DE1645542A1 - Verfahren zur Herstellung von AEthylenmischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AEthylenmischpolymerisatenInfo
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Description
F RANKFURT AM MAIN *| 645542
P-1946-C 26.Februar 1965
SK/Dt/Kl . SK/Dt/Kl
Union Carbide Corporation
KS SSS
Verfahren zur Herstellung von Äthylenmischpolymerisaten.
(Ausscheidung aus Patent
Patentanmeldung U 7oo3 IVd/39c)
Die Erfindung "bezieht sich auf die Herstellung von durch
Kettenabbruch erhaltenen Mischpolymerisaten aus Äthylen
und mindestens einem niedrigen Alkylacrylat. >
Die Herstellung von Mischpolymerisaten aus Äthylen und einem Alkylacrylat ist "bekannt. Diese Mischpolymerisate besitzen ί
jedoch nicht die gewünschte Schlagzähigkeit und sind daher nicht für alle Anwendungszwecke geeignet (vgl. z.B. deutsche
Patentschrift 912 267).
Es wurde nun gefunden, daß durch Kettenabbrucherhaltene Mischpolymerisate
aus Äthylen und einem Alkylacrylat hergestellt werden können, die eine unerwartete und überraschend verbesserte
Schlagzähigkeit zusammen mit guter Klarheit besitzen.
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Diese Verbesserungen werden erhalten, wenn die Konzentration des Alkylacrylats und des Kettenabbruchmittels in der Beschikkung
in engen, entscheidenden Grenzen gehalten wird und wenn nur ganz bestimmte Klassen von Kettenabbruchmitteln verwendet
werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, durch Kettenabbruch erhaltene Mischpolymerisate aus Äthylen
und einem Alkylacrylat herzustellen, aus denen Filme mit höherer Schlagzähigkeit und Klarheit als sie bisher erhältlich
waren, hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von festen,
durch Kettenabbruch erhältlichen Mischpolymerisaten aus Äthylen
und einem mischpolymerisierbaren Alkylacrylat mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest in Gegenwart von freie Radikale
bildenden Katalysatoren bei Drucken von 1o5o bis 7ooo kg/cm
und Temperaturen von 1oo bis 35o°C ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung, die (a) Äthylen, (b) o,o5 bis 1,5 Mol
mindestens eines Alkylacrylates mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest je 1oo Mol Äthylen und (c) o,1 bis 2,5 Mol eines gesättigten, aliphatischen Alkohols mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
je 1oo Mol Äthylen enthält, polymerisiert wird.
Die Konzentration des gesättigten Alkohols in der Beschickung
beträgt o,1 bis 2,5 Mol-#, vorzugsweise o,5 bis 1 Mol-yS, bezogen
auf den Äthylengehalt· Erfindungsgemäß geeignete Alkenole sind z.B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol,
Ü-Butanol, sek.-Butanol, Pentanol, 3-Methylbutanol-1, Ilexanol
und Octanol.
009818/1690
Erfindungsgemäß geeignete Alkylacrylate sind solche mit 1 bis 12, .vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest.
