DE1745486A1 - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von AEthylen und Acrylsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von AEthylen und AcrylsaeureInfo
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Description
Kennzeichen 1928 D
JAwIiWn «en. - Dr. I. Astmann
BbB.Kmig«berger - Dipl.Phys.R. Holzbauer
01V F. Zumetein jun. ■
W et · η r α η w a I t β
llfneliiii 2, Bräuhausstraße 4/III
Neue vollständige Anmeldungsunterlagen STAMICARBON ELV., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und Acrylsäure
Die Erfindung bezieht sich·auf ein Verfahren zur Herstellung von
Mischpolymerisaten von Äthylen und Acrylsäure, wobei Äthylen, Acrylsäure und ein freie Radikale liefernder Initiator kontinuierlich bei einem Druck
über 800 at in-einen Autoklaven eingeleitet werden, in dem sie durch Rühren
mit darin bereits vorhandenem Reaktionsgemisch versetzt und auf die Polymerisationstemperatur
gebracht werden, während das Polymerisationsprodukt kontinuierlich aus dem Autoklaven abgelassen wird.
Ein solches Verfahren ist bekannt aus der ausgelegten, niederländischen
Patentanmeldung 6.414.741. Die gemäss dieser Patentanmeldung hergestellten
Mischpolymerisate von Äthylen und'Acrylsäure haben einen Elastizitätsmodul,
der unter 1050 kg/cm liegt. Sie unterscheiden sich dadurch sowohl von den
absatzweise in einem Autoklaven als von den kontinuierlich in einem Rohrreaktor hergestellten Mischpolymerisaten, welche weitaus starrer sind. Sie
sind jedoch weitaus zäher als die beiden letztgenannten Mischpolymerisate,
was sich aus der Tatsache ergibt, dass ihre Bruchdehnung - ein Mass für
die Zähigkeit - viel höher ist.
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Gegenstand der Erfindung ist, ein Verfahren zu verschaffen, wobei
durch kontinuierliche Polymerisation in einem Autoklaven Mischpolymerisate
2 von Äthylen und Acrylsäure mit einem Elastizitätsmodul von über 1500 kg/cm
ertfalten werden. Ein anderer Zweck der Erfindung ist, solche Mischpolymerisate
zu verschaffen, welche eine Bruchdehnung von über 350 % zeigen. Noch ein
anderer Gegenstand der Erfindung ist, neue Mischpolymerisate aus Äthylen und Acrylsäure herzustellen mit einem Schraelzindex von über 5, einem E-Mo-
2
dul von über 2000 kg/cm und einer Bruchdehnung von über 350 %.
dul von über 2000 kg/cm und einer Bruchdehnung von über 350 %.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
von Äthylen und Acrylsäure, wobei Äthylen, Acrylsäure und ein freie Radikale lieferender Initiator kontinuierlich bei einem Druck von über 800 at in einen
Autoklaven eingeleitet werden, in dem sie durch Rühren mit darin bereits vorhandenem
Reaktionsgemisch versetzt und auf die Polymerisationstemperatur gebracht
werden, während das Reaktionsprodukt kontinuierlich aus dem Autoklaven abgelassen wird, wird dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation durchgeführt
wird bei einem Druck ρ zwischen 1500 und 10.000 at, einer Temperatur T zwischen 150 und 290 C und bei einem solchen Verhältnis zwischen Äthylen und
Acrylsäure, dass die Acrylsäuremenge M, welche in das Mischpolymerisat eingebaut
wird, zwischen 0,1 und 10 Mol.% liegt, d.h. in dem Sinne, dass ρ, Τ und
M zugleich der Beziehung 0,05 p-T -UM+ 166 >
0 zu genügen haben.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird mit Rücksicht auf vorgenannte
Bedingung vorzugsweise bei einem Druck zwischen 1500 und 3000 at und einer Temperatur zwischen 170 und 220 C durchgeführt, wobei das Verhältnis zwischen
Äthylen und Acrylsäure im Reaktionsgemisch.derart gewählt wird, dass das gebildeteMischpolymerisat
2 bis 5 Mol.% Acrylsäure enthält. Unter diesen Umständen werden Mischpolymerisate erhalten, welche eine gute Kombination von
Steifigkeit und Zähigkeit aufweisen.
