DE1479559C - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunst stoff - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunst stoffInfo
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- DE1479559C DE1479559C DE19651479559 DE1479559A DE1479559C DE 1479559 C DE1479559 C DE 1479559C DE 19651479559 DE19651479559 DE 19651479559 DE 1479559 A DE1479559 A DE 1479559A DE 1479559 C DE1479559 C DE 1479559C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem
Kunststoff, deren Halsteil spritzgegossen und deren Hauptteil aus einem mit dem Halsteil einstükkig
verbundenen Hauptteil-Külbel geblasen ist, mit einer feststehenden Hauptteil-Spritzgußform, mindestens
einem auf einem um eine vertikale Achse in mehrere Einstellagen drehbaren Träger angeordneten
Spritzgußteil-Kopf, der zwecks. Ausformens des Halsteils und des daran um einen Külbel-Formkern
angeformten Hauptteil-Külbels mit der Hauptteil-Spritzgußform
verbindbar ist, und einer dem Spritzgußteil-Kopf zugeordneten, an dem Träger angebrachten,
aus mehreren horizontal verstellbaren Teilen bestehenden Blasform, in die der Spritzgußteil-Kopf
mit dem Hauptteil-Külbel einführbar ist, einem Blaskopf zum Aufblasen des Hauptteil-Külbels in
der Blasform und einer Ausgabestation, zu der der Spritzgußteil-Kopf zwecks Auswurfs des fertigen
Hohlkörpers bewegbar ist.
Es ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffgegenständen durch ein Spritzguß-, Strangpreß-
und Blasverfahren bekannt (USA.-Patentschrift 3 800 192), bei welcher es sich infolge der
Beschaffenheit der aufeinanderfolgenden Vorgänge, die an einer Einführungsdüse für das plastifizierte
Material durchgeführt werden, notwendigerweise um die Anwendung eines »Einzelstationbetriebes« handelt.
Bei diesem werden alle Vorgänge, die zur Herstellung eines Gegenstandes notwendig sind, d. h. das
Spritzgießen, das Strangpressen, das Verblasen und das Entfernen des Gegenstandes an derselben Station
durchgeführt. Obwohl durch Benutzung einer Reihe miteinander fluchtender Mündungen eine Anzahl
von Gegenständen gleichzeitig herstellbar ist, ist das mit dieser Vorrichtung durchführbare Verfahren
nicht überschneidend. Die Herstellung eines zweiten Gegenstandes oder einer zweiten Reihe von mehreren
Gegenständen kann nicht durchgeführt werden, bevor nicht ein erster Gegenstand oder die erste
Reihe Gegenstände fertiggestellt und von der Maschine entfernt worden sind.
Außerdem ist eine Vorrichtung bekannt (USA.-Patentschrift
3 172929), bei welcher ein Formling zunächst spritzgußgeformt und anschließend in die
Fertigform verblasen wird. Das Verfahren, das mit dieser Vorrichtung durchführbar ist, kann jedoch
nicht in einem sich vollständig überschneidenden Betrieb durchgeführt werden.
Des weiteren ist eine Vorrichtung bekannt (USA.-Patentschrift 2914799), mittels welcher ein Verfah-
ren zur Herstellung eines Behälters mit einem im Spritzfußverfahren hergestellten Halsteil und einem
geblasenen Hauptteil durchführbar ist. Bei dieser Vorrichtung ist jedoch zur Verstellung des Vorformlings
von der Spritzgußform zu der auf dem Träger angeordneten Blasform ein verhältnismäßig kompliziertes
Gestänge erforderlich, da die Spritzgußform und die Blasform auf etwa der gleichen Horizontalebene
liegen und der Vorformling eine verhältnismäßig verwickelte Bewegungsbahn durchlaufen muß.
Außerdem ist zum Anpressen des Vorformlings an die Spritzgußform ein Druckstempel erforderlich, der
den Vorformling während des Spritzgußvorganges mit einer ausreichend hohen Anpreßkraft beaufschlagt.
Die Verbindung des Blaskopfes mit dem Vqrformling erfolgt erst, nachdem der Vorformling
in die Blasform eingesetzt wurde.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt (USA.-Patentschrift'
3 002225), bei welcher ein Blas- und Kalibierdorn mit dem durch Spritzguß hergestellten
Vorformling zwischen einer Stellung in der Spritzsgußform
und einer Stellung in der Blasform bewegbar ist. Die Nachteile einer solchen Anordnung bestehen
im wesentlichen darin, daß sich überschneidende Arbeitsverfahren nicht durchführbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welcher die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden. Durch die Vorrichtung soll
ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffgegenständen ermöglicht werden, welches ein kombiniertes
Spritzguß- und Blasverfahren unter Verwendung von mehreren aufeinanderfolgenden Formstationen in
einer sich vollständig überschneidender Arbeitsweise darstellt, wobei mehrere Gegenstände durch gleichzeitige
Ausführung nacheinanderfolgender Vorgänge an getrennten Stationen hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Spritzgußteil-Kopf auf dem Träger von der Hauptteil-Spritzgußform
senkrecht zu der oberhalb davon angeordneten Blasform verschiebbar angeordnet und
fest mit dem Blaskopf verbunden ist.
Dabei sind Teile der Blasform seitlich der senkrechten
Achse des Spritzgußteil-Kopfes angeordnet.
Vorteilhaft sind mehrere Spritzgußteil-Köpfe auf dem Träger angeordnet und ihnen jeweils eine Blasform
zugeordnet. Der Träger ist vorteilhaft mit mindestens einer öffnung versehen, durch die der Spritzgußteil-Kopf
senkrecht hindurcWührbar ist.
