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Der Zweck vorliegender Erfindung ist, eine Einrichtung für Kraftwagen zu schaffen. die eine AusnUtzung der Vorteile der Fortbewegungsart der gewöhnlichen Wagen mittels Räder und jener der sogenannten Schlepper, welche an Stelle der Räder eine aus einem endlosen, armierten Band gebildete, angetriebene Laufdecke besitzen, ermöglicht, und zwar unter Vermeidung der diesen beiden Fortbewegungseinrichtungen anhaftenden Nachteile.
Der Vorteil der mit Laufrädern versehenen Motorwagen besteht bekanntlich in ihrer relativ grossen Geschwindigkeit. Dem steht jedoch der Nachteil gegenüber, dass sie, da sie eine geringe Auflagefläche besitzen, auf weichem Boden, wie Acker, Sumpf, tiefem Schnee und dgl., einsinken und stecken bleiben können. Die Schlepper hingegen ermöglichen
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niemals befahren werden kann. Andererseits haftet ihnen aber der Nachteil an, dass sie nur eine geringe Geschwindigkeit entwickeln, die im Maximum nur zirka 4 km pro Stunde beträgt.
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flächen des Kraftfahrzeuges erst beim Befahren von weichem Terrain so zu vergrössern. dass der spezifische Auflagedruck selbst für das weichste Terrain genügend klein ist.
Die Einrichtung besteht aus einer am Wagengestell heb-und senkbar oder leicht auf-und abmontierbar angeordneten, endlosen Trag-und Antriphsvorrichtung (Fortbewegungsvorrichtung),
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vergrössert werden kann. Ein mit einer solchen Trag- und Fortbewegungsvorrichtung ausgestatteter Wagen kann
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gut ist, mit grosser Geschwindigkeit fortbewegen und andererseits, wenn das zu befahrende Terrain wenig tragfähig wird, nach Montierung der Vorrichtung bzw. nach Senken derselben auch dieses Terrain befahren, das sonst für normale Wagen nicht mehr befahrbar wäre. Es ist zwar bekannt, gewöhnliche schmale Antriebsketten an beiden Seiten des Kraftwagens anzuordnen, sie heb-und senkbar einzurichten und an ihnen quer-und senkrecht stehende Blechplatten (eine Art Schaufeln) vorzusehen.
Diese Einrichtung hat jedoch einzig und allein den Zweck, den durch die Laufräder gebotenen Antrieb (Reibung am Boden) im Bedarfsfalle zu verbessern ; zur Aufnahme von Bodendruck ist diese Vorrichtung nicht gedacht und kann vermöge ihrer kleinen Abmessungen und sonstiger Konstruktion hierfür auch nie dienen.
Es ist daher mit Hilfe einer solchen Einrichtung nur das Befahren von solchem Terrain möglich, bei dem die Laufräder als alleinige Auflager wohl geniigen. doch dabei den Antrieb des Kraftwagens nicht bewerkstelligen können, z. B. im Schnee. Dei-Erfindung gemäss soll nun die Einrichtung im Bedarfsfalle sowohl den gesamten oder nahezu gesamten Bodendruck aufnehmen, als auch den Antrieb des Kraftwagens bewirken, um das Befahren auch von solchem Terrain zu ermöglichen, bei dem der gewöhnliche Kraftwagen schon des tiefen Einsinkens wegen nicht betriebsfähig ist,
Auf den Zeichnungen ist diese Vorrichtung an einem Kraftwagen in mehreren beispiels-
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Senken der Trag-und Fortbewegungsvorrichtung in der Seitenansicht bei teilweisem Schnitt und in der Vorderansicht während die Fig. 9 eine Bremsvorrichtung bei einem Kraftwagen mit von einem einzigen Differentialgetriebe bewirkten Vierräderantrieb in schematischer Darstellung zeigt.
Nach den zwei dargestellten Ausfaarungsbeispielen besteht die Trag-und Fortbewegungsvorrichtung ans zwei beiderseits des Fahrgestelles, und zwar zwischen den Vorder- und Hinterräden angeordneten Rahmen 1, in welchen eine Anzahl Kettenräder oder, wie die Zeichnung zeigt, gezahnter Walzen 2 gelagert ist, die von einem endlosen Kettenband 3 umgehen sind. Die Ketten binder, welche in bekannter Art mit Stollen, Leder, Gummi oder dgl. armiert sind, können der leichten Auswechselbarkeit wegen ans mehreren nebeneinanderliegenden endlosen Längsstreifen bestehen.
Die beiden die Walzen und das Kettenband tragenden Rahmen 1 sind mittels eines Systems parallel schwingender
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Wagengestelles befestigt sind, aufgehängt, so dass die beiden Walzensysteme mit den Laufdecken parallel zu sich verschwenkt werden können und durch die Druckstangen an den Boden angepresst werden. Die beiden Traggeruste sind mittels der Ausleger 7 mit dem Wagengesteli leicht lösbar verbunden, so dass die ganze Tragvorrichtung im Bedarfsfalle leicht aufmontiert und ebenso leicht wieder abmontiert werden kann.
An Stelle der lösbaren Anordnung der Vorrichtung kann diese heb-und senkbar angeordnet sein, so dass sie durch Senken in die Gebrauchsstellung und durch Heben aus der Gebrauchsstellung gebracht werden kann. Das Heben und Senken erfolgt mittels der abgefederten, zweiteiligen Druckstangen 5, die zu diesem Zwecke in ihrer Längsrichtung verstellbar eingerichtet sind. In den Fig. 7 und 8 ist diese Einrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Die Stange 5 besteht aus den Teilen 5'und 5", von denen der Teil 5'in einem an dem Ausleger 7 angelenkten Führungsstück 29 verschiebbar und gegen Drehung gesichert ist. während der andere Teil 5"die Laufdecke 3 und eine
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verbunden ist.
