DE1719161B2

DE1719161B2 - Kautschuk-Metall-Bindemittel

Info

Publication number: DE1719161B2
Application number: DE1719161A
Authority: DE
Inventors: Louie George Erie Pa. Manino (V.St.A.)
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1967-01-26
Filing date: 1968-01-19
Publication date: 1979-11-15
Also published as: BE709927A; CH517164A; AT295003B; GB1213691A; FR1551819A; DE1719161C3; DE1719161A1; US3542639A; SE361482B

Description

Die Erfindung betrifft Kautschuk-Metall-Bindemittel auf Basis von Dinitrosobenzol.

Die Industrie benötigt ein einschichtig und ohne Grundierung aufbringbares Bindemittel, mit dem Kautschuksorten verschiedenster Art mit Metallen ebenfalls vielfach verschiedener Art vereinigt werden können. Dieser Bedarf ist insbesondere dann besonders groß, wenn neben dieser vielseitigen Verwendbarkeit die Verklebung auch noch hohe Unempfindlichkeit gegenüber Umweltbedingungen aufweist, also gegen Wärme, Wasser, Chemikalien und sonstige bei Gebrauch auftretende Einwirkungen beständig sein muß.

Solche Gummimetall-Bindemittel können beispielsweise aus chloriertem Kautschuk und Polynitroso-Verbindungen bestehen (US-PS 32 58 388). Derartige Mischungen können auch bromiertes Polydichlorbutadien zusätzlich enthalten und weisen dann eine verbesserte Haftfestigkeit auf (US-PS 3258 369). Weiterhin sind solche Gummimetall-Bindemittel bekannt geworden, die im wesentlichen aus bromiertem Polydichlorbutadien unter Zusatz von chloriertem Kautschuk bestehen, wobei bestimmte Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten zueinander eingehalten weiden müssen. Eine weitere Variante, die aus der gleichen Literaturstelle (US-PS 29 00 292) bekannt geworden ist, besteht aus einer Mischung von bromierten Polydichlorbutadien und Polyisocyanaten. Schließlich hat man auch versucht, das Problem dadurch zu lösen, daß man eine Mischung hergestellt hat, die aus einer Kombination von chloriertem Naturkautschuk, bestimmten Epoxyharzen auf Basis von Novolak und einem heißhärtendem Epoxyharzhärter bestand, weiche in einem Gemisch ganz bestimmter Lösungsmittel gelöst sein mußte (US-PS 30 99 632). Abgesehen von der aufwendigen und sehr speziellen Kombination, die die Anwendung bestimmter Rohstoffe zwingend vorschrieb, zeigten auch derartige Gummimetall-Bindemittel noch Nachteile, die ihrer Anwendung in der Praxis entgegenstanden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, diese bekannten Nachteile der vorbeschriebenen Bindemittel zu beseitigen und ein Gummimetall-Bindemittel vorzugschlagen, das eine universelle Verwendbarkeit und eine einfache Zusammensetzung aufwies. Außerdem sollte es unter den verschiedensten praktischen Bedingungen eine optimale Wirkung zeigen und als sogn. Einschichtenbindemittel ohne Primer anwendbar sein.

ίο Erfindungsgegenstand ist ein solches Kautschuk-Metall-Bindemittel, das dadurch gekennzeichnet is», daß es aus

a) I Gewichtsteil Dinitrosobenzol,

b) 0,1 bis 7,5 Gewichtsteilen y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,

c) bis zu 3 Gewichtsteilen, bezogen auf die Summe der Komponenten a) und b), eines . hlorhaltigen filmbildenden Polymeren, sowie gegebenenfalls

d) anderen üblichen Hilfsstoffen

besteht.

