DE167578C - - Google Patents
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- DE167578C DE167578C DENDAT167578D DE167578DA DE167578C DE 167578 C DE167578 C DE 167578C DE NDAT167578 D DENDAT167578 D DE NDAT167578D DE 167578D A DE167578D A DE 167578DA DE 167578 C DE167578 C DE 167578C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
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Description
<■ O
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schaltvorrichtung derjenigen Art, durch
welche ermöglicht wird, daß vom Amt aus nicht nur die ausschließliche Anrufung einer
von mehreren an einer gemeinsamen Leitung Hegenden Sprechstellen, welche sich an einem
Ort befinden, sondern auch die vollständige Ausschaltung der übrigen Stellen, und zwar
ohne jegliche weitere Drahtverbindung durch
ίο die Sprechleitung selbst . vollzogen werden
kann.
Das Eigentümliche vorliegender Schaltvorrichtung besteht darin, daß, während ein
erster vom Amt aus entsendeter Stromstoß in einer bestimmten Richtung die Ausschaltung
sämtlicher an der Leitung sich befindenden Telephone bewirkt, der darauf folgende
Anrufstrom die Wiedereinschaltung und gleichzeitige Anrufung nur jener Sprechstelle,
welche gewünscht wird, zur Folge hat. Die Wiedereinschaltung der übrigen Sprechstellen
erfolgt nach Beendigung des Gespräches gleichfalls vom Amt aus durch Entsendung eines Schlußstromstoßes, welcher
die entgegengesetzte Richtung des zuerst genannten hat.
Es sei hier ferner hervorgehoben, daß, wenn eine Sprechstelle das Amt anruft, die
vom Amt gleich darauf vorzunehmende Aus-Schaltung alle übrigen Nebenstellen mit Ausnahme
der anrufenden Stelle, infolge eines durch die Hebung des Hörrohres sich bildenden
Hindernisses, betrifft. Die anrufende Stelle bleibt auch nach erfolgter Ausschaltung
der übrigen Stellen ausschließlich sowohl für den telephonischen Verkehr als für das Läuten
eingeschaltet.
Außerdem erfolgt bei der vorliegenden Einrichtung die Ein- und Ausschaltung ohne
jegliche Mitwirkung des Telephonteilnehmers in bekannter Weise. Keine Schnur, keine
Kurbel oder ähnliches ist hierbei erforderlich. Das Telephon und der Gebrauch ist der allgemein
übliche.
Vorliegende Einrichtung schließt sich der bekannten Anordnung an, bei welcher die
ausschließliche Anrufung einer bestimmten Sprechstelle unter vielen an einer und derselben
Leitung sich befindenden Sprechstellen dadurch erfolgt, daß
ι. durch eine Reihe von vom Amt entsendeten Stromstößen der Zeiger durch ein
Vermittelungs-Schaltorgan in metallische Berührung
mit demjenigen Draht gebracht wird, welcher zu der anzurufenden Stelle von diesem Schaltorgan aus bezw. zu der Glocke
derselben gelangt,
2. infolge eines zweiten vom Amt entsendeten Stromes die genannte Glocke in
der Weise ertönt, daß mit dem Aufhören des Stromes nicht nur das Läuten aufhört, sondern
auch der genannte Zeiger seine Anfangslage wieder erlangt.
Das Hauptmerkmal der vorliegenden Einrichtung ist ein mit zwei Wickelungen versehener,
auf jeder Sprechstelle befindlicher polarisierter Magnet, dessen eine Wickelung dauernd
an die gemeinsame Doppelleitung und dessen
andere Wickelung" an die geerdete, von einem Schaltwerk kommende Leitung angeschlossen
ist.
Während ein erster Stromstoß vom Amt aus das Umkippen des Ankers dieses polarisierten
Magneten bei jeder Sprechstelle und somit die Ausschaltung des Telephons zur
Folge hat, stellt der soeben erwähnte Strom, welcher das Läuten der Glocke bei der anrufenden
Sprechstelle bewirkt, bei letzterer und nur bei dieser die Anfangslage (Ruhelage)
desselben Ankers wieder her.
