DE951723C - Verfahren zur Herstellung N-substituierter Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen bzw. deren Estern und Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung N-substituierter Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen bzw. deren Estern und Salzen

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DE951723C
DE951723C DEM20905A DEM0020905A DE951723C DE 951723 C DE951723 C DE 951723C DE M20905 A DEM20905 A DE M20905A DE M0020905 A DEM0020905 A DE M0020905A DE 951723 C DE951723 C DE 951723C
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John Weijlard
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Description

  • Verfahren zur Herstellung N-substituierter N(;rmorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen bzw. deren Estern und Salzen i)ie Erfindung betrifft die Herstellung von N-substituierten Normörphinverbindungen und ihren Dihydroderivaten, nämlich des N-Methallyl-, N-n-Propyl-, N-Isobutylnormorphins und -dihydronormorphins sowie die des N-Allyldihydronormorphins, deren Salzen und Estern niedermolekularer gesättigter Monocarbonsäuren. Diese N-substituierten Normorphin- und Dihydronormorphinverbindungen, ihre Ester und Salze sind wirksame Morphinantagonisten. Sie besitzen folgende Struktur: In diesen Formeln ist R Wasserstoff oder ein niedermolekularer Alkanoylrest, Q gleich n-Propyl, Isobutyl oder Methallyl und HA eine physiologisch verträgliche Säure.
  • Die entsprechenden Dihydronormorphinverbindungen, ihre Ester und Salze besitzen folgende chemische Struktur: In diesen Formeln bedeutet R Wasserstoff oder einen niedermolekularen Alkanoylrest, Y einen geradkettigen aliphatischen Rest mit 3 Kohlenstoffatomen und HA eine physiologisch verträgliche Säure.
  • Diese Verbindungen sind eng mit Morphin verwandt, wie aus einem Vergleich der vorstehenden Formeln mit derjenigen des Morphins klar -zu ersehen ist Während das Morphin ein wirksames Analgetikum ist, wurde gefunden, daß N-n-Propyl-, N-Isobutyl-und N-Methallylnormorphin, deren N-substituierte Dihydronormorphinverbindungen undN-Allyldihydronormorphin sowie deren niedermolekulare Monocarbonsäureester und Salze starke Morphinantagonisten darstellen, also die ' analgetische Wirkung von Morphin verhindern oder aufheben, wenn sie mit diesem zusammen verwendet werden. Diese antagonistische Wirkung ist insbesondere angesichts der Tatsache überraschend; daß andere N-Alkylnormorphinverbindungen, wie N-Äthylnormorphin, N-n-Buty1normorphin, N-n-AmyL-iormorphin und N-n-Hexy1normorphin, ebenso wie andere N-Alkyldihydronormorphinverbindungen, wie N-Methyldihydronormorphin (das ist Dihydromorphin), N-n-Butyldihydronormorphin undN-Amyldihydronormorphin, N-Hexyldihydronormorphin, keine merklichen morphinantagonistischen Eigenschaften besitzen.
  • Wenn man bisher Morphinantagonisten verwendete, um beispielsweise der Atmungssenkung durch Morphin entgegenzuwirken, wurde der Morphinantagonist gewöhnlich parenteral verabfolgt. Für bestimmte Zwecke indessen ist es wesentlich, daß der Morphinantagonist peroral eingegeben wird. Unglücklicherweise haben aber die bekannten Morphinantagdnisten im allgemeinen und N-Allylnormorphin im besonderen einen außerordentlich bitteren und unangenehmen Geschmack; perorale Einnahme dieser Verbindungen bewirkt oft Brechreiz und Übelkeit.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß im Gegensatz zu dem bitteren und Brechreiz hervorrufenden Geschmack der anderen N-substituierten Normorphinverbindungen, wie N-Allylnormorphin, das N-Methallylnormorphin praktisch geschmacklos ist und peroral verwendet werden kann, ohne irgendwelche unangenehmen oder lästigen Symptome hervorzurufen.