Das Alkylaerylat liegt in der Beschickung in einer Konzentration von o,o5 Ms 1,5 Mol-$, vorzugsweise o,2 - o,6 Mol-$,
"bezogen auf den Äthylengehalt, vor. Geeignete Alkylacrylate
sind z.B. Athy1acrylat, Propylacrylat, Pentylacrylat, 2-Ä'thylhexylacrylat
und Decylacrylat, die zweckmäßig frei von normalerweise in Alkylacrylat en vorhandenen Inhibitoren sind. V/ie
bereits erwähnt, ist die Konzentration von Alkylacrylat und Kettenabbruchmittel entscheidend, und sie sollte zur Bildung
der gewünschten festen Produkte· innerhalb der angegebenen ü-renzen gehalten werden. Außerhalb dieser Grenzen v/erden
Mischpolymerisate mit geringen Schlagzähigkeiten und mäßigen optischen Eigenschaften erhalten, in manchen Fällen sogar
gummi-artige, klebrige, elastomere Produkte, die nur wenig
praktische Verwendung finden.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren mit freien Radikalen gehören molekularer Sauerstoff, der einer der
bevorzugten Katalysatoren ist, und Materialien, die unter den Heaktionsbedingungen Sauerstoff liefern, wie z.B. die
Peroxyde, die bekanntlich während der Reaktion freie Radikale bilden, weiterhin geeignet sind Katalysatoren vom Azo-Typ, wie
z.B. Azo-bis-isobutyronitril. Geeignete Peroxydverbindungen sind z.B. Wasserstoffperoxyd, Perbernsteinsäure, Iiauroylperoxyd,
Di-propionylperoxyd, Butyrylperoxyd, Benzoylperoxyd,
Acetylperoxyd, Peressigsäure, Di-tert.-butylperoxyd, tert.-ButylLiydroperoxyd,
Oxyheptylperoxyd ,* die Alkalimetallper sulfate, -perborate und -percarbonate und Diisopropylperoxydioarbonat.
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Es muß eine zur Katalysierung der Polymerisation ausreichende Menge an Katalysator vorliegen, und diese Konzentration kann
von o,oo1 - 3 Mol-#, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbar
en MonomerenbeSchickung, variiert werden; zweckmäßig
beträgt sie weniger als 1 Mol-#, Ausgedrückt als Gewicht beträgt
die bevorzugte Katalysatorkonzentration 2 bis 2oo Teile pro Million.
Die fieinheit der Äthylenbeschickung ist nicht entscheidend·
Es kann handelsübliches Äthylen verwendet werden, dessen Eeinheit gewöhnlich von 9o - 99,5 $>
variiert. Die Reinheit sollte zweckmäßig über ,etwa 94 # liegen. Andere, üblicherweise
als Verunreinigungen in handelsüblichem Äthylen vorhandene Gase sind Acetylen, Äthan, Propan, Kohlendioxyd und andere
gesättigte Kohlenwasserstoffe. Meistens liegen diese Verunreinigungen in handelsüblichem Äthylen in einer Ge samt konzentration
von weniger als 5 Gew.-^ vor.
In den nachfolgenden Beispielen werden die Polymerisationen
in einem ummantelten rohrförmigen Eeaktionsgefäß durchgeführt.
Die Beaktionsmischung aus Äthylen, Alkylacrylat, Kettenabbruchmittel
und Katalysator wurde auf 266o kg/cm komprimiert und kontinuierlich durch das rohrförmige fieaktionsgefäß geführt,
in dem während der Polymerisation der gleiche Druck aufrechterhalten
wurde· Das durch Kettenabbruch erhaltene Mischpolymerisat wurde nach seiner Bildung bei einer Gesamtumwandlung
von 5 bis 2o # der Beschickung absatzweise aus dem rohrförmigen Eeaktionsgefäß in ein heißes Gefäß abgezogen, wo nicht umge-
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setztes Äthylen und Spuren van nicht umgesetztem Alkylacrylat
und nicht umgesetztem Kettenabbruchmittel schnell abdestilliert v/urden, und das Mischpolymerisat wurde dann zum Abkühlen in ein
Wasserbad stranggepreßt und gewonnen. Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren absatzweise durchzuführen.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten unerwarteten und überraschenden Verbesserungen werden in den folgenden
Beispielen und in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die geringe Schlagzähigkeit, gezeigt durch die Hohe im HBeutel-FalltestM und
die schlechten optischen Eigenschaften des nicht modifizierten homopolymeren Polyäthylens (Beispiel A) sind offensichtlich.