Die beiliegende Zeichnung stellt in
Fig. ι den Vorgang und die dazugehörenden Mittel dem Wesen nach schematisch dar.
Die beiliegende Zeichnung stellt in
Fig. ι den Vorgang und die dazugehörenden Mittel dem Wesen nach schematisch dar.
Fig. 2 zeigt dieselbe Einrichtung mit einer Änderung an dem genannten Schaltorgan,
wodurch die Wiederherstellung der Anfangslage vom Zeiger vermittels des die Wiedereinschaltung
der Telephone bewirkenden Stromstoßes erlangt wird.
Fig. 3 zeigt, wie das in Betracht kommende polarisierte Relais beschaffen sein soll.
Die Anordnung D (Fig. 1) stellt ein bekanntes
Schaltorgan dar, durch welches vermittels einer Reihe vom Amt aus über L1L2
entsendeter Stromstöße, welche das Ansprechen von E zur Folge haben, der Zeiger %
mit den einzelnen metallischen Belegen b,bl,b2..
in Berührung kommt, worauf ein zweiter Amtsstrom über Erde /, L B, L1, t2, \, t, 10, E1,
Erde das Ansprechen von E1 bewirkt, welch letzteres den Stromkreis der Batterie O B
schließt und dadurch die Glocke auf der gewünschten Nebenstelle, z. B. III, durch einen
Strom Erde, O B, w, 0, \, b2, r2, g, p, U, Erde
zum Tönen bringt.
Im Amt sind die gebräuchlichen Telephone, Fallklappen, Stöpsel usw. angebracht;
außerdem sind dort angeordnet:
1. Zwei Batterien UB, UB1 in einander
entgegengesetzter Schaltung, deren einer Pol mit L1 ständig verbunden ist, während der
andere nur vermittels der Tasten χ y mit L2 in Verbindung kommt;
2. eine mit ihrem negativen Pol fest an die Leitung L1 angeschlossene Batterie LB,
welche mit ihrem positiven Pol mit der anderen Leitung L2 oder mit der Erde in Verbindung
gebracht werden kann, je nachdem der Knopf e oder der Knopf / niedergedrückt
wird; endlich ein polarisierter Elektromagnet U, welcher ständig in die Schleifenleitung
L1 L2 eingeschaltet ist und dessen Anker durch die vermittels der Taste χ bewirkte
Umkippung das Erscheinen eines Meldezeichens »zu« hinter einer Scheibe d veranlaßt.
Bei jeder Sprechstelle ist ein polarisierter Elektromagnet (Umkippmagnet) U in der
Weise angebracht, daß derselbe mit zwei verschiedenen Wickelungen versehen ist, wovon
die eine (rechtsseitige) aus einer großen Anzahl Windungen bestehende Wickelung mit
der Schleifenleitung Ll L2 verbunden ist und
die andere (linksseitige) Wickelung einerseits mit der Fortsetzung des betreffenden Drahtes r
aus dem Schaltorgan D, andererseits mit der Erde in Verbindung steht. Der zu dem polarisierten
Elektromagneten U gehörende Anker ist ein Winkelhebel, welcher aus zwei festen Schenkeln α und q besteht. Dieser
polarisierte Magnet U ist so angebracht, daß, wenn der Anker zum Umkippen gelangt,
der Arm q derart über dem Hörerhaken k zu liegen kommt, daß nach Abhängen des
Hörers H der Hörerhaken k durch den Arm q (wie die punktierten Linien zeigen)
Verhindert ist, hoch zu gehen.
Die Enden der Wickelung des Telephons T (bezw. Induktionsspule) sind einerseits mit
der Leitung L\ andererseits mit einem unbeweglichen Kontaktstück c verbunden. Die
Enden der Wickelung vom Anrufinduktor J sind gleichfalls einerseits mit der Leitung L1
und andererseits durch 7 mit einem Ruhekontakt f des Ankers a, q verbunden. Die
Leitung L2 befindet sich in metallischer Verbindung
sowohl mit dem Hörerhaken k als auch mit dem Drehpunkt vom Ankerteil a.