In einer weiteren Ausbildung sind die Teile der Blasform auf der Oberseite des Trägers angebracht
und horizontal zwischen einer Schließlage, in der sie
die zugeordnete öffnung überdecken, und einer Öffnungslage verstellbar, in der sie seitlich von der öffnung
angeordnet sind. Die Hauptteil-Spritzgußform enthält vorteilhaft einen nach oben geöffneten Formhohlraum,
mit dem die öffnungen des Trägers nacheinander ausrichtbar sind. :
Eine weitere Ausbildung der Erfindung geht dahin, daß der Träger drehbar an einem Rahmen mit einer
querverlaufenden oberen Deckplatte gehaltert und daß zur senkrechten Verstellung des Spritzgußteil-Kopfes
eine Kolben-Zylinderanordnung vorgesehen ist, deren Zylinder bei Verbindung des Spritzgußteil-Kopfes
mit der Hauptteil-Spritzgußform an der Deckplatte abstützbar ist.
Der Spritzgußteil-Kopf weist einen mit dem Blaskopf versehenen Külbel-Formkcrn und eine Halsteil-Spritzgußform
auf. · J .· :>
Zur Zufuhr plastifizierten Materials; unter Druck
zur Hauptteil-Spritzgußform und zur Halsteil-Spritzgußform ist vorteilhaft eine Plastifizierungsschnecke
■vorgesehen. ■'.'■■■
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Herstellung von geblasenen Kunststoffbehältern
u. dgl. durch Spritzgießen eines aufblasfähigen Vorformlings an einem feststehenden ersten Ort, danach
durch Übergabe des Vorformlings an eine Blasformstation, durch Blasformen des Vorformlings, und
durch Überführen des Vorformlings nach dem oder während des Blasens an einen entfernten Ort, wonach
ein zweiter Vorformling an der ersten Station im Spritzgußverfahren für einen'" anschließenden
Blasformbetrieb hergestellt wird, in besonders vorteilhafter Weise möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird· im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit teilweise fortgebrochenen Teilen,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen der Formköpfe der Vorrichtung der Fig. 1, in vergrößerter Darstellung,
:
Fig.3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 der F i g. 2 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 einen Teilschnitt gemäß der Linie 4-4 der · Fig. 2 in vergrößerter Darstellung, .
F i g. 5 einen Teilschnitt gemäß der Linie 5-5 der Fig.2, ■
F i g. 6 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Linie 6-6 der F i g. 1 in einer ersten
Stellung ihrer Hin- und Herbewegung in verkleinerter Darstellung,
Fig.7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in
einer zweiten, um 90° gegenüber der F i g. 6 weiterbewegten Stellung,
F i g. 8 einen Schnitt gemäß der Linie 8-8 der F i g. 6 der Vorrichtung in einer dritten Arbeitsstellung
in vergrößerter Darstellung,
Fi g. 9 einen Schnitt gemäß der Linie. 9-9 der
F i g. 6 in schematischer Darstellung,
F i g. 10 einen Schnitt ähnlich dem der F i g. 9 der Vorrichtung in einer nachfolgenden Arbeitsstellung,'
Fig. 11 einen Schnitt ähnlich denen der Fig.9
und 10, in einer weiteren Arbeitsstellung und
Fig. 12 einen Schnitt ähnlich dem der Fig.9, jedoch
gemäß der Linie 12-12 der F i g. 7. ,
Die Vorrichtung 20 (Fig. 1) weist ein Untergestell
21 und ein unteres eingeschlossenenes Teil 22 auf, über dem eine Grundplatte 23 angeordnet ist. Von
der Grundplatte 23 aus ragen drei senkrechte Säulen 24 nach oben, an deren freien oberen Enden eine
obere oder Deckplatte 25 mittels Muttern 26 befestigt ist.
Zwischen der Deckplatte 25 und der Grundplatte. 23 befindet sich ein innerer Raum 27, durch welchen
sich eine senkrecht verlaufende, in der Mitte befestigte Welle 30 erstreckt. Die Welle 30 ist in einem
oberen Lager 28, das in der Mitte der Deckplatte 25, und einem unteren Lager 29, das in der Mitte der
Grundplatte 23 angeordnet ist und diese überragt, gelagert. Es können beliebige Lager 28, 29 benutzt
werden, obwohl als Lager 28 vorzugsweise ein Gleitlager und als Lager 29 zwei Axialschubkegelrollenlager
Verwendung finden.
An der frei umlaufenden Welle 30 ist ein kreisförmig ausgebildeter Träger 31 befestigt, um den herum
ein Zahnkranz 32 angeordnet ist. Der Träger 31 und der Zahnkranz 32 sind senkrecht in einem Abstand
über der Grundplatte 23 und parallel zu dieser angeordnet. Der Zahnkranz 32 kämmt mit zwei Ritzeln
33, die z. B. von hydraulischen Motoren 34 angetrieben werden, d. h., der Träger 31 dreht sich im Raum
27 durch den Eingriff der durch den Motor 34 angetriebenen Ritzel 33 in den Zahnkranz 32.
Auf dem Träger 31 sind mehrere senkrechte Stangen 35 befestigt, die als Führungsstangen zur Führung
von zwei Spritzgußteil-Köpfen 37 bei deren senkrechten Verschiebung dienen. Diese sind hinsichtlich
ihrer Konstruktion und Form identisch.
Wie am besten aus den F i g. 2 bis 5 ersichtlich ist, sind die Spritzgußteil-Köpfe 37 jeweils mit seitwärts
auf Abstand gehaltenen senkrecht vorstehenden Hülsen 38 versehen, die an die Spritzgußteil-Köpfe 37
angeformt sind und die Stangen 35 umfassen. Sie führen die Spritzgußteil-Köpfe 37 bei einer senkrechten
Verschiebung auf den Stangen 35.
