DE551525C - Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden Tastschiene - Google Patents
Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden TastschieneInfo
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- DE551525C DE551525C DEJ35735D DEJ0035735D DE551525C DE 551525 C DE551525 C DE 551525C DE J35735 D DEJ35735 D DE J35735D DE J0035735 D DEJ0035735 D DE J0035735D DE 551525 C DE551525 C DE 551525C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
- B61K7/04—Track brakes or retarding apparatus with clamping action
- B61K7/08—Track brakes or retarding apparatus with clamping action operated pneumatically or hydraulically
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
- B61K7/04—Track brakes or retarding apparatus with clamping action
Description
Die Erfindung betrifft Gleisbremsen, bei denen die Bremskraft einerseits von einer
entsprechend dem Wagengewicht, der zu durchlaufenden Strecke, Witterungseinflüssen
und anderen Verhältnissen steuerbaren Kraft und andrerseits vom Wagengewicht abhängig
ist.
Man hat bei Gleisbremsen schon eine Tastschiene verwendet, über die die Räder
der Fahrzeuge laufen. Diese bekannte Tastschiene steuert ein Ventil des Bremszylinders
in der Weise, daß das Bremsventil längere oder kürzere Zeit geöffnet wird, um die
Bremswirkung entsprechend der Geschwindigkeit der Wagen zu regeln. Auch hat man
die Bremsbalken der Gleisbremsen an den Schenkeln einer Zange angeordnet, die mittels
zweier fest miteinander verbundener Backen zusamengedrückt werden, um die Bremsbalken
anzupressen. Die Backen dienen dabei nicht zur Begrenzung des Ausschlages der
Zangenschenkel. Das Xeue der Erfindung besteht darin, daß die in ihrer Wirkung vom
Wagengewicht abhängige Tastschiene ein Widerlager für das zwischen dem Bremskolben
und den Bremsbalken liegende Gestänge bildet und daß die Kolbenkraft durch einen
Anschlag aufgefangen wird, wenn die Tastschiene infolge Kletterns des Rades entlastet
wird. An der Tastschiene ist ein Hebel gelagert, der mit dem Kolben und mit den Bremsbalken verbunden ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im senkrechten
Schnitt.
Die auf beiden Seiten der Laufschiene r angeordneten Bremsbalken 2 und 3 sind auf
einer Zange angeordnet, deren Schenkel 4 und 5 aus Stahlblech bestehen and die unten
auf einem gemeinsamen Zapfen 6 drehbar ^0
gelagert sind.
Zum Anziehen der Bremse dient ein Bremszylinder 13, dessen Kolbenkraft durch Ver
mittlung eines auf einem Zapfen 14 drehbaren zweiarmigen Hebels 12 und eine;;
Lenkers i'i auf einen Winkelhebel 9 übertragen wird, der mittels Zapfens S
auf dem Schenkel 5 gelagert ist. Der kurze Arm dieses Hebels greift an einer Zugstange 10 an, die an einem an
dem Schenkel 4 sitzenden Zapfen 7 angreift. Wird dem Bremszylinder Druckluft zugeführt,
so wird die Kolbenkraft nach Mailgabe der Hebelübersetzung des Winkelhebels
9 auf die Stange 10 übertragen, welche die Bremsbalken zusammenzieht. Die
Bremskraft ist abhängig von der Größe des in dem Zylinder 13 vorhandenen Luftdruckes.
Sie ist unabhängig von der Stärke des Radkranzes des Wagens.
Es mag hier bemerkt werden, daß der Druckluftkolben 17 bei entsprechender Lagerung
des Winkelhebels 9 unmittelbar auf diesen wirken kann, wenn auf die im nach-
stehenden beschriebene Einrichtung verzichtet wird.