  • Die nach vorliegendem Verfahren herstellbaren Verbindungen, ihre Ester und Salze können durch folgende Umsetzungen gewonnen werden: In diesen Formeln ist R ein niedermolekularer Alkanoylrest, Q ein n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallylrest, X = Halogen und HA eine physiologisch verträgliche Säure.
  • Normorphin (Verbindung z) wird mit einem N-Propyl-, Isobutyl- oder Methallylhalogenid zu N-(n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallyl-)normorphin (Verbindung 2) umgesetzt. Diese wird mit einer Säure in das entsprechende Salz (Verbindung 3) übergeführt. Man kann auch das N-(n-Propyl-, Isobutyl-oder Methallyl-)normorphin mit einem niedermolekularen Monocarbonsäureanhydrid zum 3, 6-Dialkanoyl-N-(n-propyl-, isobutyl- oder methallyl-)normorphin (Verbindung q.) umsetzen und dieses mit einer geeigneten Säure in das entsprechende Salz des 3, 6-Dialkanoyl-N-(n-propyl-, isobutyl- oder methallyl-)normorphins (Verbindung 5) umwandeln.
  • Die Umsetzung zwischen Normorphin und dem n-Propyl-, Isöbutyl- oder Methallylhalogenid wird gewöhnlich in der Weise ausgeführt, daß die Reaktionsteilnehmer zusammen mit einem säurebindenden Mittel in einem inerten Lösungsmittel erhitzt werden. Als Lösungsmittel verwendet man zweckmäßig einen niedermolekularen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder Propanol. Das verwendete Lösungsmittel soll praktisch wasserfrei sein. Als säurebindendes Mittel wird gewöhnlich ein Alkalicarbonat oder -bicarbonat, z. B. Kalium- oder Natriumcarbonat oder -bicarbonat, oder ein Erdalkalicarbonat, wie Calcium- oder Bariumcarbonat, verwendet. Es werden zweckmäßig etwa gleiche molare Mengen von Normorphin und n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallylhalogenid, wie n-Propylchlorid, -bromid oder -jodid, Isobutylchlorid, -bromid oder -jodid, und Methallylchlorid, -bromid oder -jodid zusammengegeben und die Lösung am Rückflußkühler mit, tinem Überschuß eines säurebindenden Mittels 8 Stunden oder länger bis zur vollständigen Umsetzung erhitzt.
  • Nach dem Abdampfen des organischen Lösungsmittels, vorzugsweise unter vermindertem Druck, wird der Rückstand mit einem heißen chlorhaltigen Lösungsmittel, . wie Chloroform, ausgezogen. Der Auszug wird filtriert, wobei nicht umgesetztes Normorphin, welches in dem chlorhaltigen Lösungsmittel unlöslich ist, zurückbleibt, und zur Trockne eingedampft. Das rohe N-(n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallyl-)normorphin kann durch Verreiben mit Äther oder Petroläther kristallisiert und aus wäßrigen niedermolekularen aliphatischen Alkoholen, z. B. aus Methanol und Äthanol, umkristallisiert werden.
  • Die N-substituierten Dihydronormorphinverbindungen werden in entsprechender Weise gewonnen.
  • Man kann sie indessen auch durch Hydrierung der entsprechenden N-substituierten Normorphinverbindungen erhalten. Dieses Verfahren wird jedoch gewöhnlich nur zur Herstellung von N-Alkyldihydronormorphinverbindungen, wie N-n-Propyldihydronormorphin und N-Isobutyldihydronormorphin, verwendet, da die Hydrierung von N-Alkenylnormorphinverbindungen, wie N-Allylnormorphin oder N-Methallylnormorphin, zur Bildung des entsprechenden N-Alkyldihydronormorphins führt.