Obgleich die Zugabe von Alkylacrylat eine gewisse Verbesserung bezüglich des Schleiers und der Schlagzähigkeit
liefert, erfolgt noch immer keine deutliche Verbesserung der anderen optischen Eigenschaften des Mischpolymerisates
(Beispiel B). Die Verwendung von Kettenabbruchmitteln allein (Beispiele G und D) zeigt eine noch geringere Verbesserung
bezüglich der Schlagzähigkeit als die durch Verwendung eines Alkylacrylates allein erzielte, und die Verbesserung der "
optischen Eigenschaften liegt in der gleichen Grrößenordnung· Liegt dagegen ein Kettenabbruchmittel mit dem Alkylacrylat
aur Herstellung der Alkylacrylmischpolymerisate vor, so
erfolgt" eine entscheidende Verbesserung der Schlagzähigkeit
z-uaaiüi.isn mit einer entscheidenden Verbesserung der optischen
003818/1630
Die erfindungsgemäßen, duroh Kettenabbrueh erhaltenen Mischpolymerisate
aus Äthylen und Alkylacrylat eignen sich zur Herstellung von verformten Gegenständen, stranggepreßten
Materialien und Filmen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert,
Eine Mischung aus Äthylen (94,2 $ige Reinheit), die o,22
-$ Äthylacrylat, o,86 Mol-# Isopropanol und 52 Teile pro
ρ Million Teile Sauerstoff enthielt» wurde bei 266o kg/cm
ο (+*
und einer Temperatur von 195 0 lÄ-ft-ee&fri-e-ftege-i-äß polymerisiert.
und einer Temperatur von 195 0 lÄ-ft-ee&fri-e-ftege-i-äß polymerisiert.
Die Beschickungsgeschwindigkeit betrug 885 kg/std, und die Umwandlung erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 124 kg/std.
Nach dem Durchgang durch das Reaktionsgefäß wurden das heiße, flüssige, durch Kettenabbruch erhaltene Mischpolymerisat und
die nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien von Zeit zu Zeit durch ein geeignetes Kontrollventil in ein erhitztes Abtrenngefäß
geleitet, in welchem das Polymerisat abgetrennt und gewonnen wurde. Das geschmolzene Polymerisat wurde stranggepreßt und tablettiert. Das endständige Isopropanolgruppen
enthaltende Mischpolymerisat aus=Äthylen und Äthylacrylat
besaß eine Dichte von o,927 g/ccm und einen Schmelzindex von 1,9 dg/min. Das Mischpolymerisat wurde vermählen und dann
durch übliches Schlauchverfahren in einen o,o]58 mm dicken PiIm verformt. Der PiIm besaß einen Schleierwert von 8 $
und eine durch den Beutel-Falltest festgestellte Schlagzähigkeit
von 2,5 m. Weitere Daten sind in Tabelle 1 angegeben,
.(+■!.i öiüsiu ummantelten, rohrförmigen, 130 m lauget. Beakuion.·*·
gefi.w mlc einem inneren Durchmesser von 1,2? cm
009818/1690 3A3 ORSS
Eine Mischung aus Äthylen (Reinheit = 94 $>), die o,51 Mol-jS
ithylacrylat, 0,76 Mol-% Isopropanol und 63 Teile pro Million
ο
Teile Sauerstoff enthielt, wurde "bei 266o kg/cm und einer
Teile Sauerstoff enthielt, wurde "bei 266o kg/cm und einer
Temperatur von 2oo°G im Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1
polymerisiert. Die Beschickungsgeschwindigkeit betrug 844
kg/std, und die Umwandlung erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 117 kg/std. Das endständige Isopropanolgruppen enthaltende Mischpolymerisat aus Äthylen und Äthylacrylat besaß eine Dichte von o,928 g/ccm und einen Schmelzindex von 7,8 dg/min und konnte durch übliche Verfahren leicht in einen Film um- ™ gewandelt werden.
polymerisiert. Die Beschickungsgeschwindigkeit betrug 844
kg/std, und die Umwandlung erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 117 kg/std. Das endständige Isopropanolgruppen enthaltende Mischpolymerisat aus Äthylen und Äthylacrylat besaß eine Dichte von o,928 g/ccm und einen Schmelzindex von 7,8 dg/min und konnte durch übliche Verfahren leicht in einen Film um- ™ gewandelt werden.
