DE1186846B - Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dichlorbenzonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2, 6-DichlorbenzonitrilInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07 c
12O-14
1 186 846
S83279 IVb/12 ο 16. Januar 1963 11. Februar 1965
S83279 IVb/12 ο 16. Januar 1963 11. Februar 1965
Es ist bekannt, daß 2,6-Dichlorbenzonitril hervorragende
herbizide Eigenschaften mit besonderer Toxizität für keimende Samen besitzt. Die Erfindung
bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung aus leicht zugänglichen
Ausgangsstoffen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von 2.6-Dichlorbenzonitril wird ein Cyclohexanderivat
der allgemeinen Formel
Cl
in der κ = 0 ist und X ein Halogenatom, insbesondere
ein Chloratom oder die Gruppe OR bedeutet, worin R den Rest einer einbasischen organischen Säure oder
einer mehrbasischen organischen oder anorganischen Säure darstellt, deren restliche saure Funktion(en)
als solche oder in Salz- oder Esterform anwesend ist (sind), und worin Y die NC-Gruppe darstellt oder X
eine Hydroxylgruppe und Y die H-aNCO-Gruppe
und Z ein Chloratom bedeutet oder η = 1 ist und Y die H2NCO-Gruppe bedeutet. X und Z zusammen eine
zweite Bindung zwischen ihren zugehörigen Ringstoffkohlenatomen bilden und Z ein Chloratom
bedeutet, einer Temperatur von zumindest 2000C.
vorzugsweise 200 bis 30O0C. ausgesetzt, wobei man
gegebenenfalls in Gegenwart eines flüssigen Reaktionsvermittlers arbeitet.
Bedeutet R den Rest einer organischen Säure, so kann diese gesättigt oder ungesättigt und aliphatisch,
alicyclisch, aromatisch oder von gemischtem Typ sein, z. B. eine aliphatisch substituierte aromatische
Säure oder eine aromatisch substituierte aliphatische Säure. Die Säure kann gegebenenfalls substituiert
sein, z. B. durch Halogen, vorzugsweise Chlor. Die Säure kann eine Carbon- oder Sulfonsäure sein.
Da die Gruppe OR bei dem thermischen Umwandlungsprozeß eliminiert wird, stellt R vorzugsweise
eine verhältnismäßig kleine Gruppe von nicht mehr als 7 Kohlenstoffatomen dar. Vorzugsweise ist R
der Rest einer aliphatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
ein chloriertes Derivat derselben, z. B. Essigsäure oder eine homologe Säure. Monochloressigsäure,
Trichloressigsäure oder Methansulfonsäure, insbesondere Essigsäure, oder der Rest einer aromatischen
Säure, z. B. Benzoesäure oder p-Toluolsulfonsäure.
Beispiele geeigneter mehrbasischer Säuren sind Verfahren zur Herstellung
von 2,6-Dichlorbenzonitril
von 2,6-Dichlorbenzonitril
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij
N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Robert Robinson, Great Missenden, Bucks.; Gordon Ian Fray,
Sandhurst, Camberley, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 18. Januar 1962
Großbritannien vom 18. Januar 1962
vom 20. Dezember 1962 (1895)
Oxalsäure. Bernsteinsäure. Phthalsäure oder eines ihrer Isomeren, Schwefelsäure oder Phosphorsäure.
In Salzform anwesende restliche Säurefunktionen sind vorzugsweise Salze der Alkalien oder Erdalkalien.
In Esterform anwesende restliche saure Funktionen können Ester aliphatischer Alkohole, vorzugsweise
aliphatischer Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere von Methanol oder Äthanol
sein. Vorzugsweise sind sie aber Ester des 2,2,6,6-Tetrachlorcyclohexanoncyanhydrins.
