DE173240C - - Google Patents

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DE173240C
DE173240C DE1905173240D DE173240DA DE173240C DE 173240 C DE173240 C DE 173240C DE 1905173240 D DE1905173240 D DE 1905173240D DE 173240D A DE173240D A DE 173240DA DE 173240 C DE173240 C DE 173240C
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acid
santelöl
santalol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/76Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ£ 173240 KLASSE 12o. GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1905 ab.
Das Santelöl und die bis jetzt daraus dargestellten Präparate, wie z. B. das reine Santalol, welche zur Behandlung von Blasenkrankheiten viel angewendet werden, haben S den Nachteil, daß sie nicht nur einen sehr unangenehmen Geschmack haben, sondern auch den Magen und andere innere Organe reizen. Das Gleiche gilt von dem schon bekannten Acetylderivat, sowie in noch höherem
ίο Grade von dem ebenfalls bekannten sauren Phtalsäureester des Santalols.
Es wurde nun gefunden, daß man dem Santelöl die nachteiligen Wirkungen nehmen kann, wenn man es in die neutralen Ester der einbasischen, aromatischen Säuren, wie Benzoesäure, Salicylsäure, Zimtsäure, sowie der Kohlensäure überführt.
Diese Ester haben im reinen Zustande im Gegensatz zur Acetylverbindung nur einen schwach öligen, nicht kratzenden Geschmack, so daß sie auch empfindlichen Patienten in Form von Tropfen gegeben werden können, bhne daß die Darreichung in Kapseln wie beim gewöhnlichen Oleum Santali und seinen bisher bekannten Präparaten nötig wäre. Auch reizen diese Ester die inneren Organe nicht. Dieser Unterschied beruht hauptsächlich auf der schwereren Spaltbarkeit der höher molekularen Ester, welche von Speichel und Magensaft nicht angegriffen werden, während der Acetylester zersetzt wird.
Die Darstellung dieser Ester geschieht nach den bekannten Acylierungsmethoden, wie z. B. durch Einwirkung der Säureanhydride, der Chloride oder Ester der Säuren.
Beispiele:
i. Darstellung des Benzoesäureesters. a) Mittels Benzoesäureanhydrid.
ι kg Oleum Santali wird mit der gleichen Menge oder einem geringen Überschuß Benzoesäureanhydrid vier Stunden lang auf eine Temperatur von etwa iio° erhitzt. Die gebildete Benzoesäure wird durch Ausschütteln mit Natronlauge entfernt. Zur weiteren Reinigung des entstandenen Benzoylsantelöls kann man es z. B. der Destillation im Vakuum unterwerfen. Die Hauptmasse des Präparates geht unter 15 mm Druck bei 236 bis 2380 über.
Anstatt dieser Vakuumdestillation kann man aber noch einfacher eine Dampfdestillation anwenden, wobei die nicht benzoylierten Bestandteile des Santelöls in das Destillat übergehen, während Benzoylsantalol zurückbleibt.
b) Mittels Benzoylchlorid.
ι kg Oleum Santali wird in 5 1 Chloroform gelöst unter Zugabe von 1 kg wasserfreiem Pyridin. Zur Lösung gibt man allmählich 1 kg Benzoylchlorid, wodurch die Temperatur der Mischung sich von selbst erhöht. Man reinigt die Reaktionsflüssigkeit durch Schütteln mit Wasser, Salzsäure und Natronlauge, vertreibt das Chloroform und verfährt im übrigen wie oben angegeben.
Das benzoylierte Santelöl hat ein spez. Gewicht von 1,047 bei 150 und gibt, mit alkoholischem Kali zersetzt, etwa 35 Prozent Benzoesäure.
2. Darstellung des Salicylsäureesters.
ι kg Oleum Santali oder reines Santalol wird mit der gleichen Menge Salol und unter Zugabe von wenig Ätznatron, zweckmäßig unter Anwendung von vermindertem Druck/so lange auf ioo bis,. 200° erhitzt, bis die Abspaltung des Phenols beendet ist. Aus dem Rückstande wird in analoger Weise wie in Beispiel 1 das reine Salicylsantalol gewonnen.
Die Ausbeute ist quantitativ.
IO g des Präparates lieferten, mit alko-
, holischer Kalilauge gekocht, 3,85 g Salicylsäure (berechnet: 4,0) und 6,0 g Santalol. Im Vakuum von 20 mm Druck siedet das SaIi-
■' cylsantalol unter teilweiser Zersetzung bei etwa 250 bis 2600. Das spez. Gewicht ist 1,07.
3. Darstellung des Äthylcarbonates.
ι Y2 kg Oleum Santali werden mit 1 kg wasserfreiem Pyridin in Chloroform gelöst und allmählich unter Einhaltung einer Temperatur von etwa 150 C. mit 1 kg Chlorkohlensäureester versetzt. Die Reaktionsmasse wird mit Wasser und verdünnter Salzsäure gewaschen, das Chloroform verdunstet und der Rückstand im Vakuum destilliert. Die Hauptmasse siedet unter 25 mm Druck bei etwa 180 bis 1850. Das spez. Gewicht des erhaltenen Präparates beträgt 1,010 bei 150, das des Ausgangsmaterials 0,976. Mit alkoholischem Kali schwach erwärmt, scheidet das Präparat alsbald einen dicken Niederschlag von kohlensaurem Kali aus.
Bei der Einwirkung von Phosgen auf Santelöl in Gegenwart von Pyridin erhält man den entsprechenden neutralen Kohlensäureester.
In der gleichen Weise wie in den angeführten Beispielen kann man auch durch Benutzung anderer Acylierurlgsmittel, wie z. B. Zimtsäurechlorid, Verbindungen des Santelöls erhalten, welche dem1 genannten Zweck genügen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von neutralen Säureestern aus-Santelöl, dadurch gekennzeichnet, daß man Santelöl mit Kohlensäureestern, Phosgen oder Anhydriden, Chloriden oder Estern der einbasischen aromatischen Säuren in Umsetzung bringt.
DE1905173240D 1905-02-10 1905-02-10 Expired - Lifetime DE173240C (de)

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AT28211D AT28211B (de) 1905-02-10 1906-06-11 Verfahren zur Darstellung von neutralen Säureestern aus Santelöl.

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