DE21788C - Bremsvorrichtung mit Hemmklötzen, für Eisenbahnwagen auf geneigten Ebenen - Google Patents

Bremsvorrichtung mit Hemmklötzen, für Eisenbahnwagen auf geneigten Ebenen

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DE21788C
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W. HELLWIG in Kralup (Böhmen)
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H9/00Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes
    • B61H9/04Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes for preventing or controlling movement in one direction or, selectively, in either direction

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 188a ab.
Die vorliegende Bremse hat den Zweck, bei Eisenbahnzügen auf geneigten Ebenen ein Entrollen losgetrennter Zugtheile zu verhindern.
Dieselbe besteht aus zwei Hemmschuhen a k, welche hinten mittelst der an diese angenieteten Lagerführungen b b, der beiden Tragfedern c c und der beiden Achslager d d auf der Achse e, den Rädern ff und den Bahnschienen ruhen und am vorderen Ende durch die mit g bezeichnete elastische, durch die Schraube h vertical verstellbare Aufhängung mittelst der Spannkluppen i i an der Zugstange des letzten Wagens eines Eisenbahnzuges befestigt werden.
Ueber den beiden Rädern // sind zwei Sandkästen k k angebracht, welche den Zweck haben, mittelst der vier mit / bezeichneten Ventile im Bedarfsfalle die Schienen mit Sand zu bestreuen, um ein Gleiten der mittelst Leimwasser imprägnirten, an der Sohle mit einer Schmirgelschicht versehenen Holzeinlagen der beiden Bremsschuhe unmöglich zu machen, während die Sperrräder m m und die in diese einfallenden Riegel η η ein Rückwärtsdrehen der Räder verhindern.
Die mit der Aufhängung g durch den drehbaren Kreuzkopf ο verbundene, mit einem langen Schlitz versehene Führung/ hat den Zweck, ein Belasten der Bremsschuhe α α durch das letzte Räderpaar des Zuges zu ermöglichen.
Die Functionirung der hier beschriebenen automatischen Bremse erfolgt in der Weise, dafs, nachdem dieselbe vor dem Befahren einer Steigung an den letzten Wagen eines Eisenbahnzuges, wie in der Zeichnung dargestellt, mittelst der Spannkluppen i i angehängt, im Falle einer Zugtrennung oder eines Zurückweichens eines ganzen Zuges dieser dadurch sofort zum Stillstand gebracht wird, dafs das letzte Räderpaar des letzten Wagens auf die beiden durch elastische Tragfedern c c und die elastische Aufhängung g getragenen Bremsschuhe a a theilweise aufsteigt und durch das Niederdrücken der letzteren gegen die Schienen die vier mit / bezeichneten Sandkastenventile öffnet, wodurch die Schienen noch mit Sand bestreut werden und ein Feststellen sowohl der automatischen Bremse als auch des ganzen Zuges erfolgt.
Ein Zurück- bezw. Abwärtsrollen der ganzen automatischen Bremse auf geneigten Ebenen aber wird, bevor dieselbe durch das Belasten des letzten Wagenradpaares in Wirksamkeit tritt, durch das Einfallen der Riegel η η in die auf der Achse e festsitzenden Sperrräder m m verhindert.
Für den Ausnahmefall endlich, in welchem in Stationen durch besondere Umstände ein Zurückschieben eines Zuges mit angehängter automatischer Bremse erwünscht erscheinen sollte, dient die mittelst Scharnieres durch Umschlagen in den Schlitz der Führung h einzuschaltende Platte q und die zum Ausschalten und Feststellen der beiden Riegel n.n bestimmten Schrauben rr.
Die Platte q ist mittelst Scharnieres an die Führung h festgenietet und bewirkt man durch Einlegen derselben in den Schlitz ein Feststellen des Kreuzkopfes o, der bei ausgeschalteter Platte q in dem Schlitz der Führung p nach rückwärts gleiten kann und dadurch ein Aufsteigen des letzten Wagenräderpaares auf die Klötze α und die Wirkung der Bremse ermöglicht.

Claims (2)

P ATENT-Ansprüche:
1. Die mit Rädern versehenen Hemmklötze a in ihrer durch Klammern i, federnden Stift g und mittelst Klappe q verschliefsbaren Führung / mit dem Zughaken hergestellten Verbindung.
2. In Combination mit i. der Sandkasten k mit Ventil /, sowie die Sperrvorrichtung m η r.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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