Diese bevorzugten Verbindungen sind normaler Ester mehrbasischer organischer oder anorganischer Säuren mit diesem
Cyanhydrin. z. B. der Schwefelsäurediester der Formel
CNx /O · SO2 · Ox /CN
CK X /Cl CK X /Cl
Cl Cl
oder der Oxalsäurediester der Formel
CNx /O · OC ■ CO · Ov /CN
509 508/371
Cl
Cl
Cl
Die Temperatur, bei der die Umwandlung des vorher erwähnten Cyclohexanderivats in das Nitril
durchgeführt wird, hängt in gewissem Maß von der Art des Atoms oder der Gruppe ab, die durch X
dargestellt wird. Im allgemeinen ist eine Temperatur von mindestens 2000C erforderlich. Eine Temperatur
im Bereich von 200 bis 3000C ist besonders geeignet und vorzugsweise eine im Bereich von 210 bis 2700C.
Falls Y die Gruppe CONH2 bedeutet, ist es vorteilhaft,
die Pyrolyse in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels, d. h. einer Verbindung oder eines
Katalysators, der die Abtrennung des Wassers aus der Amidogruppe erleichtert, z. B. von Phosphorpentoxyd,
-oxychlorid, -trichlorid, -pentachlorid oder von Gemischen aus Phosphoroxychlorid und Phosphortrichlorid
oder -pentachlorid, durchzuführen. Phosphorpentoxyd wird als dehydratisierendes Mittel
bevorzugt.
Die Umwandlung kann durch Erhitzen des Cyclohexanderivats in Abwesenheit eines flüssigen Reaktionsvermittlers
durchgeführt werden oder aber es kann eine Flüssigkeit verwendet werden, in der sich
das Cyclohexanderivat und bzw. oder das 2,6-Dichlorbenzonitril löst, einen entsprechend hohen
Siedepunkt aufweist und bei der angewandten Reaktionstemperatur stabil ist. In manchen Fällen erweist
es sich als wirksam, das Cyclohexanderivat mit geschmolzenem Paraffinwachs in Kontakt zu bringen,
wobei letzteres auf der oder etwas oberhalb der Reaktionstemperatur gehalten wird. Das entstehende
2,6-Dichlorbenzonitril destilliert oder sublimiert aus
der geschmolzenen Masse heraus und wird in einer gekühlten Vorlage aufgefangen. Diese Arbeitsweise
kann unter vermindertem Druck und in flüssiger oder fester Phase durchgeführt werden. Sie wird
vorzugsweise unter Atmosphärendruck durchgeführt, doch können gegebenenfalls höhere oder niedrigere
Drücke angewandt werden. Das Verfahren kann ansatzweise durchgeführt werden, z. B. durch Erhitzen
in einem Glas- oder einem sonstigen korrosionsbeständigen Reaktionsgefäß, das mit einem Rückflußkühler
und einem Auslaß für die entwickelten Gase versehen ist. Vorzugsweise wird ein kontinuierliches
Verfahren angewandt, bei dem das Ausgangsmaterial durch ein erhitztes Rohr, ζ. Β. aus Glas,
Quarz, Porzellan oder einem korrosionsbeständigen Metall, geleitet wird. Das Rohr kann leer oder aber
mit einem inerten oder mit einem katalytisch wirksamen Material gefüllt sein. Die Umwandlung kann
auch so durchgeführt werden, daß man das Ausgangsmaterial verdampft und mit einem glühenden Draht,
z. B. aus Platin, in Berührung bringt.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe benutzten Cyclohexanderivate sind
neue Verbindungen. Ihre Herstellung ist nicht Gegenstand des Schutzbegehrens.
1,2,2,6,6-Pentachlorcyclohexan-carbonitril (1,1 Gewich
tsteile) wurde I Stunde in einem auf 225 bis 235 0C
gehaltenen Ölbad erhitzt. Der entstandene Teer wurde wiederholt mit siedendem Leichtbenzin (Kp. 40
bis 600C) extrahiert und die vereinigten Extrakte verdampft. Der Rückstand wurde dann in einer
Sublimiervorrichtung bei einer Temperatur von 90 bis 1000C unter 20 mm Druck gehalten, wobei
2,6-Dichlorbenzonitril als Sublimat (0,45 Gewichtsteile, 67% Ausbeute) erhalten wurde. Umkristalli
sieren aus Leichtbenzin (Kp. 40 bis 600C) lieferte Nadeln, deren Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt
145 bis 146°C war.