Das Silan entspricht der allgemeinen Formel

CH₂=C—C—O(OH₂)₃—Si(R)₃

CH₃

in der R einen Methoxyrest darstellt oder einem diesem äquivalenten Rest, wie es der Äthoxy- oder Propoxyrest ist, entspricht. Auch kann in der -(CH₂)3-Kette eine zusätzliche CH2-Gruppe vorhanden sein oder auch fehlen, ohne daß sich dann die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Bindemittels ändern würden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Bindemittel einen Gehalt an 0,25 bis 5 Gewichtsteilen des Silans auf.

Dinitrosobenzol kommt bekanntlich in nur zwei isomeren Formen, nämlich der meta- und para-Form vor, während die ortho-Form als solche nicht existiert. Wenn also hier von Dinitrosobenzol gesprochen wird, sind die meta- und para-Form gemeint.

In den erfindungsgemäßen Bindemittelansätzen kann das Mengenverhältnis von Silan zu Dinitrosobenzol, beispielsweise in Abhängigkeit von An- oder Abwesenheit weiterer Zusätze und von deren Art etwas variieren. Besonders günstig ist es, 1 Gewichtsteil Dinitrosobenzol, bezogen auf das Siian, in 1- bis 2facher Gewichtsmenge einzusetzen.

Der zu verbindende Kautschuk kann natürlicher oder synthetischer Art sein. Der Kautschuk kann polar sein, also z. B. aus einem synthetischen Elastomer mit sich in der Polymerkette wiederholenden, funkticnellen Resten, wie Chloratomen oder Nitrilresten, bestehen. Hierzug gehören beispielsweise Polychloropren (PoIy-2-chlorbutadien-l,3) und Nitrilkautschuk, d. h. Butadien-Acrylnitril-Copolymere. Der Kautschuk kann aber auch wie Naturkautschuk, Butylkautschuk und Styrol-Butadien-Copolymere im wesentlichen nichtpolaf sein.

Die erfindungsgemäß mit Kautschuk verklebbaren Metallflächen können aus Eisen- oder Nichteisenmetallen, wie normalem oder rostfreiem Stahl, Kupfer nebst seinen Legierungen, wie Messing, Aluminium nebst seinen Legierungen. Silber, Magnesium nebst seinen Legierungen, Chrom, Cadmium, Nickel, Zink oder Titan bestehen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Bindemittelansatz ein chlorhaltiges, filmbildendes Polymer, wie beispielsweise chlorsulfoniertes Polyäthylen, chlorierte Äthylen-Propylen-Copolymere und -Terpolymere, Polychloropren, chloriertes Polyvinylchlorid, chloriertes Polyäthylen und chlorier- :en Naturkautschuk. Chlorsulfoniertes Polyäthylen enthält im allgemeinen 10 bis 60% und vorzugsweise 15 bis 45% Chlor sowie 0,1 bis 5% und vorzugsweise 0,2 bis 2,5% Schwefel (vergL US-PS 24 05 971).

Die chlorierten Athylen-Propylenpolymere und das Terpolymere sind hauptsächlich aus Äthylen und Propylen und einer geringen Menge eines Diens, z. B. 1,4-Hexadien, 6-Methyl-l^-heptadien, Cyclopentadien oder Dicyclopentadien hergestellt (vergL US-PS 29 33 480, CAPS 6 39 401 und GB-PS 8 80 904). Die Terpolymere lassen sich so chlorieren, daß das Endprodukt 64 bis 70 Gewichtsprozent Chlor enthält

Polyvinylchlorid, Polyäthylen und Kautschuk in chlorierter Fom sind ebenfalls bekannte Substanzen, wobei die beiden letztgenannten bis zu 60 bis 70 Gewichtsprozent Chlor enthalten.

Auf das Gesamtgewicht von Dinitrosobenzol plus Silan bezogen nimmt man davon nicht mehr als 3 und vorzugsweise nicht mehr als 2 Gewichtsteile. Polychloropren, chloriertes Polyvinylchlorid, chloriertes Polyäthylen und chlorierten Kautschuk kann man in etwas geringerer Menge verwenden.

