DE1646124B2 - Beschichtungslösung aus aromatischen Polytrimellithamidsäuren und ihre Verwendung zur Herstellung von Beschichtungen - Google Patents
Beschichtungslösung aus aromatischen Polytrimellithamidsäuren und ihre Verwendung zur Herstellung von BeschichtungenInfo
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Description
O
O
(A)
(B)
worin R den zweiwertigen Rest eines aromatischen Diamins H2N—R — NH2 bedeutet, aufgebaut
und in organischen polaren Lösungsmitteln leicht löslich sind, Trimellithsäuregruppen und aromatische
Diamingruppen in praktisch äquimolarern Verhältnis enthalten und eine optische Dichte
bei 6,02 μ (Amidcarbonyl) von etwa dem 10- bis 11 fachen derjenigen bei 5,61 μ (Imidcarbonyl)
sowie inhärente Viskositäten (nach der Definition von W.R. Sorenson und T. W. Campbell,
»Preparative Methods of Polymer Chemistry, 1961, S. 34) von 0,2 bis 0,6 haben, und einem unter
etwa 220° C siedenden organischen polaren Lösungsmittel,
gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Lösung, an einem stickstoffhaltigen,
organischen, polaren, zwischen etwa 220 und 320° C siedenden Hilfslösungsmittel.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Hilfslösungsmittel in einer
Menge von etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Lösung, enthält.
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hilfslösungsmittel Acetamid,
Acetanilid oder Chinolin enthält.
4. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel N,N-Dimethylacetamid
oder N-Methy!pyrrolidon enthält.
5. Verwendung der Beschichtungslösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung
von Beschichtungen durch Ausbilden eines flüssigen Films auf einer Oberfläche und Einbrennen
dieses Films bei Temperaturen von etwa 4000C.
oder
—NH-C
Il
—NH- C
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungslösung aus aromatischen Polytrimellithamidsäuren, die im wezo
worin R den zweiwertigen Rest eines aromatischen Diamins H2N-R-NH2 bedeutet, aufgebaut und
in organischen polaren Lösungsmitteln leicht löslich sind, Trimellithsäuregruppen und aromatische Diamingruppen
in praktisch äquimolarem Verhältnis
enthalten und eine optische Dichte bei 6,02 μ (Amidcarbonyl)
von etwa dem 10- bis 11 fachen derjenigen bei 5,61 μ (Imidcarbonyl) sowie inhärente Viskositäten
(nach der Definition von W. R. Sorenson und T. W. C a m ρ b e 11, »Preparative Methods of Polymer
Chemistry«, 1961, S. 34) von 0,2 bis 0,6 haben, und einem unter etwa 2200C siedenden organischen polaren
Lösungsmittel und ihre Verwendung zur Herstellung von Beschichtungen.
Aus der USA.-Patentschrift 2421024 sind bereits mit Diaminen polykondensierte Tricarbonsäuren mit aliphatischen! Charakter bekannt. Diese Tricarbonsäuren werden jedoch bei erhöhter Temperatur bei der Umsetzung mit Aminen leicht zersetzt und eignen sich auf Grund ihres aliphatischen Charakters nicht zur Bildung thermisch stabiler Polyamid-Imide.
Aus der USA.-Patentschrift 2421024 sind bereits mit Diaminen polykondensierte Tricarbonsäuren mit aliphatischen! Charakter bekannt. Diese Tricarbonsäuren werden jedoch bei erhöhter Temperatur bei der Umsetzung mit Aminen leicht zersetzt und eignen sich auf Grund ihres aliphatischen Charakters nicht zur Bildung thermisch stabiler Polyamid-Imide.
In der britischen Patentschrift 570 858 wird die Herstellung von Polymeren aus einem diprimären
Diamin und einer Polycarbonsäure, beispielsweise Trimellithsäure, beschrieben, die sich unter anderem
für Beschichtungs- und Imprägnierzubereitungen verwenden lassen. Hiernach kann man jedoch ebenfalls
keine erfindungsgemäß brauchbaren Produkte erhalten, wobei insbesondere auch nur aliphatische und
keine aromatischen Diamine verwendet werden.