Bei der Polymerisation kann man sich der Apparatur und der Techniken
bedienen, welche auch bei der entsprechenden Homopolymerisation von Äthylen
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üblich sind. Geeignete Initiatoren sind z.B.: Sauerstoff und organische
Peroxyde, wie Lauröylperoxyd, Di-tert.-butylperoxydf Gmpryioylperoxyd Und
tert.-Butylperbenzoat. Auch Azo-Verbindungen können benutzt werden. Es können
auf Wunseh much KettenÜberträger, sowie Antioxydationsmittel beigegeben werden.
Es wurden einige Versuche angestellt» bei denen ein Gemisch aus
Äthylen und Acrylsäure kontinuierlich in einen Autoklaven von 1 Liter Inhalt
polymerisiert wurde. Bei βtatliehen Versuchen betrug der Polyaerisationsdruck
1600 at; als Initiator wurde Capryloylperoxyd verwendet und zwar in Fora einer
Lösung in einem Gemisch aus gleichen Teilen Benzol und Cyclohexan (Konzentration
200 g/lJ* Die Acrylsäure wurde als solche oder verdünnt mit Isooctan in den
Autoklaven eingeleitet. Als Kettenttbertrager wurde Propan verwendet.
Die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften der Produkte sind in
nachstehender Tabelle zusammengetragen.
Versuch Kr* ' | . v: | 1 | 2 | 3 | 4 | ; 5 ■ | 6 | 7 |
Polymerisationiteap. | kg^h | l8o | 180 | ; 180 | 182 | 182 | 190 | 175 |
Zufuhr Äthylen | lct/h | 13,7 | 13,7 | 14,0 | 14,2 | 13.9 | 14,5 | 14,0 |
Zufuhr Propan | ke/h | 1.9 | 1.9 | 1,6 | 1,4 | 1,7 | 1.4 | 1,6 |
Zufuhr Isooctan | kc/h | - | - | 0,l60 | 0.350 | - | - | |
Zufuhr Acrylsäure | t | 0,425 | o,%5 | 0,200 | 0,530 | 0.520 | 0,450 | |
KristalllnitSt | Mol.* | 28 | 22 | - | 25 | 16 | 18 | 23 |
AcrylsSiuregehalt des
Polymeren |
dg/ain | 3,0 | 3,6 | ' ■ m | 2.9 | 5,5 | 4,6 | 3.4 |
SehneIkindex | g/c·5 | 12,0 | 13,6 ' | 24 | 1.0 | 75 | 38 | 9,9 |
Dichte |
0O
lt,/«2 2 k«oe/o» |
0,9395 | 0,9^1 | 0,9309 | 0,9360 | 0,9487 | 0.^597 | 0,9433 |
Vioat-flemp«
E-Modul Zuschlagenergie |
J< |
89
3060 1000 |
81
SOW l£0 |
108
4250 25 |
90
3250 900 |
68
2190 900. |
75
1660 1450 |
83
3130 1200 |
Bruchdehnung | «rto | H25 | 60 | 390 | ■450 | 520 mm ■ "" |
400 | |
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In derselben Apparatur und auf dieselbe Weise wie in obigen Beispielen
angegeben, fand bei einer Temperatur von 190 C und einem- Druck von 3500 at
eine Polymerisation statt. Es bildete sich ein Polymeres mit einem Einbau
an Acrylsäure von 8,3 Mol.% und einem Ε-Modul von 2600.
Wurde der Polymerisationsversuch bei einer Temperatur von 150 C
und einem Druck von 2600 at wiederholt, so fiel ein Polymeres an, dessen
E-Modtfl 3000 und dessen Acrylsäuregehalt 4,6 Mol.% betrug.