Verwendet man chlorhaltige, filmbildende Polymere, so nimmt man mindestens 0,02 Gewichtsteile. Von dieser Grenze ?n bewirkt ihre Anwesenheit noch merkliche Verbesserung.

Vorzugsweise verwendet man zusammen mit dem chlorhaltigen Polymer nocu ein Polyisocyanat, z. B. Dianisidindiisocyanat, in einer Men^i von 0,01 bis 13 Gewichtsteilen je Gesamtgewichtseinheit von Dinitrosobenzol plus Silan.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung setzt man dem Dinitrosobenzol-Silangemisch noch Epoxyharz auf Basis von Novolak zu, den man in bekannter Weise aus Halogenepoxyalkan und Novolak gewinnt. Als Halogenepoxyalkan verwendet man für gewöhnlich Epichlorhydrin. Das Epoxyäquivalent der Epoxyharze kann von 150 bis 190 betragen.

Von solchen Epoxyharzen auf Basis von Novolak nimmt man je 1 Gewichtsteil Dinitrosobenzol plus Silan bis zu 3, vorzugsweise aber nicht mehr als 2 Gewichtsteile. Zwecks Erzielung einer merklichen Verbesserung setzt man mindestens 0,5 und vorzugsweise mindestens 1 Teil ein.

Außerdem können den erfindungsgemäßen Bindemitteln noch die für Kautschuk-Metall-Klebstoffe üblichen Füllstoffe bzw. Hilfsstoffe, wie Ruß und Zinkoxid, zugegeben werden. Dadurch können die Viskosität des flüssigen Ansatzes und die KJeb- und Zugfestigkeit der entstehenden Bindung beeinflußt werden.

Zwecks erleichterten Aufbringens vermischt und dispergiert man die Ansatzbestandteile in einem flüssigen Träger, der nach dem Aufbringen verdampft. Normalerweise wählt man ein Trägermaterial, in dem das Silan, das chlorhaltige Polymer und der gegebenenfalls mitverwendete Epoxidharz löslich sind. Dagegen brauchen das Dinitrosobenzol sowie Polyisocyanat und Ruß, soweit sie mitverwendet werden, nicht in Lösung zu gehen, sondern können suspendiert bleiben. Als Trägermedium eignen sich beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen. Per chloräthylen und Propylenchlorid, sowie Ketone, wie

Methyläthylketon und Methylisobutylketon. Das Trägermedium ist vorzugsweise bei Raumtemperatur so

flüchtig, daß es bei dieser Temperatur das aufgebrachte

Bindemittel innerhalb von 30 Minuten verläßt Wieviel

von ihm angewendet wird, ist nicht entscheidend, und man kann Lösungen mit 15 bis 80 Gewichtsprozent

Feststoffgehalt einsetzen. Zweck Schaffung der Kautschuk-Metall-VerUebung

trägt man den Bindemittelansatz entweder auf die Metall- oder auf die Kautschukfläche oder auf beide auf, preßt beide Materialien mit der Bindeschicht dazwischen zusammen und erhitzt das Ganze in üblicher Weise und unter Bedingungen, die von der Kaiitschuk substanz und ihrem Vernetzungszustand abhängen. Falls dieser anfangs unvernetzt ist und erst während der Herstellung der Bindung vulkanisiert werden soll, arbeitet man unter günstigen Vulkanisationsbedingungen, d. h. man erhitzt im allgemeinen 5 bis 40 Minuten lang auf 138 bis 160^cC. Bei vulkanisiertem Kautschuk hält man die Temperatur 15 bis 120 Minuten lane auf 93 bis 160⁰C.