In der älteren deutschen Offenlegungsschrift 1 494 526 wird ein Elektroisolierdrahtlack auf der
Basis eines in Kresol gelösten Kondensationsproduktes
aus einem oder mehreren Trimellithsäureestern und mehrkörnigen aromatischen Diaminen beschrieben.
In der älteren deutschen Auslegeschrift 1 255 220 werden wärmehärtende Überzugslösungen beschrieben,
die als Überzugsmasse aus Pyromellithsäure hergestellte Polyamidsäuren enthalten. Beiden Offenlegungsschriften
kann nicht entnommen werden, daß sich damit blasenfreie Beschichtungen herstellen lassen,
was sich zwangläufig auch aus der Tatsache ergibt, daß hierbei kein Gebrauch gemacht wird von
den erfindungsgemäß zur Lösung dieses Problems verwendeten Mitteln.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1520 968
werden schließlich Beschichtungslösungen aus aromatischen Polytrimellithamidsäuren beschrieben. Mit
ihnen lassen sich Isolier- und Schutzschichten erzeu-
gen, die ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften aufweisen und geringen Gewichtsverlust erleiden,
wenn sie Wanne ausgesetzt werden. Beschichtungslösungen werden üblicherweise auf die zu beschichtenden
Oberflächen, z. B. Draht, aufgebracht und bei 5 Temperaturen von etwa 4000C eingebrannt, wodurch
das lösliche Polymere in seine unlösliche Form übergeht Als Lösungsmittel dienen organische polare
Lösungsmittel, wie Ν,Ν-Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidon
und ihre Gemische mit billigeren Verdünnungsmitteln, wie Xylol. Mit diesen Lösungen
können zwar Beschichtungen mit den vorstehend beschriebenen Eigenschaften erzeugt werden, doch
kann man damit häufig nur schwierig eine feste, glatte, zusammenhängende und blasenfreie Beschichtung
herstellen, was die schützenden Eigenschaften der Beschichtung beträchtlich vermindert. Das Problem
der Blasenbildung wurde bereits durch Verändern der Viskosität der Lösung und durch Verwendung
verschiedener Gemische unterschiedlicher Lösungsmittel za beheben versucht, doch sind diese
Versuche praktisch ohne Erfolg gebheben.
Ziel der Erfindung ist daher die Herstellung von Beschichtungslösungen aus aromatischen Po!ytii
mellithamidsäuren, die beim Einbrennen auf einer Oberfläche die gewünschten blasenfreien Beschichtungen
ergeben.
Es wurde gefunden, daß dieses Ziel erreicht werden kann durch einen Gehalt von etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Lösung, an einem stickstoffhaltigen, organischen, polaren, zwischen etwa 220
und 32O°C siedenden Hilfslösungsmittel.
Das Hilfsmittel ist vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Lösung, enthalten. Zu geeigneten Hilfsmitteln gehören hochsiedende Amide, wie Acetamid, Acetanilid, Acetotoluidide
und Acetanisidide, und Heterocyclen, wie Chinolin und Isochinolin. Ferner gehören hierzu auch
substituierte Derivate, wie N-Methylacetamid und N-Benzylacetamid. Vorzugsweise verwendet man Acetamid,
Acetanilid oder Chinolin.
Die erfindungsgemäße Beschichtungslösung wird insbesondere zur Herstellung von Beschichtungen
durch Ausbilden eines flüssigen Films auf einer Oberfläche und Einbrennen dieses Films bei Temperaturen
von etwa 400° C verwendet.
Die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungslösung gebildete feste Beschichtung ist
glatt und zusammenhängend und weist keine Blasen auf. Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, als
gerade die bevorzugten Hilfslösungsmittel nicht zu den geeigneten Lösungsmitteln für die Polytrimellithamidsäuren
gehören, wenn sie allein verwendet werden.
Geeignete Polytrimcllithamidsäuren und unter etwa 200° C siedende organische polare Lösungsmittel.
sind in der erwähnten deutschen Offenlegungsschrift 1 520968 beschrieben, die durch diese Bezugnahme
einen Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung bildet.
