen gebildeten Rohling und zusammen
mit dem Halsring von der Rohlingform in die in Fig. 2 wiedergegebene Blasstellung zurückgezogen, indem das Querhaupt
6l mittels des Zylinders 62 entsprechend gehoben wird. Dadurch werden der Halsring und sein Träger 51 und über die
Hülse 74 das Querhaupt 44 und der von diesem getragene Blaskern 15 gehoben. In dieser Stellung wird eine Teile 80 und
8l aufweisende Blasform in Stellung gebracht und rund um den Rohling und unter dem Halsring geschlossen. Die Blasform 80,
8l ist mit einem Hohlraum 82 ausgebildet, in welchem der Rohling durch Einführen eines Druckmittels (Luft) durch einen
axialen Durchgang 84 in dem Blaskern 15 hindurch aufgeblasen
wird, um die Flasche 85 od.dgl. zu bilden.
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Nachdem die Flasche 85 geblasen worden ist (PIg. 2),
wird der Blaskern. IJ in die Konditionierungskamnier zurückgezogen
(Pig. J). Zu diesem Zweck wird das Querhaupt H durch den Betätigungszylinder 6j gehoben, während das CJuerhaupt
6l fest bleibt. Dadurch wird bewirkt, daß der Zylinder Yo Über die Hülse 60 gleitet, um eine längliche Kondition
lerurigskammer zu bilden, und der Blaskern 15 wird durch
den Hals der Flasche 85 hindurch und in die Konditionierungskammer
gezogen. Druckluft wird durch einen Durchgang Ü7 in der Hülse 6o über dem Halsring hindurch zugeführt, um die
Flasche 85 während des Abkühlens in der Blasform 80, 8l unter Druck zu halten. Die Blasform 80, 8l ist auf übliche
Weise mit Durchgängen für Kühlmittel versehen. Zur gleichen Zeit kann ein Kühlmittel, beispielsweise Kühlluft, durch
eine Reihe von perforierten Rohren 91 hindurch in die Konditionierungskammer
und auf die Fläche des Blaskerns IJ zum Kühlen eingespritzt werden, oder eine Trenn- oder Scheidelösung
oder ein anderes Konditionierungsmaterial kann auf den Blaskern IJ gesprüht werden.
Wenn beabsichtigt ist, die geblasene Flasche mit einer Schutzsubstanz in Form einer Lage aus einem anderen Material
auszukleiden, als es für den geblasenen Flaschenkörper verwendet wird, und wenn solches Material durch Blasen bequem
verformbar ist, kann eine solche Substanz dem Blaskern IJ
in der Kondition!erungskammer zugeführt, dort während des
späteren Formens des Rohlings belassen und während des BIasens
mit dem Rohling ausgeweitet werden.
Nachdem die Flasche in der Blasform genügend gekühlt ist, wird der Halsring geöffnet, um den Hals der gebildeten
Flasche freizugeben (Fig. 4) oder, falls es erforderlich ist, kann der Halsring geöffnet und durch weiteres Heben
des Querhauptes 61 mittels des Zylinders 62 gehoben werden, daß er von dem Flaschenhals freikommt. Die Blasform 80,
8i wird dann in Querrichtung aus dem Weg des Blaskerns IJ in
die in Fig. 5 wiedergegebene Stellung herausbewegt, und der
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Blaskern I''j und der Hal «ring werden in die Stellung zum Bilden de« Kolil j URS zurückgeführt, indem das Querhaupt hk durch
Betätigung de« Zylindern 63 gesenkt wird (Fig. 1). Wenn das
Querhaupt l\!\ soweit gesenkt worden j st, daß die Schulter 'Jb
sich in die Ausnehmung 7(3a des Halsringträgers 53 setzt, werden
der Hal aring und der Blaskern 13 gemeinsam bewegt, 1)3 π
der Halsring sich auf die Rohlingform aufsetzt. Durch Einführen
von Druckmitte] durch die öffnung 45 hindurch zur Betätigung
dea Kolbens k2 wird der Blankern 13 veranlaßt, sich
gegen die Bodenwand 12 des äußeren Rohlingformteiles ]o zu
setzen. Hit dem Einspritzen des nächsten Rohlings wird dann begonnen. Zur gleichen Zeit oder, falls es zweckmäßig ist,
vor diesem Zeitpunkt wird die Blasform geöffnet, um die fertige
Flasche freizugeben. Die Blasform kann dann in die in Fig. 1 wiedergegebene Blasstellung zurückgeführt werden«
Wenn die Blasform 8o, 81 keinen genügenden Spielraum für den Haisring und den zugeordneten Mechanismus hat, kann
ihre Rückkehr in die Blasstellung verzögert werden, bis
der Blaskern 13 und der Halsring in die Blasstellung zurückgezogen
sind.
Bei der beschriebenen Einrichtung können, falls es gewünscht vdrd, zwei Blasformen anstelle der einen in der
Zeichnung dargestellten Blasform verwendet werden derart, daß die eine der beiden Blasformen in oder nahe der Stellung,
in welcher die Flasche abgestreift wird, und die andere in oder nahe der Blasstellung angeordnet wird. Jede
der zwei Blasformen hat ihre eigene Stellung zum Abstreifen
der Flasche, die gewöhnlich in bezug auf die Blasstellung symmetrisch angeordnet sind.
Die verschiedenen beschriebenen Verfahrensschritte können durch eine zweckentsprechende Programmvorrichtung, beispielsweise
eine Serie von Nocken oder nockenbetätigten Schaltern (nicht dargestellt) gesteuert werden.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines hohlen Gegenstandes aus verformbarem organischen Kunststoff, der zur Formung
eines Rohlings auf einen in einer Einspritzzone befindlichen Blaskern in eine Rohlingform eingespritzt, der Blaskern mit
dem darauf befindlichen Rohling in eine Blasform bewegt, der Rohling durch ein in die Blasform eingeführtes Druckmittel
zur Herstellung des hohlen Gegenstandes ausgeweitet wird und dann weggeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskern
mit dem darauf befindlichen Rohling zwischen der Einspritzzone und der Blasform auf einer geradlinigen Bahn in
axialer Richtung verschoben und nach dem Blasen in der gleichen Richtung aus dem Blaskern vollständig entfernt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6l-6j5) zum Bewegen des Blaskerns (15)
zwischen der Rohlingmatrize (11, 12) und der Blasform (8l) in einem axial geraden Weg bewegbar ist.
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BAD ORIGINAL
lee r s e i t e
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