Die Erfindung wird nunmehr an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele näher erläutert

Bei ihnen wurden fünf verschiedene, mit A bis E bezeichnete Kautschukmassen folgender Zusammensetzung verwendet:

Naturkautschuk-Ansatz A	Gew.-Teile
Naturkautschuk (smoked sheets)	100
Zinkoxid	3
Stearinsäure	1
N-Phenyl-0-naphthylamin	1
HAF-Ruß	40
N-Oxydiäthylenbenzthiazol-
2-sulfenamid	0,6
Schwefel	2,15
Polychloropren-Ansatz B	Gew.-Teile
Polychloropren	100
MT-Ruß	75
Naphthenisches Öl
(sp. Gew. 0,9230,
SUS-Viskosität bei 37,8° 156)	10
Zinkoxid	5
Magnesia	4
N-Phenyl-/9-naphthyiamin	2
Petrolatum	1
Stearinsäure	1
Schwefel	1
Butadien-Acrylnitril-	Gew.-Teile
Copolymer-AnsatzC

Butadien-Acrylnitril-Copolymer

(28% Acrylnitril)

Stearinsäure Terpen-Harz, F. 10°,

hauptsächlich auf /?-Pinenbasis

Dibutylphthalat

Zinkoxid

SA F-Ruß

Tetramethylthiurammonosulfid

Schwefel

100

10
10

5 65

0.3

Butadien-Styrol-Copolymer-
Ansatz 0

Gew.-Teile Ansatz

Styrol-Butadien-Kautschuk

HAF-Ruß

Zinkoxid

Stearinsäure

Gesättigte, polymerisierte

Petroleumkohlenwasserstoffe,

sp. Gew. 0,95-1,02,

Viskosität (Saybolt Furol) bei

60° 250-300 see

Schwefel

N-CyclohexyI-2-benzthiazol-

sulfenamid

Bulylkautschuk-Ansatz E

Vulkanisationszeil
in Minuten

Temperatur in "C

100

50

C
D

40
30
30

153 153 IbO

8 1,75

1,25

Butylkautschuk

Stearinsäure

Zinkoxid

HAF-Ruß

Benthiazyldisulfid

Tellurdiäthyldithiocarbamat

Schwefel

Zwecks Herstellung der Kautschuk-Metallverklebung wurde der Bindemittelansatz auf die Metallfläche aufgebracht und luftgetrocknet. Dann wurde der Kautschuk aufgelegt. Die Verklebung wurde gemäß ASTM-Vorschrift D 429-58, auf 45°C modifizierte Methode B untersucht. Beim Verklebungsvorgang wurden bei den Beispielen 1 bis 41 folgende Zeit- und Temperaturbedindungen innegehalten:

Ansatz

Vulkanisationszeit in Minuten

15
40

Die Verbundgebilde wurden folgenden Prüfjngen ίο unterworfen:

Schältest bei Raumtemperatur,

Kochendwassertest,

SalzsprühtesL

Beim Schältest wurde der Kautschukkörper auf einem Scott Tensile Tester unter 45°C vom Metall abgezogen und die hierzu erforderliche Kraft in kg/Zoll

aufgezeichnet.

Gew.-Teile Beim Kochendwassertest (KWT) wurde die Verbund-

körperprobe, nachdem s:e drrch Ziirückbiegen des Kautschukkörpers vorn Meta!! u-ep vorgespannt war, 2 Stunden lang in kochendes Wasser getaucht.

Beim Salzsprühtest (SST) schließlich wurde die ebenfalls vorgespannte Verbundkörperprobe 48 Stun-25 den lang bei 37,8°C mit 20%iger Natriumchloridlösung

1,5 besprüht.

Die so behandelten Testproben wurden in der Weise auf relative Verklebungsfestigkeit untersucht, da3 man den Gummikörper vom Metall abzog und die Lage der Trennfläche im Verbundkörper feststellte. Wenn sie zwischen Bindemittelschicht und Metall lag, wurde sie als »M« und wenn sie zwischen Bindemittelschicht und Kautschuk lag, als »RC« aufgezeichnet Lag sie schließlich zum Teil im Kautschukkörper selbst, so wurde dieser Lagenanteil in »%R« angegeben, d. h. % Reißfläche im Kautschuk.