Befindet sich der Ankerteil α in der Lage, wie die Figur zeigt, so ist
1. das Stück f in metallischer Berührung mit dem Anker und hierdurch mit der Leitung
L2, so daß der Induktor J jetzt in die Schleifenleitung L1L2 eingeschaltet ist;
2. kann der Hörerhaken k infolge des Aushängens des Hörers H und der Stromlosigkeit
des Elektromagneten U unbehindert hoch gehen und somit in metallische Verbindung
mit dem Kontaktstück c gelangen, wodurch das Telephon in die Schleifenleitung
eingeschaltet wird.
Zum Schluß sei noch bemerkt, daß die Ströme aus den Batterien UB, UB1 und O B
derart verlaufen, daß
1. das Schließen von UB die Umkippung
von sämtlichen Ankerteilen α aus der in der
Zeichnung angegebenen Lage in die punktiert angegebene Lage bewirkt;
2. daß das Schließen der bei dem magnetischen Schaltwerk D befindlichen Batterie O B
die Wiederherstellung der Anfangslage von a auf der gewünschten Sprechstelle über
w, 0, \, b, r, g,p, U dadurch herbeiführt, daß
hierbei die Richtung des Stromes aus OB und die durch diesen Strom hervorgerufene
magnetische Wirkung auf α eine der des - Stromes UB, x, L2, U, L1, UB entgegengesetzte
ist;
3. daß das Schließen des Batteriestromkreises UB\y, L2, U, L\ UB die Wiederherstellung
sämtlicher Ankerteile α bezw. die
Wiederherstellung der in der Zeichnung angegebenen Lage vollzieht.
Da es sich als sehr zweckmäßig herausgestellt hat, daß keine von den zwei Leitungen
L1 L2 \vährend des Telephonierens in
Berührung mit der Erde sei, so ist die Anordnung D so hergestellt, daß die Leitung L1
nur in der Arbeitslage von \, bezw. wenn der Zeiger \ aus der Anfangslage gebracht
ίο ist, in Berührung mit der Erde ist, was durch
folgendes erreicht wird:
Der aus Batterie L B über Leitung L1, Elektromagnet E1 und Erde fließende Strom
nimmt bei der Anordnung D folgenden Weg:
von L1 nach i2, Zeiger \ über t, Draht 10,
Elektromagnet E1 und Erde. Ist nun \ in der Anfangslage, so ist der Stromkreis bei
tt2 unterbrochen.
Die Arbeitslage von % dauert nur während
des Läutens fort, und die Anfangslage wird wieder hergestellt, sobald das Läuten
aufhört.
Die Belege b, bl, b2 und die damit verbundenen
Leitungen r, r1, r2. . . dienen außer
zum Läuten auch, wie bereits erwähnt wurde, zur Umkippung des betreffenden Ankerteiles
q. Das Telephonieren erfolgt ausschließlich über Z1ZA Der Zeiger | muß
daher, sobald das Läuten aufhört, in die Anfangslage zurückkehren, erstens damit die
Erde von den Sprechleitungen L1L2 abgeschaltet
wird und zweitens damit er bereit ist, eine weitere Einstellung behufs eventueller
Wiederholung derselben Anrufung oder einer anderweitigen Anrufung zu erlangen. Auf
welche Weise aber dieses Anhalten, solange das Läuten dauert, und das sofortige Zurückspringen,
sobald das Läuten aufhört, vor sich geht, ist aus früheren Patenten 139463
und 139576 des Erfinders bekannt.
Nach Patent 139576 durchfließt derselbe Strom, welcher das Läuten der betreffenden
Glocke bewirkt, einen in Fig. 2 mit Έ'2 bezeichneten
und dort näher erläuterten Elektromagneten der Anordnung D, wobei während der Läutestrom dauer der eine Arm eines mit
dem betreffenden Elektromagnetanker verbundenen Hebels von der Vorderseite auf die Rückseite einer mit dem Zeiger \ starr
verbundenen Scheibe überspringt, so daß, sobald der Strom aufhört, eine auf den Hebel
wirkende Abreißfeder veranlaßt, daß die Scheibe und somit der Zeiger sich von dem
Uhrwerk entkuppelt, einer Federkraft folgt, welche die Herstellung der Anfangslage vollzieht,
und hierbei der genannte Hebelarm durch einen Ausschnitt an der Scheibe wieder auf die
Vorderseite der Scheibe zurückgelangt.
