DE2900918A1 - 8 beta -aethyl- und 8 beta -methyl-4,5 - epoxymorphinan-6-on-verbindungen - Google Patents
8 beta -aethyl- und 8 beta -methyl-4,5 - epoxymorphinan-6-on-verbindungenInfo
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTiTES
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) . DIPL-ING. W.EITLE . DR. RER. NAT. K. HOFFMAN N · Dl PL.-1NG. W. LEHN
DIPL.-ING. K. FÖCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS) · D-8000 MÖNCHEN 81 · TELEFON (08?) 911087 - TELEX 05-29619 (PATHE)
3.1 582 m/wa
MILES LABORATORIES INC., ELKHART, INDIANA / USA
8ß-A'thyl- und 8ß-Methyl-4,5(J0-epoxymorphinan-6-on-Verbindungen
Die Erfindung betrifft 8ß-Ä'thyl- und 8ß-Methyl-4, 5,9v~epoxymorphinan-6-on-Verbindungen,
Verfahren zu deren Herstellung, sowie deren pharmazeutische Verwendung.
Bestimmte bekannte narkotische Analgetika gehören zur Gruppe der 4,5.^O-Epoxymorphinan-Verbindungen, die das folgende basische
Ringsystem besitzen, in welchem die Atome wie angegeben numeriert sind
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23Ü0918
Die zwei häufigsten Verbindungen dieser Gruppe sind Morphin und sein 3-Methyläther, Codein, mit den nachfolgend angegebenen
Strukturen
-CH.
-CH,
Morphin
Codein
Wenn die 6-Hydroxylgruppe jeder dieser Verbindungen zu einer
Oxogruppe oxidiert wird, so werden die Verbindungen üblicherweise jeweils als Morphinon oder Codeinon bezeichnet. Wenn
die N-Methylgruppen der letzteren Verbindungen durch andere Substituentengruppen ersetzt sind, so können sie jeweils als
N-substituierte Normorphinone oder Norcodeinone bezeichnet
werden. Es gibt zwei Nomenklaturarten, die im allgemeinen an- ·
gewandt werden, um die hier beschriebenen Verbindungen zu bezeichnen.
Die Trivialnamen, wie Morphin oder Morphinon, werden weithin akzeptiert und aufgrund ihrer Kürze und Klarheit
verwendet. Die Nomenklatur der Chemical Abstracts ist vorzuziehen
- "11 -
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und wird immer dann angewandt, wenn Genauigkeit erforderlich
ist. In Tabelle A sind die Trivialnamen und die Namen gemäss Chemical Abstracts für die hier beschriebenen Verbindungen
aufgeführt.
Morphin und dessen Verwandte werden in erster Linie zur Schmerzlinderung (d.h. als Analgetika) verwendet. Sie wirken
narkotisch, sind abhängigkeitsinduzierend und führen zu anderen Nebeneffekten, welche sie nicht gerade zu idealen Analgetika
machen (Emesis, Konstipation, Schweissausbrüche, Atmungsschwäche, Miosis). Es besteht ein Bedarf nach einer Verbindung
mit dem geeigneten Profil eines Analgetikums (Agonist)
und narkotisch-antagonistischer Wirkung, das dem Morphin nicht ähnlich ist, als analgetisches Mittel zur Behandlung
von mittleren bis schweren Schmerzen, ohen Risiko einer Drogenabhängigkeit bzw. Drogengewöhnung.
Darüber hinaus kann eine Verbindung, die nur starke, narkotisch-antagonistische
Wirkung aufweist, ein geeignetes Mittel für die Behandlung der Drogenabhängigkeit darstellen.
NOMENKLATUR
Trivialname
Trivialname
Morphin 7 ,8-Didehydro-4 ,5 (jO-epoxy-1 7-
methylmorphinan-3,6 cO-diol
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Kb
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Morphinon
Normorphinon Dihydromorphin Dihydromorphinon
Codein
Norcodeinon Dihydroccdein Dihydrocodeinon
7,8-Didehydro-4,5 oO-epoxy-3-hydroxy-17-methylmorphinan-6-on
7,8-Didehydro-4,5ck-epoxy-3-hydroxymorphinan-6-on
4,5 c^-Epoxy-17-methylmorphinan-3,6oO-diol
4,5 <^/-Epoxy-3-hydroxy-17-methylmorphinan-6-on
7,8-Didehydro-4,5oO-epoxy-3-methoxy-17-methylmorphinan-6
d, -öl
7,8-Didehydro-4,5 ch -epoxy-3-methoxymorphinan-6-on
4,5 oi/ -Epoxy-3-methoxy-i 7-methylmorphinan-6
oo-ol
4,5 oO-Epoxy-3-methoxy-17-methylmorphinan-6-on
Die einzigen bekannten 4,SoC-Epoxymorphinan-Verbindungen, die
in der 8-Stellung andere Substituenten aufweisen als Wasserstoff, sind diejenigen mit einem Halogen-, Stickstoff- oder
Sauerstoffatom in C-8. Yeh et al (J. Pharm. Sei. 6: (1976),
Seite 902) beschreiben ß-Halomorphide, d.h. 6,7-Didehydro-4r5o0~epoxy-8-halo-17-methylmorphinan-3-ole,
welche analgetische Verbindungen darstellen. Rapaport und Barber (US-PS 4 054 566? J. Med. Chem 19 (1976), Seite 1175) beschreiben die
Herstellung von 8-Chlor-, 8-Brom- und 8-Jodcodeinonen, welche als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Codeinon verwendet
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werden. Seki (Chem. Pharm. Bull. 14 (1966), Seite 445) hat
verschiedene Verbindungen beschrieben, welche dem Codeinon verwandt sind und in der 8-Stellung mit einer tertiären Amingruppe
oder einer Halogengruppe substituiert sind. Weiss (J. Org. Chem. 12 (1957), Seite 1505) hat von 8,14-Dihydroxy-7t8-dihydromorphinon
und ähnlichen Codeinonanalogen berichtet. Tada et al (Tet. Let. 22 (1969), Seite 1805) haben über
8-Hydroxyäthoxy-14-hydroxycodeinon und ähnliche 8-Methoxyäthoxyanaloge
berichtet.
Ausserdem wurden Verbindungen, die in der 8-Stellung ein Wasserstoff
atom tragen, beschrieben. Seit langem bekannt sind Dihydrocodein, Dihydrocodeinon, Dihydromorphin und Dihydromorphinon
(Merck Index, 9. Ausgabe, Nr. 3148, 4672, 3155, 4700) Gates und Montzka (J. Med. Chem. 7 (1964), Seite 127) haben
7,8-Dihydro-17-cyclopropylmethylnorcodeinon und 7,8-Dihydro-17-cyclopropylmethylnormorphinon
synthetisiert; letztere Verbindung weist narkotisch-antagonistische Wirkung auf. TeIford
et al (J. Pharmacol. Exp. Therap. 133 (1961), Seite 106; im folgenden als "TELFORD" bezeichnet) beschreiben 7,8-Dihydro- '
N-ailylnorcodeinon (1 7-Allyl-4, 5σ(/ -epoxy-3-methoxymorphinan-6-on)
und offenbaren dessen schwache analgetische Eigenschaften.
In weiteren Literaturstellen wird die Struktur/Aktivitäts-Beziehung
im allgemeinen beschrieben: Archer & Harris (Progr. in Drug Research 8 (1965) Seite 261)? Lewis, Bentley & Cowan
(Ann. Rev. Pharmacol. 11 (1971) Seite 241); Kosterlitz & Waterfield (Ann. Rev. Pharmacol. 15 (1975) Seite 29); und
Merz et al (J. Med. Chem. 20 (1977) Seite 844).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verbindungen zur
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Jh
Verfügung zu stellen, die eine analgetische und narkotischantagonistische Wirkung besitzen, während sie die Nachteile
der bekannten Verbindungen nicht aufweisen.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäss durch folgende
Massnahmen gelöst:
(a) eine Verbindung mit der Strukturformel
R1-O-
worin:
R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt;
R2 eine Allyl-, Cyclopropylmethyl-, Cyclobutylmethyl-
oder Tetrahydrofurfurylgruppe bedeutet, vorausgesetzt, dass wenn R2 eine Cyclobutylmethyl- oder
Tetrahydrofurfurylgruppe ist, R. dann Wasserstoff darstellt;
R3 eine Äthyl- oder Methylgruppe darstellt, vorausgesetzt,
dass wenn R3 Methyl ist, R2 dann Cyclobutylmethyl
darstellt;
und deren pharmakologisch annehmbaren Säureadditionssalze.
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(b) ein Mittel zur Behandlung der Drogenabhängigkeit bei einem Individuum, für welches eine derartige Therapie
indiziert ist, wobei dem Individuum eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung mit der unter (a) gegebenen Struktur
verabreicht wird;
(c) ein Mittel zur Schmerzbehandlung ohne Risiko der Drogengewöhnung bzw. Drogenabhängigkeit bei einem Individuum,
für das eine derartige Therapie indiziert ist, wobei diesem Individuum eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung
mit der unter (a) gegebenen Struktur, worin R1 ein Wasserstoff
atom oder eine Methylgruppe und R- eine Cyclopropylmethyl-,
Cyclobutylmethyl- oder Tetrahydrofurfurylgruppe darstellt,
vorausgesetzt, dass wenn R2 eine Cyclobutylmethyl- oder Tetrahydrofurfurylgruppe
bedeutet, R1 dann Wasserstoff ist; und worin R3 eine Äthyl- oder Methylgruppe darstellt, verabreicht
wird;
(d) ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit der Struktur, wie sie unter (a) angegeben wird, worin
R1 Methyl ist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
(i) Umsetzung von Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff-
oder aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel mit einem Lithium-niedrigdialkylkupfer-Reagenz
aus der Gruppe Lithium-diäthyl-kupfer oder Lithium-dimethyl-kupfer, über eine konjugierte
1,4-Additionsreaktion,
(ii) Löschen des Reaktionsgemisches mit einer wässrigen Ammoniumverbindung unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkylcodeinons,
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ft-
(iii) Umsetzung des 8ß-Niedrigalkyl-codeinons mit einem
Cyanogenhalid in einem geeigneten organischen Lösungsmittel unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinons,
(iv) Hydrolysieren des 8ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinons
mit verdünnter Mineralsäure unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinons;
(v) Umsetzung des 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinons mit einer Alkvlierungsverbindung aus der Gruppe Allylbromid,
Cyclopropylmethylbromid, Cyclobutylmethylbromid,
Tetrahydrofurfurylbromid oder Tetrahydrofurfuryl-campher-10-sulfonat
in einem geeigneten polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Säureakzeptors unter Bildung der gewünschten 8ß-Niedrigalkyl-17-substituierten
Verbindung von (a), welche dann isoliert wird.