Die Spritzgußteil-Köpfe 37 werden unabhängig voneinander relativ zu dem Träger 31 durch hydraulisch
betätigte Zylinder 40 (Fig. 1) in senkrechter Richtung angetrieben. Die Zylinder 40 sind an der
Oberseite einer Deckplatte 36 mittels Bolzen 41 befestigt und stehen senkrecht nach oben auf ihr. Die
Kolbenstangen 42 der Zylinder 40 erstrecken sich senkrecht nach unten durch Öffnungen 43 in der
Deckplatte 36 und sind durch Anbaublöcke 44 jeweils an den Spritzgußteil-Köpfen 37 befestigt.
Die Zylinder 40 enden an ihrer Oberseite jeweils in einem Anschlagblock 45, wobei an der Unterseite
der Deckplatte 25 je ein entsprechender Anschlagblock 46 vorgesehen ist. Die Anschlagblöcke 46 sind
an besonderen Drehstationen des Trägers 31 angeordnet. Darüber hinaus wird die Oberseite beider
an den Zylindern 40 angebrachten Anschlagblöcke 45 um einen geringen Abstand 47 von den entsprechenden
Anschlagblöcken 46 auf Abstand gehalten. Dieser Abstand liegt in der Größenordnung von einigen
tausendstel Millimetern. Bei Betätigung des einen oder anderen Zylinders 40 zum Ausziehen der
Kolbenstangen 42 nach unten wird der Spritzgußteil-Kopf 37 gegen einen festen Anschlag nach unten bewegt.
Daraufhin wird der entsprechende Zylinder 40 durch die Druckkraft der Kolbenstange 42 senkrecht
nach oben verschoben. Die obere Deckplatte 36 des drehbaren Gestells besitzt keine allzu hohe Steifigkeit;
dadurch kann sich die Deckplatte 36 wenigstens um den Abstand 47 senkrecht nach oben durchbiegen,
so daß sich die Anschlagblöcke 45 des einen Zylinders 40 gegen die von der Deckplatte 25 aufgenommenen
Anschlagblöcke 46 abstützen können. Somit braucht die auf die entsprechende Kolbenstange
42 wirkende Belastung nicht von dem drehbaren Gestell aufgenommen zu werden, sondern sie wird auf
die massive, feste Deckplatte 25 und die massiven Säulen 24 übertragen.
. Jeder Spritzgußteil-Kopf 37 (F i g. 2) wird von den Hülsen 38 bei einer senkrechten Verschiebung auf
' den Stangen 35 geführt, nachdem die entsprechenden Zylinder 40 betätigt worden sind. Der Spritzgußteil-Kopf
37 selbst weist einen Hauptteil 50 auf, an den die Hülsen 38 einstückig angeformt sind. Dieser
Hauptteil 50 hat eine rechteckige Außenform und umfaßt eine innere zylindrische Wand 51, innerhalb
derer ein Lagerabstandshalter 52 angeordnet ist. Der Lagerabstandshalter 52 umfaßt einen mittleren, in
senkrechter Richtung verlaufenden Block 53, über dem der an der Kolbenstange 42 befestigte Anbaublock
44 angeordnet ist. Das Hauptteil 50 und der mittlere Block 53. sind senkrecht verschiebbar.
Am Außenteil des Hauptteiles 50 sind zwei Seitenplatten
55 beispielsweise durch Schrauben 56 befestigt. Die Seitenplatten 55 selbst sind, mit Öffnungen
57 versehen, durch quer verlaufende untere Stützelemente 58 miteinander verbunden.
In dem Hauptteil 50 ist ein Kreuzkopfeinsatzblock 60 derart angeordnet, daß er senkrecht zum Hauptteil
50 und gemeinsam mit dem Block 53 bewegbar ist. Der Kreuzkopfeinsatzblock 60 umfaßt zwei Anschlagblöcke
61, die in die Öffnungen 57 in den Seitenplatten 55 hineinragen und senkrecht zu diesen
bewegbar sind. Dadurch wird der Kreuzkopfeinsatzblock 60 durch die Ränder der öffnungen 57 und
durch eine aus einem Führungsstift und einer Buchse bestehende Anordnung (nicht gezeigt) bei einer Verschiebebewegung
senkrecht zum Haupteil 50 geführt. Die Anschlagblöcke 61, welche die Bewegung der
Halsringe begrenzen, sind beispielsweise durch Schrauben 62 an einem mittleren Block 63 befestigt.
Dieser Block 63 ist an seinem oberen Ende an einer Halteplatte 64 (F i g. 3) angebracht und umfaßt das
erweiterte Ende 65 einer Zylinderstange 66.
Die Zylinderstangc 66 erstreckt sich senkrecht nach oben und weist an ihrem oberen Ende einen
durch Strömungsmittel verschiebbaren Kolben 67 auf, der in einer im Hauptteil 50 vorgesehenen Zylinderbohrung
68 hin und her bewegbar ist (F i g. 5). Die Zylinderbohrung 68 ist in der Weise angeordnet,
daß sie nach oben hin offen ist. Diese Öffnung nach oben wird durch eine am Hauptteil 50 befestigte
obere Kappe 69 verschlossen. Die Zylinderstange 66 selbst ist durch eine untere Führungsbuchse 70 geführt.