Bei den Beispielen 1 bis 36 bestand der Metallkörper aus stahlgriesverblasenem, kaltgewalz'em Stahl und bei den Beispielen 1 bis 8 enthielt der Bindemitteiansatz als Trägermedium Xylol im Gewichtsverhältnis 2 :1 zum

vorhandenen Dinitrosobenzol. In den Tabellen stehen Temperatur die Abkürzungen »Sil« für Gamma-Methacryloxyproin°C pyltrimethoxysilan und »DNB« für ρ Dinitrosobenzol,

sofern nichts anderes angegeben ist.

4) Die nachstehende Tabelle I gibt Jie Mitielwerte von je zwei Testreihen 1 bis 8 wieder:

Tabelle I

Beispiel	Bindemittel	Kautschukmischung	KWT	B	KWT	C	KWT
		A	RC		4OR		7OR
	GWT Sil/DNB	Test	RC	Schältest	I5R	Schältest	9OR
		Schaltest	RC	45	35 R	77	88 R
1	0,1:	18	35 R	3:	48 R	82	95 R
2	0,2:	43	65 R	38	4OR	76	95 R
3	0,3:	45	65 R	97	55 k	86	93 R
4	I :	37	55 R	77	23 R	95	85 R
5	1,5:	39	8R	75	SSR	96	lOR
6	2,5:	48		83		79
7	S:	49	97	63
8	7.5:	44

In den weiiercn Beispielen 9 bis 41 wurde der Einfluß der Zusammensetzung des Bindemittelansatzes aus Silan und DNB nebsi üblichen Zusätzen, wie Ruß, Zinkoxid, und dazu noch filmbildenden Substanzen, wie chlorhaltigen Polymeren und Epoxyharz untersucht.

Beispiel 9

Der Bindemittelansalz bestand aus chloriertem Äthylen-Propylen-Terpolymer

Dinitrosobcnzol
Silan
MT-Kuß
Zinkoxid

bei Beispiel
18 bis 19

bei Beispiel
20 bis 22

chlorier!es Polyäthylen (mit 64 Gew.-% Chlor)

chlorier!er Naturkautschuk (mit 67 Gew.-% Chlor).

Die jeweilige Polymeranteilmenge sowie die Mittelwerte aus je zwei Testreihen mil deti Kautschukmischungen A. B und C sind nachstehend zusammengestell!:

Xylol bis zum
(iesamtfcststoffgehal

von 30",

40 Gew	.-Teile	Tabelle I!	Il	l'olymer-	k;ml sehn km ι se Im Mti
20 (icw	.-Teile			geh.ilt	Λ It
40 Gew	.-Teile	Beispiel
5 Gew	.-Teile

IJiis I erpolymcr bestand aus einem Copolvmeren aus Äthylen und Propylen im Cicwichtsverhälinis von 60 : 40 nebst 1-2% Cyclopentadien und war bis zu etwa 69 Ciew. ⁿ/(i Chlorgehall chloriert.

Dieser Ansatz gab mit dem Kauischukansatz A im KVVTden Wert 90-99 R und mildem Kauischukansatz 15 ein SST 99- 100 R.

Beispielen) und I I

Es wurden zwei ßindcmiltclansäizc mit unterschiedlichem (ichalt an Dianisidindüsocyanat (Dadi) geprüft. Ihre Zusammensetzung war:

K WI

SSI

lest

Chlorsulfonicrtes

Polyäthylen

Silan

DNB

Dadi

XvIoI

1 Gew.-Teil
25 Gew. Teile
10 Gew. Teile
25 bzw. 50 Gew.-Teile
16.5 Teile bei 25 Teilen
Dadi bzw. 91 Teile
bei 50 Teilen Dadi.