Die Bezeichnung "Niedrigalkyl",wie sie hier verwendet wird,
bedeutet entweder Methyl oder Äthyl.
(e) Ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit der im voranstehenden unter (a) gegebenen Struktur, worin R^
Wasserstoff darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, wie sie im voranstehenden unter (d) angegeben wird,
durch Hydrolyse mit einem hydrolysierenden Reagenz bei erhöhter Temperatur O-demethyliert wird;
(f) ein Verfahren zur Herstellung von 8ß-ÄthyI-codeinon,
welches durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
- 17 -
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- Vl -
(i) Umsetzung von Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff-
oder aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel über eine konjugierte 1,4-Additionsreaktion
mit einem Lithium-divinyl-kupfer-Reagenz,
(ii) Löschen des Reaktionsgemisches mit einer wässrigen Ammoniumverbindung unter Bildung von 8ß-Vinyl-codeinon,
(iii) Hydrieren des 8ß-Vinylcodeinons in Gegenwart eines
Katalysators, und
(iv) Isolieren des Produktes;
(g) Zwischenprodukte für die Herstellung der Verbindungen mit der im voranstehenden unter (a) gegebenen Struktur, welche
Verbindungen mit der Strukturformel
CH3-O
worin R4 ein Wasserstoff-, Methyl-, Cyano-, Cyclobutylmethyl-
oder Tetrahydrofurfuryl-Radikal darstellt, und R3 eine Äthyloder
Methylgruppe bedeutet, umfassen; und
(h) die 8ß-Vinyl-codeinon-Verbindung 4,5<X/-Epoxy-3-methoxy-17-methyl-8ß-vinylmorphinan-6-on
als geeignete Zwischenverbindung für die Herstellung von 8ß-Äthyl-Verbindungen
- 18 909833/0560
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mit der im voranstehenden unter (a) gegebenen Struktur.
Verbindungen der Formel (I), wie sie nachstehend angegeben wird, umfassen eine Stammgruppe von 4,5 <A/~Epoxy-morphinan-6-on-Verbindungen
mit der neuen Massnahme einer Alkylsubsti tution in der 8-Stellung.
R1-O
In Formel (I) bedeutet R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
R2 bedeutet eine Allyl-, Cyclopropylmethyl-, Cyclobutylmethyl-
oder Tetrahydrofurfurylgruppe, vorausgesetzt,
dass wenn R- eine Cyclobutylmethylgruppe oder eine Tetrahydrof
urf urylgruppe darstellt, R.. dann Wasserstoff ist. R3 stellt
eine Äthyl- oder Methylgruppe dar, vorausgesetzt, dass R3 nur
dann eine Methylgruppe ist, wenn R2 eine Cyclobutylmethylgruppe
darstellt.
In Formel (I) zeigt die keilförmige Linie (<aa) Gruppen an,
welche aus der Ebene des Papieres, wie es dargestellt ist, herausragen und eine ß-Orientierung indizieren.
Die Verbindungen der Formel (I) bilden pharmakologisch wirksame Additionssalze mit organischen und anorganischen Säuren.
Beispiele solcher Additionssalze sind Tartrat, Hydrobromid, Hydrochlorid, Maleat und dergleichen. Besonders bevorzugt ist
das Hydrochlorid.
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Es wurde gefunden, dass die Verbindungen der Formel (I) geeignet sind für die Behandlung der Drogenabhängigkeit in Individuen,
für welche eine derartige Therapie indiziert ist, oder zur Schmerzbehandlung ohne das Risiko der Drogenabhängigkeit
bei einem Individuum, für das eine derartige Therapie indiziert ist. Die Bezeichnung "Individuum" bezieht sich auf ein
menschliches Wesen oder ein Versuchstier, das als Modell für ein menschliches Wesen dient. Die wirksame Dosis kann von
Individuum zu Individuum variieren, sie kann jedoch vom Fachmann ohne einen unnötigen Aufwand an Experimenten ohne weiteres
bestimmt werden. Die Verbindungen der Formel (I) können durch jede beliebige Methode der therapeutischen Verabreichung gegeben
werden, wie intravenös, parenteral, bukkal, rektal oder oral. Dosisformen für die Verabreichung der Verbindungen der
Formel (I) können nach den in der pharmazeutischen Wissenschaft anerkannten Methoden bereitet werden.
Verbindungen der Formel (I) werden durch Umsetzung eines ersten Ausgangsmaterials, Codeinon, Formel (II), einer bekannten Verbindung,
welche aus Thebain nach einem Verfahren von Gavard et al (Bull. Soc. Chim, Fr. (1965), 486)
(ID -CJl3
hergestellt werden mit einem Lithium-niedrigalkyl-kupfer-Reagenz aus der Gruppe Lithium-diäthyl-kupfer und Lithiumdimethyl-kupfer
über eine konjugierte 1,4-Additionsreaktion
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synthetisiert. Die Verwendung von Lithium-niedrigdialkylkupfer-Reagentien
in 1,4-Additions-Verfahren wurde von Posner (Org. Reactions, 19 (1972), Seite 1) beschrieben. Posner
lehrt jedoch nicht die Anwendung derartiger Reaktionen im Codeinon- oder einem beliebigen anderen 4,5c^'-Epoxymorphinan-System.
;
Das Lithium-niedrigdialkyl-kupfer-Reagenz wird durch Zugabe einer Lösung, welche etwa 2 Mol Äquivalente Äthyl- oder Methyllithium
enthält, zu einer gerührten Suspension, welche etwa 1 Mol Äquivalent Kupferjodid enthält, in einem Lösungsmittel,
wie Äther, Tetrahydrofuran oder dergleichen, in einer feuchtigkeitsfreien Atmosphäre von Stickstoff oder Argon hergestellt.
Lithium-diäthyl-kupfer wird bei -78°C hergestellt, welches man dann bis auf eine Temperatur von -40 C ansteigen lässt.
Lithium-dimethyl-kupfer wird bei O0C hergestellt.
Eine Lösung aus Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Dichloräthan und dergleichen, vorzugsweise Methylenchlorid,
oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol und dergleichen, wird zu einer gerührten
Suspension aus Lithium-niedrigdialkyl-kupfer-Reagenz, vorzugsweise
in einer inerten feuchtigkeitsfreien Atmosphäre zugegeben
und mit dieser Suspension umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird vorzugsweise auf etwa -78 C bis +100C gehalten; die
am meisten bevorzugte Temperatur beträgt etwa -40°C bis 0°C während
der Zugabe der Codeinon-Lösung und der Reaktionszeit, die bis zu etwa 10 Minuten beträgt. Das molare Verhältnis von Codeinon
zu Lithium-niedrigdialkyl-kupfer-Reagenz liegt jeweils vorzugsweise im Bereich von etwa 1:1 bis 1:3.
Das Reaktionsgemisch, welches vorzugsweise auf etwa 0°C erwärmt
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wird, wird dann mit einer wässrigen Lösung einer Ammonium-Verbindung,
wie Ammoniumchlorid, Ammoniumhydroxid oder dergleichen, vorzugsweise in einer Menge eines molaren Überschusses
des Kupfers, welches im Reaktionsgemisch vorliegt, gelöscht und das erhaltene Gemisch wird dann bis zu 1 Stunde
unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkyl-codeinon-Produktes mit der Strukturformel (III)
(III)
worin R3 Äthyl oder Methyl darstellt, gerührt.
Die wässrige Phase des obigen Gemisches wird dann abgetrennt
und durch Zugabe einer starken Base, wie 50 %-iges Natriumöder
Kaiiumhydroxid, auf etwa pH 12 eingestellt. Dann wird
die basische wässrige Lösung mit einem organischen Lösungsmittel, wie Äther, Chloroform oder dergleichen, extrahiert. Die
organische Phase wird dann gewaschen, getrocknet und eingedampft/ um das Produkt mit der Strukturformel (III) zu isolieren.
Eine alternative Methode für die Herstellung von 8ß-Äthylcodeiiion
der Formel (III) schliesst die Herstellung von 8ß-Vinyl-codeinon
ein, welches dann hydriert wird.
8ß-Vinyl-codeinon wird durch Umsetzung von Codeinon der oben
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angegebenen Formel (II) mit Lithium-divinyl-kupfer über eine
konjugierte 1,4-Additionsreaktion synthetisiert. Das Lithiumdivinyl-kupf
er-Reagenz wird durch Zugabe einer Lösung, welche 2 Mol Äquivalente Vinyllithium enthält, zu einer gerührten
Suspension, welche 1 Mol Äquivalent Kupferjodid enthält, in
einem Lösungsmittel, wie Äther, Tetrahydrofuran oder dergleichen, in einer feuchtigkeitsfreien Atmosphäre, wie Stickstoff
oder Argon bei etwa -78°C hergestellt.
Eine Lösung aus Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Dichloräthan und dergleichen, vorzugsweise Methylenchlorid,
oder in einem aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol und dergleichen, wird dann zu
einer gerührten Suspension aus Lithium-divinyl-kupfer-Reagenz,
vorzugsweise in einer inerten, feuchtigkeitsfreien Atmosphäre, zugegeben und mit dieser Suspension umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird während der Dauer der Zugabe der Codeinonlösung
und während der Reaktionszeit von bis zu 1 Stunde auf etwa -78°C bis -4O°C gehalten.
Das molare Verhältnis von Codeinon zu Lithium-divinyl-kupfer-Reagenz
liegt vorzugsweise im Bereich von jeweils etwa 1:1 bis 1:3.
Das Reaktionsgemisch wird dann gelöscht, vorzugsweise nachdem
es auf eine Temperatur von etwa O C angestiegen ist. Das Löschen erfolgt mit einer wässrigen Lösung einer Ammoniumverbindung,
wie Ammoniumchlorid, Ammoniumhydroxid oder dergleichen, vorzugsweise in einer Menge eines molaren Überschusses
des Kupfers, welches im Reaktionsgemisch enthalten ist. Das erhaltene Gemisch wird dann bis zu 1 Stunde lang unter Bildung
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von 8ß-Vinyl-codeinon gerührt, welches wie oben für die
Isolierung der Verbindung mit der Formel (III) beschrieben, isoliert wird.