Ein Kanal 71 führt unter Druck stehendes Strömungsmittel in den Raum unterhalb des Kolbens 67;
das hier zugeführte Strömungsmittel treibt den Kolben 67 nach oben. Damit der Kolben 67 die rückwärtige
Bewegung, also die Bewegung nach unten ausführt, wird unter Druck stehendes Strömungsmittel in den
Raum oberhalb des Kolbens 67 durch einen zweiten Kanal zugeführt.
Der Kreuzkopfeinsalzblock 60 ist mit zwei seitwärts auf Abstand gehaltenen, in senkrechter Richtung
abgestuften, durch ihn hindurchführenden Bohrungen 75 versehen (Fig.2 und3). Zu diesen Bohrungen
75 gehören eine obere verhältnismäßig kleine Bohrung 76, eine etwas größere mittlere Bohrung 77,
eine erheblich erweiterte mittlere Bohrung 78 und eine noch größere Bohrung 79, die zur Unterseite des
Kreuzkopfeinsatzblockes 60 führt. Dort ist ein Haltering 80 befestigt, der einen nach oben weisenden,
sich radial erweiternden Absatz 81 besitzt. Durch diesen Haltering 80 wird ein Külbel-Formkern 83 gehalten
und ist mit ihm verschiebbar.
Der Külbel-Formkern 83 sitzt mit einem dem Absatz 81 entsprechenden, sich radial erweiternden
Flansch 84 auf dem Absatz 81 des Halteringes 80 auf. Der Külbel-Formkern 83 hat eine zylindrische
Außenform und hängt von dem Kreuzkopfeinsatzblock 60 in Fluchtlage mit dessen Bohrung 75 herunter.
Es ist jeweils ein Külbel-Formkern 83 für jede
■ Bohrung 75 vorgesehen, wobei die Külbel-Formkerne
75 an den unteren Enden 85 in einen nach innen gebogenen Endflansch 86 enden, der eine mittlere
axiale Öffnung 87 aufweist. Das Innere des Külbel-Formkems
83 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet; dabei befindet sich am Anfang des unteren
Drittels 88 des Külbel-Formkerns 83 ein nach innen verlaufender Absatz 89.
•Innerhalb des Külbel-Formkerns 83 befindet sich eine axiale Betätigungsstange 90, deren unteres Ende
in einen radial erweiterten Ventilkopf 91 ausläuft, der sich eng anliegend gegen das untere Ende 85 des
Külbel-Formkems 83 abstützt. Die Betätigungsstange 90 ist zylindrisch ausgebildet und weist eine oder
mehrere Abflachungen 92 auf. Die Betätigungsstange 90 ist in senkrechter Richtung verschiebbar; sie wird
in einer Buchse 93 geführt, die eng anliegend durch den nach innen gebogenen Endflansch 86 des Külbel-Formkerns
83 begrenzt wird und an ihm befestigt ist.
Die Betätigungsstange 90 ist von einem zylindrischen Luftrohr 95 umgeben, welches über das
obere Ende des Külbel-Formkerns 83 hinausragt und in den Kreuzkopfeinsatzblock 60 in mittlerer Höhe
desselben einmündet. Außerdem ist dieses Luftrohr 95 mit einer Bohrung 96 versehen, deren Innenwand
in einem bestimmten Abstand von der Außenfläche der Betätigungsstange 90 angeordnet ist, so daß zwischen
Innenfläche der Bohrung 96 und der Außenfläche der Betätigungsstange 90 ein Luftraum 97 gebildet
wird.
Die Betätigungsstange 90 ragt senkrecht über die Begrenzungen des Luftrohres 95 hinaus, weist an ihrem
oberen Ende einen Flansch 98 auf und setzt sich nach oben in einem Betätigungsansatz 99 über die
Begrenzungen des Kreuzkopfeinsatzblockes 60 fort. Gegen das obere Ende des Luftrohres 95 liegt eine
Druckfeder 100 an, die auf die Unterseite des erweiterten Flansches 98 der Betätigungsstange 90 wirkt,
um diese relativ zum Kreuzkopfeinsatzblock 60 und relativ zum Külbel-Formkern 83 nach oben zu drükken.
Die Druckfeder 100 drückt somit den radial erweiterten an der Betätigungsstange 90 befestigten
Ventilkopf 91 dicht gegen das Ende 85 des Külbel-Formkerns 83.
Die Betätigungsstange 90 kann gegen den Federdruck mittels eines quer angeordneten Luftsteuerarmes
101 betätigt werden, der zwischen dem Block 53 und dem Kreuzkopfeinsatzblock 60 eingesetzt ist
(F i g. 2) und dessen seitwärts vorstehende äußere Enden 102 sich über dem Betätigungsansatz 99 befinden.
In der Mitte des Blockes 53 befindet sich eine Kolbenstange 103 und erstreckt sich in der Mitte des
Blockes 53 durch eine darin befindliche Bohrung 104 hindurch bis über eine erste verhältnismäßig kleine
Ausnehmung 105 hinaus. Eine zweite verhältnismäßig größere Ausnehmung 106 begrenzt eine Zylinderbohrung
innerhalb des Blockes 53, in dem sich ein am freien Ende der Kolbenstange 103 befestigter
Betätigungskolben 107 auf und ab bewegt. Der Betätigungskolben 107 wird nur von oben durch unter
Druck stehendes Strömungsmittel über einen Kanal 108, der in einer Zylinderanschlußkappe 109 gebildet
ist, beaufschlagt. Gegen den Absatz der Ausnehmung 105 legt sich eine Druckfeder 110 an und wirkt
auf die Unterseite des Betätigungskolbens 107. Dadurch befindet sich der Betätigungskolben 107 normalerweise
in der in Fig.2 gezeigten Stellung, in welcher sich der Luftsteuerarm 101 in seiner angehobenen
Stellung befindet, und in welcher der Ventilkopf 91 das untere offene Ende 85 des Külbel-Formkerns
83 schließt.