1 - Acetoxy - 2,2,6,6 - tetrachlorcyclohexan - carbonitril (1,1 Gewichtsteile) wurde 30 Minuten in einem
auf 260 bis 270°C gehaltenen ölbad erhitzt. Der entstandene Teer wurde dann wie im Beispiel 1
aufgearbeitet und lieferte 2,6 - Dichlorbenzonitril (0,11 Gewichtsteile, 18 °/0 Ausbeute).
2,2,6,6 - Tetrachlor -1 - hydroxycyclohexancarbonsäureamid
(25 Gewichtsteile) wurde im Gemisch mit Phosphorpentoxyd (10 Gewichtsteile) 30 Minuten
in einem auf 250 bis 2600C gehaltenen Bad erhitzt.
Das abgekühlte Produkt wurde in siedendem Äther aufgenommen, der Äther abdestilliert und das
zurückgebliebene 2,6-Dichlorbenzonitril sublimiert.
Ausbeute 19%.
Ein Gemisch aus 2,2,6-Trichlor-5-hydroxycyclohexencarbonamid (10 Gewichtsteile) und Phosphorpentoxyd
(10 Gewichtsteile) wurde in einem auf 220 bis 2300C gehaltenen Bad erhitzt und dann, wie im
Beispiel 3 beschrieben, aufgearbeitet, wobei eine 37%ige Ausbeute an 2,6-Dichlorbenzonitril, F. 145,5
bis 146,5°C, nach Umkristallisieren aus Äther—
Leichtbenzin erhalten wurde.
Herstellung der Ausgangsstoffe
a) 2,2,6,6-tetrachlor-1 -hydroxycyclohexancarbonitril
Zu einer Suspension von Kaliumcyanid (25 Gewichtsteile) in Äthanol (250 Volumteile) wurde
unter Rühren bei 00C allmählich zunächst Eisessig (22 Volumteile) und dann 2,2,6,6-Tetrachlorcyclohexanon
(20 Gewichtsteile) in Äthanol (250 Volumteile) zugegeben. Das entstandene Gemisch wurde
über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen, dann durch Zugabe verdünnter Schwefelsäure stark
angesäuert und mit einer großen Menge Wasser verdünnt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Äther
extrahiert, der Extrakt mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und abgedampft.
Das zurückgebliebene öl (22 Gewichtsteile) kristallisierte bei Stehen im Eisschrank und wurde aus
einem Äther-Leichtbenzin-Gemisch (Kp. 40 bis 6O0C) bei 00C umkristallisiert, wobei 2,2,6,6-Tetrachlor-1-hydroxycyclohexan-carbonitril
in Form von Nadeln (12 Gewichtsteile) erhalten wurde. Das Cyanhydrin hatte ein breites und veränderliches Schmelzintervall,
sogar nach wiederholtem Umkristallisieren; analytisch reines Material war bei Temperaturen von ungefähr
100 bis 1100C vollkommen geschmolzen. Das Infrarotspektrum zeigte eine Bande bei 2,87 μ
(O-H).
Die Mutterlaugen vom ersten Umkristallisieren wurden abgedampft und der Rückstand aus Tetrachlorkohlenstoff
umkristallisiert, wobei eine weitere Menge (5,4 Gewichtsteile) des Cyanhydrins erhalten
wurde (Gesamtausbeute 78%).
Analyse für C7H7Cl4NO
Gefunden ... C 32,1, H 2,8, Cl 53,5, N 5,2%;
berechnet ... C 32,0, H 2,7, Cl 53,9, N 5,3%.
berechnet ... C 32,0, H 2,7, Cl 53,9, N 5,3%.
