DE698116C - Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger - Google Patents
Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und AnhaengerInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/18—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution
- B60T8/1812—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to vehicle weight or load, e.g. load distribution characterised by the means for pressure reduction
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb von an sich bekannten, bei Kraftfahrzeugen
und Anhängern verwendeten Bremsen, die sowohl durch Druckluft als auch mechanisch
. 5 oder in irgendeiner anderen Weise betätigt werden können. Zweck der Erfindung ist es,
eine Bremsvorrichtung zu schaffen, die so geregelt werden kann, daß für alle Belastungsverhältnisse die jeweils richtige Bremskraft
vorhanden ist, wobei diese Regelung selbsttätig, also ohne Zutun des Fahrers erfolgen
muß·. Außerdem ist es zweckmäßig, eine zusätzliche Regelung vorzusehen, die es ermöglicht,
auch den veränderlichen Straßenverhältnissen Rechnung zu tragen.
Bei Anhängern mit Auflaufbremse" wird eine gewisse Regelung schon dadurch erzielt, daß
die beim Auflaufen des Anhängers auftretenden Schubkräfte je nach der Belastung des Anhangers
größere oder kleinere Werte annehmen. Der Nachteil dieser Regelung liegt darin, daß
zur Erzielung einer großen Bremskraft auch eine große Auflaufkraft notwendig ist -und dadurch
eine große Schubkraft auf den Zugwagen ausgeübt wird. .
Bei Fahrzeugen mit mechanischem Bremsantrieb bleibt es dem-Fahrer überlassen, die
Bremskraft gefühlsmäßig den vorhandenen Verhältnissen, anzupassen. Bei Druckluftbremsen
dagegen werden Bremsregler eingebaut, bei denen durch Einstellung von Hand auf leer
oder beladen der Luftdruck so reguliert werden ■ soll, daß eine mehr oder weniger starke Bremsung
vorhanden ist. Diese Regler lassen aber nur eine äußerst grobe Einstellung zu und
durchweg nur für die beiden Grenzwerte leer und beladen.
Bekannt ist" auch, insbesondere bei Eisenbahnfahrzeugen, das Bremsgestänge in der Über-«
setzung so veränderlich zu halten, daß je nach der Belastung eine entsprechende Bremskraft
eingestellt werden kann. Die Umstellung er-
folgt dabei von Hand oder durch einen Druckluftzylinder.
Es ist nun auch bereits vorgeschlagen, die bei Belastung des Wagens eintretende Kasten-Senkung
zum selbsttätigen Anpassen der Bremskraft an die jeweilige Belastung auszunutzen.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art soll die Steuerung der Bremskräfte dadurch
erreicht werden, daß je nach der Durchfederung
ίο ein früheres oder späteres Einsetzen des Bremsvorganges
erzielt wird. Dabei wird aber nur eine unterschiedliche Bremsung der einzelnen
Räder untereinander hervorgerufen, während die gesamte Bremskraft unverändert bleibt.
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung, die nur für Schienenfahrzeuge bestimmt ist,
ist bereits eine Steuerstange vorgesehen, die an der Wagenkastenbewegung teilnimmt und
deren eines Ende in einer Schlitzführung des von der Bremskraftquelle betätigten- Haupthebels
angreift. Je mehr sich der Wagenkasten bei zunehmender Belastung senkt, um so mehr
senkt sich auch die an dessen Bewegung teilnehmende Steuerstange, wodurch die Über-Setzungsverhältnisse
des Hauptbremshebels verändert werden. Auf diese Weise ist eine gewisse Anpassung der Bremskraft an die jeweilige
Belastung möglich.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein vom Wagenkasten gesteuerter Teil dazu benutzt, um das Übersetzungsverhältnis der Haupthebel des Bremsgestänges zu ändern. Erfindungsgemäß ist dabei die Steuerstange als ein am Achsbremshebel gelagerter doppelarmiger Schwinghebel ausgebildet, dessen dem Hauptbremshebel abgekehrtes Ende mit Hilfe eines verstellbaren Anschlages sich gegen einen am Wagenkasten befestigten Teil abstützt. Dadurch wird eine Übersetzung der Kasten-Senkung erreicht, die es ermöglicht, eine genügend große Veränderbarkeit des Übersetzungsverhältnisses am Bremsgestänge zu erreichen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Bremskraft von Hand einstellbar bzw. regelbar ist, wodurch die unterschiedlichen Straßenverhältnisse berücksichtigt werden können.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein vom Wagenkasten gesteuerter Teil dazu benutzt, um das Übersetzungsverhältnis der Haupthebel des Bremsgestänges zu ändern. Erfindungsgemäß ist dabei die Steuerstange als ein am Achsbremshebel gelagerter doppelarmiger Schwinghebel ausgebildet, dessen dem Hauptbremshebel abgekehrtes Ende mit Hilfe eines verstellbaren Anschlages sich gegen einen am Wagenkasten befestigten Teil abstützt. Dadurch wird eine Übersetzung der Kasten-Senkung erreicht, die es ermöglicht, eine genügend große Veränderbarkeit des Übersetzungsverhältnisses am Bremsgestänge zu erreichen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Bremskraft von Hand einstellbar bzw. regelbar ist, wodurch die unterschiedlichen Straßenverhältnisse berücksichtigt werden können.