Wenn unter Druck stehendes Strömungsmittel durch den Kanal 108 der Ausnehmung 106 zugeführt
wird, wird der Betätigungskolben 107 entgegen der Kraft der Druckfeder 110 nach unten betätigt, senkt
dadurch den Luftsteuerarm 101 ab, dieser berührt
ίο den Betätigungsansatz 99, um die Betätigungsstange
90 senkrecht nach unten zu verschieben und den Ventilkopf 91 von dem Ende 85 des Külbel-Formkerns
83 auf Abstand zu bringen. Diese Bewegung der Betätigungsstange 90 ist notwendig, um Luft
durch den die Betätigungsstange 90 umgebenden Luftkanal 97 einzuführen. Dabei wird die Luft über
einem mit der Bohrung 77 in dem Kreuzkopfeinsatzblock 60 in Verbindung stehenden Luftkanal 112
herangeführt.
zo Gemäß der Darstellung in der F i g. 3 kann der Kreuzkopfeinsatzblock 60 gemeinsam mit zwei nach
oben und nach innen geneigten Nockenflächen 140 bewegt werden. Diese Nockenflächen 140 sind an
den Innenseiten eines Nockenblockes 141 vorgesehen. Nach der Darstellung in der Fig.4 ist der
Kreuzkopfeinsatzblock 60 an seinen unteren seitlichen Enden mit zwei auf Abstand gehaltenen Bodenausnehmungen
142 versehen, in denen Nockenelemente 143 angeordnet sind, die zur gemeinsamen Bewegung
mit ihm an dem Kreuzkopfeinsatzblock 60 befestigt sind und nach unten sowie nach außen geneigte
Nockenflächen 144 aufweisen.
An den Seitenplatten 55, insbesondere an dem quer verlaufenden Stützelement 58 sind gemäß der
Darstellung in F i g. 4 zwei Nockenblöcke 145 angeordnet. Diese Nockenblöcke sind zur Ausführung
einer Querbewegung durch das Stützelement 58 geführt. Die Nockenblöcke 145 haben erste Nockenflächen
146, die mit den Nockenflächen 140 (F i g. 3) des Nockenblockes 141, sowie zweite Nockenflächen
147, die mit den Nockenflächen 144 der Nockenelemente 143 (F i g. 4) zusammenwirken können. Dabei
sind die Nockenblöcke 145 nur in der Querrichtung relativ zu dem Hauptteil 50 bewegbar, während sich
die Nockenblöcke 141 und Nockenelemente 143 in senkrechter Richtung zusammen mit dem Kreuzkopfeinsatzblock
60 bewegen können.
An den Nockenblöcken 145 sind zwei Halsteil-Spritzgußformen 150 befestigt, die halbzylindrische
Innenseiten 151 aufweisen, die jedoch mit radialem Abstand von der Außenfläche des Külbel-Formkerns
83 angeordnet sind. Diese Halsteil-Spritzgußformen 150 sind gegenüber dem Külbel-Formkern 83 in der
Querrichtung und auch gegenüber einem Halsformring 155 verschiebbar. Die Unterseite 156 des Halsformringes
155 führt die Halsteil-Spritzgußformen 150 bei einer Querbewegung.
Die Kolbenstange 42 des Zylinders 40 wird durch die großen Zylinder 40 in ihrer Stellung gehalten; auf
diese Weise wird die Lage des mittleren Blockes 53 fixiert. Bei einer Betätigung des Kolbens 67 durch
Einführung von unter Druck stehendem Strömungsmittel über den Kanal 71 wird der Kreuzkopf einsatzblock
durch den Zylinder 40 in seiner Stellung gehalten, und die Zylinderstange 66 kann sich nicht
bewegen. Daher bewegt sich der Hauptteil 50, in welchem sich die Zylinderbohrung 68 befindet, über
den Kolben 67 nach unten. Die Bewegung des
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Kreuzkopfeinsatzblockes 60 führt die Seitenplatten 55 und die Nockenblöcke 145 relativ zu dem Kreuzkopfeinsatzblock
60 nach unten. Durch diese Abwärtsbewegung der Nockenblöcke 145 über das Nokkenelement
143 spreizt das Nockenelement 143 die Nockenblöcke 145 seitwärts nach außen. Diese Nokkenblöcke
145 tragen die Halsteil-Spritzgußform 150 zur Trennung der Halsformen in der Querrichtung
von jeglichem sich zwischen der Halsform und dem Külbel-Formkern 83 befindlichen Material. Bei der
Fortsetzung dieser Bewegung berührt die Unterseite des Halsformringes 155 die Oberseite jeglichen derartigen
Materials und schiebt den fertigen Gegenstand von dem Külbel-Formkern 83 herunter.
Wie am besten aus der F i g. 8 ersichtlich ist, wie es auch in der F i g. 1 gezeigt ist, ist die Grundplatte
23 der Maschine mit senkrechten Öffnungen 160 versehen, durch welche senkrechte, rohrförmige Zufuhrleitungen
161 hindurchragen; in diesen Zufuhrleitungen 161 befinden sich senkrecht verlaufende B ohrungen
162. An der Oberseite der Zufuhrleitungen
161 sind Umfangsflanschen 163 angeformt, die die Öffnungen 160 überlappen. Die Zufuhrleitungen 161
werden jeweils durch einen Mündungsblock 165 überragt, der mittels Schrauben 166 an der Zufuhrleitung
161 befestigt ist, und weisen eine mittlere nach oben weisende Mittelführung 167 auf, die von
einer elektrischen Widerstandsheizung 168 umgeben ist. Ein Befestigungsring 169 hält den Mündungsblock 165; und über dem Befestigungsring 169 ist
eine Külbelbodenplatte 170 angeordnet, deren Oberseite nach unten eine schalenförmige Ausnehmung
171 hat, die damit den Boden des durch Spritzgußformen gebildeten Külbels bildet.