12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22

IO
20

I
IO

10
20

93 K	SOR	112
5XK	9SR	119
*)	SXK	104
XOR	XOR	104
83 R	9(IR	99
6OR	95 R	91
93 R	7OR	103
38 R	S5R	107
80R	9OR	109
9OR	93 R	112
95 R	X3R	K)X

Das chlorsulfoniert Polyäthylen enthielt etwa 26 bis 29% Chlor und etwa 1.3 bis 1.7% Schwefel.

Die Testergebnisse mit den Kautschukansätzen A. B und C waren folgende:

Tabelle II	Kautschukmischung Λ Β KWT SST	85 R lOOR	C Schaltest	4") bei Beispiel 23 bei Beispiel 24-26
Beispiel	88 R 100 R		97 106	bei Beispiel 27 bei Beispiel 28 bei Beispiel 29+ 30 bei Beispiel 31-33
10 11

Beispiele 12 bis 22

Der Bindemittelansatz gemäß Beispiel 10 wurde unter Abwandlung des chlorierten Polymers nach Art und Anteilmenge wiederholt. Es wurden benutzt:

bei Beispiel
12bisl4
bei Beispiel
15 bis 17

Polychloropren

chloriertes Polyvinylchlorid
(mittlere Viskosität einer
10%igen Lösung in Aceton 22 cP,
Erweichungspunkt gerade unter
I00°kC)

*) Die Ergebnisse waren nicht eindeutig: die eine l'rnhe !rennte sich zwischen Bindemittel und Metall und die andere zeigte 45 R.

Beispiele23bis33

Der Bindemittelansalz 10 wurde derari abgewandelt wiederholt, daß einerseits das chlorierie Polymere nach An und Anieilsmenge und andererseits die Xylolmenge der Polymermenge angepaßt wurde. Es wurden benutz!

chiorsuifonieries Poiyäihylen (mit 26-29% Chlor und 1,3-1.7% Schwefel) chlorierier Naturkautschuk (mit etwa 67% Chlor) chloriertes Polyäthylen chloriertes Polyvinylchlorid Polychloropren chloriertes Äthylen-Propylen-Terpolymer gemäß Beispiel 9.

Vom Xylol als Tragermittel wurde jeweils so viel verwendet, daß der Feststoffgehalt im fertigen Ansatz bei Zusatz von

1 Teil Polymer etwa 72%
10 Teilen Polymer etwa 54% und 20 Teilen Polymer etwa 44%

s5 betrug.

Der jeweilige Polymergehalt sowie die Mittelwerte aus je zwei Testreihen mit den Kautschukansätzen A, B und C sind nachstehend zusammengestellt:

Tabelle IV Beispiel

l'olvTier·
gehalt

IO
I

IO

20

Id
20

Kautschukmischung Λ Β

SST

RTA

7OR
70R
48 R
WIR
78 R
XOR
70R
75 R
63 R
83 R
78 R

99 R

98 R

99 R

88 R 99 R 97 R 9SR 95 R 93 R 97 R 9OR

31 115 122

119 110 116 107 109 70 108 117

IJ e ι s ρ i e I e 34 und 35

Für Beispiel 34 wurde in einem stark seherenden Mischer folgender Grundansat/ (in Gewichtsteilen) zusammengemischt.

Dinitrosobenzol	20
chloriertes Äthylen-
Propvlen-Terpolymcr	40
MT-RuO	40
tipoxyharz	35
Propylendichlorid und
Trichlorethylen	bis 33% Fest
	stoffgehalt.

Der F.poxyharz auf Basis Novolak hatte ein Fpoxy-Äquivalent von 175 bis 182 und in 85%iger Lösung in Aceton bei 25"'C eine Viskosität von 8CX) bis 1200 cP.

Dem fertigen Grundansatz wurden 5Gcw.-Teilc Silan zugemischt.