  • Die Hydrierung wird in der Weise ausgeführt, daß man das N-substituierte Normorphin in einem niedermolekularen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, oder einer niedermolekularen gesättigten Monocarbonsäure, wie Essigsäure, oder deren wäßrigen Lösungen löst und die entstandene Lösung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators wie Platin, Palladium oder deren Halogeniden behandelt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das N-substituierte " Normorphin in wäßriger Essigsäure gelöst und mit Wasserstoff bei einem Druck etwas unterhalb 7 at und einer Temperatur von etwa 30° in Gegenwart eines Palladiumkatalysators hydriert: Das Hydrierungsgemisch wird filtriert und das Filtrat mit Basen, wie Ammoniumhydroxyd, alkalisch gemacht. Dabei kristallisiert das N-Alkyldihydronormorphin aus und kann durch Filtration gewonnen werden.
  • Die hergestellten N-substituierten Norrnorphin-oder Dihydronormorphinverbindungen werden dann mit einem niedermolekularen gesättigten Monocarbonsäureanhydrid, wie Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid, umgesetzt, wodurch die Hydroxylgruppen in 3- und 6-Stellung verestert werden. So wurden z. B. folgende Ester hergestellt: 3, 6-Diacetyl-N-(n-propyl)-normorphin; 3, 6-Dipropionyl-N-(n-propyl)-normorphin; 3, 6-Dibutyryl-N-(n-propyl)-normorphin; 3,6 - Diacetyl - N - isobutylnormorphin; 3, 6 - Dipropionyl - N - isobutylnormorphin; 3, 6 - Dibutyryl = N - isobutylnormorphin; 3, 6 - Diacetyl -N-methally1normorphin; 3, 6-Dipropionyl-N-methallylnormorphin ; 3,_ 6 - Dibutyryl - N - methally1normorphin; 3, 6-Diäcetyl-N-(n-propyl)-dihydronormorphin; 3, 6-Dipropionyl-N-(n-propyl)-dihydronormorphin; 3, 6 - Dibutyryl - N - (n - propyl) - dihydronormorphin ; 3, 6-Diacetyl-N-isobutyldihydronormorphin; 3, 6-Dipropionyl - N - isobutyldihydronormorphin; 3, 6 - Dibutyryl-N-isobutyldihydronormorphin; 3, 6-Diacetyl-N-allyldihydronormorphin; 3, 6-Dipropionyl-N-allyldihydronormorphin; 3, 6-Dibutyryl-N-allyldihydronormorphin; 3, 6 - Diacetyl - N - methällyldihydronormorphin; 3, 6 - Dipropionyl - N - methallyldihydronormorphin und @, 6-Dibutyryl-N-methallyldihydronormorphin.
  • Die Umsetzung zwischen dem Alkanca.rbonsäureanhydrid und dem N-(n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallyl-)normorphin oder .den entsprechenden N - substituierten Dihydronormorphinverbindungen wird gewöhnlich durch etwa i- bis 3stündiges Erhitzen der Reaktionsteilnehmer auf eine Temperatur von etwa ioo bis x20° erzielt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter vermindertem Druck destilliert und der Rückstand durch Umkristallisieren aus einem niedermolekularen Alkanol, wie Äthanol, gereinigt. Man erhält die 3, 6-Dialkanoyl-N-substituierten Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen in praktisch reiner Form.
  • Die Überführung der N-substituierten Normorphin-oder Dihydronormorphinverbindungen und ihrer Ester in die entsprechenden Salze wird einfach dadurch erreicht, daß man diese praktisch unter Wasserausschluß mit einer Säure, z. B. Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Schwefel-, Essig-, Wein- oder Zitronensäure, in einem heißen, niedermolekularen Alkanol, z. B. Äthanol, Methanol oder Propanol, löst und dieser Lösung einen geringen Überschuß einer alkoholischen Lösung einer geeigneten Säure zusetzt. Bei Zugabe einer mit Alkohol mischbaren Flüssigkeit, in der das Reaktionsprodukt selbst nicht löslich ist, wie Diäthyläther, kristallisiert aus der Mischung das Säuresalz der IC-substituierten Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindung bzw. deren Ester aus.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel i a) Ein Gemisch aus 6 g Normorphin, 2,68 g Natriumbicarbonat, 3,76 g n-Propyljodid und 75 cm3 absolutem Äthanol wurde am Rückflußkühler etwa 15 Stunden unter Rühren erhitzt. Nach dieser Zeit hatte sich etwas Unlösliches gebildet und wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit 2 Anteilen heißem Chloroform ausgezogen. Die klaren Chloroformextrakte wurden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde so lange mit 50 cm3 Äther verrieben, bis die Kristallisation vollständig beendet war. Das kristalline Produkt wurde in 50 cm3 Methanol gelöst, die Methanollösung mit Aktivkohle verrührt, filtriert und das Filtrat auf etwa 15 cm3 eingeengt. Man ließ diese Lösung bei etwa 5° über Nacht stehen, trennte die kristalline Masse ab und kristallisierte sie zweimal aus einem Gemisch aus 5 Teilen Methanol und 4 Teilen Wasser um. Dadurch erhielt man praktisch reines N-n-Propylnormorphin vom Schmelzpunkt 244 bis 245'; [a]v ° = -400-
    Analyse für C"H"03N
    berechnet ............... C 72,83, H 7,40;
    gefunden ......... ...... C 73;38, H 7,ig.
    b) 1,5 g N-n-Propylnormorphin (freie Base) wurden in 2o cm3 absolutem Äthanol gelöst. Die Lösung wurde. mit einer äthylalkoholischen Chlorwasserstofflösung versetzt. Dann gab man 30 cm3 Diäthyläther zu, worauf eine amorphe Masse ausfiel, die zweimal aus Methanol umkristallisiert wurde. Dadurch erhielt man praktisch reines N-n-Propylnormorphinhydrochlorid, welches mit einem Mol Methanol kristallisierte und einen Schmelzpunkt von 198 bis 20o° besaß.
    Analyse für C19 Has 0a N ' C H3 0 H - H Cl
    berechnet ....... C 62,g0, H 7,39, N 3,67;
    gefunden ....... C 62,82, H 7,31, N 3,87.
    Durch Umkristallisieren des Hydrochlorids aus einem Gemisch aus Methanol und Äther erhielt man praktisch alkoholfreies reines N-n-Propylnormorphinhydrochlorid vom Schmelzpunkt 26o°; [a]ö° =-94 0.
    Analyse für C,9 H23 03N - HCl
    berechnet ............... C 65,24, H 6,gi;
    gefunden ............ .. .. C 64,44, H 6,76.
    c) Ein Gemisch aus 1,5 g N-n-Propylnoi-morphin und io cm3 Essigsäureanhydrid wurde i1/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man dampfte das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck praktisch zur Trockne ein und setzte dem Rückstand etwa 3 g zerkleinertes Eis zu. Die entstandene wäßrige Lösung wurde mit Ammoniumhydroxyd neutralisiert, die ausgefallene Masse abgetrennt und zweimal aus absolutem Äthanol umkristallisiert. Man erhielt praktisch reines N-n-Propylnormorphindiacetat vom Schmelzpunkt 135 bis i36°; [a]ö° -i77°.
    Analyse für C23 H"7 05 N
    berechnet ....... C 69,5o, H 6,85, N 3,53 ,
    gefunden ....... C 69,26, H 6,85, N 3,33.
    Beispiel 2 a) Ein Gemisch aus 6 g Normorphin, 2,68 g NatriumbicarbOnat, 4,05 g (= 2,52 cm3) Isobutyljodid und ioo cm3 n-Propanol. wurden am Rückflußkühler 24 Stunden unter Rühren erhitzt. Danach wurde das Reaktionsgemisch filtriert, um das Unlösliche zu entfernen. Die filtrierte Lösung wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit ioo cm3 heißem Chloroform ausgezogen, wobei eine geringe Menge einer braungefärbten festen Masse zurückblieb. Der Chloroformauszug wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Die entstandene kristalline Masse wurde abfiltriert und mit dem zuvor abgetrennten, in Chloroform unlöslichen Produkt vereinigt. Dieses Gemisch wurde etwa 8 Stunden in einem Extraktionsapparat nach Soxhlet mit Äther ausgezogen. Der ätherische Extrakt wurde zur Trockne eingedampft und das gewonnene rohe N-Isobutylnormorphin mehrere Male aus absolutem Äthanol umkristallisiert. Das erhaltene praktisch reine N-Isobutylnormorphin besaß einen Schmelzpunkt von 2o9 bis 2io°; [a]250 = -14o°.
    Analyse für C2o H25 03 N
    berechnet . . . . . . . . . . . . . . . C 73,39, H 770
    gefunden ................ C 73,36, H 7,50.
    b) 1,5g N-Isobutylnormorphin (freie Base) wurden in 2o cm3 absolutem Äthanol gelöst. Man säuerte die Lösung mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol an und setzte dieser angesäuerten Lösung 30 cm3 Diäthyläther zu. Darauf fiel das N-Isobutylnormorphinhydrochlorid als amorphe feste Masse aus, welche zweimal aus Methanol umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt = 2750.
  • c) Ein Gemisch von 1,5 g N-Isobutylnormorphin und io cm3 Essigsäureanhydrid wurden am Rückflußkühler i1/2 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck praktisch zur Trockne eingedampft. Dem Rückstand setzte man etwa 3 g zerkleinertes Eis zu, neutralisierte die entstandene wäßrige Lösung mit Ammoniumhydroxyd, trennte das ausgefallene rohe N-Isobutylnormorphindiacetat ab und kristallisierte es zweimal aus absolutem Äthanol um. Beispiel 3 Ein Gemisch aus 6 g Normorphin, 2,68 g Natriumbicarbonat, 2,3 cm3 Methallylchlorid und ioo cm3 absolutem Äthanol wurden am - Rückflußkühler 74 Stunden unter Rühren erhitzt. Danach würde das Reaktionsgemisch filtriert und auf diese Weise das Unlösliche entfernt. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und der Rückstand zweimal mit heißem Chloroform ausgezogen. Der Chloroformextrakt wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Das aus dem ätherischen Gemisch ausgefallene braungefärbte N-Methallylnormorphin wurde in einem Gemisch aus i Teil Aceton und i Teil Methanol. gelöst. Der Lösung setzte man Aktivkohle zu und filtrierte. Das Filtrat wurde auf ein kleines Volumen eingeengt. Die abfiltrierten auskristallisierten weißen Nadeln sind praktisch reines N-Methallylnormorphin vom Schmelzpunkt 2160; [a]25 = -1520.
  • °
    Analyse für C2oH2303N
    berechnet .......... ... C 73,83, H 7,12;
    gefunden ................ C 73,89, H 6,9o.
    Beispiel 4 Ein Gemisch aus 4 g Dihydronormorphin, 1,28 cm3 Allylbromid, 1,79 g Natriumbicarbonat und 50 cm3 absolutem Äthanol wurde am Rückflußkühler etwa 17 Stunden unter Rühren erhitzt. Danach wurde das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rückstand würde zweimal mit heißem Chloroform ausgezogen, die Chloroformextrakte wurden filtriert, um die unlöslichen anorganischen Substanzen zu entfernen, und der klare Cbloroformextrakt wurde zur Trockne eingedampft. Der harzartige Rückstand wurde in Methanol gelöst und die Lösung durch eine kleine Aluminiumoxydsäule gegeben. Die Säule wurde mit Methanol ausgewaschen, bis das Eluat feststofffrei war. Die Lösung der freien Base in Methanol wurde-zur Trockne eingedampft und der harzartige Rückstand in äthanolischem Bromwasserstoff gelöst; die Lösung war sauer. Die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert. Hierdurch erhielt man praktisch reines N-Allyldihydronormorphinhydrobromid vom Schmelzpunkt 263 bis 2650; [a]250 = -z13° (c = 0,5 in absolutem Äthanol), das, in Wasser gelöst, mit wäßrigem Ammoniumhydroxyd schwach alkalisch gemacht und mit Äther ausgezogen wurde. Der Ätherauszug wurde mit Wasser gewaschen und eingedampft, wodurch man eine amorphe Masse erhielt, welche beim Stehenlassen kristallisierte und aus Äthylacetat umkristallisiert praktisch reines N-Allyldihydronormor-' phin vom Schmelzpunkt 179 bis 18o° ; [a]25 ° = -17o0 (c = i in Äthanol) lieferte.