Es ist also ersichtlich, daß bei dieser An-Ordnung das Telephonieren ohne jegliche Erde
vor sich geht.
Was die Verwendung der Einrichtung anbelangt, so sind drei Fälle zu unterscheiden:
1. der Fall einer Anrufung seitens des Amtes im Auftrage von einem Teilnehmer
außerhalb der hier in Betracht kommenden Gruppe,
2. der Fall einer Anrufung des Amtes seitens einer Sprechstelle von der hier in Betracht
kommenden Gruppe, um eine telephonische Verbindung vermittels des Amtes mit irgend einem Telephonteilnehmer außerhalb
der Gruppe zu erlangen,
3. der Fall einer. Anrufung des Amtes seitens einer Sprechstelle der hier in Betracht
kommenden Gruppe, um eine \^erbindung mit einer zweiten Sprechstelle derselben Gruppe
zu erlangen.
Was den ersten Fall anbelangt, so sendet der Beamte
1. einen Stromstoß durch Schließen bei x,
2. eine der Zahl der anzurufenden Sprechstelle entsprechende Anzahl von Stromstößen
aus L B durch Niederdrücken von e,
3. endlich einen Strom gleichfalls aus LBH
durch Niederdrücken von /. Durch den ersten über die rechtsseitige Wickelung der Elektromagnete
U fließenden Stromstoß aus Batterie U B werden sämtliche Anker α in die punktierte
Lage umgekippt, was der Beamte durch das Wort »zu« hinter der Scheibe wahrnimmt. Durch die Anzahl Stromstöße
beim Niederdrücken der Taste e hat der Beamte infolge der Erregung des Elektro- ,
magneten E den Draht r des gewünschten Teilnehmers (z. B. I) mit dem Zeiger ^ in
Berührung gebracht.
Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß durch die Entsendung eines positiven Stromstoßes
aus Batterie UB nur sämtliche Relais U angesprochen haben, aber nicht der Elektromagnet
E, weil letzterer nur auf die verhältnismäßig größere Stromstärke aus L B
und nicht auch auf den sehr schwachen Strom aus UB oder UB1 anspricht.
Durch den beim Niederdrücken der Taste / entstehenden Strom »Erde, I, L B, L},t2, \,t,
10, E1, Erde« wird der Elektromagnet E1
erregt und dadurch ein Strom aus Batterie O B über 14, yv, 0, \, b, r, die Glocke g der
verlangten Nebenstelle I, Elektromagnet U und Erde geschlossen, welcher das Ertönen
von g und das W7iederumkippen von α sowie
die Möglichkeit der Einschaltung von H bewirkt, so daß nun die angerufene Stelle
unbehindert dem Anruf nachkommen kann.
Ist das Gespräch zu Ende, so kann die verlangte Stelle unbehindert abläuten, da der
Anker α nur bei dieser in Berührung mit f ist. Der Beamte hat nun nur einen Schluß-Stromstoß
UB\ L\ U, L2, y durch Niederdrücken
der Taste y zu entsenden, wodurch
auch die übrigen Anker wieder umkippen und in die Ruhelage gebracht werden, was
der Beamte an der Öffnung von d währnimmt.
Was den Anruf des Amtes durch eine Nebenstelle angeht, so hat diese nur den Induktor
J zu drehen, das Hörrohr ans Ohr zu bringen und die Verbindung· beim Amt
zu bestellen. Der Beamte stellt die Verbindung wie gebräuchlich her und sendet gleichzeitig
durch Niederdrücken bei χ einen Stromstoß aus der Batterie UB in die Leitung
L1 ZA Durch letzteren kippen alle Anker a mit Ausnahme der Sprechstelle um, weil auf
dieser der Anker α durch den hochgegangenen Hörerhaken k am Umkippen verhindert
wird.