In der folgenden Tabelle 1 werden die physikalischen Eigenschaften
der erfindungsgemäß hergestellten, durch Kettenab-"bruch
erhaltenen Alkylacrylat/Äthylen-Mischpolymerisate mit einem unmodifizierten Polyäthylenhomopolymerisat, mit einem
Äthylen/Äthylacrylat-Mischpolymerisat und mit einem durch
Kettenabbruch erhaltenen Polyäthylenhomopolymerisat verglichen, die alle in der gleichen Weise hergestellt worden i sind; diese Kontrollversuche werden mit A bis D bezeichnet.
Kettenabbruch erhaltenen Polyäthylenhomopolymerisat verglichen, die alle in der gleichen Weise hergestellt worden i sind; diese Kontrollversuche werden mit A bis D bezeichnet.
Die in Tabelle 1 angegebenen Daten wurden durch die folgenden Testverfahren erhalten:
Schmelzindex ASTM D1238-52T
Schmelzindex ASTM D1238-52T
Dichte Hunter und Oake, Trans.Faraday Soc.
11, 49
Dehnung ASTM D882-54T, Verfahren B
Durchgang des direkten
Lichtes ASTM D656-54
Snießel-Glanz ASTM D523-53T
009818/1690
5-542
Schleier
Gasdurchlässigkeit Schrumpfung
Beutel-Falltest
ASTM D 1003-52
ASTM D1434r56T
Drei Teststücke einer Größe von 2,5 cm χ 31,5 cm (Laufrichtung χ
Querrichtung) und drei Teststücke einer Größe von 2,5 cm. χ 31,5 cm
(Querrichtung χ laufrichtung) wurden
5 Minuten + 15 Sekunden in ein Glycerinbad von 9o getaucht. Die
Stücke wurden "bei Zimmertemperatur
vor und nach dem Eintauchen auf eine Genauigkeit von o,o25 cm gemessen
und der Prozentsatz an Schrumpfung aus diesen Messungen berechnet.
5 i'ilmproben von 48,3 x 44,5 cm
wurden zu Beuteln von 2o,3 x 48,3 cm zusammengelegt und entlang der Seite und unten wärmeverschmolzen.
Jeder Beutel wurde mit 4,5 kg trockenem Sand gefüllt und oben mit Drahtklammern
verschlossen. Der Beutel wurde in Abständen von etwa 3ö cm
fallen gelassen, bis ein Reißen außerhalb der Schweißnähte oder
offensichtlichen Düsenlinien ("die lines") eintritt. Der Durchschnitt
von 5 Testen wird angegeben.
- Tabelle 1 -
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—· 9 —
(M
CM
CM
C- | cn | Ο | lf\ | i | • | I | I | vo | CO | cn | in | |
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KJ | j^. | |||||||||||||||||||
09818/1890
Claims (1)
- - 1ο -Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von festen, durch Kettenabbruch erhältlichen Mischpolymerisaten aus Äthylen und einem mischpolymerisierbaren Alkylacrylat mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest in Gegenwart von freie Radikalebildenden Katalysatoren bei Drucken von 1o5o bis 7ooo kg/cm und Temperaturen von 1oo bis 35o°0, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung, die (a) Äthylen, (b) o,o5 bis 1,5 Mol mindestens eines Alkylacrylates mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest je 1oo Mol Äthylen und (c) of1 bis 2,5 Mol eines gesättigten aliphatischen Alkohols mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen je 1oo Mol Äthylen enthält, polymerisiert wird.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen zwischen 175 und 225°0 polymerisiert wird.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylacrylat in Anteilen von o,2 bis o,6 Mol pro 1oo Mol Äthylen verwendet wird.4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der polymerisierbaren Mischung o,5 bis 1 Mol gesättigtes Alkanol je 1oo Mol Äthylen vorliegen.0 0 9 8 18/16905. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als'gesättigtes Alkanol Isopropanol verwendet wird.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator mit freien Radikalen molekularer Sauerstoff verwendet wird.7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Katalysators 2 bis 2oo Teile pro Million Teile polymerisierbarer Monomerer beträgt. fDer Patentanwalt:009818/16 90
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |