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Gleisbremse Bei der Gleisbremse nach Patent 551 525 wird der Hebel,
auf dem die -die Bremsbalken tragenden Zangenschenkel angeordnet sind, durch einen
besonderen Druckzylinder mit Kolben in die Bremsstellung gehoben. Das Neue der Erfindung
besteht darin, daß der Anschlag zur' Begrenzung des Kolbenhubes auf dem die Bremse
tragenden Hebel angeordnet ist, so daß'die Bremse in an sich bekannter Weise durch
den Bremskolben in die Bremsstellung bewegbar ist.
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Diese Anordnung bedingt selbstverständlich eine von derjenigen des
Hauptpatents abweichende Lage des Bremszylinders gegenüber dem Bremsgestänge.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Die Bremsbalken 2 und 3 sind neben der Schiene i auf einer Zange gelagert, deren
Schenkel :I und 5 um einen Zapfen 7 drehbar sind. Dieser ist auf einem Hebel 17
angeordnet, durch den die Bremsbalken 2 und 3 in die Betriebsstellung gehoben werden
können.
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Zum Anziehen der Gleisbremse dient eine Zugstange 9, die einerseits
am Schenkel 5 und andererseits an einem auf dein Schenkel q. schwingbaren Winkelhebel
8 angreift. Wird der Winkelhebel 8 mittels einer Zugstange io gedreht. so werden
die Schenkel - und. 5 einander genähert oder voneinander entfernt. Die Zugstange
io greift an einem Hebel i i an, an dessen' Enden der Kolben des Bremszvlinders
16 und eine durch das Gewicht des Wagens belastete Tastschiene 13 mittels Zapfen
12 und 15 angreift. Die Oberkante der Tastschiene 13 liegt neben der Schiene i,
so daß der'Spurkranz des Rades 1¢ auf sie auflaufen kann. Man kann - aber auch die
Schiene i selbst in der Senkrechten beweglich anordnen und -auf dem Hebel i i unterstützen.
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An dem Hebel 17 befindet sich ein Anschlag 23, auf den der Kolben
des Bremszvlinders 16 bei seinem Abwärtshub trifft. Dadurch wird der Hebel 17 nach
unten gedrückt, so daß er die Schenkel q., 5, die die Bremskolben ä und 3 tragen,
in die Bremsstellung hebt. In der Tiefstlage wird der Hebel 17 mittels eines Gesperres
18 festgestellt, das mittels eines Hilfsdruckluftzylinders i9 mit Regelventil 20
vom Führerstand aus ausgelöst werden kann. Außerdem bildet der Anschlag 23 das Widerlager
für den .Hebel i i, wenn der durch die Druckluft eingestellte Bremsdruck im Vergleich
zum Wagengewicht zu hoch wird.
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Die Gleisbremse arbeitet wie folgt: Soll die Gleisbremse in Benutzung
genommen werden, so wird dem Bremszylinder 16 Druckluft zugeführt. Der Kolbenstangenkopf
legt
sich nun auf den Anschlag 23 und hebt das gesamte Bremsgestänge in die in der Zeichnung
dargestellte Bremsstellung, in der das Gestänge durch das Gesperre 18 gesichert
wird. Solange kein `'Vagen durch die Gleisbremse läuft und- kein Druck im Bremszylinder
16 vorhanden ist, wird der Bremskolben durch das Gewicht des Bremsgestänges in den
Bremszylinder 16 zurückgeschoben. Soll nun- ein `'Vagen -abgebremst werden, so wird
dem Bremszylinder 16 der dem gewünschten Bremsdruck entsprechende Druck zugeführt.
Der Hebel i i wird um den Zapfen 12 nach unten geschwenkt, so daß die Bremsbalken
2 -und 3 durch Vermittlung der Zugstangen 9, io und des Winkelhebels 8 einander
-genähert werden, bis die Schenkel q., 5 auf Anschläge 26, 27 treffen. Von nun an
wird die Tästschiene 13 gehoben, bis der Kolbenstangenkopf auf den Anschlag 23 trifft.
Läuft nun ein Wagen in die Gleisbremse ein, so drückt das Rad 14 die Bremsbalken
2, 3 auseinander und die Tastschiene 13 nach unten. Der Kolbenstangenkopf hebt sich
von dem Anschlag 23, und der Bremsdruck wird durch den Hebel i i, die Zugstangen
io, 9 und den Winkelhebel 8 'auf die Bremsbalken 2, 3 übertragen, wobei sich der
Hebel ' i i um, den Zapfen 12 der durch den Spurkranz nach unten gedrückten Tastschiene
13 dreht. Die Bremskraft hängt lediglich von der Höhe des Druckes der Luft im Bremszylinder
16 ab. Der Abstand der Räder auf der Achse, die Dicke des Radreifens und die Höhe
des Spurkranzes gegenüber der sich abnutzenden Lauffläche des Radreifens sind ohne
Einfluß auf die Größe der Bremskraft. Ist der Luftdruck im Bremszylinder 16 im Vergleich
zum Wagengewicht zu hoch, so hebt die Tastschiene 13 das Rad 1:a. an, bis der Kolbenstangenkopf
sich auf den Anschlag 23 stützt. N unniehr bildet der Zapfen 15 den Drehpunkt des
Hebels i i, und die Bremskraft wird lediglich ausgeübt durch das Wagengewicht. Sie
ist mithin auf ein von dem Wagengewieht abhängiges Höchstmaß begrenzt.
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Wenn das Rad 1.4 zwischen den Bremsbalken 2, 3 klettert, mag nuh der
Bremskolben oder die Tastschiene 13 die Bremskraft ausüben, so sinkt der Druck äuf
die Tastschiene 13 sofort auf Null. Der Kolbenstangenkopf stützt sich auf den Anschlag
23, und da' auf die Tastschiene 13 kein Druckausgeübt wird, ist die Bremskraft Null.
Das Rad muß sich also sofort wieder auf die Schiene i senken.