b) 2,6,6-Trichlor-l ,2-epoxycyclohexancarbonitril
Wie unter a) wurde ein Gemisch von Kaliumcyanid (30 Gewichtsteile) in Äthanol (300 Volumteile), Eisessig
(15 Volumteile) und 2,2,6,6-Tetrachlorcyclohexanon (25 Gewichtsteile) in Äthanol (300 Volumteile)
1 Woche lang stehengelassen. Die Aufarbeitung lieferte ein öl (22 Gewichtsteile), das beim Stehen
im Kühlschrank kristallisierte. Umkristallisieren aus einem Äther-Leichtbenzin-Gemisch (Kp. 40 bis 600C)
bei O0C lieferte 2,6,6-TnChIOr-I^-CpOXyCyClOhCXaH-carbonitril
in Form von Prismen (13 Gewichtsteile), F. 44 bis 45 0C, der bei weiterem Umkristallisieren
auf 45 bis 46° C anstieg. Das Infrarotspektrum zeigte keine Banden für O — H, C = O oder C = C, aber
eine sehr schwache Bande bei 4,41 μ (C = N):
Eine weitere Menge des Epoxynitrils (6,3 Gewichtsteile), F. 39,5 bis 43,50C, wurde aus den Mutterlaugen
der Umkristallisation erhalten (Gesamtausbeute 80%).
Analyse für C7H6Cl3NO
Gefunden ... C 37,0, H 2,7, Cl 47,4, N 6,5%;
berechnet ... C 37,1, H 2,7, Cl 47,0, N 6,2%.
berechnet ... C 37,1, H 2,7, Cl 47,0, N 6,2%.
c) 2,6,6-Trichlor-l,2-epoxycyclohexan-carbonitril
Ein Gemisch aus 2,2,6,6-Tetrachlor-l-hydroxycyclohexan-carbonitril
(1,6 Gewichtsteile), Kaliumcyanid (1,6 Gewichtsteile) und Äthanol (15 Volumteile)
wurde 2 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung, wie unter a) beschrieben,
ergab eine quantitative Ausbeute an dem Epoxynitril, dessen Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt nach 35 berechnet
dem Umkristallisieren 45 bis 46°C betrug.
Ausbeute), F. 189,5 bis 190,50C, nach Umkristallisieren
aus Chloroform erhalten wurde. Das Infrarotspektrum zeigte eine Bande bei 5,54 μ (C = O).
Analyse für C9H9Cl4NO2
Gefunden ... C 35,3, H 3,1, Cl 46,3, N 4,6%; berechnet ... C 35,4, H 3,0, Cl 46,5, N 4,6%.
e2) Unter Verwendung von Essigsäureanhydrid
Ein Gemisch des Cyanhydrine (4,3 Gewichtsteile), Essigsäureanhydrid (20 Volumteile) und Pyridin
(0,3 Volumteile) wurde 5 Tage in einem auf 120 bis 1300C gehaltenen ölbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, in Wasser gegossen und
Methanol hinzugefügt. Das entstandene kristalline Acetoxynitril (2,6 Gewichtsteile, 52% Ausbeute)
wurde gesammelt, gewaschen und wie oben umkristallisiert. Es hatte den Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt
188 bis 190°C.
ea) Unter Verwendung von Benzoylchlorid
Ein Gemisch des Cyanhydrine (5,0 Gewichtsteile), Benzoylchlorid (5 Volumteile) und Pyridin (0,3 Volumteile)
wurde 5 Tage in einem auf 120 bis 1300C erhaltenen Bad erhitzt. Niedriger siedendes Material
wurde durch Destillation bei 0,15 mm entfernt und der Rückstand mit Methanol behandelt, wodurch
1 - Benzoyloxy - 2,2,6,6 - tetrachlorcyclohexan - carbonitril, F. 167,5 bis 168 0C, nach Umkristallisieren aus
einem Chloroform-Methanol-Gemisch erhalten wurde. Ausbeute 7%.
Analyse für C13H11CI4NO2
Gefunden ... C46,3, H2,9, N3,8%;
C 45,8, H 3,0, N 3,8%.
d) 1,2,2,6,6-Pentachlorcyclohexan-carbonitril
Ein Gemisch aus 2,2,6,6-Tetrachlor-l-hydroxycyclohexan-carbonitril
(7,9 Gewichtsteile), Thionylchlorid (25 Volumteile) und Pyridin (0,3 Volumteile)
wurde 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das überschüssige Thionylchlorid wurde unter vermindertem
Druck entfernt, das Benzol vom Rückstand (8,9 Gewichtsteile) abdestilliert und der Rückstand dann
mit Methanol behandelt. Das entstandene kristalline 1,2,2,6,6 - Pentachlorcyclohexan - carbonitril (3,2 Gewichtsteile,
38%) wurde nach Umlösen aus einem Äther-Chloroform-Gemisch in Form länglicher Prismen
erhalten; 182 bis 183°C. Das Infrarotspektrum zeigte eine sehr schwache Bande bei ungefähr 4,43 μ
(C = N).