  • 7oo mg N-Allyldihydronormorphin wurden in 10 cm3 Essigsäureanhydrid gelöst und die Lösung etwa 2l/2 Stunden auf etwa ioo° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter, vermindertem Druck fast zur Trockne eingedampft. Das rohe amorphe 3, 6-Diacetyl-N-allyldihydronormorphin wurde in einer warmen Lösung von 6oo mg Weinsäure in absolutem Äthanol gelöst. Nach dem Abkühlen wurden die ausgefallenen Kristalle entfernt und aus Äthanol umkristallisiert. Man erhielt das Hemihydrat des weinsauren Salzes von N-Allyldihydronormorphindiacetat in praktisch reiner Form vom Schmelzpunkt 107 bis i13°; [a]25° = -760 (c = o,78 in absolutem Äthanol).
    Analyse für C23H"O,N - C4 HE 0, - 1/2H20
    berechnet ............... C 58,37,. H 6,17;
    gefunden . . . . . . . . . . . . . . . . C 58,55, H 6,35.
    Beispiel 5 Eine Lösung von 15,5 g N-Ally1norTnorphinhydrochlorid in 150 cm3 einer 5o°/oigen wäßrigen Essigsäurelösung wurde mit Wasserstoff bei einem Druck von etwa 2,8 at und einer Temperatur von etwa 25 bis 350 in Gegenwart von 0,75 g Palladiumchlorid hydriert. Es wurden 2 Mol Wasserstoff aufgenommen. Der Katalysator wurde abfiltriert und dem Filtrat langsam Ammoniumhydroxyd zugesetzt. Man ließ das entstandene Gemisch bei Raumtemperatur etwa i Stunde stehen, filtrierte die ausgeschiedenen Kristalle ab und kristallisierte sie aus Äthylacetat um. Hierdurch erhielt man praktisch reines N-n-Propyldihydronormorphin vom Schmelzpunkt 231 bis 2320; [a]25 ° _ -15o° (c = 0,4 in absolutem Äthanol).
    Analyse für Cl9H2503N
    berechnet . . . . . . .. C 72,35, H 7,99,N 4,4q.;
    gefunden ........ C 72,46, H 7,87,N 4,24.
    N-n-Propyldihydronormorphin, welches man auch nach Beispiel i herstellen kann, wurde in äthylalkoholischem Chlorwasserstoff gelöst. Das sich bildende ölige Produkt kristallisierte nach denn Rühren des Gemisches. Die Kristalle wurden abfiltriert und aus absolutem Äther umkristallisiert. Man erhielt prakfisch reines N-n-Propyldihydronormorphinhydrochlorid vom Schmelzpunkt 147 bis 149°; [a]D° = -i=3,5° (c = 1,5 in absolutem Äthanol).
  • Analyse einer Probe, die bei 78° und. einem Druok von i mm Ilg getrocknet wurde, für N-n-Propyldihydronormorphinhydrochloridmonohyürat,
    "18H2603N - HCl - H20
    berechnet ............... C 61,69, H 7,63;
    gefunden ................ C 61,93, H 7,47.