8ß-Vinyl-codeinon wird dann in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat, Äthanol, Aceton oder dergleichen,
aufgelöst und mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, wie Palladium auf Kohle, Rhodium auf Kohle,
Platin auf Kohle und dergleichen, unter sauren Bedingungen umgesetzt. Der Wasserstoffdruck wird während der Reaktion
2
auf vorzugsweise etwa 3,52 kg/cm (50 psi) für eine ausreichend lange Zeit, in der Regel für 1 bis 4 Stunden, gehalten, um eine vollständige Hydrierung zu erreichen. Die saure Bedingung kann durch Zugabe einer geeigneten Mineralsäure, wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und dergleichen, erreicht werden. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels wird das 8ß-Äthyl-codeinon als HCl-SaIz isoliert.
auf vorzugsweise etwa 3,52 kg/cm (50 psi) für eine ausreichend lange Zeit, in der Regel für 1 bis 4 Stunden, gehalten, um eine vollständige Hydrierung zu erreichen. Die saure Bedingung kann durch Zugabe einer geeigneten Mineralsäure, wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und dergleichen, erreicht werden. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels wird das 8ß-Äthyl-codeinon als HCl-SaIz isoliert.
Das Produkt mit der Formel (III) wird in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel, wie Äther, Chloroform oder dergleichen, aufgelöst, wobei das oben genannte Lösungsmittel vorzugsweise
einen geeigneten Säureakzeptor, wie wasserfreies Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat oder dergleichen enthält. Eine
Lösung aus Cyanogenhalid, wie Cyanogenbromid, Cyanogenchlorid
oder Cyanogenjodid, wird dann unter Rühren innerhalb einer Zeit bis zu etwa 30 Minuten zugegeben. Die Suspension wird
vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 20°C bis Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels bis zu 2 Stunden lang gerührt, wobei ein 8ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinon-Produkt
mit der Strukturformel (IV)
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(IV)
worin R3 die oben angegebenen Bedeutungen hat, gebildet wird.
Nach Abkühlung der Suspension auf eine Temperatur, die ausreicht, um die Entfernung von unlöslichem Material zu erleichtern,
wird dieses unlösliche Material durch Filtration oder Zentrifugation entfernt und das Lösungsmittel eingedampft,
um das eß-Niedrigalkyl-IT-cyanonorcodeinon-Produkt mit der
Formel (IV) zu isolieren.
Das Sß-Niedrigalkyl-IV-cyanonorcodeinon-Produkt der Formel
(IV) wird dann hydrolysiert, indem es in einer Mineralsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und dergleichen,
suspendiert wird, wobei die Säure vorzugsweise 1 bis 6N ist, und wobei vorzugsweise die Suspension bis zu 5 Stunden auf
Rückflusstemperatur erwärmt wird, unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinon-Produktes
mit der Strukturformel (V)
(V) - 25 -
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worin R3 die oben angegebenen Bedeutungen hat; welches durch
Eindampfen des Lösungsmittels als Säureadditonssalz isoliert wird.
Das 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinon-Produkt der Formel (V) oder
gegebenenfalls dessen Säureadditionssalz wird dann mit einem Alkylierungsmittel, wie Allylbromid, Cyclopropylmethylbromid,
Cyclobutylmethylbromid, Tetrahydrofurfurylbromid oder Tetrahydrofurfuryl-campher-10-sulfonat
in Gegenwart eines Säureakzeptors, wie eines Carbonat- oder Bicarbonatsalzes von
Kalium oder Natrium, umgesetzt. Die molaren Verhältnisse von 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinon-Produkt der Formel (V) zum Alkylierungsmittel
zum Säureakzeptor liegen jeweils vorzugsweise im Bereich von 1:1:2 bis 1:2:4. Die Reaktion wird in einem
geeigneten polaren organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Äthanol und dergleichen, vorzugsweise
in einer inerten, feuchtigkeitsfreien Atmosphäre von Stickstoff oder Argon bei einer Temperatur von etwa 50 C bis
etwa 110°C durchgeführt. Dimethylformamid (DMF) ist das bevorzugte Lösungsmittel. Das erhaltene Produkt mit der Formel
(I), worin R1 Methyl darstellt, wird dann nach bekannten
Standardverfahren isoliert, wie z.B. durch Lösungsmittelextraktion
oder Chromatografie.
Verbindungen der Formel (I), worin R^ Wasserstoff darstellt,
werden durch O-Demethylierung der Verbindung der Formel (I),
worin R1 Methyl bedeutet, unter Verwendung eines hydrolytischen
Reagenz, wie Pyridinhydrochlorid, Bromwasserstoffsäure, vorzugsweise konzentrierte (48 %) Bromwasserstoffsäure oder
dergleichen bereitet. Die Verwendung von Pyridinhydrochlorid bei einer Temperatur von 180°C bis 2000C während einer Zeitdauer
von 1 bis 2 Stunden ist bevorzugt.
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- 21? -
29Q0918
Falls ein Produkt mit erhöhter Wasserlöslichkeit gewünscht wird, werden die organischen oder anorganischen Säureadditionssalze
der Verbindungen mit der Formel (I) hergestellt. Beispiele von pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen
sind Tartrat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Maleat oder dergleichen.
Das HCl-SaIz ist bevorzugt. Das HCl-SaIz wird vorzugsweise
durch Auflösen der freien Base in einem organischen Lösungsmittel, wie einem Äther oder Äthylacetat,.und Zugabe
von gasförmigem Chlorwasserstoff erhalten oder es wird durch Auflösen der freien Base in einem niederen Alkohol, Zuga-"
be wässriger Salzsäure und Verdampfen der Lösungsmittel hergestellt. Die Kristallisierung der HCl-Salze
kann in einer Vielzahl von Lösungsmitteln, z.B. einem niederen Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol oder
dergleichen, durch Zugabe eines niederen Esters, wie Methylacetat, Äthylacetat oder Isopropylacetat oder dergleichen,
und anschliessende Entfernung des Alkohols durch Kochen erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie jedoch in ihrem Umfang zu beschränken.
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-Vf-
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von 17-Cyclopropylmethyl-4,SoG-epoxy-Sß-äthyl-S-methoxymorphinan-e-onhydrochlorid
(TR 5109) und beschreibt ebenfalls die Herstellung der Zwischenprodukte zu der Titelverbindung.
(A) i^SO
6-gn
6-gn
Äthyllithium wurde hergestellt unter Argon, indem tropfenweise Äthylchlorid (11,1 g>
172 mMol) in 50 ml Äther zu einer Suspension aus fein zerteiltem Lithium (345 mMol, 2,4 g) in
100 ml Äther zugegeben wurde; daraufhin wurde bei 0 C 20 Minuten lang gerührt. Nach dem Abkühlen auf -78°C wurde die Äthyllithium-Suspension
unter Argondruck in eine CuI-Suspension
(16,0 g, 84 mMol) in 800 ml Äther unter Rühren bei -78°C transferiert.
Man lässt die Temperatur der erhaltenen Suspension bis auf -40 C ansteigen; eine warme Codeinon-Lösung (20,0 g,
67 mMol; hergestellt nach der Methode von Gavard et al (Bull. Soc. Chim. Fr. 486 (1965)) in 400 ml trockenem Benzol wurde
mit einer Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur auf etwa -400C gehalten wurde. Nach 10-minütigem Rühren bei -40°C
lässt man die Temperatur des Gemisches auf 0°C ansteigen. Das Gemisch wurde dann in eine gesättigte NH.Cl-Lösung (500 ml)
gegossen und 1 Stunde lang kräftig gerührt. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Phase durch Zugabe von 50 %-iger
NaOH-Lösung auf etwa pH 12 eingestellt. Die basische wässrige
909833/0560
Phase wurde dann mit 3 Portionen Chloroform extrahiert; die
gesammelten organischen Phasen wurden mit gesättigter NH.Cl-Lösung
gewaschen, über MgSO4 getrocknet und eingedampft, wobei
ein kristalliner Rückstand erhalten wurde. Der Rückstand wurde aus Äthylacetat kristallisiert, wobei TR 5059 in einer
Ausbeute von 12,2 g (55 %) erhalten wurde; Schmelzpunkt 146,5
bis i48°C. Zusätzliches Produkt (3,95 g) wurde aus der Mutterlauge
erhalten.
Durch Umkristallisierung aus Äthanol wurde reines TR 5059 mit einem Schmelzpunkt von 147 bis 148°C erhalten.
NMR (CDCI3): 6 6,70, s, 2H (aromatisch); 4,70, s, 1H (H5);
3,93, s, 3H (CH3O-); 2,46, s, 3H (CH3N-);
1,03-0,73, unsymmetrisch t, 3H (CH3CH2-)
Das HCl-SaIz von TR 5059 wurde dargestellt durch Auflösen der
freien Base in Äthanol, Zugabe eines Überschusses an konzentrierter HCl und Eindampfen zur Trockene. Der Rückstand wurde
azeotrop mit Äthanol, 1:1 V/V Äthanol:Benzol, dann Benzol,
behandelt und aus Äthanol-Äthylacetat kristallisiert, wobei analytisch reines TR 5059-HCl mit einem Schmelzpunkt von 285
bis 288°C erhalten wurde.
Analyse: für C | Z I | J25: | NO3-H | Cl | H | 7 | ,20 | N | 3 | ,85 | Cl | 9 | ,74 |
Berechnet: | C | 66 | ,02 | 7 | ,04 | 3 | ,79 | 9 | ,87 | ||||
Gefunden: | 65 | ,82 |
II. Herstellung in Äther-Methylenchlorid
Äthyllithium wurde aus Lithium (O,9 g) in Äther (30 ml) durch
Zugabe von Äthylchlorid (5,0 ml) in Äther (20 ml) hergestellt
909833/0560 " 29
-«■- 2300918
-ίο-
zu CuI (6,0 g) in Äther (100 ml) bei -78°C, wie vorstehend
unter I beschrieben, zugegeben. Die Suspension wurde auf -40 C erwärmt und eine Codeinon-Lösung (5,0 g) in Methylenchlorid
(100 ml) tropfenweise schnell zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde wie vorstehend beschrieben behandelt und
TR 5O59 (5,3 g, 96 %) wurde als ein Schaum isoliert, dessen spektrale Charakteristiken mit denen des Produktes, wie vorstehend
unter I hergestellt, identisch waren.