Ist das Gespräch zu Ende, so hängt der rufende Teilnehmer das Hörrohr auf und
läutet ab. Auch sei hier weiter bemerkt, daß nur dieser Teilnehmer das Läuten vornehmen
kann, weil sein Anker die Ruhela.ge nicht verlassen hat, während die übrigen Teilnehmer erst dann wieder in der Lage
sind, zu läuten, wenn der Beamte nach Gesprächsbeendigung einen negativen Stromstoß
durch Niederdrücken der Taste y entsendet hat. Daß der Beamte dies nicht vergessen
kann, dafür bürgt die ihm vor Augen tretende Warnung »zu« bei d.
Was nun endlich die Verbindung zweier an dieselbe Leitung angeschlossenen Nebenstellen
anbetrifft, so deckt sich dieser Fall mit dem zuletzt erwähnten, nur daß hierbei
35* der Beamte, statt die Verbindung durch Stöpselung mit der verlangten Leitung herzustellen,
die betreffende gewünschte Stelle in der hier in Betracht kommenden Gruppe anruft, wie im ersten Fall dargelegt. Sämtliehe
Anker α werden beim Niederdrücken der Taste χ umgekippt, mit Ausnahme des
Ankers α der anrufenden Stelle; durch hierauf folgendes Niederdrücken der Taste / ertönt
infolge der Einschaltung der Batterie
OB die Glocke g der verlangten Stelle, und
kippt der Anker α der angerufenen Nebenstelle wieder in die Ruhelage um; die Nebenstelle
braucht jetzt nur den Hörer H ans Ohr zu bringen, worauf das Gespräch mit
der erstgenannten Stelle frei und ungestört vorgenommen werden kann. Nach dem Gespräche
wird, wie gebräuchlich, abgeläutet; der Beamte entsendet hierauf einen Stromstoß
aus UB1, was auch die Wiederumkippung
der Anker α auf den übrigen Nebenstellen in die Ruhelage zur Folge hat.
Um die Bewegung von ι durch UB zu
vermeiden, bedingt die Einrichtung nach Fig. ι die Verwendung eines besonderen
Stromes aus L B, und zwar eines weit stärkeren als den aus UB für die Einstellung
von \. Sollte aber die Verwendung dieses stärkeren Stromes L B mit Schwierigkeiten
verbunden sein, so kann dem dadurch abgeholfen werden, daß man entweder einen Magneten E nach der in der Patentschrift
11SSS1 beschriebenen Art in Anwendung·
bringt, welcher nur z. B. beim positiven Strom aus der schwächeren Batterie UB1
anspricht — diese kann dieselbe sein, welche zur Umkippung der Anker α dient —, oder
daß man außer drei Elektromagneten E1E1
und E2, welche bei der in der bereits erwähnten Patentschrift 139463 beschriebenen
Schaltungsanordnung D verwendet werden, noch einen vierten, gleichfalls nach Patent
113551 polarisierten Elektromagneten E3 in die
bekannte Schaltanordnung D einführt.
Das Relais E bezw. E3 setzt sich bekanntlich
(vergl. Fig. 3) aus zwei Magnetpaaren 3,4 zusammen, und zwar derart, daß sich
der Anker 5 zwischen beiden Magneten ausbalanciert befindet, so daß derselbe an je
einem seiner beiden Enden von dem einen oder dem anderen dieser Magnete beeinflußt
wird. Während beide Magnetpaare 3, 4 von dem Linienstrom L1 durchflossen werden,
wird das eine von diesen Mägnetpaaren (4) außerdem auch noch von einem Ortsstrom O
umflossen. Die Folge davon ist, daß erstens, solange kein Linienstrom vorhanden ist, der
Anker ständig von dem einen Magnetpaar 4 angezogen bleibt, zweitens, daß der Anker
nur dann zur Umkippung vermittels Linienstromes gelangt, wenn der Linienstrom eine
umgekehrte Richtung als die des Ortsstromes hat.
Durch eine zweckmäßige Verwendung dieses Relais (Fig. 3) gelangt man zu der in Fig. 2
dargestellten Schaltungsanordnung: Vom Amt aus kommen nur Ströme aus zwei gleich
starken Batterien UB, UB1, und zwar sowohl
für die Aus- und Einschaltung der Telephone als auch für die Einstellung des Zeigers \, für das Läuten und Wiederherstellen
der Anfangslage von \ in Betracht.