Beispiel 36

Ein Bindemittelansatz folgender Zusammensetung wurde hergestellt:

Silan

Dinitrosobenzol

chlorsulfoniertes

Polyäthylen

DianisidindiisQcyanat

MT-RuB

Zinkoxid

Trichlorethylen

Xylol

5 Gew.-Teile lOGew.-Teile

25 Gew.-Teile

20 Gew.-Teile

10 Gew.-Teile

5 Gew.-Teile

25 Gew.-Teile

263 Gew.-Teile

Dieser Ansatz gab sowohl beim KWT mit Kautschukansatz A als auch beim SST mit Kautschukansatz B jeweils 100 K.

Während bei den vorstehend beschriebenen Beispielen 1 bis 33 sich das Elastomere ursprünglich im

unvulkanisierten Zustand befand und erst während des Verklebungsvorganges vernetzt wurde, wird bei den nachstehenden Beispielen 35 bis 36 mit bereits vorgehärteten Elastomeren gearbeitet.

B c i s ρ i e I e37 und 38

Der Bindemittelansatz gemäO Beispiel 34 wurde dazu benutzt, um zuvor vulkanisierte Proben der Kautschukmischungen A. B und D unter 30 Minuten langer F.rhitzung auf I53"C mit grieBverblasenem. kaltgewalztem Stahl /u verkleben.

Folgende Testergebnisse wurden erzielt:

Tabelle V Beispiel

Vulkanisierter
Kaulschukansat/

Schultest

η
η

52 kp/Zoll 100 K

140 kp/Zoll 100 K

88 kp/Zoll 43 K

B e i s ρ i e I e 39 bis 49

Die Klebstoffmischung nach Beispiel 32 wurde dazu verwendet, um die vulkanisierte Kautschukmischung D (Butandienstyrolkautschuk) auf verschiedene Metalle während 30 Minuten bei 15O⁰C aufzukleben. Die Metalle waren vorher sorgfältig gereinigt worden.

In der nachfolgenden Tabelle Vl ist in der ersten Reihe die Nummer des Beispiels, dann das verwendete Metall und schließlich das F.rgebnis der Schälfestigkeitsprüfung wiedergegeben.

Tabelle	Vl	Schältest	Reißbiid
Bei	MeUiIIc	kg/Zoll
spiele		88,9	lOOR
39	rostfreier Stahl	74,0	lOOR
40	Aluminium	70,0	lOOR
41	Messing	73,ΰ	iOOR
42	versilbertes iviessing	80,0	78 R
43	Magnesium	49,0	33 R
44	Kupfer	58,5	IOOR
45	verchromter Stahl	60,8	IOOR
46	mit Cadmium
	überzogener Stahl	60,4	IOOR
4?	vernickelter Stahl	64,0	IOOR
48	elektrolytisch
	verzinkter Stahl	69.0	IOOR
49	Titan

In der verwendeten Klebstoffmischung nach Beispiel 32 kann das m-DinitrosobenzoI ganz oder teilweise durch das p-Dinitrosobenzol ersetzt werden. Es werden ganz ähnliche Resultate erhalten.

Claims

Patentansprüche:

1. Dinitrosobenzol enthaltendes Kautschuk-Metall-Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus

a) I Gewichtsteil Dinitrosobenzol,

b) 0,1 bis 7,5 Gewichtsteilen y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,

c) bis zu 3 Gewichtsteilen, bezogen auf die Summe der Komponenten a) und b), eines chlorhaltigen filmbildenden Polymeren, sowie gegebenenfalls

d) anderen üblichen Hilfsstoffen
besteht

2. Bindemittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,25 bis 5 Gewichtsteilen des Silans.

3. Bindemittel nach Ansprüchen 1 bis 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,01 bis 14 Gewichtsteilen Dianisidindiisocyanat, bezogen auf I Teil Silan plus Dinitrosobenzol.

4. Bindemittel nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an bis zu 3 Gewichtsteilen Epoxidharz auf Basis von Novolak. bezogen auf 1 Teil Silan plus Dinitrosobenzol.