III. Herstellung unter Verwendung von Lithium-divinyl-kupfer-Reagenz
Vinyllithium wurde bei -78°C unter Argon in 60 ml Äther hergestellt,
indem Vinylbromid (4,5 g, 42 mMol) und t-Butyllithium
(84 mMol, 52,5 ml einer 1,6M Lösung in Pentan) 1 Stunde lang gerührt wurden. Die erhaltene Suspension wurde zu
einer gerührten Cul-Suspension (4,00 g, 21 mMol) in 200 ml Äther bei -78 C unter Argon zugegeben. Codeinon (5,00 g,
16,8 mMol) wurde wie in Beispiel 1 zugegeben und das Gemisch langsam auf -5 C erwärmen gelassen, bevor dieses in eine
NH^Cl - Lösung gegossen wurde. Durch weitere Verfahrensschritte,
wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden, wurden 5,4 g eines Sirups erhalten, der über Silikagel G (500 g) unter Verwendung
von 15:1 V/V Chloroform:Methanol als Eluierungsmittel chromatografiert
wurde. Fraktionen mit dem gewünschten Produkt wurden gesammelt und eingedampft, wobei 3,00 g (55 %) TR 5106
als weisse Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 132 bis 134 C
erhalten wurden.
90983 3/0560
NMR (CDCl3): 6 6,70, s, 2H (aromatisch); 4,70, s, 1H (H5);
5,8-5,4, 1H, ία (-CH=CH2); 5,1-4,8, 2H, m
(-CH=CH2); 3,93, s (CH3O-); 2,43, S (CH3N-).
Das HCl-SaIz wurde wie in Beispiel 1 hergestellt und aus Äthanol
umkristallisiert, wobei TR 5106-HCl mit einem Schmelzpunkt
von 276 bis 278°C (Zersetzung) erhalten wurde.
Analyse: für C | Z I | !23] | KO3-C | 1 | H | 6 | ,68 | N | 3 | ,87 |
Berechnet: | C | 66 | ,38 | 6 | ,65 | 3 | ,82 | |||
Gefunden: | 66 | ,11 |
ine thy lmo r p_h in an- 6 -on
Zu einer Lösung von 4,5c^-Epoxy-3-methoxy-17-methyl-8ß-vinylmorphinan-6-on
(9,0'g) in 95 % Äthanol wurden 2 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben sowie daraufhin 10 %-iges Palladium/Aktivkohle
(1,0 g). Das Gemisch wurde bei einem Anfangsdruck von 3,52 kg/cm2 (50 psi) 2,5 Stunden lang hydriert. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert und das Filtrat durch Zugabe von Salzsäure angesäuert und zu einem kristallinen festen Stoff
eingedampft. Dieser feste Stoff wurde aus Äthylacetat mit Zugabe von Äthanol umkristallisiert, wobei nach dem Trocknen
8,7 g (90 %) des 8-Äthyl-Produktes TR 5059-HCl mit einem
Schmelzpunkt von 285 bis 288°C erhalten wurden.
909833/0560
(B) 12
6-on
4,5o(/-Epoxy-8ß-äthyl-3-methoxy-1 7-methylmorphinan-6-on (5,00 g,
13,7 mMol; hergestellt unter (A)) wurde in 50 ml Chloroform
gelöst. Nach Zugabe von K3CO3 (2,84 g, 20,6 mMol) wurde die
gerührte Suspension tropfenweise mit einer Cyanogenbromid-Lösung
(1,95 g, 18,4 mMol) in 40 ml Chloroform behandelt. Das Gemisch wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt und
1,5 Stunden auf Rückflusstemperatur erwärmt. Nach dem Kühlen wurde
das unlösliche Material aus dem Gemisch mittels Filtration entfernt und das Filtrat zu einem kristallinen Rückstand
eingedampft, welcher in Äthanol (30 ml) zum Sieden erhitzt wurde. Nach dem Abschrecken wurden die Kristalle gesammelt und
4,30 g (92 %) weisse Nadeln erhalten; Schmelzpunkt (Sintern)
194°C, (Schmelzen) 197 bis 198,5°C.
(C) i
chlorid
Eine Suspension aus 1 7-Cyano-4 , 5<Ä,-epoxy-8ß-äthyl-3-methoxymorphinan-6-on
(4,30 g; hergestellt unter (B)) in 100 ml 2N HCl wurde 4 Stunden lang auf Rückfluss erwärmt. Die Lösung
wurde zu einem kristallinen Rückstand eingedampft, der in Äthanol suspendiert wurde. Nach dem Abkühlen wurden die Kristalle
gesammelt und getrocknet, wobei 3,95 g (98 %) des Produktes erhalten wurden; Schmelzpunkt: langsame Zersetzung über
260°C.
- 32 -
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2900318
Ein Gemisch aus 4,5o(/-Epoxy-8ß-äthyl-3-methoxymorphinan-6-on-hydrochlorid
(2,30 g, 6,6 mMol; hergestellt unter (C)), NaHCO3 (1,22 g, 14,5 mMol) und Cyclopropylmethylbromid (1,33 g,
9,9 mMol; hergestellt nach "Neth. Appl. 6,613,986; Chem.
Abstract 68: 59608m (1968)) in 30 ml DMF wurde unter Argonatmosphäre
16 Stunden lang in einem Ölbad auf 100 C erhitzt. Die gekühlte Suspension wurde filtriert und das Piltrat eingedampft,
wobei ein halbfester Rückstand erhalten wurde. Der Rückstand wurde zwischen verdünntem Ammoniak und Chloroform
aufgeteilt. Die wässrige Phase wurde mit zwei zusätzlichen Portionen Chloroform extrahiert. Die gesammelten organischen
Phasen wurden getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei 2,52 g eines Sirups erhalten wurden. Durch Chromatografie des
Sirups auf Silikagel G (200 g, 15:1 V/V Chloroform:Methanol) "wurden 1,68 g TR 5109 als freie Base erhalten, die dann in
das HCl-SaIz wie unter (A) umgewandelt und aus Äthylacetat kristallisiert wurde, wobei reines TR 5109 mit einem Schmelzpunkt
von 207 bis 2O9°C erhalten wurde.
Analyse: für ( | :23* | 68 | NO3-H | Cl | H | 7 | ,49 | N | 3 | ,47 |
Berechnet: | C | 68 | ,39 | 7 | ,33 | 3 | ,26 | |||
Gefunden: | ,05 | |||||||||
6-on (TR 5126)
909833/0560
Ein Gemisch aus TR 5109 (1/0 g; hergestellt in Beispiel 1) und Pyridinhydrochlorid (3,0 g) wurde 2 Stunden lang auf
200 C erwärmt. Um das Produkt zu isolieren, wurde das Gemisch gekühlt, mit Wasser verdünnt und durch Zugabe von konzentriertem
Ammoniumhydroxid basisch gemacht. Dieses Gemisch wurde dann mit mehreren Portionen Methylenchlorid extrahiert,
die organische Phase getrocknet und eingedampft, wobei ein brauner Schaum (900 mg) erhalten wurde, der zweimal über SiIikagel
G unter Erhalt eines gereinigten Materials" chromatografiert wurde. Reine Fraktionen, die das gewünschte Material
enthielten, wurden eingedampft und ein Schaum erhalten.
Analyse; für C 22H27NO3
Berechnet: C 74,76 H 7,70 N 3,96 Gefunden: 75,77 7,77 6,00
Teil (A) beschreibt nachstehend die Herstellung eines Zwischenproduktes
zu der Titelverbindung.
Ein Gemisch aus 4,SoO-Epoxy-Sß-äthyl-S-methoxymorphinan-e-onhydrochlorid
(3,00 g, 8,6 mMol; hergestellt in Beispiel 1C),
90983 3/0580 -34-
NaHCO3 (1,59 g, 18,9 inMol) und Cyclobutylmethylbroinid (1,92 g,
12,9 mMol; hergestellt nach Neth. Appl. 6,613,986; Chem.
Abst. 68: 59608m (1968)) in 40 ml DMF wurde unter Argon 16 Stunden lang auf 1000C erwärmt. Durch Behandeln des Reaktionsgemisches wie in Beispiel 1D, wurde ein Sirup (3,00 g) erhalten, der über Silikagel G (300 g) unter Verwendung von 15:1
V/V Chloroform:Methanol als Lösungsmittel chromatografiert
wurde. Reine Fraktionen wurden gesammelt und. 2,13 g (65 %) TR 5114 erhalten. Das HCl-SaIz wurde wie in Beispiel 1A hergestellt
und aus Äthylacetat kristallisiert, wobei 1,44 g TR 5114-HCl als weisse Nadeln mit einem Schmelzpunkt von
174 bis 175,5°C erhalten wurden.
Analyse: für C24H33NO3-HCl
Berechnet: C 68,97 H 7,72 N 3,35 Cl 8,48 Gefunden: 67,59 7,89 3,27 8,73
Eine Lösung aus TR 5114-HCl (1,30 g; hergestellt unter (A))
in 10 ml 40 %-igem HBr wurde 15 Minuten lang unter Rückfluss gehalten, gekühlt, mit Wasser verdünnt und mit NH4OH basisch
gemacht. Die erhaltene Suspension wurde mit Äthanol verdünnt und mit sechs Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden getrocknet und eingedampft, wobei 1,18 g eines Schaumes erhalten wurden, welcher chromatografiert
wurde (100 g Silikagel G, 15:1 V/V Chloroform:Methanol) unter Erhalt von 630 mg des reinen Materials als Schaum. Der
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-as- 2300918
Schaum wurde in Äthanol gelöst, ein Überschuss an konzentrierter
HCl zugegeben und das Gemisch zur Trockene eingedampft. Durch azeotrope Destillation mit einem Äthanol-Benzol-Gemisch
und anschliessender azeotroper Destillation mit Benzol wurden Kristalle erhalten, die in Äthylacetat
suspendiert wurden und nach dem Sammeln TR 5115'HCl, 476 mg,
Schmelzpunkt: Zersetzung über 198°C, ergaben. Durch Umkristallisierung aus Wasser wurde reines TR 5115-HCl, Schmelzpunkt:
Zersetzung über 20O0C, erhalten.
Analyse.: für | C23 | H29 | NO3 | •HC1 | H | 7 | ,49 | N | 3 | ,57 | Cl | 8 | ,78 |
Berechnet: | C | 68 | ,39 | 7 | ,65 | 3 | ,47 | 9 | ,12 | ||||
Gefunden: | 68 | ,26 |
Teil (A) beschreibt die Herstellung einer Zwischenverbindung zur Titelverbindung.
Ein Gemisch aus 4,5dJ-Epoxy-8ß-äthy1-3-methoxymorphinan-6-on-hydrochlorid
(1,00 g, 28,6 rnMol; hergestellt in Beispiel 1C), sirupöses Tetrahydrofurfuryl (R/S)-campher-10-sulfonat
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- 36 -
-»- 2900318
(1,36 g, 42,9 mMol; hergestellt wie von Merz et al, J. Med.