Analyse für C7H6Cl5N
Gefunden ... C 29,7, H 2,2, N 5,1%;
berechnet ... C 29,9, H 2,1, N 5,0%.
berechnet ... C 29,9, H 2,1, N 5,0%.
e) 1 -Acyloxy-2,2,6,6-tetrachlorcyclohexan-carbonitrile ei) Unter Verwendung von Acetylchlorid
Ein Gemisch aus 2,2,6,6-Tetrachlor-l-hydroxycyclohexan-carbonitril
(5,8 Gewichtsteile), Acetylchlorid (25 Volumteile) und Pyridin (0,3 Volumteile) wurde 65 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das
überschüssige Acetylchlorid wurde bei vermindertem Druck entfernt und der kristalline Rückstand mit
Methanol gewaschen, wobei l-Acetoxy^^^o-tetrachlorcyclohexan-carbonitril
(2,5 Gewichtsteile, 37%
f) 2,6,6-Trichlor-l ^-epoxycyclohexancarbonsäureamid
O / CONH2
fi) Aus 2,6,6-Trichlor-l,2-epoxycyclohexancarbonitril
Ein Gemisch des Epoxynitrils (4,5 Gewichtsteile) mit Kaliumhydroxyd (5,0 Gewichtsteile), Äthanol
(45 Volumteile) und Wasser (5 Volumteile) wurde über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Die
dunkle Lösung wurde in Wasser gegossen, das kristalline Produkt gesammelt, mit etwas Wasser
gewaschen und getrocknet, wobei das gesuchte Amid, F. 145 bis 146° C (2,5 Gewichtsteile), erhalten
wurde. Umkristallisieren aus Benzol ergab Nadeln vom F. 145,5 bis 146,5°C.
Analyse für C7H8Cl3NO2
Gefunden ... C 34,7, H 3,6, Cl 43,1, N 5,6%; berechnet ... C 34,4, H 3,3, Cl 43,5, N 5,7%.
Eine weitere Menge des Epoxyamids wurde aus dem ursprünglichen Filtrat durch Sättigung desselben
mit Natriumchlorid erhalten. Gesamtausbeute 82%.
f2) Aus 2,2,6,6-Tetrachlor-l-hydroxycyclohexancarbonsäureamid
Ein Gemisch des Hydroxyamids (10 Gewichtsteile) mit Kaliumhydroxyd (20 Gewichtsteile), Äthanol
(100 Volumteile) und Wasser (100 Volumteile) wurde 15 Minuten auf einem siedenden Wasserbad erwärmt.
Zusatz einer Salzlösung führte zur Ausfällung des Epoxyamids; Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt
nach Umkristallisieren 145 bis 146°C. Ausbeute 76%.
g) 2,2,6,6-Tetrachlor-1 -hydroxycyclohexancarbonsäureamid
gi) Aus dem Cyanhydrin des 2,2,6,6-Tetrachlor-
cyclohexanons
Eine Lösung des Cyanhydrine (5,1 Gewichtsteile) in konzentrierter Schwefelsäure (10 Volumteile)
wurde auf einem siedenden Wasserbad 30 Minuten erwärmt und dann in Eiswasser gegossen. Das
kristalline Produkt wurde gesammelt, mit kaltem Wasser gewaschen, getrocknet und aus Benzol umkristallisiert,
wobei es in Form von Nadeln, F. 202 bis 2030C, erhalten wurde. Ausbeute 84%.
Analyse für C7H9Cl4NO2
Gefunden ... C 30,0, H 3,1, Cl 50,0, N 5,0%;
berechnet ... C 29,9, H 3,2, Cl 50,5, N 5,0%.
berechnet ... C 29,9, H 3,2, Cl 50,5, N 5,0%.