Von diesen beiden Stangenteile trägt der eine 5'die Druckfeder 32, die sich einerseits auf das Führungsstück 29 stützt und andererseits auf einen mit diesem Stangenteil fest verbundenen Teller 33 drückt. Beide Stangenteile 5'und 5" sind durch eine : Mutter 34 mit Rechts-und Linksgewinde miteinander verbunden. Es kann daher die Laufdecke durch Drehen der Mutter in der einen Richtung in die in Fig. 7 mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage gehoben und durch Drehen derselben in der anderen Richtung gesenkt und durch die Wirkung der Feder 32 an den Boden angepresst werden.
Zur leichteren Handhabung der Hebevorrichtung kann die Mutter 34 zu einem Handrad ausgebildet sein oder aber sie ist, wie die Zeichnung zeigt. zu einem Zahnrad 35 aus-
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versehen ist, sitzt auf einer Welle 37, die nach oben zu in den Bereich des Wagpafahrers ragt und an ihrem freien Ende mit einer Handkurbel 38 versehen ist. Es kann daher die
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Selbstredend kann das Heben und Senken der Tragvorrichtung auch mit anderen Mitteln, z. B. mittels Exzenter, Kniehebeln oder dgl., erfolgen. Ferner kann zum Heben der Vorrichtung in an sich bekannter Weise auch motorische Kraft verwendet werden.
Beim Aufmontieren der Vorrichtung werden die verstellbaren Stangen 5 derart ver-
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punktierten Linien angedeutet ist, zwischen dem Vorder-und Hinterrad eingeschoben werden kann. Die Anordnung der Vorrichtung zwischen dem Vorder-und Hinterrad bietet den Vorteil, dass die Breite des Kraftwagens samt der Vorrichtung trotz der verhältnismässig grossen Breite der letzteren nur in geringem Masse vermehrt wird (s. Fig. 2 und 5).
Nach Montage der Vorrichtung werden die Druckstangen 5 derart nachgestellt, dass die Lauldecke an den Boden so angepresst wird, dass letztere annähernd denselben spezifischen Bodendrack ausübt, wie die vier Laufräder 8 des Kraftwagens, weiche zweckmässig mit
Gleitschutz beliebiger Form versehen sind. Die Laufräder unterstützen sodann die Trag- fibigkeit des Wagens auf weichem Boden.
Der Antreb der Trag-und Fortbewegungsvorrichtung erfolgt entweder von den Lauf-
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Motorwagen mit Vierradantrieb, welche ein einziges Differential besitzen und bei welchen von jedem der beiden Differt'ntialräder aus die beiden Laufräder siner Wagenseite angetrieben werden, Anwendung findet. Das DifercntiaJgehäul8 9 ist mit der dem Wechsel- getriebe 10 gegenüberliegenden Welle starr verbunden. Die beiden differentialräder 11 und 12
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sind Kegelräder 17 und 18 angeordnet, die in Kegelräder 19 und 20 eingreifen.
Diese Kegelräder sind mit Kettenrädern 21 und 22 verbunden, die die Kraft mittels Kette auf Kettenräder 23 und 24, welche mit einer der Walzen 2 direkt verbunden sind, übertragen.
Diese angetriebene Walze 2 nimmt die Laufdecke 3 mittels der an der Innenseite vorgesehenen Verzahnung mit.
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des Kraftwagens, ein schr scharfes Kurvenfahren ermöglicht. Die Bremsen 27 nnd 28 dienen gleichzeitig auch als Wagenbremsen. Zur Erzielung beider Bremsarten werden die Bremsen 27, 28 mit zwei Bettigungsgestängen mit verschiedener Übersetzung verbunden.
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sitzenden Bremsscheiben 27, 28 sind von je einem Bremsband 39, 3y umgeben. deren Bremsbehel 40. 401 durch je eine Zugstange 41, 41'mit den Enden eines um 42 schwingbaren Balanciers 43 verbunden sind. An den Enden des Balanciers greift je ein Winkelhebel 44 bzw, 44' an, der durch je ein Zugorgan 45, 45'mit dem einen Arm eines zweiten Winkelhebels 46 bzw. 46'verbunden ist.
Der andere Arm der Hebel 46. 46'
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spindel 49 bzw. dz Es kann daher durch Betätigen der einen oder anderen Kurbel die linke oder rechte Bremse angezogen werden, wobei infolge der hohen Übersetzung ein Feststellen der Trag- und Fortebwegungsvorrichtung samt Lanfrädern anf emer Wagen seite erfolgt, so dass z B. beim Anziehen der linken Bremse ein Schwenken des ganzen Wagens nach links erfolgt und umgekehrt.
Der Balancier 43 besitzt an seinen ! Drehpunkt 42 einen Schlitz, in den der eine Arm eines Winkelhebels 50 eingreift, um welchen der Balancier bel der Betätigung der einen oder anderen Schraubenspindel 49 49' schwingen kann. Der andere Arm des Winkelhebels 50 ist durch eine Zugstange 51 mit einem Handhebel 52 verbunden. Wird der Hebel betätigt. 50 wird der Balancier 43 zor Gänze angehoben, wodurch die beiden
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betätigten Gestänges, mit schwächerer Kraft angezogen werden, womit df'r Wagen gebremst wird.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung an Kraftwagen zur Verhinderung des Einsinkens derselben auf
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wagen eine Trag- und antriebsvorrichtung heb- und senkbar oder leicht auf- und abmontierbar angeordnet ist, so dass mittels derselben die durch die Laufräder gebotene Trag- und Lauffläche im Bedarfsfälle vergrössert werden kann.