Chem. 20: 844 (1977) beschrieben), Natriumjodid (0,51 g,
34,3 mMol) und Natriumbicarbonat (0,48 g, 57,2 mMol) in 30 ml DMF wurden 18 Stunden lang unter Argonatmosphäre auf 100 C
erwärmt. Die Suspension wurde abgekühlt und filtriert, das Piltrat eingedampft unter Erhalt eines halbfesten Rückstandes.
Der Rückstand wurde zwischen verdünnter Ammoniaklösung und Toluol aufgeteilt. Die wässrige Phase wurde mit zwei
zusätzlichen Portionen Toluol extrahiert und die gesammelten organischen Phasen getrocknet, filtriert und eingedampft,
wobei 1,07 g eines Sirups erhalten wurden. Durch Chromatografie
des Sirups (Silikagel G, 15:1 V/V Chloroform:Methanol)
wurden 0,74 g des gewünschten Materials erhalten, welches wie in Beispiel 1A in das Hydrochlorid-Salz umgewandelt wurde
und aus Äthylacetat unter Erhalt von 0,623 g TR 5263 mit einem Schmelzpunkt von 185,5 bis 189°C kristallisiert wurde.
Umkristallisierung aus Methanol-Äthylacetat ergab 0,49 g des reinen TR 5263; Schmelzpunkt 190 bis 21O0C unter Zersetzung.
Analyse: fur C | 1 ι | 66 | NO4 ·Η | Cl | H | 7 | ,43 | N | 3 | ,23 |
Berechnet: | C | 65 | ,42 | 7 | ,55 | 3 | ,24 | |||
Gefunden: | ,53 | |||||||||
Ein Gemisch des nicht-reinen TR 5263 (2,40 g; hergestellt
unter (A)) und 8,00 g Pyridxnhydrochlorid wurde 1 Stunde lang
auf 190 bis 200 C erwärmt. Die Behandlung des Reaktionsgemisches wie in Beispiel 2 ergab einen Schaum, der durch Chromatografie
909833/0560 " 37 "
gereinigt wurde. Das Produkt wurde als Schaum erhalten, der in das HCl-SaIz übergeführt wurde, welches ebenfalls als
Schaum erhalten wurde.
Analyse: für C23H29NO4-HCl
Berechnet: C 65,78 H 7,20 N 3,34 Gefunden: 64,06 6,92 3,63
Zu einer Probe 4,5CÖ-Epoxy-Sß-äthyl-S-methoxymorphinan-ö-onhydrochlorid
(3,49 g, 10 mMol; hergestellt in Beispiel 1C) und Natriumbicarbonat (15 mMol) in 50 ml Dimethylformamid
wurde Allylbromid (1 ml, 11 mMol) zugegeben und das Gemisch
etwa 16 Stunden lang unter Argon bei etwa 100°C gerührt. Der
feste Niederschlag wurde durch Filtration entfernt und das Piltrat im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft. Der Rückstand
wurde dann zwischen Toluol und Wasser partitioniert. . Das Produkt (2,97 g) kristallisierte beim Eindampfen des Toluols.
Das HCl-SaIz wurde wie in Beispiel 1A hergestellt und
aus Methanol-Äthylacetat kristallisiert, wobei 2,4 g (62 %) erhalten wurden; Schmelzpunkt 230 bis 232 C.
Analyse: für ( | C | *27 | NO3-H | :ci | H | 7 | ,25 | N | 3 | ,59 |
Berechnet: | 67 | ,76 | 7 | ,17 | 3 | ,47 | ||||
Gefunden: | 67 | ,63 | ||||||||
909833/0560
17-Αΐ1γ_1-4ζ5 cO-
Eine Probe TR 5256 (1,5 g, hergestellt in Beispiel 5) und 6,0 g Pyridinhydrochlorid wurde 1 Stunde lang auf 185 bis
200°C erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde das Produkt wie in Beispiel 2 beschrieben isoliert, wobei 986 mg eines Sirups
erhalten wurden, der dann über 10Og Silikagel G mittels
10:1 V/V Chloroform:Methanol chromatografiert wurde. Das
gereinigte Produkt (780 mg) wurde in das HCl-SaIz wie in Beispiel 1A übergeführt, wobei 228 mg erhalten wurden; Schmelzpunkt
263°C (Zersetzung).
Analyse: für ( | :21* | !25: | NO3-H | Cl | H | 6 | ,97 | N | 3 | ,73 |
Berechnet: | C | 67 | ,10 | 7 | ,03 | 3 | ,61 | |||
Gefunden: | 66 | ,40 |
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von 17-Cyclobutylmethyl-4,5oO-epoxy-3-hydroxy-8ß-methylmorphinan-6-on
und dessen Zwischenprodukten.
dung
9098 3 3/0560
Eine Lösung von Dimethyl-kupfer-lithium wurde unter Argonatmosphäre
bei O C hergestellt, indem Methyllithium (0,210 Mol, 126 ml einer 1,8M Lösung in Äther; erhältlich von Alfa
Chem. Co.) zu einer Cul-Suspension (20,0 g, 0,105 Mol) in
400 ml wasserfreiem Äther zugegeben wurde. Dann wurde in einem dünnen Strom eine warme Codeinon-Lösung (25,0 g, 0,084
Mol; hergestellt nach der Methode von Gavard et al (Bull. Soc. Chim. Fr. 486 (1965)) in 500 ml trockenem Benzol zugegeben und
die erhaltene gelbe Suspension 1 Stunde lang bei O0C gerührt.
Das Gemisch wurde dann in 500 ml gesättigte NH^Cl-Lösung gegossen
und etwa 1 Stunde lang bei etwa 200C gerührt. Die organische
Phase wurde aus dem Gemisch abgetrennt und die wässrige Phase durch Zugabe einer 50 %-igen NaOH-Lösung auf etwa ■
pH 12 eingestellt. Die erhaltene wässrige Phase wurde mit drei Portionen Chloroform extrahiert; die gesammelten organischen
Phasen wurden mit gesättigter NH.Cl-Lösung gespült, über MgSO^
getrocknet und eingedampft unter Erhalt eines kristallinen Rückstandes. .Der erhaltene Rückstand wurde in einer minimalen
Menge heissen Äthanols aufgelöst und über Nacht bei etwa 4 C
gelagert. Die gelb-braunen Kristalle wurden gesammelt und getrocknet und ergaben 9,3 g des Produktes. Zusätzliche 1,2 g
des Produktes wurden aus der Mutterlauge erhalten,' wodurch eine Gesamtausbeute von 40 % erzielt wurde. Die analytisch
reine Verbindung 7A mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 179,5°C wurde durch Umkristallisierung aus Äthanol hergestellt.
NMR (CDCl3): ei 6,68, s, 2H (aromatisch); 4,65, s, 1H (H5) ;
3,57, s, 3H (CH3O-); 2,45, s, 3H (CH3N-);
1,02, unsymmetrisches Dublett, 3H, J = 6 Hz (8BCH3-).
IR (CDCl3): 1730 cm"1 (gesättigt C=O)
Massenspektrum: m/e 313 (P); 298 (P - CH3)
909833/0560 - 40 -
2300918
Analyse: fur ( | -191 | *23 | NO3 | H | 7 | ,40 | N | 4 | ,47 |
Berechnet: | C | 72 | ,82 | 7 | ,59 | 4 | ,46 | ||
Gefunden : | 72 | ,70 | |||||||
Das Hydrochlorid der Verbindung 7A wurde nach dem Verfahren,
wie es in Beispiel 1A beschrieben wird, hergestellt und aus
Äthanol-Äthylacetat unter Erhalt der Verbindung 7A*HC1 mit einem Schmelzpunkt von 274 bis 276°C kristallisiert.
Analyse: für C19H23NO3-HCl
Berechnet: C 65,23 H 6,91 N 4,00 Cl 10,13 Gefunden: 65,17 6,96 4,05 10,19
(B) 12
6-on_ iyerbindung_ 7BV
Zu einer Suspension aus Verbindung 7A (9,39 g, 30 mMol; hergestellt
in Beispiel 7A) und pulverförmigem wasserfreiem K3CO3
(6,00 g, 47 mMol) in 60 ml Chloroform wurde eine Cyanogenbromid-Lösung
in Chloroform (1,2 äq, 1,0 g/20 ml) tropfenweise zugegeben. Das Rühren wurde 30 Minuten bei etwa 20 C fortgesetzt,
worauf das Gemisch 2 Stunden lang auf Rückfluss erwärmt wurde. Nach dem Abkühlen des Gemisches wurde das darin enthaltene unlösliche
Material durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde zu einem Sirup eingedampft, der dann mittels azeotroper Destination
mit Äthanol kristallisiert wurde. Die Kristalle wurden in 40 ml Äthanol zum Sieden erhitzt und nach dem Stehenlassen
bei 5°C über Nacht gesammelt, wobei 7,93 g (82 % Ausbeute) des Produktes mit einem Schmelzpunkt von 237 bis 2410C
erhalten wurden.
909833/0560 - 41 -
ORlGlMAL INSPECTED
Ein Gemisch aus 7,9 g der Verbindung 7B (hergestellt in Beispiel
7B) und 2N HCl (200 ml) wurde 5 Stunden lang auf Rückfluss erwärmt. Durch Eindampfen des Lösungsmittels wurde ein
kristalliner Rückstand erhalten, der mit Äthanol trituriert
wurde. Die Kristalle wurden gesammelt und an der Luft getrocknet, wobei 8,05 g (98 % Ausbeute) des Produktes erhalten wurden.
Umkristallisierung aus Äthanol ergab die Verbindung 7C-HCl mit einem Schmelzpunkt von 297 bis 300 C unter Zersetzung.