Polytrimellithamidsäuren von besonderer Bedeutung sind wegen der Einfachheit ihrer Herstellung
und ihren besonders guten Eigenschaften diejenigen, die man aus p,p'-Methylenbis(anilin) und ρ,ρ'-Oxybis-(anilin)
erhält. Vorteilhafte Lösungsmittel sind Ν,Ν-Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidon oder deren
Gemische, üblicherweise enthält die Lösung etwa 20 bis 35 Gewichtsprozent der PolytrimeUithamidsäuren.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Vergleichsbeispiel 1
3,16 kg einer aus p,p'-Methylenbis(ani]in) hergestellten
Polytrimellithamidsäure werden in 5,9 kg eines Lösungsmittelgemisches aus 25 Gewichtsprozent
Dimethylacetamid und 75 Gewichtsprozent N-Methylpyrrolidon gelöst. Die erhaltene Lösung hat eine
Viskosität von etwa 40 Poise. Mit dieser Lösung wird ein 0,457 mm starker Kupferdraht in einem etwa
3,65 m langen horizontalen Einbrennofen beschichtet, durch den man den Draht mit einer Geschwindigkeit
von 5,18 m/Min, führt. Es werden 6 Schichten aufgebracht,
und der erhaltene Film hat eine Stärke von 0,03 mm. Die Ofentemperatur beträgt etwa 38O°C.
Der beschichtete Draht weist feine Blasen auf und hat eine rauhe Oberfläche.
Vergleichsbeispiel 2
Durch Zugabe von 300 g N-Methylpyrrolidon zu 2000 g der im Beispiel 1 beschriebenen Beschichtungslösung
wird eine Lösung mit einer Viskosität von etwa 10 Poise hergestellt. Mit dieser Lösung beschichtet
man einen 0,457 mm starken Kupferdraht unter den im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Bedingungen.
Der erhaltene Überzug weist ebenfalls feine Blasen auf und ist rauh.
Zu 2000 g der im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Beschichtungslösung werden 300 g Acetamid gegeben.
Die gebildete Lösung hat eine Viskosität von etwa 23 Poise. Sie wird zur Beschichtung von 0,457 mm
starkem Kupferdraht unter den im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Bedingungen verwendet. Der dadurch
erhaltene überzug ist überraschenderweise glatt und im Gegensatz zu den nach den Vergleichsbeispielen 1
und 2 erhaltenen überzügen blasenfrei.
Zu 2000 g der im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Lösung werden 300 g Acetanilid gegeben. Mit der so
erhaltenen Lösung wird ein 0,457 mm starker Kupferdraht unter den im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen
Einbrennbedingungen überzogen. Der gebildete überzug ist glatt und weist keine Blasen auf.
Claims (1)
1. Beschichtungslösung aus aromatischen PoIy-
; trimellithamidsäuren, die im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
'Z
sentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
sentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US25255763A | 1963-01-21 | 1963-01-21 | |
US33685764A | 1964-01-10 | 1964-01-10 | |
US400890A US3320202A (en) | 1964-10-01 | 1964-10-01 | Polytrimellitamide solutions and coatings therefrom |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1646124A1 DE1646124A1 (de) | 1971-08-26 |
DE1646124B2 true DE1646124B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1646124C3 DE1646124C3 (de) | 1974-10-31 |
Family
ID=32718989
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1520968A Expired DE1520968C3 (de) | 1963-01-21 | 1964-01-21 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyamidocarbonsäuren auf Basis der Trimellithsäure |
DE1646124A Expired DE1646124C3 (de) | 1963-01-21 | 1965-10-01 | Beschichtungslösung aus aromatischen Polytrimellithamidsäuren und ihre Verwendung zur Herstellung von Beschichtungen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1520968A Expired DE1520968C3 (de) | 1963-01-21 | 1964-01-21 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyamidocarbonsäuren auf Basis der Trimellithsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE1520968C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA936995A (en) * | 1970-04-07 | 1973-11-13 | Standard Oil Company | Process for producing polytrimellitimides |
-
1964
- 1964-01-21 DE DE1520968A patent/DE1520968C3/de not_active Expired
-
1965
- 1965-10-01 DE DE1646124A patent/DE1646124C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1646124C3 (de) | 1974-10-31 |
DE1520968A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1520968B2 (de) | 1980-07-24 |
DE1520968C3 (de) | 1981-03-12 |
DE1646124A1 (de) | 1971-08-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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