Bei dem ersten und dritten der auf Seite 3 genannten drei Fälle des Anrufens liegt kein
Bedenken vor, aber bei dem zweiten, nämlich dem Anrufen des Amtes seitens einer
Sprechstelle aus der Gruppe, um eine Verbindung mit einem Teilnehmer außerhalb der
Gruppe zu erlangen, wird nämlich bei dem Niederdrücken der Taste χ auch die Verstellung
des Zeigers ^ aus der Ruhelage in die Arbeitslage bewirkt, und infolgedessen
muß beim Niederdrücken der Taste y außer der Wiedereinschaltung sämtlicher Telephone
auch die Wiederherstellung der Anfangslage von \ veranlaßt und gleichzeitig verhindert
werden, daß das Läuten bei einem Teilnehmer der Gruppe stattfindet. Es muß also
S —
Sorge getragen werden, daß in diesem zweiten Falle (wobei keiner von der Gruppe angerufen,
aber sämtliche aus- und eingeschaltet werden sollen) das Niederdrücken von y
bezw. die Entsendung eines Stromes aus UB1
durch y auch die Wiederherstellung von \ bewirkt, und zwar derart, daß hierbei keine
Glocke zum Tönen gebracht wird. Dieses wird nun durch folgende Anordnung erlangt:
ίο Der Elektromagnet E2 ist so angebracht,
daß er durch Schluß bei.»' (Fig. 2) bezw. infolge des Niederdrückens der Taste / gleichzeitig
mit dem Ertönen der Glocke g des gewünschten Teilnehmers (Stromlauf: Erde von
O B, 14, 17, w, 16, 0, \, b, r, g, U, Erde) anspricht,
wobei derselbe Strom aus OB folgenden Lauf nimmt: Erde, 14, 17, w, 13, 12,
E2, 15, Erde.
Der Magnet Es ist aber derart in die Schaltvorrichtung
bei D eingeschaltet, daß er erstens nur bei negativem Strom (Patent 113551) anspricht,
zweitens in der Schleifenleitung L1 L2
liegt, während E1 nur in L1 und Erde durch
L1, t2, %, t, 10 . . . und E'2 in den zuletzt erwähnten
Ortsstromkreis der Batterie O B eingeschaltet sind, und drittens E3 durch sein
Ansprechen ausschließlich den Magneten E2, d. h. nur diesen und keine Glocke, welche
nur vermittels Ansprechens von E1, wie soeben angegeben, zum Tönen gelangt, in den Stromkreis
von O B einschließt. Die Einschaltung von E2 in den Stromkreis OB, 14, 19, E2, 15,
Erde, OB vollzieht sich dadurch, daß der Strom aus dem einen Pol von O B nicht
durch 17, w, 13, E2, 15, sondern unmittelbar
von 14 über den angezogenen Anker des Elektromagneten E3 nach E'2 fließt.
Die Verbindung des einen Pols 14 mit der Achse 0 und der Glocke des gewünschten
Teilnehmers erfolgt mittels des Doppelkontaktes n>, 16, 17. Die Verbindung des
Magneten E2 mit dem nicht geerdeten Pol der Batterie O B bezw. die Einschaltung des
Magneten E2 in den Stromkreis OB geht vermittels Ansprechens sowohl von E3 als
von E1 vor sich, in welch letzterem Falle
der Stromlauf sich folgendermaßen, wie bereits erwähnt, gestaltet: Erde, 14, 17,»», 13,
12, E2, 15, Erde. Infolgedessen übt E2 durch
Ansprechen von E3 seine Wirkung in jeder Lage von \ und ohne daß irgend eine Glocke
zum Tönen gebracht wird, aus.
Ist daher durch Stromschluß beim Niederdrücken der Taste χ der Zeiger \ in die
Arbeitslage gedreht worden, so springt er sofort in die Ruhelage zurück, sobald der
Stromstoß aus UB1, welcher nach Beendigung
jedes Gespräches zu entsenden ist, durch die Schleifenleitung fließt.