Analyse: fur ( | 1 j | *21 | NO3-H | H | 6 | ,60 | N | 4 | ,17 | Cl | 10, | 56 |
Berechnet: | C | 64 | ,38 | 7 | ,00 | 4 | ,05 | 10, | 90 | |||
Gefunden: | 64 | ,64 | ||||||||||
(D) IZzSYSiQbutYlmethYl-4i5iu-egox^-3-methoxY-8ß-me
m2EEilinan-6-on-hYdrochlorid_XVerbindun2_7D}_
Ein Gemisch der Verbindung 7C (6,00 g, 18 mMol; hergestellt
in Beispiel 7C), Natriumbicarbonat (3,60 g, 43 mMol) und Cyclobutylmethylbromid (3,20 g, 21. mMol; hergestellt gemäss
Neth. Appl. 6,613,986; Chem. Abst. 68: 59608m (1968)) in
60 ml DMF wurde etwa 16 Stunden lang unter Argonatmosphäre
in einem ölbad auf 100°C erwärmt. Die Suspension wurde abgekühlt und filtriert; und das Filtrat unter Erhalt eines halbfesten
Rückstandes eingedampft. Der Rückstand wurde in Chloroform suspendiert und dann mit einer verdünnten Ammoniumhydroxidlösung
extrahiert. Die wässrige Phase wurde dann mit zwei Portionen Chloroform extrahiert und die gesammelten organischen
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2300918
Phasen wurden getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei 6,17 g eines braunen Sirups erhalten wurden. Der Sirup wurde
in Äthanol aufgelöst und ein überschuss an konzentrierter HCl zugegeben. Durch Eindampfen der Lösung, gefolgt von wiederholtem
Zugeben und Eindampfen des Äthanols, ergab Kristalle,
die gesammelt wurden. Durch Lufttrocknen wurden 4,96 g der Verbindung 7D-HC1 als weisse Nadeln erhalten. Schmelzpunkt:
20O0C (Sintern), 202 bis 2O5°C (Schmelzen).
Analyse; für C23H29NO3-HCl
Berechnet: C 68,39 H 7,48 N 3,47 Cl 8,78 Gefunden: 68,70 7,40 3,53 8,57
Eine Lösung der Verbindung 7D-HCl (600 mg; hergestellt in
Beispiel 7D) in 2,5 ml 48 %-igem HBr wurde 7 Minuten lang auf Rückflusstemperatur erwärmt. Die saure Lösung wurde
durch Zugabe von konzentriertem NH4OH basisch gemacht und mit
drei Portionen Chloroform extrahiert. Durch Eindampfen des Chloroforms wurden 280 mg eines Sirups erhalten, der über
Silikagel G (50 g) mittels 10:1 V/V Chloroform!Methanol
chromatografiert wurde. Reine Fraktionen wurden gesammelt,
wobei 230 mg eines Schaumes erhalten wurden, der in das HCl- ' Salz wie in Beispiel 1Λ übergeführt wurde. Durch Kristallisation
aus Äthanol-Äthylacetat wurde reines TR 5088-HCl mit
einem Schmelzpunkt von 220 bis 225°C erhalten.
Analyse: für C00H017NOo-HCl
07
o-
Berechnet: C 67,77 H 7,24 N 3,59 Cl 9,09
Gefunden: 67,47 7,32 3,56 9,39
909833/0560
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von 17-Cyclobutylmethyl-4,
5cl/-epoxy-3-hydroxymorphinan~6-on (Referenzverbindung
8E) und dessen Zwischenprodukten.
Eine Lösung von 1 g Codeinon (hergestellt nach der Methode von Gavard et al, Bull. Soc. Chira. Fr., 486 (1965)) in 25 ml
95 %-igem Äthanol wurde mit konzentrierter Salzsäure auf etwa
2 pH 1 eingestellt und in einem Paar-Apparat bei 3,52 kg/cm
(50 psi) unter Verwendung des Katalysators 10 % Palladium an Aktivkohle etwa 1 Stunde lang hydriert. Der Katalysator
wurde dann durch Filtration entfernt und das Filtrat eingedampft unter Erhalt eines festen Rückstandes. Dieser Rückstand
wurde in Wasser aufgelöst und die Lösung mit konzentrierter Ammoniumhydroxidlösung auf etwa pH 11 eingestellt. Die basische
Lösung wurde mit drei Portionen Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser gewaschen,
über MgSO, getrocknet und eingedampft, wobei ein fester Rückstand zurückblieb. Der Rückstand v/urde aus absolutem Äthanol unter
Erhalt des Produktes kristallisiert, das einen Schmelzpunkt von 191 bis 194°C aufwies (87 % Ausbeute).
Die Verbindung 8B wurde wie in Beispiel 1B beschrieben hergestellt,
wobei anstelle der Verbindung 1A die Verbindung 8A
909833/0560 -44-
verwendet wurde. Die kristalline Verbindung 8B mit einem
Schmelzpu]
erhalten.
Schmelzpunkt von 213 bis 221°C wurde in 87 %-iger Ausbeute
IR: N-CN 2200 cm"1
Eine Suspension aus 1 g der Verbindung 8B (hergestellt in Beispiel 8B) in 30 ml 2N HCl wurde 5 Stunden lang auf Rück
fluss temperatur erwärmt. Die Lösung wurde mit Äthanol azeo trop destilliert, wobei kristallines 8C als HCl-SaIz in 83
iger Ausbeute erhalten wurde; Schmelzpunkt etwa 265°C.
Ein Gemisch aus 5,50 g der Verbindung 8C (17,1 mMol; hergestellt
in Beispiel 8C), 3,2 g NaHCO3 (37,6 mMol) und 3,82 g Cyclobutylmethylbromid (25,6 mMol; hergestellt nach Neth. Appl.
6,613,986; Chem. Abst. 68: 59608m (1968)) in 50 ml DMF wurde 16 Stunden lang unter Argon auf 100°C erwärmt. Die Behandlung
des Reaktionsgemisches wie in Beispiel 1D ergab einen Sirup.
Der Sirup wurde in das HBr-SaIz nach der Methode von Beispiel
4VJ LSKAZ>
Salz (3,20 g, 43 % Ausbeute) wurde aus Äthanol-Äthylacetat
kristallisiert. Umkristallisierung aus dem gleichen Lösungsmittel ergab die Verbindung 8D-HBr, Schmelzpunkt 232 bis 233°C,
909833/056Q
2300918
Analyse: fur C | :22! | hi | NO3 | •HBr | 6 | ,36 | N | 3 | ,23 |
Berechnet: | C | 60 | ,83 | H | 6 | ,34 | 3 | /10 | |
Gefunden: | 60 | ,48 | |||||||
Eine Probe von 3 g der Verbindung 8D (hergestellt in Beispiel 8D) und 9 g Pyridinhydrochlorid wurde 1 Stunde lang auf etwa
170°C erwärmt. Das Gemisch wurde abgekühlt, Wasser zugegeben
und die Lösung mit mehreren Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Extrakte wurden gesammelt, getrocknet,
filtriert und eingedampft, wobei 1,86 g eines dunklen Schaumes erhalten wurden. Der Schaum wurde zweimal über Silikagel G mittels
8:1 V/V Chloroform:Methanol als Eluierungsmittel chromatografiert.
Das gewünschte Produkt wurde als weisser Schaum erhalten .
Analyse: für C2iH25NO3
Berechnet: C 74,31 H 7,43 N 4,13 Gefunden: 70,14 6,95 3,82
Die erfindungsgemässen Verbindungen wurden auf die folgenden
biologischen Aktivitäten untersucht:
909833/0560
(a) analgetische Effekte auf Mäuse (Essigsäure-Zuckungstest) ;
(b) narkotisch-antagonistische Aktivität in Ratten (modifizierter Rattenschwanz-Bewegungstest);
(c) agonistische und antagonistische Wirkung im Mäuseintestinum
(Holzkohlemahl-Test).
(A) Bestimmung mittels Essigsäure-Zuckungstestes
Die analgetische Wirkung der Testverbindungen wurde in Mäusen mittels des Essigsäure-Zuckungstestes, wie er von B. J. R.
Whittle, Brit. J. Pharmacol. 22 (1964), Seite 246, beschireben wird, bestimmt.
Es wurden mindestens drei verschiedene Dosen der Droge mit 5 Mäusen pro Dosis zur Bestimmung des ED5o~Wertes getestet.
Männliche Albino-Charles-River-Mäuse (19 bis 22 g) wurden für diese untersuchung eingesetzt.
Den Kontrolltieren wurden 0,4 ml einer 0,5 %-igen Essigsäure-Lösung
durch intraperitoneale Injektion verabreicht. Nach 5 Minuten wurde die Gesamtzahl der Zuckungen (abdominales Strekken)
für eine Zeitdauer von 20 Minuten gezählt.
Den behandelten Tieren wurde die zu untersuchende Verbindung durch subkutane Injektion verabreicht. Nach 5 Minuten wurden
ihnen 0,4 ml einer 0,5 %-igen Essigsäure-Lösung durch intra-Peritoneale
Injektion verabreicht. Sie wurden dann wie dies für die. Kontrolltiere beschrieben ist, beobachtet. Die Daten
wurden nach der folgenden Formel errechnet:
909833/0560
Kontrolle behandelt
% inhibierung= jAnzahl d. Zuckungen) - (Anzahl d. Zuckungen)
Kontrolle (Anzahl d. Zuckungen
Die Daten wurden auf log-probit-Papier aufgetragen; die ED50-Werte
wurden mit 95 %-igen Konfxdenzgrenzen nach der Methode
von Litchfield und Wilcoxon (J. Pharmacol. Exp. Ther. 96 (1949),
Seite 99) bestimmt.
(B) Bestimmung der narkotisch-antagonistischen Aktivität
Die narkotisch-antagonistische Wirkung der Testverbindungen
wurde durch eine Modifikation des Rattenschwanz-Ruck-Verfahrens von Harris und Pierson (J. Pharmacol. Exp. Therap. 143
(1964), Seite 141) bestimmt.
Männliche Albino-Wistar-Ratten (100 bis 120 g) wurden für
diese Untersuchung eingesetzt. Der Schwanz einer Ratte wurde so platziert, dass er eine Fotozelle bedeckte. Mittels einer
Lampe in einem Reflektor erfolgte eine Wärmeeinwirkung. Ein Zeitmesser war mit der Lampe und der Fotozelle so verbunden,
dass die Zeit weiterlief, wenn das Licht an war, während sie abgeschaltet wurde, wenn die Fotozelle nicht bedeckt war. Ein
Rheostat, der in einer Heizlampe eingebaut war, diente dazu, die Intensität des auf den Rattenschwanz fallenden Lichtes
so zu regeln, dass die Kontroll-Reaktionszeit jeder Ratte von 2 bis 4 Sekunden betrug. Tiere, deren Kontroll-Reaktionszeit
ausserhalb dieses Bereiches lag, wurden nicht verwendet. Die Rheostat-Regelung erfolgte nur dann, wenn ein signifikanter
Anteil (mehr als 2 von jeweils 10 Ratten) der Reaktionszeiten
- 48 -
909833/0560
ausserhalb des Bereiches von 2 bis 4 Sekunden lagen. Es wurden jeweils Gruppen von 5 Ratten verwendet, wobei 2 Kontrollzeiten
bestimmt wurden und zwar bei 60 bis 30 Minuten vor der subkutanen Injektion der Droge. Die Abschaltzeit betrug
10 Sekunden; wenn die Ratte ihren Schwanz in 10 Sekunden nicht ruckartig bewegte, so wurde das Tier von der Wärmequelle entfernt
.