20
g2) Aus 1,2,2,6,6-Pentachlorcyclohexan-carbonitril
Das Nitril (8,2 Gewichtsteile) wurde in warmer konzentrierter
Schwefelsäure (20 Volumteile) unter Entwicklung von Chlorwasserstoff gelöst. Die entstandene
Lösung wurde dann wie oben aufgearbeitet und lieferte das Hydroxyamid in 78%iger Ausbeute.
Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt 202 bis 2030C nach Umkristallisieren aus einem Äther-Leichtbenzin-Gemisch.
h) 2,2,6-Trichlor-5-hydroxycyclohexencarbonamid
(C7H8CI3NO2) nachfolgender angenommener
Struktur:
CONH2
Cl
Cl
Cl
Zu einer Lösung dieses Amids (0,62 Gewichtsteile) in konzentrierter Schwefelsäure (5 Volumteile) wurde
bei 00C langsam eine eiskalte Lösung von Natriumnitrit (0,7 Gewichtsteile) in Wasser (5 Volumteile)
zugegeben. Das Gemisch wurde dann am Dampfbad Minuten erhitzt und in Wasser gegossen. Das
rohe ölige Produkt (0,51 Gewichtsteile) wurde mit Äther extrahiert. Es konnte nicht zur Kristallisation
gebracht werden. Es löste sich in Natriumcarbonatlösung unter Aufbrausen, und sein Infrarotspektrum
zeigte Banden bei etwa 2.9 μ (O — H), 5,82 μ (C=O) und 6,22 μ (C=C). Es wurde deshalb geschlossen,
daß das Produkt eine ungesättigte Carbonsäure sei. Dieses Ergebnis schloß die 2,6,6-Trichlor-
-hydroxycyclohexancarbonsäureamid-Struktur aus, da man erwarten sollte, daß diese Verbindung unter
den Reaktionsbedingungen ein Keton liefern sollte. Deshalb wurde die am Anfang angegebene Struktur
diesem Produkt zugeschrieben.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dichlorbenzonitril, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cyclohexanderivat der allgemeinen Formel35402,6,6 - Trichlor - 1,2 - epoxycyclohexancarbonamid (88 Gewichtsteile) wurde in heißer 50%iger Schwefelsäure (70 Volumteile) gelöst, die Lösung abgekühlt und mit Wasser verdünnt. Das kristalline Produkt wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und lieferte das Amid, F. 195 bis 196 0C (unter Aufschäumen), nach Umkristallisieren aus Methanol. Ausbeute 60%.Analyse für C7H8Cl3NO2Gefunden ... C 34,4, H 3,4, Cl 43,2, N 5,8%;
berechnet ... C 34,4, H 3,3, Cl 43,5, N 5,7%.Das Infrarotspektrum zeigte Banden bei 2,84, 2,94 und etwa 3,1 μ (O —H und N-H) und bei 5,94 μ (C = O) und 6,38 μ (Amid II); es war ein Anzeichen für eine nicht aufgelöste Bande in der für C = C charakteristischen Region vorhanden.5560in der η = O ist und X ein Halogenatom oder die Gruppe OR darstellt, worin R den Rest einer einbasischen organischen Säure oder einer mehrbasischen organischen oder anorganischen Säure bedeutet, deren restliche saure Funktion(en) als solche oder in Salz- oder Esterform anwesend ist (sind), und Y die NC-Gruppe darstellt oder X eine Hydroxylgruppe, Y die H2NCO-Gruppe und Z ein Chloratom darstellt oder η = 1 ist und Y die H2NCO-Gruppe bedeutet, X und Z eine zweite Bindung zwischen den Ringkohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, bilden und Z ein Chloratom darstellt, gegebenenfalls in Gegenwart eines flüssigen Reaktionsvermittlers auf eine Temperatur von zumindest 2000C, vorzugsweise 200 bis 3000C, erhitzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cyclohexanderivat der angegebenen allgemeinen Formel verwendet, in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cyclohexanderivat der angegebenen allgemeinen Formel verwendet, in der R einen Acetyl- oder Benzoylrest bedeutet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung eines Cyclohexancarbonsäureamidderivats in Gegenwart eines Dehydratisierungsmittels, vorzugsweise Phosphorpentoxyd, arbeitet.509 508/371 2.65 © Bundesdruckerei Berlin
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