Dieses Zurückspringen findet nämlich statt sowohl infolge des Aufhörens des Stromes
aus UB durch I über L1 und Erde als infolge
des Aufhörens des Schleifenstromes LL L2 aus UB1 durch y, mit dem Unterschied,
daß beim Schließen des Stromes über I keine Umkippung der Anker a a. . . durch
den Strom aus UB vor sich geht, während die betreffende Glocke vermittels desselben
Stromes zum Tönen gebracht wird, beim Schließen des Stromes über y dagegen keine
Glocke durch den Strom aus UB1 läutet,
statt dessen aber die Anker a a . . . umgekippt werden.
Es sei hier zum Schluß wiederum der obigen drei Fälle des Anrufes gedacht und
gezeigt, wie hierbei (Fig. 2) sich die verschiedenen Stromläufe gestalten.
I. und III. Fall, nämlich Anrufung des einen Teilnehmers aus der Gruppe seitens
des Amtes. Es sei eine Verbindung zwischen ersterem und einem Teilnehmer außerhalb der
Gruppe oder zwischen dem ersteren und einem zweiten Teilnehmer von derselben Gruppe
herzustellen. Durch ein- oder mehrmaliges Niederdrücken der Taste e, welche durch
Taste χ ersetzt werden kann, werden sämtliche Anker α umgekippt, und zugleich stellt
sich der Zeiger \ auf dem betreffenden Kontakt b ein. Hierbei nimmt der Strom folgenden
Weg:' UB, L\E, E3, L2, e (bezw. x), UB.
Dieser Strom ist auf E3, welches nur auf negative Ströme anspricht, wirkungslos; infolgedessen
wird auch E2 nicht erregt, weil weder der Kontakt 19 noch derjenige bei
17, iv geschlossen ist.
Hierauf wird die Taste I während der gesamten
Zeit der Sprechverbindung niedergedrückt und der Strom nimmt ausschließlich folgenden Weg: Erde, /, UB, L\ t2, $, t, 10, E\
Erde. Bei diesem Strom bleiben also samtliehe Anker α umgekippt. Dagegen wird
sowohl der Elektromagnet E2 als auch der Wecker g und der Umkippelektromagnet U
der gewünschten Nebenstelle in den Ortsstromkreis der Batterie O B geschaltet, und
zwar E2 in den Stromkreis: Erde, OB, IJ, w, 13, 12, υ"2, 15, Erde, und der Wecker g nebst
dem Umkippelektromagneten in den Stromkreis: OB, 17, w, 16, 0,1, b, r (r\ r2. . .) g, U,
Erde. Es sei hierbei bemerkt, daß die metalli- no sehen Belege tt2 wohl metallisch verbunden
sind, wenn \ in der Arbeitslage ist, aber dadurch keine metallische Verbindung derselben
weder mit 0 noch mit b erfolgt, so daß der Strom O B, 14, 17, w, 16 nur über 0 und b
fließt, ohne tt2 zu berühren. Die Art und
Weise, auf welche nach Unterbrechen des durch den Elektromagneten E2 fließenden
Stromes der Zeiger % in seine Anfangslage zurückgeführt wird, ist bereits bei der Bezugnähme
auf die Patentschrift 139576 dargelegt worden. Ist das Gespräch zu Ende, so d
niedergedrückt. Bei diesem negativen Strom spricht der Elektromagnet E nicht an, daher
- bleibt der Zeiger \ in der Ruhelage unverrückt, dagegen sprechen sämtliche Umkippelektromagnete
U an, wodurch die Sprechstellen wieder eingeschaltet werden usw. Auch Es
spricht auf diesen negativen Strom UBl,y,
L2, E3,L1, UB1 an, aber dieses Ansprechen vollzieht
sich ohne jegliche Störung bezw. Verstellung des Zeigers ^. Dieses Ansprechen
von E3 in der Ruhelage von ^ könnte einfach dadurch vermieden werden, daß das
Einschalten von Es in den Stromkreis der Batterie UB1 von der Arbeitslage von ^ abhängig
ist.