Es ist gleichgültig, ob der Antrieb der Bremse mittels Druckluft, mechanisch oder in irgendeiner
anderen Weise erfolgt und ob es sich um eine Innenbackenbremse, Bandbremse o. dgl.
handelt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Lastanhänger
dargestellt, wobei die BelastüngsVerhältnisse
so angenommen sind, daß das gesamte Gewicht des Anhängers dreimal so groß ist wie das
Eigengewicht, so daß beim beladenen Anhänger die Bremskraft dreimal so groß sein muß als
beim leeren Anhänger. Als Antrieb ist ein normaler Luftbremszylinder vorgesehen. Es
zeigen:
Abb. ι den Bremsantrieb in der Ansicht bei leeren Wagen,
Abb. 2 die gleiche Ansicht bei beladenen Wagen, *
Abb. 3 eine Draufsicht auf den Bremsantrieb.
Die Achse α ist mit normalen Innenbackenbremsen
ausgerüstet, die durch die Bremshebel δ über die Nockenwellen c betätigt werden.
Beide Hebel sind in bekannter Weise durch eine Ausgleichswaage d miteinander verbunden,
in deren Mitte das eigentliche Bremsgestänge angreift.
Als Antrieb für das Bremsgestänge dient ein normaler Luftbremszylinder e, der auf einer
Vorrichtung f befestigt ist, die ihrerseits in den Punkten g mit dem Wagenkasten oder Fahrgestell
drehbar verbunden ist. An der Vorrichtung f ist ein doppelarmiger Hebel h in
dem Punkte i drehbar gelagert, an dessen oberem Ende die Kolbenstange des Bremszylinders e
angreift, während das untere Ende ein Langloch k besitzt. Der Hebel h ist mit der Ausgleichswaage
d durch eine Zugstange I verbunden, die mit dem Bolzen m in das Langloch
k eingreift und mit der Waage d durch den
Bolzen η verbunden wird. Die Zugstange I besitzt
über die Waage hinaus eine Verlängerung, die sich mit der Stellschraube. 0 an die Aufhängevorrichtung
f anlegt. Die Vorrichtung f ruht mit ihrem rechten Ende in einem Lager p
und wird durch eine Feder q nach unten gegen den Nocken r gedruckt.
Bei leerem Wagen nimmt das Bremsgestänge die in Abb. 1 gezeichnete Lage ein. Die Betätigung
der Bremse erfolgt in der Weise, daß der Bremszylinder e mit der Kolbenkraft P1
auf den Hebel h wirkt und je nach der Übersetzung
A : B in der Zugstange I eine Zugkraft P2 hervorruft. Durch P2 wird dann die
Bremse in der bekannten Weise über die Hebel h und die Nockenwellen c betätigt. Die Zugr
kraft P2 ist dann gleich P1 · -g- .
Wird der Wagen beladen, so wird der Wagenkasten den Achsen genähert. Das Bremsgestänge
nimmt dann die in Abb. 2 gezeichnete Stellung ein, d. h. die Zugstange I bewegt sich
mit dem Bolzen m in dem Langloch k nach
oben, wodurch der Hebelarm B verkürzt wird. Hierbei findet eine Drehung der Zugstange I
um den Punkt 0 statt. Ist der Abstand i bis m
z. B. gleich — , so ergibt sich für
' P-P ._L--*:p :L
d. h. die Zugkraft P2 ist jetzt dreimal so groß
wie im ersten Falle. Die in das Lager φ einge- iao
baute Feder q hat den Zweck, die bei beladenem
Wagen während der Fahrt auf tretenden Achs-
stoße aufzufangen, d. h. die Achse kann, nachdem der Bolzen m am oberen Ende des Langlochs
k angeschlagen ist, noch weiter gegen den Kasten durchfedern, ohne daß dadurch eine
weitere Veränderung des Übersetzungsverhältnisses an dem Hebel h eintritt. In diesem Falle
wird die Aufhängevorrichtung f mit sämtlichen • Bremsteilen angehoben, wobei eine Drehung
um die Aufhänge.punkte g eintritt und die
ίο Feder q zusammengedrückt wird.