30 Minuten nach dem letzten Kontrollauf wurde die Testdroge verabreicht. Daran schloss sich 15 Minuten später eine intraperitoneal
verabreichte ED50-DoSiS an Morphin. 20 Minuten nach der Morphininjektion wurden die Tiere wieder getestet. Den
Kontrolltieren wurde nur Vehikel und Morphin verabreicht. Die Daten wurden wie folgt berechnet:
~ pff-i.fr fr 1 -JMRT* (behandelt) - MRT (Kontrolle)^. 1OO
% Effekt (E) 10 - MRT (Kontrolle) x ΊΟ°
(E (Morhin- _ E (mit Droge
% Antago- _(Kontrollen) behandelt)
nismus ~ E (Morphin-Kontrolle
* MRT wird als mittlere Reaktionszeit definiert.
Die Daten wurden auf log-probit-Papier aufgetragen und die
ADj-Q-Werte innerhalb der 95 % Konfidenzgrössen nach der Methode
von Litchfield und Wilcoxon bestimmt.
In Tabelle B sind die Ergebnisse der oben beschriebenen Versuchsreihen
mit den erfindungsgemässen Verbindungen zusammengestellt.
909833/05 6 0
2900318
. Tabelle B
DATEN DER BIOLOGISCHEN AUSWERTUNG
Beispiel TR-Nr,
Mäu s e/Zuckungen
ED50 (mg/kg)
Ruckartige Bewegung des Rattenschwanzes AD50 (mg/kg)
1 | 5109 | 2,1 |
2 | 5126 | 7,8 |
3 | 5115 | 9,2 |
4 | 5271 | 1 ,06 |
5 | 5256 | 10,0 |
6 | 5266 | NA1O,O* |
7 | 5088 | 0,67 |
0,78
0,25
0,52
1 ,80
5,6
0,58
1,9
# nicht aktiv bei der angegebenen Dosis
Die obigen Daten zeigen, dass die beanspruchten Verbindungen als narkotische Antagonisten geeignet sind; mit Ausnahme von
TR 5266 eignen sich die beanspruchten Verbindungen als Analgetika. Die Verbindungen TR 5109, 5126, 5115 und 5266 sind als
narkotische Antagonisten besonders wirksam. Die Verbindungen TR 5109, 5271 und 5088 sind besonders als Analgetika wirksam.
Bestimmung durch Verabreichung von Holzkohle (Charcoal Meal Test)
Die agonistische und antagonische Wirkung von TR 5088, der
Referenzverbindung 8E und der bekannten Verbindung 17-Cyclopropy!methyl-4,5oO-epoxy-3-hydroxymorphinan-6-on
(Verbindung 9A)
- 50 -
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2300918
wurde an Mäusen mittels eines modifizierten Verfahrens von
Rodriguez und Villarreal (Bericht auf dem 36. Annual Scientific Meeting, Kommite für Probleme der Drogenabhängigkeit,
10.-14. März 1974, Mexico-City, D.F.) bestimmt.
Materialien, Versuchstiere und Verfahren zur Bestimmung der gastrointestinalen peristaltischen Aktivität
Die eingesetzten Mäuse waren weibliche Albino-Mäuse vom CFW-Stamm mit einem Gewicht zwischen 20 und 25 g; es wurden 10
Tiere pro Dosis für jede getestete Verbindung in jeder Versuchsreihe verwendet, mit Ausnahme von 20 Tieren, die für
die Teste der Verbindung 5088 verwendet wurden. Die gastrointestinale peristaltische Aktivität wurde mit Hilfe eines
modifizierten Verfahrens unter Verabreichung von Holzkohle, wie es von Macht und Baba-Gose (1931) beschrieben wird, bestimmt.
Den Mäusen wurde 18 Stunden vor Verabreichung des Holzkohlemahles die Nahrung entzogen. Um die Lehrung des gastrointestinalen
Inhaltes zu erleichtern, wurde 15 Stunden vor dem Holzkohlemahl durch gastrische Intubation 1 ml einer
physiologischen Kochsalzlösung verabreicht. Das Mahl bestand aus einer wässrigen Suspension aus 5 % gepulvertem Tragacanth
und 5 % tierischer Holzkohle und wurde für jedes Experiment frisch bereitet. Die Holzkohle bzw. Aktivkohle wurde durch
gastrische Intubation verabreicht, und zwar 0,25 ml pro Maus. Die Tiere wurden durch Halswirbeldislokation getötet. Daraufhin
wurde der ganze gastrointestinale Trakt schnell entfernt und das Oiuentum entfernt. Dann wurde die gesamte Länge des In—
testihums auf einem kleinen Haken in der Höhe des Magenausganges aufgehängt. Um die Spannung des Intestinums zu standardisieren,
wurde ein Gewicht von 5 g in der Höhe des Iteocecalausganges aufgehängt. Die gastrointestinale peristaltische Aktivität wurde
- 51 -
909833/0560
- Si- -
dann bestimmt durch Messung der Distanz, welche die Aktivkohle vom Pylorus gewandert war.
Drogen
Morphinhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid bzw. die Testverbindungen
wurden jeweils in destilliertem Wasser gelöst, wobei deren Konzentrationen so eingestellt wurden, dass das Injektionsvolumen
10 ml/kg betrug. Die Dosen sind in Form ihrer Salze ausgedrückt.
Bestimmung des Ausmasses der direkten Inhibierung der peristaltischen Bewegung durch die Testverbindung (agonistischer
Test)
Es wurde subkutan (s.c.) Morphin (8 mg/kg) Testverbindung
oder Kochsalz-Kontrollösung zur Zeit Null verabreicht. Das Aktivkohlemahl wurde oral (p.o.) zur Zeit "15 Minuten" verabreicht;
Wasser (10 ml/kg) wurde dann beim Zeitpunkt von 30 Minuten s.c. verabreicht und die Tiere wurden nach -insgesamt
45 Minuten getötet. Die Kochsalz-Kontrollwerte stellen O % Inhibierung dar. Die Morphinwerte bedeuten 100 % Inhibierung.
Sämtliche Testverbindungen wiesen Werte zwischen den Kochsalz- und den Morphinwerten auf und die Ergebnisse werden in
Prozent Inhibierung im Vergleich zu Morphin ausgedrückt.
Die Daten wurden einer Varianzanalyse unterworfen. Ausscrdem
wurde der Scheffe-Test, ein statistischer Test, der einen multiplen Vergleich erlaubt, durchgeführt.
909833/0560
,vV-M1«1"*·'^
- 92--
Bestimmung der Wirkung der Testverbindungen, den antiperistaltischen Effekt von Morphin zu antagonisieren (antagonistischer
Test)
Morphin (8 mg/kg) wurde s.c. zur Zeit Null verabreicht; das
Holz- bzw. Aktivkohlemahl wurde p.o. zur Zeit "15 Minuten"
gegeben. Naloxon oder die Testverbindung wurde s.c. nach insgesamt 30 Minuten verabreicht. Die Tiere wurden zur Zeit
"45 Minuten" getötet. Naloxon stellt den Bezugsstandard dar
und sein maximaler Effekt (bei 10 mg/kg) die antiperistaltischen Wirkungen von Morphin zu antagonisieren, wird als 100 %-Wert bezeichnet. Die Testverbindungen werden ausgedrückt in
Prozent des maximalen Naloxon-Antagonismus.
Holz- bzw. Aktivkohlemahl wurde p.o. zur Zeit "15 Minuten"
gegeben. Naloxon oder die Testverbindung wurde s.c. nach insgesamt 30 Minuten verabreicht. Die Tiere wurden zur Zeit
"45 Minuten" getötet. Naloxon stellt den Bezugsstandard dar
und sein maximaler Effekt (bei 10 mg/kg) die antiperistaltischen Wirkungen von Morphin zu antagonisieren, wird als 100 %-Wert bezeichnet. Die Testverbindungen werden ausgedrückt in
Prozent des maximalen Naloxon-Antagonismus.
In Tabelle C sind die Ergebnisse mit dem "agonistischen
Holzkohlemahl-Test" (agonistischer Test) wiedergegeben.
Holzkohlemahl-Test" (agonistischer Test) wiedergegeben.
% INHIBIERUNG DER PERISTALTISCHEN BEWEGUNG DURCH TESTVERBINDUNG BEI VERSCHIEDENEN DOSEN
Dosis (mg/kg) GM* 8E.** 5088
0,01
0,01
1/0
10,0
100,0
* Die Verbindung GM ist die bekannte Verbindung: 17-Cyclopropyl-methyl-4,5
a/-Epoxy-3-hydroxYmorphinan-6~on, wie sie von
Gates und Montzka (J. Med. Chem". 7 (1964) S-. 127) beschrieben
wird.
#* Die Verbindung 8E stellt 17-Cyclobutylmethyl-4,5 tf,-epoxy-3-hydroxy-morphinan~6-on
dar, welche zum Vergleich als Referenzbzw., Bezugsverbindung verwendet wurde. ·
§09833/0560
- 53 -
24,7 | 17,5 | 13,5 |
25,4 | 35,6 | 39,8 |
40,8 | 50,7 | 50,7 |
44,8 | 76,3 | 54,0 |
47,1 | 84,2 | 63,5 |
ORIGINAL fNSPECTED
Eine der agonistischen Wirkungen von Morphin ist der unerwünschte Effekt der Herbeiführung von Konstipation. Die Bestimmung
des Ausmasses, in welchem die Testverbindung die peristaltische Bewegung (agonistischer Test) direkt inhibiert,
welche an Mäusen durchgeführt wurde, stellt dann ein Mass für den unerwünschten Nebeneffekt der Konstipation der Testverbindungen
dar.
Die Varianzanalyse, die für jede der Verbindungen in Tabelle C durchgeführt wurde, zeigt an, dass sämtliche Verbindungen
zur Inhibierung der Peristaltik wirksam sind, und dass die Wirkungen der Verbindungen GM und 5088 gleich sind, jedoch
die peristaltische Bewegung statistisch signifikant weniger inhibieren als 8E.
In Tabelle D sind die Ergebnisse zusammengestellt, die zeigen, in welchem Masse die Testverbindungen den antiperistaltischen
Effekt von Morphin (antagonistischer Test) umkehren.