II. Fall, Anrufung des Amtes seitens eines Teilnehmers aus der Gruppe behufs Herstellung
einer Verbindung zwischen diesem Teilnehmer und einem Teilnehmer außerhalb der Gruppe. Die Aufgabe des Amtes bezüglich
der Gruppe ist hierbei keine andere, als zuerst die übrigen Teilnehmer von der Gruppe
auszuschalten und dann, nach Beendigung des Gespräches, dieselben wieder einzuschalten.
Das erstere erfolgt durch Niederdrücken von x, wodurch sich sämtliche Anker a mit Ausnahme
desjenigen der anrufenden Stelle, wie bereits erklärt, umlegen. Hierbei hat sich aber
auch der Zeiger \ durch das gleichzeitige Ansprechen des, Elektromagneten E verstellt,
d. h. der Zeiger \ ist in der Arbeitslage auf den ersten oder zweiten Kontakt b gelangt,
je nachdem ob einmal oder zur Sicherheit oder auch aus Versehen zweimal bei χ niedergedrückt
wird. Dieses schadet aber nichts, denn nach Beendigung des Gespräches wirdjK
behufs Wiederherstellung der Ruhelage niedergedrückt. Hierbei werden die Elektromagnete
E und E1 nicht beeinflußt, aber es spricht
mit sämtlichen U auch Es an. Durch dieses
Ansprechen schließt sich, wie bereits dargelegt, der Stromkreis: Erde, O B, 14, 19, 18, E2, 15,
Erde, in welchem nur E2 und nicht g eingeschaltet
ist. Während dieses Stromes ist also nur E2, welches die Zurückführung des
Zeigers \ in die Ruhelage bewirkt, in Tätigkeit und die Glocke g läutet nicht. Hört
dieser Strom auf, so entkuppelt sich, wie angedeutet, der Zeiger ^ vom Uhrwerk und
kehrt unter der Wirkung einer Federkraft in die Ruhelage zurück, in der er wieder mit
dem Uhrwerk zusammengekuppelt wird. Der Elektromagnet E2 ist selbstverständlich in
Fig. ι auch nötig, hingegen nicht der Elektromagnet Es, weil bei dieser Schaltungsanordnung
der Zeiger \ nicht aus seiner Ruhelage bewegt wird, sobald vom Amte
aus nur die Elektromagnetanker a q umgelegt werden.
Claims (1)
- 60 Patent-An Spruch:Schaltungsanordnung für mehrere an derselben Leitung liegende Sprechstellen, bei welcher der telephonische Verkehr ' zwischen zwei Sprechstellen ein durchaus ungestörter ist und bei welcher zu jeder Sprech- oder Nebenstelle außer der gemeinsamen Leitung noch eine geerdete Leitung führt, welche von dem gemeinsamen elektromagnetischen Schaltwerk sämtlicher Nebenstellen kommt, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf jeder Nebenstelle (I, II, III) ein mit zwei Wickelungen versehener polarisierter Elektromagnet (U) befindet, dessen eine Wickelung dauernd an die gemeinsame Doppelleitung (L1L2J und dessen andere Wickelung an die geerdete, vom Schaltwerk (D) kommende Leitung (r r1 r~) derart angeschlossen ist, daß zunächst durch einen vom Amte in bekannter Weise über die gemeinsame Leitung und die eine Elektromagnetwickelung entsendeten Strom die Umlegung der Anker (a) der polarisierten Elektromagnete sämtlicher Nebenstellen zwecks Abschaltung derselben bewirkt wird, während die Einschaltung der gewünschten Nebenstelle erst dadurch stattfindet, daß durch weitere vom Amte entsendete Stromstöße die bekannte Einstellung des Schaltwerkes (D) auf den Kontakt (b bl b2) der verlangten Stelle und .die Schließung einer Ortsstromquelle erfolgt, welche über die geerdete Leitung (rrxr2) und die hieran angeschlossene zweite Elektromagnetwickelung einen Strom entsendet, der die Zurückführung des Ankers (a) in die Ruhelage auf der gewünschten Nebenstelle bewirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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