    Das als Ausgangsstoff benutzte N-Ally1normorphinhydrochlorid kann folgendermaßen hergestellt werden: 35 g Normorphin und 7,95g Allylbromid werden in 350 cm3 Chloroform gelöst. Diese Lösung wird in . einem 'Druclcrohr 3i/2 Stunden auf ==o° erhitzt. Das Reaktionsgut wird filtriert und der feste Rückstand mit Chloroform ausgezogen. Der Chloroformextrakt wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit 75 cm3 Äther verrieben, auf etwa o° abgekühlt und etwa 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die ausgefallene Masse wird abfiltriert und 15 Stunden mit wasserfreiem Äther in einem Extraktionsapparat nach Soxhlet ausgezogen. Der Ätherextrakt wird unter Luftabschluß bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft, auf o° abgekühlt und etwa 15 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltrierC, mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet. -Man erhält praktisch reines N-Allylnormorphin vom Schmelzpunkt 2o8 bis 2o9°. Dieses N-Allylnormorphin wird in Äthanol gelöst, worauf man der Lösung einneu geringen Überschuß alkoholischer Salzsäure zusetzt. Es scheiden sich schnell Kristalle ab. Sie werden abfiltriert, mit kaltem Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält praktisch reines N-Allylnormorphinhydrochlorid; Schmelzpunkt 2o8 bis 2o9°.
  • Beispiel 6 Eine Lösung, die 325 mg N-Methally1normorphin in 2o cm" einer 5o°/oigen wäßrigen Lösung von Essigsäure enthielt, wurde mit Wasserstoff bei einem Druck von etwa 2,8 at bei einer Temperatur von etwa 25° unter Verwendung von o,= g Palladiumchlorid als Katalysator hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert, auf das Filtrat eine Ätherschicht gegeben und das entstandene Gemisch mit Ammoniumhydroxyd alkalisch gemacht. Die ausfällende weiße, feste Masse wurde abfiltriert und aus absolutem Äthanol umkristallisiert. Man erhielt praktisch reines N-Isobutyldihydronormorphin vom Schmelzpunkt 194 bis =A5°; ra1250 = -i56° (c = o,99 i-Äthanol).
    Analyse für C2a H" O3 N
    berechnet ............... C 72,93, H 8,26;
    gefunden ................ C 73,15, H 7,78.
    N-Isobutyldihydronormorphin, welches auch nach dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellt werden kann, wurde in äthanolischem Chlorwasserstoff gelöst. Das sich bildende Öl kristallisierte beim Rühren des Gemisches. Die Kristalle wurden abfiltriert und aus absolutem Äther umkristallisiert. Man erhielt praktisch reines N-Isobutyldihydronormorphinhydrochlorid.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete N-Methallylnormorphin kann nach Beispiel 3 hergestellt werden -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung N-substituierter Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen bzw. deren Estern und Salzen, . dadurch gekennzeichnet,. daß man gleiche - Moläquivalente Normorphin oder Dihydronormorphin und n-Propyl-, Isobutyl- oder Methallylhalogenid,oder gleiche Moläquivalente Dihydronormorphin und Allylhalogenid miteinander in einem im wesentlichen wasserfreien organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines molekularen Überschusses eines säurebindenden Stoffes umsetzt oder das N-n-Propyl-, N-Isobutyl-, N-Allyl- oder N-Methallylnormorphin in bekannter Weise zu den entsprechenden Dihydronormorphinverbindungen hydriert bzw. -die erhaltenen N-substituierten Normorphin- oder Dihydrononnorphinverbindungen in bekannter Weise in ihre Salze oder Ester niedermolekularer Alkancarbonsäuren überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein niedermolekulares Alkanol verwendet. . In Betracht gezogene Druckschriften; USA.-Patentschrift Nr. 2 364 833.
DEM20905A 1952-11-22 1953-11-22 Verfahren zur Herstellung N-substituierter Normorphin- oder Dihydronormorphinverbindungen bzw. deren Estern und Salzen Expired DE951723C (de)

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