Die Külbelform ist in Abschnitte unterteilt, und jeder der Külbelformabschnitte 172 ist mit einem
halbzylindrischen, etwas nach unten geschrägten inneren Formhohlraum 173 versehen, der mit der Ausnehmung
171 in der Oberseite der Külbelbodenplatte 170 fluchtet. Die Külbelformabschnitte 172 sind
durch Schrauben 174 in Hauptteil-Spritzgußformen 175 befestigt, die unter dem Träger 31 angeordnet
sind und axial mit Öffnungen 176 fluchten. Die Külbelformabschnitte 172 können gegebenenfalls durch
eine geeignete Trennbewegung geöffnet werden. Diese Trennung wird durch strömungsmitteldruckbetätigte
Zylinder 172a (Fig. 1) durchgeführt. In der Külbelform kann ein dem Formhohlraum 173 umgekehrt
schräg ausgebildetes Külbel hergestellt werden.
Es ist eine Strangpresse 180 vorgesehen, die einen Außenzylinder 181 aufweist, in welchem sich eine in
axialer Richtung hin- und herbewegbare Plastifizierungsschnecke 182 befindet. Das Innere des Außenzylinders
181 setzt sich an seinem vorderen Ende 183 in einem Querkanal 184 fort, der die Zufuhrleitungen
161 für plastifiziertes Material miteinander verbindet. Von diesen ist jede mit einer erweiterten
Ausnehmung 185 konzentrisch zu der Bohrung 162 versehen, um einen senkrechten Kanal für plastifiziertes
Material zu erzeugen. Jeder Mündungsblock 165 ist mit einem Kanal 186 ausgestattet, der mit der
Ausnehmung 185 in Verbindung steht und nach oben und nach innen schräg in Richtung auf eine
eingeengte wiederum abgeschrägte Mündung 187 in der Külbelbodenplatte 170 verläuft. In der Bohrung
162 ist eine langgestreckte Ventilstange 190 angeordnet, die sich axial durch die Ausnehmung 185 erstreckt
und an ihrem oberen Ende nach unten abgestuft ist. Sie geht in eine kegelstumpfförmige Ventilspitze 191 über, welche zusammen mit der Mündung
187 als Ventil wirkt.
Die Ventilstange 190 ragt nach unten über die Zufuhrleitung 161 hinaus (Fig. 1), um eine Verbindung
mit dem Kolben (nicht gezeigt) einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Hydraulikanordnung
193 herzustellen, die die Ventilstange 190 aus ihrer in F i g. 8 gezeigten Stellung nach unten betätigen
kann, so daß sie den Kanal 186 und den Formhohlraum 173 miteinander verbindet.
Wie am besten aus den F i g. 6,7 und 8 ersichtlich ist, sind am drehbaren Träger 31 an seiner Oberseite
zwei auf Abstand gehaltene Führungsschienenpaare
194 angeordnet, die zur Führung der Blasformhälften 195 der Blasform bei der Ausführung einer Querverschiebung
relativ zu dem Träger 31 dienen. Nach der Darstellung in deii F i g. 6,8 und 9 weist jede derartige
Blasformhälfte 195 an ihrer radial nach innen gerichteten Seite eine Blasformausnehmung 196 auf.
Diese Blasformausnehmungen 196 sind oben offen und jeweils hälbzylindfisch ausgebildet, so daß bei
einer Bewegung der beiden Blasformhälften 195 miteinander (F i g. 7 und 8) die Blasformausnehmungen
196 zusammen einen inneren, oben offenen Blasformhohlraüm bilden, der der Gestalt des Hauptteiles
oder geblasenen Abschnittes des herzustellenden Behälters entspricht. Die oberen Ränder der Blasformausnehmungen
196 haben eine Ausnehmung 197, die mit den Blasformausnehmungen 196 fluchten. Darin werden die Halsteil-Spritzgußformen 150 aufgenommen.
■ Der Spritzgußteil-Kopf 37 wird abgesenkt, um die Külbel-Formkeme 83 in die Formhohlräume 173 des
unteren Külbelformblockes der Hauptteil-Spritzgußform 175 einzusetzen. Dieser eine Spritzgußteil-Kopf
37 wird durch den entsprechenden Zylinder 40 und die Kolbenstange 42 abgesenkt, so daß der Spritzgußteil-Kopf
37 durch die öffnung 176 in dem Träger 31 hindurchragt. Die Blasformhälften 195 werden
durch ihre Betätigungszylinder 198 zurückgezogen, um eine Abwärtsverschiebung zu ermöglichen
(F i g. 6). Der Formhohlraum 173 weist eine obere verhältnismäßig flache Ausnehmung 173« auf, von
welcher die Halsteil-Spritzgußformen 150 herabhängen.
Wenn der Spritzgußteil-Kopf 37 derart angeordnet ist, dann wird die Plastifizierungsschnecke 182
nach rechts weiterbewegt (F i g. 8), und die Ventilstange 190 wird durch die Hydraulikanordnung 193
nach unten zurückgezogen, so daß eine Beschikkungsmenge plastifizierten Materials durch die Ausnehmung
185 der Zufuhrleitung 161 und durch den abgeschrägten Kanal 186 sowie die Ventilspitze 191
in den Külbelformraum eintritt, welcher sich innerhalb des Formhohlraumes 173 und um die Külbel-Formkerne
83 herum befindet. Diese Beschickungsmenge füllt auch den Halsformraum 200, der von
den Halsteil-Spritzgußformen 150 und dem Külbel-Formkern 83 begrenzt wird (F i g. 3).
