DE165284C

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Info

Publication number: DE165284C
Application number: DENDAT165284D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, ein rasches, selbsttätiges und sicheres Schemeln von Eisenbahnwagen für deren Beförderung auf schmalspurigen Bahnen zu ermöglichen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beim Verlassen des Normalspurgleises und dem darauf folgendem Aufsitzen des Fahrzeugrades auf den Spurkranzsitz des Rollbockes ein in diesem beweglich angeordneter Greiferhaken den Radreifen durch das Eigengewicht des Wagens einklemmt, wodurch gleichzeitig ein mit dem Greiferhaken in Verbindung stehender Daumen bewegt wird, der bewirkt, daß eine Achsgabel sich um die Achse legt und diese auf dem Rollbocke feststellt. .

In Fig. ι der Zeichnung ist der Rollbock in Seitenansicht, in Fig. 2 in Vorderansicht in teilweisem Schnitt mit der aufgeschemelten Achse dargestellt; Fig. 3 zeigt den Rollbock in der Draufsicht.

Der Rollbock besteht aus einem zweiachsigen Drehgestell η und einem um Drehbolzen ρ q beweglichen Rahmengestell 0.

Beim Aufsitzen eines Rades des zu befördernden Eisenbahnwagens auf den Spurkranzsitz α wird durch Druck ein in dem-■ selben gelagerter und um den Bolzen b beweglicher Greiferhaken c nach oben umgelegt, so daß er den Radreifen d auf dem Spurkranzsitz festklemmt.

Gleichzeitig wird der durch eine Stange e mit dem Greiferhaken in Verbindung stehende, um den Bolzen f im Gestell drehbare Daumen g nach oben bewegt, der seinerseits die im Scharniere h drehbare Achsgabel i aus ihrer wagerechten Ruhelage in die senkrechte Lage überführt und sie dabei um die darüberstehende Achse j legt. Während des Umlegens drückt die Fahrzeugachse j gegen den Schenkel / eines in der Achsgabel um den Bolzen k beweglich angeordneten Achsfängers m, so daß dieser über die Achse gepreßt wird. Die Achse j ist damit mit ihrem Räderpaar vollkommen sicher auf dem Rollbock befestigt.

Um die Achse wieder vom Rollbocke zu lösen, wird der letztere auf dem schief abfallenden Schmalspurgleis in die sogenannte Schemelgrube geschoben. Beim Auftreffen auf das Normalspurgleis wird das Rad d etwas angehoben, wodurch der nun entlastete Greiferhaken c samt den durch die Stange e verbundenen Daumen g zurückfällt. Gleichzeitig hebt die Achse,/ den Achsfänger m an, der nun durch sein Übergewicht zurückfällt, während die Achsgabel sich wieder auf das Rahmengestell legt, da ihr die Unterstützung durch den Daumen g entzogen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Rollbock mit Drehschemel, gekennzeichnet durch einen am Drehschemel um

einen Bolzen drehbar gelagerten Greiferhaken (c) und einen um eine wagerechte Achse drehbaren, einen Achshalter (i) in die Gebrauchslage hebenden Daumen (g), welcher mit dem Greiferhaken (c) durch eine Stange (e) in der Weise verbunden ist, daß bei der durch das Auffahren des Rades auf den Spurkranzsitz (a) des Greiferhakens erfolgten Drehung des Hakens dieser das Rad festklemmt und gleichzeitig unter Vermittkmg der Stange (e) den Daumen (g) und damit den Achshalter (i) anhebt, wobei infolge des durch die Achse auf den im Achshalter gelagerten Hebel (I) eines Achsfängers (m) ausgeübten Druckes der Achsfänger sich auf die Achse legt und sie im Achshalter feststellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.