Um die Bremskraft im regelrechten Betrieb unterhalb einer nur von dem Wagengewicht
abhängigen Höhe zu halten, ist das zwischen Kolben 17 und Bremsbalken 2, 3 liegende
Gestänge 9, 11, 12 mit einer Tastschiene 15 verbunden, die unter der Einwirkung des Gewichtes
des Wagens steht und eine Verstellung des Bremsgestänges 9, 10, 11, 12 herbeiführen
kann. Diese Tastschiene 15 ist mittels zweier Hebel 16 auf dem Schenkel 4
parallel geführt und liegt seitlich von der Schiene 1, so daß der Radkranz auf sie auflaufen
kann. Der Zapfen 14 des zweiarmigen Hebels 12 ist mit der Tastschiene 15
verbunden. Während des Bremsens wird der Zapfen 14 durch die Tastschiene 15 in einer
gewissen Lage gehalten. Gibt aber die Tastschiene 15 aus irgendeinem Grunde nach, so
wird der Kolben 17 infolge des Druckes im Zylinder 13 nach oben bewegt, bis er sich
an einen Anschlag 18 legt, durch den der Kolbendruck aufgenommen wird. Das Widerlager
18 bildet nun einen festen Drehpunkt für den Hebel 12, und die Bremskraft hängt
lediglich von dem auf die Tastschiene 15 ausgeübten Druck der Achse ab.
Die Bremse arbeitet wie folgt: Um einen Wagen zu bremsen, wird dem
Bremszylinder 13 Druckluft zugeführt, deren Spannung der gewünschten Bremskraft entspricht.
Der Kolben 17 bewegt sich nach oben und dreht den Hebel 12, der durch das
Gewicht der Tastschiene 15 belastet ist. Infolgedessen werden die Bremsbalken 2 und 3
nach innen bewegt, bis die Schenkel 4 und S auf den Anschlag 24 treffen. Nun ist der
obere Teil des Gestänges 9, 10, 11 festgelegt. Der Kolben 17 bewegt sich aber weiter nach
oben, bis er an den Anschlag 18 gelangt. Er nimmt hierbei die Tastschiene 15 mit.
Läuft jetzt der zu bremsende Wagen in die Bremse ein, so schneidet das Rad die Bremse
auf, und der Radkranz läuft auf die Tastschiene 15 auf, die den Kolben 17 etwas nach
unten drückt. Auf das Gestänge wirken nun zwei Kräfte, nämlich die Kolbenkraft, deren
Größe vom Bremser bestimmt ist, und der Gegendruck des Rades auf die Balken 2 und 3.^ Dieser Gegendruck, die Bremskraft,
ist mithin unmittelbar abhängig von der Spannung der Druckluft im Bremszylinder 13.
Wenn das Rad in den Bremsbalken 2, 3 klettert, so verliert die Tastschiene 15 und
damit der Zapfen 14 sein Widerlager, sobald der Kolben 17 bei seiner Aufwärtsbewegung
an den Anschlag 18 anstößt, so daß bei weiterem Klettern des Rades eine Bremskraft
nicht mehr ausgeübt wird. In dieser Höchststelluug liegt das Rad noch immer zwischen
den Bremsbalken 2 und 3. Da die Bremskraft aufgehoben ist, muß das Rad wieder
auf die Schiene 1 sinken. Der Hebel 12 und der Kolben 17 werden mithin durch die Tastschiene
wieder in ihre Zwischenstellung gesenkt, so daß der vorher eingestellte Bremsdruck
wieder erreicht wird. In keinem Falle aber kann die Bremskraft das Maß übersteigen,
welches durch das Gewicht des WTagens, nämlich den Druck des Rades auf
die Tastschiene 15, bestimmt ist.
Hat der Bremswärter zu viel Spannung in den Bremszylinder gebracht, läuft also ein
verhältnismäßig leichter Wagen in die Bremse, so kann die Achse die Tastschiene 15
nicht hinunterdrücken. Der Kolben 17 bleibt an dem Widerlager 18 liegen. Die Bremskraft
ist nun abhängig von dem Wagengewicht, da der Achsdruclc. durch die Tasischiene
15 auf den Hebel 12 übertragen wird. Die Bremskraft kann also ein gewisses vom
Wagengewicht abhängiges Höchstmaß nicht überschreiten. Wenn die Druckluft im Bremszylinder
zu groß ist, so ist die Bremskraft proportional dem Wagengewicht. Sie ist unabhängig
von der Stärke des Radkranzes.
Der Bremszylinder 13 liegt dem Zapfen (5
der Schenkel 4, 5 sehr nahe, so daß er beim Aufschneiden der Bremse nur um ein ganz go
geringes Maß bewegt werden muß, sein Älassenwiderstand also beim Aufschneiden
der Bremse praktisch nicht in die Erscheinung tritt.
Durch den Anschlag 24 werden die Bremsbalken 2, 3 bei angezogener Bremse immer
in dem richtigen Abstand voneinander gehalten, so daß das Rad sie leicht aufschneiden
kann. Bei gelöster Bremse wird der Kolben 17 durch eine im Zylinder 13 befindliclie
Feder nach unten gedrückt, und die Schenkel 4, 5 legen sich an Anschläge 22 und 23.
Die gesamte Bremse ist auf einem mit einem Hubzylinder 21 verbundenen z\veiarmigen
Hebel 19 gelagert, mittels dessen sie in die Betriebsstellung gehoben werden
kann. Ist die Bremse außer Betrieb, so liegen ihre Teile außerhalb des Wagenprofils.
Claims (4)
- Patentansprüche:r. Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden Tastschiene, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Wirkung vom Wagengewicht abhängige Tastschiene (15) ein Widerlager bildet für das zwischen Bremskolben und Bremsbalken (2, 3) liegende Gestänge (12) und daß ein Anschlag (18) vorgesehen ist, der die Begrenzung des Kolbenhubes beim Spiel des Gestänges (12) und den vom Rad-drucke in seiner Lage abhängigen Drehpunkt (14) des Gestänges (12) bildet.
- 2. Gleisbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tastschiene I115) ein Hebel (12) gelagert ist, der mit dem Kolben (17) und mit den Bremsbalken (2, 3) verbunden ist.
- 3. Gleisbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesainte, die Bremsbalken (2, 3) anpressende Gestänge auf den Schenkeln (4, 5) einer an sich bekannten, die Bremsbalken (2, 3) tragenden Zange angeordnet ist.
- 4. Gleisbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Pendelung der Bremsbalken (2, 3) die Lage der Bremsbalken (2, 3) in der Bereitschafts- und in der Bremsstellung durch mehrere vom Bremsgestänge unabhängige Anschläge {22, 23, 24) zwischen den Zangenschenkeln (4, 5) und dem Fundament gesichert ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ35735D DE551525C (de) | 1928-10-14 | 1928-10-14 | Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden Tastschiene |
DEJ39464D DE579924C (de) | 1928-10-14 | 1929-10-03 | Gleisbremse |
DEJ42752D DE589189C (de) | 1928-10-14 | 1931-10-10 | Gleisbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ35735D DE551525C (de) | 1928-10-14 | 1928-10-14 | Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden Tastschiene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551525C true DE551525C (de) | 1932-06-02 |
Family
ID=7205518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ35735D Expired DE551525C (de) | 1928-10-14 | 1928-10-14 | Gleisbremse mit einem zum Anziehen der Bremsbalken dienenden Bremskolben und einer die Bremskraft steuernden Tastschiene |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551525C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948423C (de) * | 1955-04-19 | 1956-08-30 | Saxby Ets | Gleisbackenbremse fuer Eisenbahnwagen |
WO2013004468A3 (de) * | 2011-07-05 | 2013-05-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Gleisbremse mit zumindest einem vertikal beweglichen bremselement sowie verfahren zum ermitteln der jeweiligen lage desselben |
-
1928
- 1928-10-14 DE DEJ35735D patent/DE551525C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948423C (de) * | 1955-04-19 | 1956-08-30 | Saxby Ets | Gleisbackenbremse fuer Eisenbahnwagen |
WO2013004468A3 (de) * | 2011-07-05 | 2013-05-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Gleisbremse mit zumindest einem vertikal beweglichen bremselement sowie verfahren zum ermitteln der jeweiligen lage desselben |
US8996243B2 (en) | 2011-07-05 | 2015-03-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Track brake with at least one vertically-movable braking element and method for determining the respective position thereof |
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