Um unabhängig von den Belastungsverhältnissen eine Regelung der Bremskraft auf Grund
der veränderlichen Straßenverhältnisse vornehmen zu können, ist in das Lager p der
Nocken r eingebaut. Dieser Nocken ist mittels eines Hebels s um 90 ° drehbar, so daß er einmal
hochkommt und einmal flach in dem Lager p liegt. Dadurch wird eine Hoch- oder Tiefeinstellung
der Vorrichtung f ermöglicht, was sich ebenfalls auf die Einstellung der Zugstrebe I
auswirkt. In den Abb. 1 und 2 ist der Nocken in der^ Hochstellung gezeichnet. Wird nun der
Hebel s nach unten bewegt, also der Nocken um 90° nach rechts gedreht, so wird-durch die
vorgespannte Feder q die Vorrichtung etwas nach unten gedrückt. Dadurch tritt eine Rechtsdrehung der Zugstange I ein, d. h. der Bolzen m
wandert in dem Langloch k nach oben, der wirksame Hebelarm wird verkürzt und damit
die Bremskraft vergrößert.
In dem gezeichneten Beispiel wird die Bewegung der Achse gegen den Kasten nicht unmittelbar
auf den Hebel h übertragen, sondern durch die Zugstange I1 wodurch eine Über-Setzung
der Achsbewegung eintritt, d. h. der Weg des Bolzens m ist gleich dem Weg der
Achse multipliziert mit dem Verhältnis -
Durch entsprechende Wahl der Größen χ und'y
hat man es daher in der Hand, auch bei einer relativ kleinen Achsbewegung einen genügend
großen Weg des Punktes m zu erzielen. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß
bei χ einem weich gefederten Fahrzeug und bei verhältnismäßig geringer Nutzlast der Weg
des Kastens gegen die Achse ohne Übersetzung ausreicht. In diesem Falle kann das Zwischenglied
/ fortfallen und man läßt die Ausgleichswaage d direkt in das Langloch k eingreifen.
Claims (3)
1. Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Anhänger, bei welcher
der von der Bremskraftquelle betätigte Haupthebel mit einer Schlitzführung für ·
das eine Ende einer an der Wagenkastenbewegung teilnehmenden Steuerstange versehen
ist, sb daß die bei Belastung eintretende Kastensenkung eine Änderung der
Übersetzung des Bremshaupthebels und dadurch eine selbsttätige Anpassung der Bremskraft
an die Belastung herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange als
ein am Achs-Bremshebel (b) gelagerter doppelarmiger Hebel (I) ausgebildet ist,
dessen dem Hauptbremshebel abgekehrtes Ende mit Hilfe eines verstellbaren Anschlages
(0) sich gegen einen am Wagenkasten befestigten Teil (/") abstützt, '
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil, gegen
den sich das eine Ende des Steuerhebels (I) abstützt, selbst als Hebel (f) ausgebildet ist,
an dem in der Nähe seiner Drehachse (g) die Bremskraftquelle (Luftpreßzylinder e)
befestigt ist, während das mit dem Steuerhebel (I) zusammenwirkende· Ende dieses
Hebels (f) in einer am Wagenkasten befestigten Höhenführung (p) läuft und durch
eine Feder (q) gegen ein am unteren Ende der Höhenführung (φ) angeordnetes Auflager
(r, s) ständig angedrückt wird.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2,' dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager
(r, s) von Hand so verstellbar ist, daß der die Bremskraftquelle tragende Hebel (f) 'unabhängig
von der Kastensenkung eine höhere oder tiefere Lage einnehmen kann und eine entsprechende Anpassung des Übersetzungs-Verhältnisses
an die unterschiedlichen Straßenverhältnisse ermöglicht. . .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939O0024019 DE698116C (de) | 1939-02-10 | 1939-02-10 | Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939O0024019 DE698116C (de) | 1939-02-10 | 1939-02-10 | Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698116C true DE698116C (de) | 1940-11-01 |
Family
ID=7356098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939O0024019 Expired DE698116C (de) | 1939-02-10 | 1939-02-10 | Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698116C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074426B (de) * | 1957-01-26 | 1960-01-28 |
-
1939
- 1939-02-10 DE DE1939O0024019 patent/DE698116C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1074426B (de) * | 1957-01-26 | 1960-01-28 |
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