Die physikalischen Eigenschaften wurden mit Hilfe folgender Prüfmethoden·
gemessen:
Schmelzindex ASTM D 1238-62 T
Dichte ASTM 1505
Vicat-Temp. ISO R 306
. JE-ModUl ASTM D 638-64 T
Zugschlagenergie DIN 53448
Bruchdehnung ISO DR 468
Die gemäss der Erfindung erhaltenen Mischpolymerisate von Äthylen
und Acrylsäure sind weniger kristallin und weniger starr als unter den gleichen
Reaktionsbedingungen hergestelltes Polyäthylen. Überraschenderweise' nimmt durch
den Einbau der Acrylsäure die Steifigkeit jedoch weitaus geringer ab als die
Kristallini tat. Diese Mischpolymerisat'e eignen sich für allerlei Anwendungen,,
welche eine günstige Kombination von Steifigkeit und Zähigkeit fordern, sogar
bei verhältnismässig hohen Schmelzzahlen. Besonders geeignete Mischpolymerisate,
welche mit dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt werden können und
eine als neu anzusprechende, sehr günstige Kombination von Eigenschaften zeigen,
haben einen Schieelzindex
> 5, einen E-Mödul > 2000 kg/cm und eine Bruchdehnung
> 350 %.
Die erfindungsgemäss hergestellten Mischpolymerisate lassen sich,
z.B. durch Strangpressen, Spritzgiessen oder Formblasen, zu Formgegenständen
verarbeiten, welche weitaus zäher sind als aus Homopolymerisate]! von Äthylen
von gleicher Steifigkeit hergestellte Gegenstände. Aus diesen Mischpolymerisaten
können Folien hergestellt werden, welche bessere optische Eigenschaften haben
als Folien aus Polyäthylen. Mischt man die erfindungsgemäss hergestellten
Mischpolymerisate mit einem Treibmittel und lässt man sie anschliessend in
geschmolzenem Zustand expandieren, so erhält man Schäumprodukte. Ferner können diese Mischpolymerisate durch gänzliche oder teilweise Neutralisierung'
der darin vorhandenen Acrylsäure gemäss dem in der niederländischen Patentanmeldung
282.755 umschriebenen Verfahren zu Ionomeren umgesetzt werden.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und Acrylsäure,
wobei Äthylen, Acrylsäure und ein freie Radikale liefernder Initiator kontinuierlich bei einem Druck über 800 at in einen Autoklaven
eingeleitet werden, in dem sie durch Rühren mit bereits darin vorhandenem Reaktionsgemisch versetzt und auf die Polymerisationstemperatur gebracht
werden, während das Reaktionsprodukt kontinuierlich aus dem Autoklaven abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation durchgeführt
wird bei einem Druck ρ zwischen* 1500 und 10.0OO at, einer Temperatur T
zwischen 150 und 290 C und bei einem solchen Verhältnis zwischen Äthylen und Acrylsäure, dass die Acrylsäuremenge M, welche in das Mischpolymerisat
eingebaut wird, zwischen 0,1 und 10 Mol.% liegt, d.h. in dem Sinne, dass ρ,
T und M zugleich der Beziehung 0,05 ρ - T - 11 M + 166 >
0 zu genügen haben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation
durchgeführt wird bei einem Druck zwischen 1500 und 3000 at und einer Temperatur zwischen 170 und 220 C, wobei das Verhältnis zwischen Äthylen
und Acrylsäure im Reaktionsgemisch so gewählt wird, dass das gebildete Mischpolymerisat 2 bis 5 Mol.% Acrylsäure enthält.
3. Mischpolymerisate von Äthylen und Acrylsäure, hergestellt gemäss dem Verfahren
nach Anspruch 1 oder 2.
4. Formgegenstände, ganz oder teilweise bestehend aus Mischpolymerisaten von
Äthylen und Acrylsäure, welche gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 hergestellt sind.
5. Neue Mischpolymerisate aus Äthylen und Acrylsäure, gekennzeichnet durch
einen Schmelzindex > 5, einen E-Modul > 2000 kg/cm und eine Bruchdehnung
> 350 %.
Neue Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. l Sau 3 des Änderungen— ,. 4. α Γ
109838/1318
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