In der schematischen Darstellung der F i g. 9 bis 12 sind einige Einzelheiten der Ausführung, wie
z. B. die Ventilstange 190, der Mündungsblock 165 und die Külbelbodenplatte 170 zur Verdeutlichung
der Darstellung ausgelassen worden.
In jedem Falle ist im Anschluß an das Füllen des Külbelformraumes ein vollständiges Külbel um die
Külbel-Formkerne 83 herum gebildet worden, welches
ebenfalls den angeformten und im Spritzgußverfahren
hergestellten Hals einschließt.
Nachdem der Formraum gefüllt worden ist, wird die Ventilstange 190 (F i g. 8) in ihre in der F i g. 8
gezeigte Stellung nach oben betätigt, um die Verbindung zwischen dem Formhohlraum 173, der Ausnehmung
185 und dem Kanal 186 für das plastifizierte Material zu verschließen. Im Anschluß an das Schließen
der Ventilspitze 191 wird die Plastifizierungsschnecke 182 nach links bewegt, und zwar entweder
durch Innendruck oder durch eine äußere Druckquelle, um den nächstfolgenden Vorrat an plastifiziertem
Material einzuführen.
Im Anschluß an die Beendigung des Spritzgieß-Vorganges verweilt der Spritzgußteil-Kopf 37 für eine
verhältnismäßig kurze, vorher festgelegte Zeit in seiner abgesenkten Stellung (nach Fig.9), bis das plastifizierte
Material sich bis zu einem solchen Zustand verfestigt hat, in welchem es sich bei Halterung auf
dem Külbel-Formkern 83 im wesentlichen selbst hält. Als nächstes wird der abgesenkte Spritzgußteil-Kopf
37 durch den Zylinder 40 und die Kolbenstange 42 angehoben, um den im Spritzgießverfahren
gebildeten Külbel von den Külbelformabschnitten 172 abzustreifen. Die Külbelformabschnitte 172 sind
vorzugsweise nach der Seite hin trennbar, um bei einer solchen Abstreifbewegung gegebenenfalls unterstützend
mitzuwirken. Die Külbelformabschnitte ■ -< 172 werden durch hydraulisch betätigte Zylinder
(nicht gezeigt) zu dieser Trennstellung gebracht, und umgekehrt.
Wahlweise können die Külbelformabschnitte 172 geschlossen bleiben, oder sie können sogar aus einem
Stück gebildet sein, wenn eine solche Trennbewegung für ein richtiges Abstreifen weder wünschenswert
noch nötig ist.
Dieses Anheben des abgesenkten Spritzgußteil-Kopfes 37 ist in der F i g. 10 dargestellt, wobei die im
Spritzgußverfahren hergestellten Külbel 201 durch die öffnungen 176 nach oben bewegt werden. Vorzugsweise
wird während dieses Anhebens und nach dem Abstreifen des hergestellten Külbels 201 aus
den Formhohlräumen 173 der radial vergrößerte Ventilkopf 91 durch seine Betätigungsstange 90 nach
unten betätigt, um den Eintritt von Luft aus der Bohrung 77 in das Innere des Külbels 201 zu ermöglichen.
Zu Beginn wird eine kleine Luftmenge eingeführt, um das Külbel 201 »aufzupuffen« oder teilweise
aufzublasen.
Wenn die Külbel 201 in genügendem Maße angehoben worden sind, dann werden die Blasformhälften
195 bis in die in F i g. 8 und auch in F i g. 11 gezeigte Stellung geschlossen. Die Formhälften 195
werden hierbei durch die Führungsschienen 194 geführt. Die Halsteil-Spritzgußform 150 bleibt durch
die Nockenblöcke 141 geschlossen, die Ausnehmungen 197 in den Blasformhälften 195 schließen sich
um die Halsteil-Spritzgußform 150, um diese gegenüber den Blasformhälften 195 zu zentrieren.
Als nächstes wird Blasluft unter hohem Druck in der Größenordnung von 7,0 kg/cm2 durch den Luftkanal
112 und um die Betätigungsstange 90 herum eingeführt, und strömt durch den Kanal, der dadurch,
daß der Ventilkopf 91 in bestimmtem Abstand von dem unteren Ende 85 des Külbel-Formkernes
83 angeordnet ist, gebildet wird, so daß das Külbel 201 in der Blasform in die endgültige Gestalt
des Behälters aufgeblasen wird.
Bis jetzt wurde nur der Betrieb des linken Spritzgußteil-Kopfes 37 beschreiben. Während der Bildung
des Külbels 201 durch Spritzgießen, während des senkrechten Zurückziehens des linken Spritzgußteil-Kopfes
37 nach oben und während des Aufblasens der Külbel 201 in ihre endgültige Gestalt, wurde der
rechte Spritzgußteil-Kopf 37 in seiner oberen Stellung über dem Träger 31 in die Stellung gebracht, in
der er mit der Öffnung 176 fluchtet. Nach Ablauf einer genügenden Zeit nach dem anfänglichen Aufblasen
des fertigen Behälters 202 in dem rechten Spritzgußteil-Kopf 37 werden die Blasformen durch
einen Betätigungszylinder 198 geöffnet und die Halsteil-Spritzgußform 150 durch das beschriebene Verfahren,
d.h. unter Verwendung der Abwärtsbewegung der Zylinderbohrung 68 über dem Kolben 67
zum Absenken des Blockes 63 in dem Spritzgußteil-Kopf 37 geöffnet, um dadurch die Nockenblöcke 145
nach unten und nach außen über das feste Nockenelement 143 zu treiben. Eine derartige Bewegung der
Halsformen öffnet die Halsformen und schiebt gleichfalls den fertigen Behälter 202 nach unten von
den Külbel-Formkernen 83 herunter und in eine untere Förderrutsche 203.
Nacfr dem Auswerfen der fertigen Behälter 202
wird der Träger 31 gedreht oder aus seiner in F i g. 6 gezeigten Stellung um 180° weiterbewegt, so daß der
vorher abgesenkte linke Spritzgußteil-Kopf 37 die Stellung des rechten Spritzgußteil-Kopfes 37 einnimmt
und der rechte Spritzgußteil-Kopf 37 sich in senkrechter Fluchtlage mit den Formhohlräumen
173 befindet.
F i g. 7 erläutert diese Bewegung und zeigt den Spritzgußteil-Kopf 37 nach einer Bewegung um 90°
aus seiner in F i g. 6 dargestellten Stellung heraus. Der Träger 31 setzt seine Bewegung in Uhrzeigerrichtung
fort, wie es durch den Richtungspfeil 205 gezeigt ist, bis die Stellung gemäß der F i g. 6 erreicht
ist, in welcher die Spritzgußteil-Köpfe 37 umgekehrt angeordnet sind.
Nachdem der Spritzgußteil-Kopf 37 einmal um 180° bewegt worden ist, beginnen die beschriebenen
Vorgänge wieder von neuem, um ein Külbel 201 im Spritzgießverfahren herzustellen, das Külbel 201 aufzupuffen
und in den Blasformen an dem linken Spritzgußteil-Kopf 37 aufzublasen. Der nächstfolgende
Vorgang findet in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinne statt, so daß der Träger 31, die
Spritzgußteil-Köpfe 37, die Blasformen und der gesamte übrige Teil der darauf angeordneten Vorrichtung
zwischen zwei Stellungen eine Hin- und Herbewegung bogenförmig um einen Winkel von 180° ausführen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1.· Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, deren
Halsteil spritzgegossen und deren Hauptteil aus einem mit dem Halsteil einstückig verbundenen
Hauptteil-Külbel geblasen ist, mit einer feststehenden Hauptteil-Spritzgußform, mindestens
einem auf einem um eine vertikale Achse in mehrere Einstellagen drehbaren Träger angeordneten
Spritzgußteil-Kopf, der zwecks Ausformens des Halsteils und des daran um einen Külbel-Formkern
angeformten Hauptteil-Külbels mit der Hauptteil-Spritzgußform verbindbar ist, und
einer dem Spritzgußteil-Kopf zugeordneten, an dem Träger angebrachten, aus mehreren horizontal
verstellbaren Teilen bestehenden Blasform, in die der Spritzgußteil-Kopf mit dem Hauptteil-Külbel
einführbar ist, einem Blaskopf zum Aufblasen des Hauptteil-Külbels in der Blasform und
einer Ausgabestation, zu der der Spritzgußteil-Kopf zwecks Auswurfs des fertigen Hohlkörpers
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzgußteil-Kopf (37) auf dem Träger (31) von der Hauptteil-Spritzgußform
(175) senkrecht zu der oberhalb davon angeordneten Blasform verschiebbar angeordnet und fest
mit dem Blaskopf verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ger
kennzeichnet, daß die Blasformhälften (195) der Blasform seitlich der senkrechten Achse des
Spritzgußteil-Kopfes (37) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Spritzgußteil-Köpfe (37) auf dem Träger (31) angeordnet sind und ihnen jeweils eine
Blasform zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (31) mit mindestens einer öffnung (176) versehen ist, durch die der Spritzgußteil-Kopf
(37) senkrecht hindurchführbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasformhälften (195) der
Blasform auf der Oberseite des Trägers (31) angebracht und horizontal zwischen einer Schließlage,
in der sie die zugeordnete öffnung (176) überdecken, und einer Öffnungslage verstellbar
sind, in der sie seitlich von der öffnung (176) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptteil-Spritzgußform
(175) einen nach oben geöffneten Formhohlraum (173) enthält, mit dem die öffnungen
(176) des Trägers (31) nacheinander ausrichtbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (31) drehbar an einem Rahmen mit einer querverlaufenden oberen Deckplatte (25) gehaltert
und zur senkrechten Verstellung des Spritzgußteil-Kopfes (37) eine Kolben-Zylinderanordnung
vorgesehen ist, deren Zylinder (40) bei Verbindung des Spritzgußteil-Kopfes (37) mit der
Hauptteil-Spritzgußform (175) an der Deckplatte (25) abstützbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spritzgußteil-Kopf (37) einen mit dem Blaskopf versehenen Külbel-Formkern (83) und eine HaIsteil-Spritzgußform
(150) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Zufuhr plastifizierten Materials unter Druck zur Hauptteil-Spritzgußform (175) und zur Halsteil-Spritzgußform
(150) eine Plastifizierungsschnecke (182) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US41034364 | 1964-11-02 | ||
US410343A US3357045A (en) | 1964-11-02 | 1964-11-02 | Apparatus for injection blow-molding plastic containers |
DEO0011225 | 1965-10-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1479559A1 DE1479559A1 (de) | 1969-07-10 |
DE1479559B2 DE1479559B2 (de) | 1972-12-28 |
DE1479559C true DE1479559C (de) | 1973-07-26 |
Family
ID=
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