% UMKEHR (S.E.*) DES ANTI-PERISTALTISCHEN EFFEKTES VON MORPHIN
DURCH TESTVERBINDUNG UND NALOXON BEI VERSCHIEDENEN DOSEN
Dosis (mg/kg) |
Naloxon | ,5 | (+3 | ,0) | GM | 12 | 5088 | (+5.8) | 8E | - |
O,Ol | 14 | - | 0,0 | (+4,6J | ||||||
0,031 | ,1 | (+4 | ,2) | - | 27 | ,4 | (+7,3) | - | ||
0,10 | 39 | - | 8,3 | (+7,3) | ||||||
0,31 | ,8 | ,0) | - | 54 | ,7 | (+6,7) | - ' | |||
1,O | 69 | - | 13,5 | (+5,8) | ||||||
3,1 | ,0 | (+5 | ,9) | 56,6 (+8,O) | 44 | ,6 | (+6,2) | (+5,3) | ||
10,0 | 100 | - | 19,1 | |||||||
31,0 | 69,3 (+6,4) | ,7 | 20,4 | |||||||
909833/056 0 - 54 -
Die in den Klammern angegebenen Werte beziehen sich auf den Standard-Fehler (S.E.)
Die Bestimmung der Wirkung der Testverbindungen, den antiperistaltischen
Effekt von Morphin zu antagonisieren (antagonistischer Test), die an Mäusen durchgeführt wurden, ist
ein Mass für den narkotisch-antagonistischen Effekt der Verbindung .
Die Daten der beiden oben angegebenen Tests zeigen deutlich eine unerwartete Struktur/Aktivitäts-Beziehung für die erfindungsgemässen
Verbindungen mit einer Methylgruppe in der 8ß-Position. 17-Cyclopropylmethy1-4,5 cO-epoxy-e-H-S-hydroxy-morphinan-6-on,
die bekannte Verbindung GM, zeigt vermischt agonistische Nebeneffekte und antagonistische Eigenschaften.
1 7-Cyclobutylmethyl-4 , SoC'-epoxy-e-H-S-hydroxy-morphinan-G-on,
die Referenzverbindung 8E, zeigt eine derart niedere antagonistische Wirkung, dass sie im praktischen Sinne als unwirksam
angesehen werden kann. Im Vergleich mit der Referenzverbindung 8E zeigt die erfindungsgemässe Verbindung 17-Cyclo-
butyl-methyl-4,5cO -epoxy-S-hydroxy-Sß-methylmorphinan-b-on
in überraschender Weise weniger Nebeneffekte und deutlich verstärkte antagonistische Eigenschaften.
909833/0560
Claims (18)
- HOFJPMANN · JEITL]S & PARTNERPATENTANWÄLTEDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1970) . DIPL.-I NG. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMAN N . DIPL.-ING. W. LEHNDIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 (STERN HAUS) · D-8G00 MO NCH EN 81 · TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29419 (PATHE).31 .582 m/waMILES LABORATORIES INC., ELKHART, INDIANA / USA. 8ß-Äthyl- und 8ß-Methyl-4,5^r-epoxymorphinan-6-on-VerbindungenPATENTANSPRÜCHE1,/ Verbindung mit der Strukturformel90 9 833/0560worin:R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
darstellt;R~ eine Allyl-, Cyclopropylmethyl-, Cyclobutylmethyl- oder Tetrahydrofurfurylgruppe bedeutet, vorausgesetzt, dass wenn R2 eine Cyclobutylmethyl- oder
Tetrahydrofurfurylgruppe ist, R1 Wasserstoff bedeutet;R3 eine Äthyl- oder Methylgruppe darstellt, vorausgesetzt, dass wenn R3 eine Methylgruppe ist,
R2 Cyclobutylmethyl darstellt;und deren pharmakologisch annehmbare Säureadditionssalze. - 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung 17-Cyclopropylmethyl-4,5 0/-epoxy-8ß-äthyl-3-methoxymorphinan-6-on darstellt.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Verbindung 17-Cyclopropylmethyi-4,5cvepoxy-8ß-äthyl-3-hydroxymorphinan-6-on darstellt.
- 4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung 17-Cyclobutylmethyl-4,5 .A,-epoxy-8ß-äthyl-3-hydroxymorphinan-6-on ist.
- 5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung 4,5(Ä/-Epoxy-8ß-äthyl-3-hydroxy-17-tetrahydrofurfurylmorphinan-6-on darstellt.909833/0560 -
- 6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Verbindung 1 7-Allyl-4 ,5 >A,-epoxy-8ßäthyl-3~methoxymorphinan-6-on darstellt.
- 7. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Verbindung 17-Allyl-4,5&-epoxy-8ß-äthyl-3-hydroxymorphinan-6-on darstellt.
- 8. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Verbindung 17-Cyclobutylmethyl-4,5iAiepoxy-3-hydroxy-8ß-methylmorphinan-6-on darstellt.
- 9. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit der Strukturformel (I)(Dworin:eine Allyl-, Cyclopropylmethyl-, Cyclobutyl-methyl- oder Tetrahydrofurfurylgruppe darstellt;undeine Äthyl- oder Methylgruppe bedeutet,gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:909833/05604 -(a) Umsetzung von Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff oder einem aromatischen Kohienwasserstoff-Lösungsmittel mit einem Lithium-niedrigalkyl-kupfer-Reagenz aus der Gruppe Lithium-diäthyl-kupfer und Lithium-dimethylkupfer über eine konjugierte 1,4-Additionsreaktion;"(b) Löschen des Reaktionsgemisches mit einer wässrigen Ammoniumverbindung unter Bildung eines 8ß-Niedrigalkyl-codeinons,welches isoliert wird und die Strukturformel (II) aufweistL-N-CH3 (IDworin:R- Äthyl oder Methyl bedeutet;(c) Umsetzung des genannten 8ß-Niedrigalkyl-codeinons mit einem Cyanogenhalid in einem geeigneten organischen Lösungsmittel unter Bildung eines 3ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinon-Produktes, welches isoliert wird, und die folgende Strukturformel (III) aufweist-S-909833/0560-CN(III)worin R3 die oben genannten Bedeutungen hat;(d). Hydrolysieren des genannten 8ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinon-Produktes mit einer verdünnten Mineralsäure unter Bildung eines δβ-Niedrigalkyl-norcodeinon-Produktes, das isoliert wird und die folgende Strukturformel (IV) aufweist(IV)worin R_ die oben angegebenen Bedeutungen hat;Umsetzung des Sß-Niedrigalkyl-norcodeinon-Produktes (IV) mit einer alkylierenden Verbindung aus der Gruppe Ällylbromid, Cyclopropylmethylbromid, Cyclobutylmethylbromid, Tetrahydrofurfurylbromid und Tetrahydrofurfuryl-campher-10-sulfonat in einem geeigneten polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Säureakzeptors unter Bildung des gewünsehten Produktes, welches isoliert wird.909833/0560
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsschritte im weiteren umfassen:(a) die Umsetzung von Coedinon mit Lithium-niedrigdialkyl-kupfer-Reagenz in einem molaren Verhältnis von jeweils etwa 1:1 bis 1:3 in einer inerten, feuchtigkeitsfreien Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa -78 C bis +1O0C;(b) Löschen des Reaktionsgemisches mit einer wässrigen Ammoniumverbindung im molaren überschuss des Kupfers in dem Reaktionsgemisch;(c) Umsetzung von δβ-Niedrigalkyl-codeinon mit dem Cyanogenhalid bei einer Temperatur von etwa 2O°C bis zur Rückflusstemperatur des Lösungsmittels für eine Zeitdauer von bis zu ca. 2 Stunden;(d) Hydrolysieren des 8ß-Niedrigalkyl-17-cyanonorcodeinons mit einer Mineralsäure aus der Gruppe Salzsäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure bei Rückflusstemperaturen; und(e) Umsetzung des 8ß-Niedrigalkyl-norcodeinons mit einer Alkylierungsverbindung in Gegenwart eines Säureakzeptors bei einem molaren Verhältnis zwischen jeweils 1:1:2 bis 1:2:4 in einer inerten feuchtigkeitsfreien Atmosphäre bei einer Temperatur von 5O°C bis 110°C.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt (a) verwendete Lösungsmittel Methylenchlorid ist.909833/0560
- 12. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit der Strukturformelworin:R_ . eine Allyl-, Cyclopropylmethyl-/ Cyclobutyl-methyl- oder Tetrahydrofurfurylgruppe darstellt; undR3 eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, vorausgesetzt, dass R_ nur dann Methyl ist, wenn R_ Cyclobutylmethyl darstellt,dadurch gekennzeichnet , dass die Verbindung von Anspruch 5 durch Hydrolyse mit einem hydrolytischen Reagenz bei erhöhter Temperatur O-demethyliert wird und das Produkt als ein Säureadditionssalz isoliert wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrolytische Reagenz Pyridinhydrochlorid oder Bromwasserstoffsäure darstellt.
- 14. Verbindung mit der Strukturformel909833/0560worin R. ein Wasserstoff-, Methyl-, Cyano-, Cyclobutylmethyl- oder Tetrahydrofurfuryl-Radikal darstellt und R3 eine Äthyl- oder Methylgruppe bedeutet.
- 15. Verfahren zur Herstellung von 8ß-Xthylcodeinon, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:(a) Umsetzung von Codeinon in einem halogenierten Kohlenwasserstoff- oder aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel über eine konjugierte 1,4-Additionsreaktion mit einem Lithium-divinyl-kupfer-Reagenz;(b) Löschen des Reaktionsgemisches mit einer wässrigen Amncniumverbindung unter Bildung von 8ß-Vinylcodeinon;(c) Hydrieren des 8ß-Vinylcodeinons in Gegenwart eines Katalysators und Isolieren des Produktes.
- 16. -eß-Vinylcodeinon.
- 17. Pharmazeutisches Mittel zur Schmerzbehandlung ohne das Risiko einer Drogengewöhnung, dadurch gekennzeich net, dass es eine oder mehrere der Verbindungen der Ansprüche 1,2,5 und 8 neben üblichen Hilfsstoffen umfasst.- 8a 909833/056Ö
- 18. Pharmazeutisches Mittel zur Behandlung der Drogenabhängigkeit, dadurch gekennzeichnet , dass es eine oder mehrere Verbindungen der Ansprüche 1 bis 4 und 7 neben üblichen Hilfsstoffen umfasst.909833/056 0 ~'9~
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